Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Savage Worlds - Pulp oder Militär?
Falcon:
@all:
Ich sage, das sich das SW Buch besonders zum Lesen eignet, ist eine haltlose Unterstellung.
Es stehen zwar WORTE in dem Buch, daß heisst aber nicht, daß man die auch benutzen muss.
Überhaupt ist SW genauso gut spielbar, wenn man die Worte NICHT liest und nur die Bilder benutzt. Das dort wesentlich mehr Worte als Bilder stehen, ist KEIN Hinweis darauf, daß es den Autoren eher um die Benutzung der Worte als um die der Bilder geht
Mann, solch genial durchdachter Argumentation kann man einfach nichts entgegen setzen. Ich gebe mich geschlagen. ::)
p.s.:
@Taysal: ich sprach ja auch von Layout+Inhalt und Pulp+Militär. Ich sprach auch von der Herkunft des Rollenspiels. Von Allies und Mass Battles. Militär und Magie schliesst sich übrigens nicht aus.
Dies als Gedankenanstöße für Unterwegs soll auch das letzte gewesen sein, was ich dazu sagen möchte
Master Li:
--- Zitat von: Falcon am 18.02.2010 | 13:01 ---@Taysal: ich sprach ja auch von Layout+Inhalt und Pulp+Militär. Ich sprach auch von der Herkunft des Rollenspiels. Von Allies und Mass Battles. Militär und Magie schliesst sich übrigens nicht aus.
Dies als Gedankenanstöße für Unterwegs soll auch das letzte gewesen sein, was ich dazu sagen möchte
--- Ende Zitat ---
Wenn man die Herkunft kennt, dann kann man sich aber sicher auch im Internet weiter über die Regeln informieren.
Blutschrei:
--- Zitat ---Ich sage, das sich das SW Buch besonders zum Lesen eignet, ist eine haltlose Unterstellung.
--- Ende Zitat ---
Wird Zeit fürs erste Setting-Bilderbuch, oder?^^
Zornhau:
--- Zitat von: Blutschrei am 18.02.2010 | 16:57 ---Wird Zeit fürs erste Setting-Bilderbuch, oder?^^
--- Ende Zitat ---
Du kennst Low Life offensichtlich noch nicht - und das ist schon zur Revised Ed. der Regeln erschienen. SEHR EMPFEHLENSWERT!
carthoz:
--- Zitat von: Taysal am 18.02.2010 | 12:57 ---Wie kommst Du denn auf "blöd"? Ich habe von "beschränkter Fantasie" gesprochen. Das ist etwas vollkommen anderes. Du scheinst die Diskussion auch persönlich zu nehmen und einfache Aussagen als Angriff zu werten. Schade.
--- Ende Zitat ---
Du sprichst Leuten die (notwendige?) Fantasie ab, wenn sie mit der Aufmachung und Gestaltung eines REGELwerks Probleme haben, und wunderst dich, wenn die das nicht so toll finden? Ich dachte eigentlich bisher immer, das gerade das Regelwerk nicht unbedingt Fantasie erfordern sollte.
Du siehst, auch ich kann auf Worten rumreiten. Ansonsten spielt der Ton die Musik.
--- Zitat von: Taysal am 18.02.2010 | 12:57 ---Nebenbei zeigt mir Deine Antwort, dass Spieler zur Vorbelastung durch andere Spiele und Systeme neigen, sei es nun das ein "Balancing" wie bei D&D erwartet wird, Konstruktionsregeln wie bei "Traveller" oder Detailtiefe wie bei "Rolemaster". SW muss sich wohl den Vorwurf gefallen lassen, sich auf die Eigenverantwortung und das Urteilsvermögen der Spieler zu verlassen. Ich habe nun in mehreren Blogs und Foren festgestellt, dass es etliche Spieler gewohnt sind von ihrem Regelwerk an die Hand genommen und durch den Verkehr gelotst zu werden. SW ist da eindeutig anders.
Und bevor sich jemand ereifert: Es ist keine Schande, wenn sich jemand gerne an die Hand nehmen lassen möchte oder gerne ein Spiel mag, in dem alles detailliert erklärt wird und das nur auf wenige oder nur ein einziges Genre oder Setting passt. Das ist einfach Geschmackssache.
--- Ende Zitat ---
Ich lese das jetzt mal mit gutem Willen und nicht wieder als versteckten Angriff auf die Leute mit der beschränkten Fantasie, die jetzt noch nicht mal mehr selbständig Regeln schnallen, geschweige denn anwenden können...
