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Traveller - Smalltalk

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Boba Fett:

--- Zitat von: aikar am 30.10.2021 | 09:33 ---Und ich akzeptiere deine "Exotenmeinung"  ;).
--- Ende Zitat ---

Danke! :d


--- Zitat ---Ich argumentiere eben nur gegen den Ansatz "Die Mainstreamer weiß es einfach nicht besser und wäre viel glücklicher, wenn man sie mit mehr passenden Systemen zum progressionsfreien Spiel bringen würde".
--- Ende Zitat ---

Das ist nicht meine These.
Meine These ist eigentlich "System matters!"
Will sagen: Das System beeinflusst, wie gespielt wird. Die Progression durch XP und Verbesserung beeinflußt eben auch.
Das ist vielleicht ein wenig so, wie mit dem Tempolimit auf Autobahnen. Ja, es kann auch so jeder freiwillig 130 fahren. Und wenn wir uns mal sachlich reflektieren würden, wäre das auch besser.
Trotzdem macht es keiner. Und wenn einer mit 130 einen PKW mit Anhänger überholt, wird er mit Lichthupe, drängeln und Schimpftiraden belohnt - dieser Sonntagsfahrer...
(wie so oft: solche Beispiele sind meistens unpassend, falsch und schlecht, also hängt Euch bitte nicht am Beispiel auf, sondern an dem was ich eigentlich damit sagen möchte)
Charakterfortentwicklung matters eben auch. Und ich finde, in vielen Dingen eigentlich eher zum schlechteren, als zum besseren.
Es gibt unbestritten auch positive Effekte - z.B. sowas wie "Kundenbindung". Wenn die Leute mit ihrer Figur weiterkommen wollen, ist das eine zusätzliche Motivation, am Spiel teilzunehmen.
Meine zweite These ist nur, dass die negativen Auswirkungen eher überwiegen.

Chiarina:
Sehe ich übrigens genauso wie Boba.

Waldviech:
@Deepnight:

Kann ich tatsächlich ein Stück weit nachvollziehen.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat ---Tatsächlich finde ich es ja eigentlich interessant, dass das so ein ewig wiederkehrendes Motiv in der SF ist - diese biologisch-transzendente Entität, die sich alles einverleibt. Ist dann ja auch irgendwie meistens religiös belegt, indem die Opfer dieser Entität zugleich in etwas größerem Aufgehen, nur eben meistens als Schreckensvision statt als Heilsverspreche. Auf ne Art sind ja selbst die Borg eine Variante davon. Am interessantesten finde ich dazu aber immer noch "Blutmusik" von Greg Bear, einen Roman aus den siebzigern oder achtzigern ...
Jedenfalls ist es einerseits ein ineressantes Motiv, aber andererseits eben auch abgedroschen, und irgendwie kann man gerade im Rollenspiel wahrscheinlich nicht viel daraus machen, weil am Ende ja doch klar ist, dass kein Spieler seinen SC so gerne in einer größeren Gott-Entität aufgehen lassen will (kommt ja zumindest für's RSP dann auf's Gleiche raus wie ein Charaktertod). Die spannenden Ambivalenzen, die man da in Romanen vielleicht noch ganz gut erzeugen kann, dürften wohl eher auf der Strecke bleiben.
--- Ende Zitat ---

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das es ein altbekanntes Motiv ist, passt ja dann auch wieder irgendwie zu Traveller.  ~;D. Ein Punkt, den ich bei Deepnight Revelation allerdings auch erwähnenswert finde, ist das weite Teile der Kampagne vermutlich auch funktionieren, wenn man die Expedition aus anderen Gründen durchführt als um die Entität unschädlich zu machen. Es ist durchaus nicht so, dass einen an allen Ecken und Enden der Biohorror anspringt. Spielt man die Kampagne über Jahre (und dafür ist genug Material da), dann wird es wahrscheinlich lange Phasen geben, in denen einem die Entität fast wie ein McGuffin vorkommt (das ist sie nicht, aber wenn man ingame Jahre lang nichts mit ihr oder ihren Hinterlassenschaften zu schaffen hat, kann es so wirken). Da stellt sich mir fast die Frage, ob man die Entität nicht eigentlich durch etwas anderes ersetzen könnte. Da ich gerade in "Secrets of the Ancients" blättere, käme mir beispielsweise die Idee, dass man beide Kampagnen vielleicht zusammen-frankensteinen und die Etität durch Seven ersetzen könnte.

