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Savage Worlds - Pulp oder Militär?
Zwart:
--- Zitat ---- Ich würde mir eine Große Axt nehmen, eine Wild-Attack starten und auf einen Raise hoffen. Damit mache ich dann schon 1W10+2W6+2 Schaden. (Maximum ohne explodierende Würfel wäre 24 SP.)
- Alternative würde ich mir eine Lanze schnappen und bei einem Wild-Attack chargen und auf einen Raise hoffen. Damit mache ich dann 1W8+2W6+2 (AP 2) Schaden. (Maximum wäre 22 SP bei Robustheit 18.)
--- Ende Zitat ---
Kurze Korrektur, bei der Axt wären es 3W6+2, da der W10 Schadenswürfel durch meine zu geringe Stärke zu einem W6 wird. Genauso bei der Lanze.
Blutschrei:
Man könnte ja mal tatsächlich die Wahrscheinlichkeiten für "Freak-Rolls" (wie mir das Wort zum Hals raushängt) in verschiedenen Systemen vergleichen, ich schätze, da würde SW garnicht sooo stark abweichen, das einzige was Leute zu stören scheint, scheint die minimale Chance des "nach oben offenen" Ergebnisses. Wobei auch hierbei nicht mit einem Wurf ein Abenteuer gelöst wird sondern nur eine Probe, mal so als Denkanreiz.
Dass einige Spieler das System nicht spielen wollen, weil ihr Charakter ja eventuell durch einen äußerst unwahrscheinlichen Freakroll mit einem Schlag eines Goblins - trotz Bennies - in die Jagdgründe eingehen könnte, verstehe ich nicht so ganz. Wenn mein Charakter nicht sterben kann schläft mir das Gesicht ein, aber das ist ja wiederum Geschmackssache.
Mal schaun wie ich noch Lust habe, vielleicht gibts noch einen kurzen Beitrag über Freakrolls in DSA
Blutschrei:
Alrik, ein angehender Held Aventuriens, macht sich also auf den Weg ins finstere Verließ um das Hähnchen den Shruuf zu töten.
Alrik ist ein Mittelländer von relativ robustem Körperbau (KO14). Unterwegs trifft er einen SC-Goblin, der mit wildem Geschrei auf Alrik zustürmt.
Alriks Wundschwelle: 7
Schniepel der Goblin ist mit einem Speer bewaffnet (1w6+5)
Schniepels AT beträgt 10
Schniepel attackiert. Wirft eine 1. Alrik pariert mit einem halbierten Paradewert von 7 nicht. Bestätigt den kritischen Treffer. Wirft eine 6 beim Treffen.
Schniepel verursacht Schaden: (6+5)Waffenschaden*2 kritischer modifikator=22
22 Schaden auf Wundschwelle 7 bedeutet 3 Wunden + eine Autowunde durch kritischen Treffer, macht 4 Wunden auf eine Zone, was in etwa einem One-Hit-Kill gleichkommt.
Die Chance auf solch einen Treffer, mit einem grottigen Attacke-Wert von 10 beträgt: 0,0583333%
Und das bei einer manöverlosen Standartattacke eines unterdurchschnittlichen Gegners.
Buck Savage:
Kämpfen 10
Parade: 7
Robustheit: 6
Goblin (Kämpfen w6, Stärkew4, Kurzschwer w6) attackiert:
-Wirft 6 zum Treffen
-Wirft 5/6 für einen Raise
-Wirft 6 Bonusschaden
-Wirft Schaden: 4&6
-Wirft explosion: 3+&5+ (einfach mal davon ausgehend, dass die Würfel nicht weiterexplodieren, entsprechend der minimalen Chance siehe unten)
verursacht: 26 Schadenspunkte
mit einer Wahrscheinlichkeit von: 1/6*1/3*1/6*1/4*1/2*1/6*1/3=1/15552 (irgendwie habe ich das Gefühl mich hier verrechnet zu haben...)
in Prozent: 0,0064%
Würde damit auch 4-5 Wunden erzielen. Wie man jetzt noch 3 Bennies fürs Soaken in diese Rechnung bringt übersteigt meine Mathe-Kenntnisse um ein vielfaches^^
Zu dem ganzen sei gesagt: Ich bin die Matheniete überhaupt, es ist also wahrscheinlich nichts davon richtig =)
Im Verhältnis zur Masse der Goblins in SW und DSA scheint mir das in beiden Systemen als angemessen.
Falcon:
Jap, und die regelmäßigen DSA Diskussionen über zufällige High Power Ausbrüche der Spielfiguren und Pulpweissmagier unterstützen dich da auch ganz klar. Wer kennt sie nicht?
Mal ohne Ironie.
So einfach kann man das natürlich nicht sehen. in DSA finden Kämpfe eher in Duellen statt, bei mehr als einer Hand voll Goblins bekommen die Helden schon echte Probleme. Man schlägt viel seltener zu (allein schon dadurch, daß die Runden so lange dauern). In SW treten Extras oft in großen Mengen auf und würfeln dann dutzendweise Attacken und Schäden und man spielt 10, 15, 20 Runden pro Stunde. Nur als Beispiel.
