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[FABLES] in Unknownarmies Gewand

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Markus:
- Meiner Meinung nach das falsche System, oWoD Changeling würde IMO in allen Aspekten besser passen. Vor allem spart man sich die Mühe, für diverse Fables Avatare und X-manten zu basteln. Wenn man allles rausreißt was nicht nach Spaß aussieht taugt das System schon. Noch besser wäre IMO Over the Edge.
- Statt Fables würde ich Jack of Fables (oder Cinderella: From Fabletown with love) als Vorlage nehmen. Fabletown ist einfach schon ziemlich voll und die gängisten Märchen schon abgegrast. In Fabletown müsste man also IMO schon fast die Übernahme "großer" Fables zulassen. Draußen, bei den Fables die geflohen sind, sich aber nicht in Fabletown niedergelassen haben kann auch eine Figur aus einem vergleichsweise obskuren Märchen noch selbst was reißen statt mit jeder Info zu den Über-NSCs zu laufen. Einige, speziell Bigby, Mowgli, Cinderella, Jack können ja trotzdem noch auftauchen.

Noch interessanter, aber auch mit wesentlich mehr Arbeit verbunden wäre es, die Geschichte völlig zu ignorieren und nur die Idee zu übernehmen. Also, es ist "gewünschte Zeitperiode", du bist Rapunzel und konntest gerade noch vor den Armeen des Imperators fliehen. Du bist in "gewünschter Ort", was machst du?

Das ist letztlich die Frage, ob es dir eher darum geht, in der Welt deines Lieblingscomics rumzulaufen (Sightseeing) oder mit dem bloßen Konzept was anzufangen.

Aristagon:
Nayo, ich würde das ganze halt gerne in der Unknown Armies Welt spielen weil ich sie passend empfinde. Zudem würde ich mich nicht zu extrem an den Comic halten sondern die Grundathmossphere transportieren wollen, also Fables in der Großstadt usw. Was passierte nach der Flucht aus dem Homelands etc. Mit den WoD regeln egal ob neu oder alt konnte ich mich noch nie so anfreunden, liegt aber an mir denke ich. Over the Edge hab ich nicht würde cih aber gerne haben.

Jestocost:
Ich kapier noch nicht, worauf du genau hinaus möchtest. Willst du Fables spielen mit UA als System oder die Settings kombinieren?

Ersteres wäre kein großes Problem - obwohl dafür Over the Edge noch sehr viel besser geeignet wäre.

Letzteres: Wow. Ein bisserl mehr Arbeit. Konzentrieren wir uns mal auf die Avatare: Eine Sichtweise in UA ist, dass die Archetypen nix anderes sind, als die echten, ursprünglichen Geschichten. Wenn man diesen Gedankengang folgt, dann sollten Avaratare Leute sein, die an die Fabelwesen glauben und sich mit diesen identifizieren können - oder sie auch jagen, um deren Macht zu bekommen.
Adepten könnten das Gegenteil sein, Leutchen, die ihren persönlichen Wahnsinn als einzig wahre Geschichte sehen...

wjassula:
Naja, Jesto hat zwar recht, aber in UA war eigentlich immer schon Platz für komische Geschichten, die einfach nur komische Geschichten sind.

Klassisches Urban-Fantasy-Erweckungserlebnis wäre: Huch, ich gehör auch dazu. Als ich meiner Omi Brot und Kuchen brachte, war plötzlich alles in ihrem Wohnzimmer mit ihrem Blut tapeziert. Immer, wenn ich mich steche, setzte meine Narkolepsie ein. In letzter Zeit pennen auch alle anderen rund um mich ein. Ich küsse jeden Nacht tausend Frösche (manchmal nicht nur küssen), aber es wird kein Prinz draus. Dann hab ich wirklich mal einen an die Wand geklatscht, und jetzt ist die Polizei hinter mir her. So etwa.

Dann rausfinden, dass es Fables gibt, wo die wohnen (Fabletown usw.), und die Story, warum man das alles vergessen hatte (du bist der verschollene König, den die Eltern im Großstadtwald ausgesetzt haben).

