Gestern haben Jenny, Anke und ich uns zu unserer ersten Runden Western City zusammengesetzt. Wir hatten uns auf einen eher Humorvollen Western geeinigt, auch wenn wir teilweise doch sehr ins alberne abglitten.
Jenny hatte sich als Charakter einen Chinesischen Kaufmann (Lee) gebaut, als Statisten einen durchgeknallten Schamanen (Der-im-Himmel-ließt), sowie einen Trapper (der im folgenden leider keine Rolle spielt).
Anke baute sich die Saloon-Besitzerin Cynthia als Charakter, sowie einen Dorfpfarrer namens Edgar und einen Hausgeist für ihren Saloon.
Ich selbst habe mir einen alten Goldsucher namens Bud gebaut, als Statisten einen Totengräber und eine Bardame Rosie (die bei der Konkurrenz von Cynthia arbeitete).
Der Tag begann zu Sonnenaufgang damit, dass Rosie in den Saloon der guten Cynthia einbrach (mit dem Ziel diesen anzuzünden), wo der Hausgeist gerade dabei war das zerschmetterte Mobilar des Vortages zu reparieren. Leider reagierte der Hausgeist auf den Einbrauch nicht sonderlich gut, und griff, unsichtbar wie er am Tage ist, Rosie an. Da der Krach Lee (der ebenfalls heimlich im Saloon nach seinem Wischmop suchte) störte, nutzte er seine alten Buddistischen Weisheiten, um den Lärm im Laden auszublenden (niemand wollte Cynthia wecken). Nachdem Rosie nun bei ihrer Flucht ein heilloses Chaos angerichtet hatte, gelang ihr die Flucht.
Während so langsam nun das Leben in Western City wieder einkehrte, machte ein Transportkolonne von 6 Planwagen in Western City halt, welche Nitroglycerin zu den Silver Inc. Werken transportierten. Der Schamane Der-im-Himmel-ließt versucht nun eines der Fässchen zu stehlen. Zwecks diesem verkleidete er sich als Farmer (vergaß aber seine Federn abzunehmen und leiß seine Mokassins an den Füssen). Nun schlich er sich in die Stadt. In Sicht weite der Karren wendete er einen Zauber an, um ein Fass zum Schweben zu bringen, was ihm gut gelang. Kurzzeitig erschreckt durch das schwebende Fass sahen alle Begleiter und sonstigen Anwesenden in Richtung Fass und Der-Im-Himmel-ließt. Bud nutzte die Aufregung, um sich selbst ein Fässchen Sprengstoff zu sichern. Als man sich gefasst hatte, rannten die Begleiter des Transportes, sowie Cynthia hinter dem Fass her, und hielten es fest. Der-Im-Himmel-ließt, ließ es dann einfach in der Stadt schweben, und rannte weg. Um die Stadt zu retten baute der Hufschmied eine Holz- und Deckenkonstruktion unter dem Fass. Inszwischen hatte sich der Totengräber mit seiner Frau zerstritten drüber, dass er ihr fremd gegangen sei (er roch nach Parfüm als er heimkam nachts), es stellte sich aber in einem Gespräch der Eheleute mit dem Dorfpfarrer Edgar (vermutlich schwul) heraus, dass er sich an seinen Leichen vergeht. Vom Pfarrer zu 50 Rosenkränzen vor der Kirche kniend verdonnert, musste er leider los, die verstorbene Oma Jones für ihre letzte Reise abzuholen.
Während er Oma Jones vorbereitete, schmierte Bud den Rand des Sarges leicht im Nitroglycerin ein, so dass dem Totengräber beim Schließen des Sarges der Deckel gegen das Kinn folgt und ihn ins Reich der Träume beförderte. Als die Leute zusammenliefen, um zu sehen, was passiert war, kam auch Der-Im-Himmel-Ließt dazu. Leider mit dem Fass unterm Arm, was er gerade bei Bud geklaut hatte. Die Bewohner von Western City gaben natürlich ihm die Schuld, aber ihm gelang mal wieder erfolgreich die Flucht. Nachdem er dass Fass hatte verschwinden lassen, wollte er zurück (er hatte seinen Tabak bei Lee vergessen), und wurde unterwegs von den Männern des Sherrifs gefangen genommen.
Für den Scherz mit dem Totengräber wollten die Stadtbewohner den Schamanen Teeren und Federn, aber Lee und Cynthia überzeugten den Sherrif (Marke Chief Wiggum), dass der Schamane unschuldig ist, weil er ja bei Lee im Laden war. Im darauffolgenden Tummult kippt das Fass Teer um, und asphaltiert die Strasse.
Da einige Indianer in der Umgebung inszwischen Wind von dem Fass bekommen haben, und glauben, es handele sich um Feuerwasser, greifen sie die Stadt an, um es zu erobern. Im darauffolgenden Gefecht bekommt der Schamane richtig einen auf den Deckel, und ein Indianer kann (als letzter noch stehender Angreifer) mit dem Fass fliehen, kaum hat er die asphaltierte und glatte Strasse verlassen explodiert das Fass, was neben dem Indianer noch ein paar Häuser am Stadt rand mitnimmt.
Im Licht der untergehenden Sonne gehen alle Bewohner von Western City in den Saloon.
Zum Statisten des Tages wurde Der-Im-Himmel-Ließt gewählt, und wird das nächste Mal wohl zu Spielercharakter aufsteigen, und Lee zum Statisten degradiert werden.
Den Versteigerungsmodus haben wir kaum gebraucht, da wir sehr harmonisch gespielt haben, und uns gut die Bälle zugespielt haben. Trotzdem war er an einigen Stellen sehr hilfreich. Auch dass wir weitgehend Würfelarm spielen konnten, war recht gut, so konnten wir uns mehr auf die Beschreibungen konzentrieren.
Was wir alle als sehr angenehm empfunden haben, war, dass wir wenig vorbereiten mussten, und auch dabei alle zusammen waren, und nicht einer alleine zu Hause sitzt, und sich was ausdenkt. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Runde.
Thema: [Western City] Ein Fass Nitroglycerin (Gelesen 3397 mal)