Prisma:
--- Zitat von: Enpeze am 9.03.2010 | 00:23 ---aber ich dachte es geht hier auch um das Thema "Unberechenbarkeit" ? (...) Außerdem ist die Sache "daß es dem gewünschten Setting entspricht" auch nur ein Gemeinplatz. Nämlich meinen Cthulhuspielen entspricht so eine blöde und unberechenbare Regel eigentlich gar nicht. Und ich glaube auch nicht, daß es offiziell so gewünscht ist. Es ist mE. in den Anfangszeiten von CoC nur einmal so durchgerutscht und nie korrigiert worden.
--- Ende Zitat ---
Was offiziell gewünscht ist, sei mal dahin gestellt. Das läßt sich nicht so leicht ermitteln. Fakt ist, dass Lovecraft beide Aspekte abgedeckt hat, wenn auch in unterschiedlichen Intensitäten. Die Intensität „Fliehen und Wahnsinnig werden”, ist allerdings deutlich ausgeprägter als der „wir treten Cthulhu in den Hintern” Teil.
Mir geht es primär um die Frage - die auch im Threadtitel gestellt wird – ob SW besser für für Pulp- und/oder Militärsettings (zu Militärsettings: siehe unten) geeignet ist.
--- Zitat von: Enpeze am 9.03.2010 | 00:23 ---Aber geh. Zum einen gibts beim LotR ohnehin fingerabschneider zuhauf. Irgendwelche ungekämmten Menschenkönige die Sauron die Fingerchen mit einem Zufallstreffer abhacken. Hölla. Und dann noch die Super-Nazgulbezwingerin - ein Mädchen! Na wie auch immer.
--- Ende Zitat ---
Die meisten Helden bei HdR, sind richtig heftige Helden und Könner. Die Nazgul mögen zwar hart sein, aber wenn Aragorn allein schon viele aufhalten kann, dann kann Eowin, als geübte Kämpferin, auch einen einzigen umbringen.
Die Hobbits sind ja diejenigen die den Job "wirklich unbemerkt" vollbringen müssen. Auch wenn sie hier und da in Rüstung herumlaufen. In SW hätten die Hobbits eine gute Chance Sauron fertigzumachen.
--- Zitat von: Enpeze am 9.03.2010 | 00:23 ---Sauron hätte bei SW eine Parry von 10, ein paar magische Abilities, Toughness von vielleicht 25, ne handvoll Bennies und wär ne WC. Vielleicht dämonische Attribute wie halber Schaden von nichtmagischen Waffen, dh Du brauchst mal 50 Punkte Schaden also Normalo bis zu ihn auch nur Shaksed. Also alles nicht so einfach wie Du glaubst. Kämpf mal gegen solche harten Gegner in SW - hmpf, sag ich nur.
--- Ende Zitat ---
Bis ihn dann jemand geistreich beleidigt oder ihm den Teppich unter den Füßen wegzieht, etc. Danke, ich habe da bereits meine Erfahrungen gesammelt.
--- Zitat von: Enpeze am 9.03.2010 | 00:23 ---Militär also. Ehrlich gesagt, hat mir noch keiner erklärt WAS ein militärisches Setting nun sein soll? Rogue Trooper? Necropolis? Naziswissenschaftler gegen US Armeefallschirmspringer? Deutsche Wehrmacht im Grabenkampf in Stalingrad?
Militärsettings gibst viele: von Mash bis Platoon. Beide spielen in Vietnam, eins ist Comedy ein anderes ein blutiges hollywood Heldenepos. Was verstehst Du unter Militärsetting?
Ein "realistisches" Militärsetting kannst Du beispielsweise gar nicht mit einem System bespielen welches das Schlachtfeld in WCs und Extras unterteilt. Dh. SW fällt aus. Über bleibt - Gurps und BRP z.B.
Für ein "cinematisches" Militärsetting wie Saving Private Ryan, Platoon, oder Steiner hingegen mit Heldenepos bei denen der Held sichtbare seine Bennies hat und immer nur angeschossen wird, während die Nazis reihenweise tot umfallen wie die nassen Säcke, wie z.b. 90% des ganzen Hollywoodschmuses der auf den Leinwänden flimmert, ist SW als System absolute Sonderklasse. Da gibts nix besseres.
--- Ende Zitat ---
Na ja, das SW für cinematische Militärsettings absolut toll ist, bleibt Deine Meinung. Wobei ich Dir zustimme, dass SW für cinematische Militärsettings geeigneter ist, als für realistische.
Militärsettings sind für mich, Settings in denen es primär um Militär geht. Eine Unterteilung in realisitsch, cineastisch/pulp, comedy, usw. folgt erst danach.
(Wenn Du mal einen wirklich cinematischen/pulpigen Militärfilm sehen willst, empfehle ich „Where Eagles Dare” / „Agenten sterben einsam” mit Burton und Eastwood. Absolut krasser WWII Streifen. Von Szene zu Szene steigert sich die Sache konsequent. Nazis und Einrichtungen gehen da palettenweise drauf. Und zum Schluss toppen sie das nochmals. Uff!)
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