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[BS/Designtagebuch] Gnome Hunters - Für Ruhm und Ehre!

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carthinius:
Hm... ich hab gerade so gar keine Zeit, aber mir ploppte gerade eine Idee ins Hirn, zu der ich doch gern einmal Feedback hätte.

Es geht um eine überdrehte Fantasywelt, in der die Spieler versuchen, den Ruhm ihrer Gilde zu stärken, denn die stärkste Gilde stellt den aktuellen Herrscher (somit könnten auch die Spieler irgendwann Herrscher eines Reiches werden). Da gibt es jedoch einige Probleme: So ist ihre Gilde sehr jung und klein, in ihren Reihen tummeln sich größtenteils Spinner und sie nimmt sich grundsätzlich Aufgaben vor, die alle ein oder zwei Kragenweiten zu groß sind. Andererseits ist das bei den anderen Gilden nicht anders...
Willkommen bei den Gnome Hunters - wäre doch gelacht, wenn wir den Lich King nicht stürzen könnten!

Auf die Idee bin ich durch die großartige Serie "Ghost Hunters" gekommen, in der eine Gruppe namens TAPS* als selbsternannte Experten mit allerlei technischem Schnickschnack auf Geisterjagd gehen. Dabei fand ich auch bemerkenswert, was die jede Folge für neue Personen im Team begrüßen - gestern Abend zum Beispiel die neopagane Wicca, die mit Wünschelruten nach Energiefeldern sucht, während einer mit einem elektronischen Gerät hinterhertappst, um die Messungen zu überprüfen... Dann sind sie 12 Stunden auf einer Leuchtturminsel ohne Strom und Toilette, bringen extra einen Generator mit, aber kein DIXI-Klo... und während das Team Geister sucht, versucht der Chef zu angeln... Da fragte ich mich, ob man dieses Prinzip der verplanten Unfähigkeit bei gleichzeitiger Überzeugung von den eigenen Fähigkeiten nicht irgendwie umsetzen könnte.  ;D

*Ja, "tap" heißt Zapfhahn oder irgendwas anderes aus dem Sanitär- und Rohrbereich (und "taps" Zapfenstreich). Sagte ich schon, dass die beiden Gründer Klempner sind? Leider nicht die Mario Bros., das wär allerdings noch geiler.

carthinius:
So, hab keine Zeit, deshalb hab ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht (bevor ich sie wieder vergesse).  ;)

Wir pointieren das Ganze, indem die Spielercharaktere von Haus aus gewisse Unfähigkeit mitbringen müssen - passt nicht zu stolzen Elfen oder dickköpfigen Zwergen, daswegen gilt folgende Einschränkung: Alles SC sind Gnome!

Das "Default"-Abenteuer in einem solchen Setting besteht also darin, dass die Gruppe der SC auf Jagd geht. Da sie Gnome sind und an massloser Selbstüberschätzung leiden, sind solche Jagden erfahrungsgemäß zwei Kragenweiten zu groß. Beispiele dafür wären z. B.

* Jagd auf Untotenhorden und Untotenfürsten in den Grenzlanden (wenn es schon tot ist, sollte das ja nicht allzu schwer sein)
* Mammut- und Yetijagd in den nördlichen Bergmassiven (letztere jagen sie auf Grund eines Misskonzepts des gnomischen Weltbildes: Wesen mit mehr Behaarung als sie selbst sind demnach potentiell gefährlich und machen sich stets gut als Teppich vor dem Kamin; erstere, weil Gnomen Wesen mit zu großen Nasen suspekt sind)
* Reitechsen in den Sümpfen (dabei wissen sie natürlich nicht, dass die heimischen Echsenvölker diese als Götterkinder verehren - und dass ein T-Rex auch nicht so klein ist wie ein Pony)
* Geisterjagd in verfluchten Dörfern (wobei die Dörfler vom Tourismus leben, der durch den Spuk angelockt wird, und den Geist gar nicht loswerden wollen)
* Ogerjagd in Ognog (unwissend, dass Gnome bei diesen eine Delikatesse darstellen)
* Entjagd in den Ewigen Wäldern (was wohl die Elfen davon halten, wenn jemand einen Baumhirten töten will? Ganz davon ab, dass die Gnome eigentlich davon ausgehen, Enten zu jagen…)
Wichtig ist natürlich, dass sie in jeden Fall eine Trophäe von der Jagd mitbringen müssten - ohne Trophäe und gute Story kein Prestige. Und Prestige hat man dringend nötig, wenn man endlich mal diese überheblichen Alchemisten als Herrscher ablosen will. Oder die Kleriker. Oder die Paladine. Oder die Ingenieure.
Und wenn die Jagd in die Hose geht, muss man sich immer noch eine gute Geschichte ausdenken, um nicht gänzlich das Gesicht zu verlieren. Ein Auge, okay, aber nicht das komplette Gesicht. Womit wir beim Thema wären, dass es natürlich besonders ruhmreich ist, Körperteile in "der Schlacht" zu verlieren (solang es nicht zu viele sind und keine zu wichtigen, also am liebsten alles, was eh doppelt vorhanden ist). Und die Geschichte dazu muss gut sein: "Wow, du hast deinen Arm verloren? Hat den dir der Oger abgebissen?" - "Nein, den hab' ich mir auf unserer Flucht in der stählernen Falltür eingeklemmt und abgetrennt..." - sowas kann ein Gnom zuhause nicht erzählen, das geht nicht!
Demnach ist es auch legitim, nach missglückter Jagd in einer Menschenstadt Trophäen einzukaufen, die zur Geschichte passen könnten. Oder nicht passen, was es auch nett machen würde ("Das ist also ein Mammutkopf?" - "Jaja, natürlich!" - "Haben Mammuts denn Federn?!" - "Äh... ja, also...").

Mehr gibt es hoffentlich später.  ;D

Horatio:
Klingt beim Lesen richtig nach Spass. Ich hoffe da wird was draus :).

Callisto:
*malabonnier*

Bad Horse:
Das klingt ein bißchen nach dem Kartenspiel "Ja, Herr und Meister". Da kommen die Igors auch nach einem Abenteuer heim und müssen erzählen, warum es schief gelaufen ist.

Ich habe fast das Gefühl, dass das Spiel besser funktionieren könnte, wenn man es in Rückblenden erzählt.  ;)

Aber auf gar keinen Fall dürfen hier die Charaktere sterben. Zumindest nicht so schnell. Vielleicht haben sie mehr als ein Leben, vielleicht ist der Tod ziemlich beschäftigt und hat ne laaaange Warteliste... ("Hallo, ich bin ein Tod-Azubi, Sie müssen leider noch weiterleben, mein Chef hat grad keine Zeit und ich darf keine Seelen mitnehmen." "Ja, aber, meine Eingeweide... !" "Na, nun stellen Sie sich mal nicht so an. Einfach wieder reinschieben, dieses Pflaster draufkleben und das wird schon wieder!")

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