Also dann. Muss ich an die Hand genommen werden? Meistens nicht, ich spiele Cadwallon und das Spiel hat nicht gerade den Ruf, leicht zugänglich zu sein. Aber: Vielleicht ist es manchmal besser, Leuten die Hand anzubieten, bevor sie die Sache an die Wand fahren. Wenn selbst Savages sagen "es gibt da viele Dinge, auf die du achten MUSST, sonst wird es nicht F!F!F!, sondern scheiße", dann sollte so etwas vielleicht auch im Basisbuch stehen; vielleicht sogar umso mehr, wenn du offenbar davon ausgehst, dass neue Spieler potentiell von anderen Spielen völlig andere Vorgehensweisen mitbringen, dann ist es hilfreicher, wenn das Buch sagt "hier musst du aufpassen", als wenn hinterher jemand sagt "selbst schuld, wenn du das nicht zwischen den Zeilen lesen kannst/selbst erschließen kannst/zu dumm bist, das zu erkennen". Wenn das Buch sagt "Conversions machen gerne Fehler", dann wären vielleicht nicht nur ein paar schlaue Worte gut, sondern eine Demonstration dazu. Klar soll mir das Buch jetzt nicht zeigen, wie ich Savage Eberron baue, sondern z.B. an einem existenten Setting mit Vorlage (z.B. Solomon Kane), wie Kernelemente herausgearbeitet werden, was demnach wichtig ist, was man nicht in Regeln abbilden will/soll... wenn man das sogar mit zwei völlig verschiedenen Settings macht und damit zeigt, wie man das in die richtige Richtung konvertiert, hat man sogar den Vorteil, dass der Kunde schon zwei Settings mehr kennt, die er erwerben könnte/sollte/wollen würde.
Jetzt kann man natürlich sagen "Du Baby! Das macht doch keiner so!". Ja, genau, macht keiner so. Warum eigentlich nicht? Weil Einsteigerfreundlichkeit nur eine leere Hülle ist? Mich kotzt sowas auch bei anderen Spielen an. Nur: Wenn die sagen "Hallo, bei mir funktioniert vieles konventionell, keine Panik!", dann stört das nicht so sehr.
Gut, vielleicht hab ich dann nicht das Zeug zum Savage. Mag sein. Aber es nur herausfinden zu können, ohne es so zu spielen, wie es gedacht ist, ist auch scheiße.
Damit kommen wir zum Zweiten: Was erwarte ich denn von SW?
--- Zitat von: Taysal am 18.02.2010 | 12:57 ---Das Layout fördert keinen "militärischen Pulp". Lass es rein optisch nach Pulp aussehen (wobei der Begriff hier schon falsch verwendet wird, aber ich weiß ja, was Du meinst) und lass auch die Grundstruktur dem Pulp folgen, so kommt da kein Militär vor. (...) Mich erinnert das auch mehr an "The Lost World" und weniger an "Indiana Jones". Dieser Eindruck entsteht nur, falls "Pulp" mit "Weltkriegspanzern" verbunden wird. Allerdings kommen keine Nazis im Buch vor.
Das Buch weist im Inneren viele Illustrationen auf, die allesamt bunt gemischt sind und typische Spielszenen unterschiedlicher Genres zeigen. Das wird vor allem bei den Kapitel deutlich, die allesamt von einer doppelseitigen Illustration eingeleitet werden, die unterschiedliche Aspekte des Spiels zeigen. Damit wird auch der Pulp-Eindruck aufgebrochen.
--- Ende Zitat ---
Sicherlich sind die großen Bilder nicht so settingspezifisch bzw. pulpig, richtig. Ändert nichts daran, dass das Layout "Lost World" atmet, wie du selbst sagst: Lederrand auf jeder Seite im Hintergrund, Notizbuch-Optik auf jeder Seite. Klar sind auch die Elemente wie eingeheftete Bildchen mit Heftklammern, eingeklebte Bilder mit Klebestreifen, Brandflecken und Bleistiftskizzen nicht so settingspezifisch gedacht, sondern sollen offenbar das Explorer-Feeling erzeugen. Nur geht das offenbar bei vielen Leuten nach hinten los, erst recht, wenn sie nicht wissen, das die GE auf der Explorer's Edition basiert. Und man kann durchaus Sachen nach Optik kaufen, auch wenn manche hier den Eindruck erwecken, dass niemand das tut bzw. man schön blöd ist, wenn man das tut. Ändert nix daran, dass die Optik eben etwas anderes atmet, als intendiert. So gesehen ist es ja schon besser, dass PG auf das Pulp-Abenteuer der englischen Testdrive-Regeln verzichtet, sondern stattdessen ein Fantasyszenario hineingepackt hat, ansonsten hätte das SW wohl wirklich in die Pulp-Ecke gestellt - ob es dahin gehört oder nicht.
