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Systemstile
Bitpicker:
Na, dann mach ich mal 'ne Umfrage :)
Ich verzichte bewußt auf die Nennung von Beispielen, bitte postet eine Erläuterung, warum eure bevorzugten Spiele in die jeweilige Kategorie gehören und welche es sind. Die meisten Spiele haben wahrscheinlich Anteile von zwei oder allen drei Gruppen.
Unter Spielsystem verstehe ich solche Spiele, bei denen die Benutzung der Regeln und der Würfel einen der Hauptgründe ausmacht, um das Spiel zu spielen. Der Spieler freut sich schon darauf, endlich wieder würfeln zu dürfen.
Simulationssysteme sind solche, die versuchen, innerhalb des Regelsystems der Realität der Spielwelt so nahe wie möglich zu kommen.
Erzählspiele sind solche, deren Zweck in erster Linie darin besteht, der Entwicklung der Erzählung durch Spielleiter und Spieler als Werkzeug zu dienen, das ansonsten möglichst in den Hintergrund tritt.
Robin
Bitpicker:
Ich fange selbst mal an: ich bevorzuge Erzählsysteme (und zwar so sehr, dass ich mein eigenes geschrieben habe, das ich für fast alle Spielwelten verwende).
Ich ziehe es vor, dass die Regeln möglichst offen sind, so dass jede Situation damit lösbar ist, ohne irgend etwas nachschlagen zu müssen. Die Regeln müssen also transparent sein. Ich überlasse sehr viel dem Spielleiter (nicht zuletzt, weil ich das in meinen Spielgruppen in der Regel selbst bin), der freie Entscheidungsgewalt hat und die Ergebnisse von Würfelwürfen frei interpretieren kann. Realismus fließt in diese Interpretation ein, nicht in die Regeln selbst. Eine Spielsitzung, in der nicht einmal gewürfelt wurde, ist oft besser als eine, in der dauernd gewürfelt wird. Wenn aber gewürfelt wird, dann darf das den Spielfortschritt nicht aufhalten.
Robin
Selganor [n/a]:
Als was wuerde denn das Unisystem (Witchcraft, Buffy, ...) zaehlen ?
Da gibt es genuegend Regeln, die (innerhalb der Vorgaben) so ziemlich alles abdecken was man braucht, aber die Regeln derart in den Hintergrund treten, dass man sie fast nicht mehr wahrnimmt.
Und natuerlich ist das Erzaehlen von Geschichten dort besonders wichtig.
BTW: Waere nach deiner Definition von "Spielsystemen" der Begriff "Wuerfelsysteme" nicht treffender?
/dev/null:
Wie so häufig bei diesen Umfragen liegt es irgendwo dazwischen.
Ich lege viel Wert auf Erzählung und mein eigenes System (Baal, Link siehe Signatur. Werbung Ende) hat daher einfache aber flexible Regeln. Dennoch möchte ich das wohlige Gefühl warmer Würfel in meiner Handfläche nicht missen.
Von Realismus halte ich in der Regel nicht so viel, da Realismus imho einfach nicht wirklich möglich ist.
Und wie im Rolemaster-Thread bemerkt: Wozu all der Realismus, wenn man als "Spielleiter" doch alles draus machen kann...
da gleichzeitig gepostet. Volle Zustimmung mit bitpicker,
Allerdings halte ich die Kategorien auch nicht unbedingt für angemessen, es gibt viel zu viele Systeme, die dazwischen liegen...
Jestocost:
Die Eintelung hat Robin von der amerikanischen GNS-Aufteilung (Gamist - Narrativist - Simulationist) übernommen, die auf den Seiten von The Forge (www.indie-rpgs.com) verwendet wird.
Aber im Endeffekt meint er schon Spielstile: Unterschiedliche Rollenspiele tendieren natürlich zu bestimmten Spielstilen, beeinhalten aber auch immer Elemente der anderen Spielstile.
Ich bin auch ein Befürworter des Erzählens - als Spielleiter bin ich einfach zu faul, um mir endlos Gedanken über irgendwelche Werte machen zu müssen. Und bei meinen Lieblingsspielen - Unknown Armies und Over the Edge - kommt es halt eh auf Story und Charaktere an.
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