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Warum Kämpfe ohne Visualisierung ? PRO vs. CONTRA

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Arldwulf:

--- Zitat von: diogenes am  4.10.2009 | 21:24 ---Beweisen ist doof formuliert, ich meine, kannst du sagen, woran das liegt? Warum und wie unterstützt, deiner Meinung nach, miniaturenloses Spiel dieses Charakterspiel?

So weit ich das nämlich sehe ist der Zwang das einzige. Weil es keine Visualisierung gibt, müssen die Beschreibungen, Erklärungen und Fragen kommen. Nur von diesen 3 Sachen halte ich nur eine für das Spiel für erstrebenswert, nämlich die Beschreibung. Fragen und Erklärungen würde ich eher als störend und Spielflusshemmend empfinden.

Was die Erfahrungen angeht, ich habe auch schon beides gespielt, mit und ohne. Ich spiele lieber mit Visualisierungen, weil mich zu häufiges nachfragen und nochmal-erklären einfach irgendwann ein bisschen nervt.

--- Ende Zitat ---

Im Prinzip würde ich es so erklären das Fragen und Erklärungen nur dann störend sind wenn sie OOC gestellt und beantwortet werden. Sobald allerdings das ganze IG gestellt wird wird es zu einer Möglichkeit den Charakter auszugestalten. Gleichzeitig muss man sagen das es bestimmte Dinge gibt welche man auf einer Battlemap schwierig beschreiben kann. Ich habe zum Beispiel gerade einen Kampf auf Bäumen und am Boden geleitet. Per Battlemap ist dies schwierig umsetzbar (geht aber auch).

Für diese schwer darstellbaren Dinge brauche ich so oder so wieder die von dir genannten drei Dinge, nd aus meiner Sicht ist es besser dabei in einem Erzählfluss zu bleiben.

diogenes:
In dem Zusammenhang sind doch Fragen/Erklärungen immer OOC, oder? Ich meine, wenn du als Spieler nicht im Kopf hast, ob du den Magier erreichen kannst, oder ob da zwei Krieger dazwischen stehen, dann muss das OOC geklärt werden, denn IC weiß dein Charakter das offensichtlich, er steht ja direkt davor.

Was die Limitationen einer Battlemat angehen, klar, die gibt es in Massen. Ich benutze sie ja auch nicht immer, aber die meisten Kämpfe profitieren für mich davon mehr, als dass sie verlieren.

killedcat:

--- Zitat von: diogenes am  4.10.2009 | 21:38 ---Das ist mein Problem, scheinbar unterstellt man sich hier gegenseitig einen gewissen Absolutismus. Nur weil ich Miniaturen benutze heißt das doch nicht, dass ich alles darstellen muss!?!
--- Ende Zitat ---
Wenn ich aber nicht alles darstellen KANN, wozu dann überhaupt die Visualisierung? Stell Dir einen Geschichtenerzähler vor, der gerade Kindern eine Gruselgeschichte erzählt. Dann packt er ein paar Zinnfiguren aus. "Also so standen sie da" "Aber der Geist ist doch viel zu klein." "Naja, ich habe keine passende Figur da. Stell dir vor er sei größer" "und der hat sich doch geduckt" "ja, ich kann die Figur nicht ducken. Darum habe ich einen Marker hingelegt" "Aber der Raum ist voller Ketten, wo sind die denn?" "Ich kann nicht alles darstellen, das musst du dir auch vorstellen" Da kann ich das doch bleiben lassen und bleibe in meiner Vorstellungswelt.