aikar:

--- Zitat von: ghoul am 30.10.2021 | 09:49 ---Was soll das? Warum diese Mikroaggression?
--- Ende Zitat ---
Das Wort kannte ich noch gar nicht  ;D Ich hab dir gegenüber nicht mal Nanoaggression. Nur ein schon etwas reflexhaftes Verlangen danach, dass verschiedene Spielstile im Rollenspiel auch als gleichwertig und in ihrer Wertigkeit subjektiv anerkannt werden  :)
Einfach weil ich schon genügend sinnlose Grabenkämpfe erlebt habe (zum Teil auch als Beteiligter, hinterher ist man meistens schlauer), die letztendlich niemandem genutzt haben.


--- Zitat von: Boba Fett am 30.10.2021 | 10:07 ---Meine These ist eigentlich "System matters!"
Will sagen: Das System beeinflusst, wie gespielt wird. Die Progression durch XP und Verbesserung beeinflußt eben auch.
--- Ende Zitat ---
Definitiv, da stimme ich dir 100% zu. Das ist unter anderem ein Grund, warum ich viele verschiedene Systeme spiele/leite. Weil sie alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben und auf ihre Art Spaß machen. Ich wehre mich nur gegen Aussagen, die irgendeinen Spielstil als objektiv überlegen hinstellen wollen. Egal welchen.


--- Zitat von: Boba Fett am 30.10.2021 | 10:07 ---Meine zweite These ist nur, dass die negativen Auswirkungen eher überwiegen.
--- Ende Zitat ---
Und da widerspreche ich. Ob positive oder negative Auswirkungen überwiegen und welche Auswirkungen überhaupt positiv oder negativ gesehen werden, liegt eben an den persönlichen Vorlieben.


--- Zitat von: Boba Fett am 30.10.2021 | 10:07 ---Das ist vielleicht ein wenig so, wie mit dem Tempolimit auf Autobahnen. Ja, es kann auch so jeder freiwillig 130 fahren. Und wenn wir uns mal sachlich reflektieren würden, wäre das auch besser.
--- Ende Zitat ---
Als Österreicher kann ich über diese Diskussion nur lächeln. Bei uns gilt Limit 130 schon so lange ich denken kann und meiner Meinung nach reicht es absolut aus. Gibt aber auch genügend Österreicher, die es nur als Richtlinie sehen...
Die Beziehung zum Thema kann ich bei diesem Beispiel aber nicht herstellen. Wenn ich in meiner Runde Regel X oder System Y verwende oder ignoriere ist das üblicherweise keine Bedrohung für Leib und Leben anderer, mir unbekannter Spieler:innen und hat auch keine Auswirkungen auf die Umwelt oder Anreiner...  ;)

Edit: Das soll keine Predigt dagegen sein, den eigenen bevorzugten Spielstil zu präsentieren und zu verbreiten. Wie soll man sonst was neues entdecken? Aber wenn jemand anderem ein anderer Spielstil besser gefällt und die eigene Begeisterung z.B. nach einer Proberunde (oder auch nur Lesen des Regelwerks) nicht geteilt wird, dann ist das halt so.

Tomas Wanderer:
Ach wie toll, GDW hat die 81er LBBs mit eingearbeiteter Errata als Classic Traveller Facsimile Edition für etwas über 10€ auf drivethru veröffentlicht.

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