Das gekreuzt mit Adepten wäre doch sehr spaßig. Vielleicht kommen ja alle Adepten in Wirklichkeit aus dem Märchen? Amoromanten, Gefahrenjunkies, Suffmagier (Geist aus der Flasche), Urbanomanten (die Stadt ist dein Wald)...kennt man doch mit ein bisschen Biegen und Brechen aus dem Märchen. Wäre eine neue Sicht auf den Untergrund...und könnte auch heißen, dass entweder alle Adepten bescheuert sind (haben vergessen, wo sie wirklich herkommen) oder dass du bescheuert bist und dir diese Märchensache nur einbildest. Bei UA ist ersteres die wahrscheinliche Variante.

Archetypen stecken natürlich auch und gerade in den Märchen, kann man genau so leicht Parallelen ziehen wie bei Adepten (Mutter, Krieger, Narr...). Steht ja glaub ich auch ausdrücklich in den Regeln, dass Angehörige anderer Kulturkreise oder Glaubensmodelle oft eigene Erklärungen für Avatare haben; vielleicht sind die Fables einfach nur eine ausgelaufene Variante. Lustig könnte ich mir vorstellen, wenn irgendwann ständig ehrgeizige Gottläufer bei den Fables Stress machen, und die gar nicht kapieren, worum´s geht. Big Bad Wolf oder Schneewittchen wollen aber sicher bald einen Platz im Unsichtbaren Rat, wenn sie das erstmal geschnallt haben. Vielleicht IST Fabletown aber auch einfach nur eine Erscheinungsform des Rats...wäre ja irgendwie auch nur logisch, wenn die aufgestiegenen Avatare gar nicht mehr wissen, wer oder was sie sind.

A propos "ausgelaufene Variante": Fables und Haus der Renunziation? Heimat der abgelegten Gottläufer?

Oder man macht einfach nur eine komische Großstadtgeschichte mit Märchentieren, die dann eine Gruppe unter vielem im UA-Universum sind, ohne sich den Kopf zu zerbrechen.

Regeltechnsich würd ich mir keinen großen Kopf machen: Einfach erstmal Fertigkeit "Schneewittchen 15%" aufschreiben, und dann weitersehen. Oder aufsplitten: Weiß wie Schnee 25% (statt Lügen/Ausstrahlung), Rot wie Blut (Kampffertigkeit, kann Schaden besser wegstecken) 30%, Schwarz wie Ebenholz (Intrigen spinnen) 55%. Das sind dann irgendwie so mystische Fähigkeiten, besser als bei normalen Menschen, ohne dass man groß neue Adepten usw. stricken muss. Wenn man mehr in Richtung Avatare geht, ersetzt man die Avatarsfertigkeit eines existierenden Modells durch einen passenden Märchennamen:

Aus Narr wird Hans im Glück, der dritte Sohn, das tapfere Schneiderlein, Sterntaler
Aus Mutter wird böse Stiefmutter, Frau Holle, Schneekönigin (fast nur böse Mütter im Märchen...)
Aus Krieger wird Drachentöter, Eisenhans, gestiefelter Kater, Großer Böser Wolf

Usw.

Jed Clayton:
Schöne Erläuterungen bisher. Danke, Schlaflos.

Ich bin jetzt jedenfalls schon neugierig. Over the Edge (1. Edition) habe ich mir mal vor Jahren gekauft, interessehalber und weil es damals schon ein rarer Auslaufartikel war. Ich könnte es dir ausleihen. Vielleicht gibt es aber inzwischen auch OtE als PDF. Ich habe sogar offizielle Abenteuermodule dafür. Aus dem Bauch heraus würde ich dir sagen, Over the Edge ist viel leichter als UA. Es macht nicht viel Aufhebens um Regeln und wird mit einem sehr einfachen W6-System gespielt.

Aber das mit den Avatarfähigkeiten aus UA interessiert mich nun auch. (Erinnert letztlich ein bisschen an Nobilis und Scion, aber auch an das Heroforming aus HeroQuest ...)

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