--- Zitat von: Taysal am 18.02.2010 | 12:57 ---Den Militär-Eindruck alleine an der Ausrüstung festzumachen ("Oh, da sind ja auch militärische Fahrzeuge enthalten") und an den Kampfregeln ("Oh, da gibt es ja die Möglichkeit zu kämpfen") festzumachen ist Unsinn. Ohne diese Regeln würden die Leute jammern, weil sie keine entsprechende Situation regelfest abhandeln können.
--- Ende Zitat ---
Ich kann mir nur wenige Settings außerhalb einer Indy-Jones-Kampagne vorstellen, in der ich 8 Weltkriegspanzer und -flugzeuge brauche. Das ist einfach nicht repräsentativ für irgendwas - vor allem, wenn ich sie extra als eigene Kategorie einteile und nicht einfach unter "Militärfahrzeuge des 20. Jahrhunderts" oder ähnlichem verorte. Noch abstruser ist das halt bei den Gewehren, die sich ja teilweise regeltechnisch nicht einmal relevant unterscheiden (gerade die 4 Sturmgewehre finde ich da einfach lächerlich und unnötig). Das hat auch nichts mit "ohne das kann man das doch gar nicht abhandeln!" zu tun. Sicherlich mag dir das albern vorkommen, aber das da eine Tendenz ist, finde ich mehr als deutlich. Nochmal: 5 Beispielgifte (im Abschnitt "Krankheiten & Gifte" erwähnt, also nicht einmal im Ausrüstungskapitel mit Verfügbarkeiten, Preisen oder sonstwas außer der Wirkung aufgeführt) im Vergleich zu 19(!) Fahrzeugwaffen (davon 6 aus dem WK2) und mit Kürzeln, die zumindest mir überhaupt nix sagen. Und jetzt sag mir, was ich mit dem Ding wohl am ehesten spielen soll. Also zumindest bei meinen bisherigen Spielrunden sind häufiger Gifte als Fahrzeugwaffen relevant gewesen. Und ich könnte auch fragen: "Wenn das generisch ist und mir offensichtlich ein einzelner Jäger als Template für Sci-Fi reichen soll, wieso dann 4 WK2-Panzer?"
--- Zitat von: Taysal am 18.02.2010 | 12:57 ---Da den Bezug zu einem Genre auch an der Masse festmachst ("(...) Der Platz wirkt überproportional großzügig für Militärsachen im Ausrüstungskapitel (...)"), so kann ich auch sagen, SW ist ein reines Magiesetting und nur was für Harry-Potter-Spieler. Denn was die Mächte angeht, der Platz wirkt überproportional großzügig für Zauberei im Arkane-Hintergründe-Kapitel. Ich denke einfach, hier spielt eine Voreingenommenheit dem Spiel und den Autoren gegenüber mit (Tabletopwurzeln, Militäraffinität etc.).
--- Ende Zitat ---
Ach komm, das ist doch albern. Die Magie bei SW läuft deutlich anders als bei anderen Spielen, daher ist der eingeräumte Platz zum einen sinnvoll (aber gemessen an anderen Spielen mit Magiekapitel vermutlich tatsächlich immer noch ziemlich wenig), zum anderen vermutlich für eine sinnvolle Harry-Potter-Conversion ziemlich nutzlos (aber wahrscheinlich denke ich da nicht F!F!F! genug). Aber die Ausrüstungstabellen sind nunmal so da, wie sie da sind (s.o.).
--- Zitat von: Blutschrei am 18.02.2010 | 16:57 ---Wird Zeit fürs erste Setting-Bilderbuch, oder?^^
--- Ende Zitat ---
Sinnvoll wäre da wohl eher ein REGEL-Bilderbuch. Aber das Niveau, auf dem diese Aussage anzusiedeln ist, sollte mich wohl eher ausrufen lassen: "Dann aber bitte mit Stiften zum Ausmalen dabei. Aber nur Malen nach Zahlen, ansonsten kann ich damit nicht umgehen!"
Erbärmlich.
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