--- Zitat von: diogenes am  4.10.2009 | 21:38 ---Ich will um Gottes Willen nicht behaupten, dass ich die das nicht glaube, aber ich muss sagen, ich verstehe es nicht. Ich sehe die Minis einfach nicht als Einschränkung. Im Gegenteil, ich sehe sie als ein weiteres Hilfsmittel unter vielen, das für die Umsetzung des Spiels und der Regeln (!) hilfreich ist.
--- Ende Zitat ---
Regeln... ts! Für mich geht der Erzählfluss vor. Nicht die Regeln. Wenn der Spieler gerade drin ist und sagt: "ich springe, stoße mich von der Wand ab, über den Gegner drüber und trete ihm in den Arsch", dann hole ich nicht das Maßband um ihm zu sagen, dass ihm 0,5m dafür fehlen. Er würfelt seinen Angriff und fertig. Da interessiert mich auch nicht, dass irgendein Figürchen gerade falsch steht. Ich glaube hier ist unser prinzipieller Unterschied.


--- Zitat von: diogenes am  4.10.2009 | 21:38 ---Fühlst du dich auch gleichermaßen aus dem Spiel gerissen, wenn du würfelst, oder etwas im Regelwerk nachschlägst, oder auf deinem Charakterbogen?
[...]
Wenn nein, was genau ist der Unterschied für dich? In allen Fällen (Minis, Würfel, Regeln) verlässt du das Spiel um Effekte im Spiel auf einer Metaebene zu ermitteln. Ich kann da keinen prinzipiellen Unterschied sehen.

--- Ende Zitat ---
Da ist auch kein Unterschied im Prinzip.
Der Unterschied ist ganz persönlicher Natur: auf die Figuren kann ich (ganz persönlich) verzichten. Eine Metaebene weniger. Sprich: ich versuche auf möglichst viele Dinge zu verzichten, die mich auf die Metaebene bringen. Ich habe es schon ohne Würfel und Werte versucht und nicht gemocht. Auf die Figuren kann ich aber verzichten. Würfel und Werte bringen mir das Schicksal und die Individualität meines Charakters. Die Figuren bringen mir eine Metaebene ohne Gegenwert.

Arldwulf:

--- Zitat von: diogenes am  4.10.2009 | 22:14 ---In dem Zusammenhang sind doch Fragen/Erklärungen immer OOC, oder? Ich meine, wenn du als Spieler nicht im Kopf hast, ob du den Magier erreichen kannst, oder ob da zwei Krieger dazwischen stehen, dann muss das OOC geklärt werden, denn IC weiß dein Charakter das offensichtlich, er steht ja direkt davor.

--- Ende Zitat ---

In diesem einfachem Beispiel sicher. Trotzdem kann ich auch dort beschreiben:

Mein Charakter schaut ob jemand den Magier beschützt.

Und der Charakter weiss dies natürlich auch nur wenn er wirklich hinschaut.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: killedcat am  4.10.2009 | 22:41 ---Wenn ich aber nicht alles darstellen KANN, wozu dann überhaupt die Visualisierung? Stell Dir einen Geschichtenerzähler vor, der gerade Kindern eine Gruselgeschichte erzählt. Dann packt er ein paar Zinnfiguren aus. "Also so standen sie da" "Aber der Geist ist doch viel zu klein." "Naja, ich habe keine passende Figur da. Stell dir vor er sei größer" "und der hat sich doch geduckt" "ja, ich kann die Figur nicht ducken. Darum habe ich einen Marker hingelegt" "Aber der Raum ist voller Ketten, wo sind die denn?" "Ich kann nicht alles darstellen, das musst du dir auch vorstellen" Da kann ich das doch bleiben lassen und bleibe in meiner Vorstellungswelt.
--- Ende Zitat ---
Du denkst zu sehr schwarz weiß und "ganz oder gar nichts":
Du kannst auch nicht ALLES mit Worten darstellen. Du kannst zwar vieles mit Worten darstellen, aber einiges bleibt halt auch der Phantasie des Zuhörers überlassen.

Darf man daraus schließen, dass Reden nichts bringt, weil man ja nicht alles mit Reden darstellen kann? Nein!
Ein Werkzeug (egal ob Worte oder Miniaturen) könne zwar nicht alles darstellen. Aber das, was sie darstellen können, können sie sehr gut.

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