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Einstieg in LaTeX
Der Nârr:
Vielen Dank, das hilft mir weiter. Dann sind gängige Vorteile von LaTeX gegenüber Word also eher Legenden, die ihre Gültigkeit verloren haben, aber anscheinend noch weiter tradiert werden. Das finde ich interessant. Naja, irgendwie fasziniert mich dieses LaTeX aber nun irgendwie und ich werde mich dennoch mal weiter damit beschäftigen, auch wenn es für mich wahrscheinlich gar nicht die optimale Wahl ist - ist ja auch mal was anderes ;). Also TeX live besorgen.
Formeln spielen für mich kaum eine Rolle, dafür aber benötige ich auf jeden Fall die Möglichkeit, von rechts nach links schreiben zu können (in Hebräisch, also nicht rechtsbündig, sondern wirklich von rechts nach links ohne dass ich den Text "umgekehrt" eintippen muss).
kirilow:
Naja, in bestimmten Bereichen hat es gegenüber Word schon Vorteile, aber zum Schreiben von normalen Texten (mit Fußnoten etc.) ist Word schon praktischer. Alles wichtige wurde schon oben gesagt.
Das eigentlich gute an LaTeX ist, dass man eigentlich immer nur Latex + Suchwort bei google eingeben muss, und schnell das gewünschte findet. Diesmal: "latex ivrit"
http://ivritex.sourceforge.net/
Grüße
kirilow
oliof:
LaTeX hat wie alle reintextbasierten Formate einen eklatanten Vorteil: Du kannst Dein Geschreibsel in ein Revisionskontrollsystem Deiner Wahl stecken, damit kommst Du auf alte Stände recht einfach zurück und hast – je nach verwendeter Variante – auch kein Problem, Änderungen von Rechner zu Rechner zu synchronisieren. Das ist aber nur eine Randnotiz.
Naga:
Zu den Latex-Paketen:
Zu Latex gibt es mehrere Erweiterungen, je nach Spezialgebiet. In den besseren Anleitungen sollte sie Verwendung solcher Packages explizit angegeben sein, zur Not sind die aber auch im Latex-Dokument nochmal mit dem Tag \usepackage{blablub} angegeben.
Das Nachinstallieren von Paketen ist Ubuntu ziemlich schmerzfrei: System\Administration\Synapric Packet Manager, da dann nach dem Paketnamen suchen, markieren und auf "Apply" klicken.
Anfangen mit Latex:
Ich verwende den Latex-Editor "Kile". Der ist zwar nicht WYSIWG, bietet aber Buttons für die meisten Funktionen, und unterstützt beispielsweise auch PDFLatex. Ausserdem kann er die Textstruktur in einer Seitenleiste darstellen (unter "Structures"), ähnlich wie man es aus PDF-Dokumenten mit Lesezeichen kennt - das scheint dir ja wichtig zu sein.
Als Ausgangspunkt empfehle ich diese Beispieldatei. Ist ein Paper übers Paper-Schreiben, dass vom Bilder-Einbinden übers Quellenverzeichnis eigentlich alles wesentliche beinhaltet.
Wozu Latex?
Der Vorteil von Latex ist, dass das nervige Layouten entfällt. Es ist eher weniger was für Mikromanager, sondern für Leute mit klaren Layout-Vorstellungen, die sich auf die Inhalten konzentrieren wollen.
Und gerade im akademischen Bereich ist Latex da einfach super. Von der Bücherliste samt Verweisen bis zur Formeldarstellung, Einbinden der Graphiken und Fussnoten bis zum Managen der Überschriften und Kapitel find ichs einfach deutlich schmerzfreier als Word/Openoffice. Keine Formatierungsfehler, kein uminterpretieren des Layouts abhängig vom Rechner.
Der Punkt ist halt nicht, dass man unter Word gleichaussehende Dokumente hinkriegt - wissenschaftliche Texte sind ja fast schon standardisiert. Der Punkt ist, dass man mit Latex solche Dokumente hinkriegt, ohne sich über die Formatierung den Kopf zu zerbrechen.
Dabei hat Latex durchaus Grenzen - etwa wenn es darum geht, ein 2/3-seitiges Bild in einen zweispaltiges Layout bei sehr kurzen Kapiteln zielgenau einzubinden. Da ist man mit dem "genau hier in diese Zeile"-Ansatz von Latex näher dran, als beim "zu diesem Kapitel"-Ansatz von Latex. Aber der bringt dann halt doch bessere Ergebnisse, wenn sich die Textmenge dann doch wieder ändert.
Gerade die Sache mit dem ordentlichen Layout ist halt bei Latex vom Start an gegeben. Und auch was das Arbeiten mit Templates angeht ist Latex imho einfach weiter - meine Erfahrungen mit PowerPoint-Präsentationen mit OpenOffice waren einfach nur ein Graus, mit Latex war es dann deutlich unverkrampfter, und Sachen wie das Generieren einer Fortschritts-Leiste anhand der Dokumentstruktur waren ohne Mehraufwand umsetzbar.
Ein:
Mikromanagement & Word/OO?
Da gibt es diese praktische Sache die nennt sich Formatvorlagen. Und damit läuft es nicht anders als bei LaTeX. Format vordefinieren und dann im Text anwenden. Irgendwelche Macken mit bescheuert aussehendem Umbruch hat man sowohl bei LaTeX als auch bei WYSIWYG.
--- Zitat ---Formeldarstellung, Einbinden der Graphiken und Fussnoten bis zum Managen der Überschriften und Kapitel find ichs einfach deutlich schmerzfreier als Word/Openoffice. Keine Formatierungsfehler, kein uminterpretieren des Layouts abhängig vom Rechner.
--- Ende Zitat ---
Grafiken einbinden empfand ich mit LaTeX immer als eine schreckliche Plackerei als ich noch als Setzer gearbeitet habe. Da hatte meine Firma sogar ihr eigenes Package geschrieben, um das halbwegs schmerzfrei hinzubekommen.
Fussnoten: Noch einfacher als Strg+Alt+F geht es kaum oder?
Und Uminterpretation über Rechner habe ich schon seit Word 2003 kaum mehr gesehen. Aber dafür gibt es ja auch den Druck in PDF.
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