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[WFRSP2] - Enemy within - Kampagne ABGESCHLOSSEN
Drantos:
--- Zitat von: Rafael am 16.05.2010 | 15:52 ---Na das war doch mal ein gelungenes Finale ;D.
Hatte ja schon das schlimmste erwartet, aber die Gruppe hat da ja recht fix gehandelt und damit blieb ihnen das böse Ende ja erspart.
Ansonsten immer weiter, ich bin schon gespannt wie das bei euch in Tod auf den Reik so geworden ist ;).
Edit: Doch noch eine kleine Frage: Wie hast Du die Kampagne eigentlich miteinander verbunden? Denn im Grunde ist ja jedes Abenteuer(zumindest von Mistaken Idendity bis zur grauen Eminenz) irgendwie unabhängig voneinander, weswegen ich mich schwer damit tue die Abenteuer als Kampagne zu sehen(vor allem da ja der zweifache Aufhänger der ist, dass ausgerechnet einer der Bösewichte überlebt hat und man ihn deswegen hinterher jagen muss. Von der Bootgeschichte in der grauen Eminenz ganz zu schweigen).
Ich persönlich bin da relativ unkreativ und habe in Gedanken Wasman einen Ehrentitel(Die Stimme des Wandels) gegeben, der die Aktivitäten in Bögenhafen kontrolliert(Gideon ist dann halt sein Diener) und plant die Zerstörung und das Chaos der Stadt dazu zu nutzen die Middenheimer gegen die falschgläubigen(also sigmargläubigen) Reikländer noch mehr gegen sie aufzubringen. Zwar eine dünne Verbindung, aber immerhin eine. Lässt sich auch gut mit Wege der Verdammten kombinieren, die ich ja auch im Kopf überarbeitet habe um das ganze etwas einheitlicher zu gestalten...aber genug von meinen Geschreibsel, wie hast Du das denn nun gemacht?
(Hoffentlich waren das jetzt nicht zu viele Spoiler auf einmal :D ).
--- Ende Zitat ---
Ich hab die einzelnen Kampagnenbände storytechnisch gar nicht verbunden. Die Gruppe hatte immer verschiedene Motivationen bestimmte Orte aufzusuchen und hat diese entweder wahrgenommen oder nicht. Wenn sie erstmal an den relevanten Orten angekommen waren, sind sie meistens auch irgendwann über die Abenteuer gestolpert.
Nach Bögenhafen wollten sie Etelka plätten, da sie erfahren hatten, dass Teugen die Aufzeichnungen für das Ritual von ihr hatte. Dann kam immer eins zum Anderen.
Ich hab das eher wie ein Karl May Reiseabenteuer gestaltet. Der drohende Bürgerkrieg war dann das verbindende Glied.
cu Drantos
Drantos:
Wie die Helden ihre eigene Reederei gründen und ein gar wehrlos Fräulein aus den Fängen ruchloser Schurken retten, vermag man den nächsten Zeilen zu entnehmen...
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Death on the Reik" aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
11. Schiffseigner wider Willen
Während Fabergus Heinzdorg vor den Toren der Stadt seinen Pflichten nachging und im Namen Sigmars die Scheiterhaufen der übrigen Verschwörer um den Teugen'schen Zirkel lodern ließ, gingen meine Kameraden und ich im fettigen Ascheregen unseren jeweiligen Beschäftigungen nach. Richard ließ sich von unserem bretonischen Freund im Kampf mit Rapier und Pistole unterweisen, Magnus studierte seine Schriftrollen, Answald verschwand zum Jagen in den Wäldern, Bernard stand in den Kasernen stramm und ich bescherte den örtlichen Schlossern eine Menge neuer Aufträge. Nach zwei Wochen schließlich ergab sich eine Gelegenheit, mit Magnus nach Delberz zu reisen, wo er seinen Hokuspokus-Därfschein erwerben wollte. Die Reise ging auf dem Lastkahn „Fetter Erpel“ über den Bögen in Richtung Weißbruck. Bernard allerdings musste zurückbleiben, da Doktor Heichdorn bei einer schwierigen Operation dringend einen Assistenten suchte. Er wollte uns nachreisen und gab uns auch schon mal einen Brief für sein Kräutermäuschen Elvyra mit.
Wie der Name unseres Gefährtes schon erahnen ließ, war die Reisegeschwindigkeit eher gemütlich. Die Gemütlichkeit sollte jedoch am zweiten Tag unserer Reise enden: Am Ufer sahen wir einen Körper liegen. Als wir näher heran waren, entpuppte er sich als Kadaver eines wolfsköpfigen Mutanten mit Armbrustbolzen im Leib. Kurz darauf erspähten wir ein in der Nähe des Ufers treibendes Flugschiff, auf dessen Deck die Leichen von Menschen und weiteren Mutanten lagen. Eine grüne geflügelte Gestalt in den Bäumen am Flusssand stieß einen Warnruf aus, als sie unser Boot erblickte.
Answald entschloss sich, mit einem Seil auf das Deck des anderen Schiffes zu springen, um es abzuschleppen. Sein Satz gelang ihm jedoch nicht ganz, und das Tau entglitt seinen Händen. Noch während er überlegte, was nun zu tun sei, flog die Kajütentür auf und zwei mit Schuppen und Fell bedeckte Mutanten stürzten sich auf unseren Waldmenschen! Zu allem Überfluss erhob sich nun das geflügelte Monster ebenfalls in die Lüfte und griff uns an, während aus dem Wasser Tentakel hochschnellten und versuchten, Richard und mich in die Tiefe zu ziehen! Magnus feuerte seine Armbrust wieder und wieder ab, während Richard nach den Tentakeln schlug. Answald hatte einem der Toten an Deck das Schwert entrungen und hieb dem ersten seiner Angreifer den Schädel entzwei. Nach ein wenig Fummelei gelang es mir schließlich, Answalds Donnerbüchse in die grobe Richtung der Angreifer zu richten und auszulösen, doch der geflügelte Angreifer wich den Schrapnellen geschickt aus. Hierdurch flog er jedoch genau in die Schussbahn von Magnus hinein. Ob „leider“ oder „zum Glück“ ist schwer zu sagen – der Bolzen zerschmetterte einen Flügel der Kreatur, und sie stürzte genau auf mich!
Nach einigen Sekunden kam ich wieder zu mir. Magnus prügelte wie wild auf das auf mir liegende Flugmonster ein, während Richard mit seiner Waffe gerade ein Tentakel zerhäckselte, welches nach ihm zu greifen drohte. Answald spaltete seinen Gegner an Deck des anderen Schiffes zur Abwechslung einmal horizontal, und als Magnus schließlich dem geflügelten Mutanten seinen Kampfstab derart heftig in den Schnabel hineinstieß, dass er am Hinterkopf wieder austrat, versank auch das Tentakelmonster in einem Strudel aus Schlamm und schwarzem Blut in den Tiefen des Flusses.
An Deck des anderen Schiffes untersuchten wir die Leichen – es waren drei Menschen darunter, die gegen die Übermacht der Mutanten keine Chance gehabt hatten. Im Laderaum fanden wir, in einer Kiste versteckt, eine junge Frau namens Renate Hausier, eine reisende Händlerin. Sie berichtete, dass sie Passagier des Schiffes war. Besitzer und Matrosen des Schiffes waren die drei Toten an Deck, was uns nach Auskunft unseres Kapitäns nunmehr zu Schiffseignern machte! So warfen wir zunächst die toten Mutanten von Bord, inspizierten unsere Ladung (ein paar Dutzend Ballen Wolle) und vertäuten das Schiff mit dem Fetten Erpel. Die übrige Reise verlief störungsfrei.
In Weißbruck angekommen fielen uns sofort zwei Händler an ihrem Verkaufsstand auf. Sie sprachen mich direkt an und machten dabei die gleichen geheimen Zeichen wie die beiden Typen an der Kutschstation in Altdorf! Auf ihr komisches Verhalten angesprochen stellten sie sich dumm, und ich machte ihnen mit deutlichen Worten klar, dass sie mich verwechseln und daher in Ruhe lassen sollen.
Magnus übernahm nun die Führung unserer Gruppe und versuchte sich als Wollhändler. Jedoch scheiterten unsere Bemühungen, Boot und Ladung loszuwerden, an den umfangreichen imperialen Bestimmungen und Gesetzen. Auch der Versuch, diese zu umgehen, brachte keinen Erfolg: Die hiesige Diebesgilde sah auch keine Möglichkeit, den Prozess zu vereinfachen. Schließlich erwarben wir bei der Handelsgilde eine Handelsgenehmigung und verkauften die Ware an den Wollhändler Wolleweber zu einem akzeptablen Preis. Nach einigem hin und her entschieden wir uns, das Schiff vorerst zu behalten, und heuerten die Matrosen Pieter von Eicke aus Marienburg sowie den Alten Ben an. So hatten wir ein günstiges Transportmittel, das uns auch die teuren Übernachtungen in Tavernen ersparen würde.
Im Anschluss versuchte ich, ein wenig mehr über die beiden auffälligen Händler herauszufinden. Standnachbarn beschrieben sie als komische Typen, die irgendwie gar nicht am Verkauf ihrer Waren interessiert schienen. Sie erweckten eher den Eindruck, als würden sie auf jemanden warten. Kaum hatte ich mich bedankt und vom Markt entfernt, sprach mich ein Bettler nach ein paar Groschen an. Ich gab ihm eine Handvoll Messing und wollte weitergehen, aber der Mann verfolgte mich und versuchte penetrant, meine Hand zu ergreifen – genau wie einer der beiden komischen Händlertypen, wie mir nach einer Weile einfiel! Ich versuchte, den Bettler zu verfolgen, verlor ihn aber bald aus den Augen. Also ging ich schnurstracks zum Versteck der Diebesgilde zurück und heuerte einen hiesigen Profi an, der mich beschatten sollte um herauszufinden wer mich denn hier verfolgt.
Kaum war ich wieder bei „unserem“ Schiff, zogen wir gemeinsam los, um Elvyra ihren Brief zu bringen. Ihr Haus fanden wir recht schnell, jedoch sah es verlassen aus. Ein Fenster jedoch war zertrümmert – eingeschlagen! Auch im Inneren des Hauses war alles durchwühlt und durcheinander geworfen! Answald konnte vor dem Haus Wagenspuren und Stiefelabdrücke im Beet unter dem Fenster ausmachen, und unter einigen Trümmern fanden wir einen Zettel, von dem uns Magnus die Worte „Letzte Warnung: Bring die Sachen zur roten Scheune“ vorlas – unterzeichnet mit einem Chaossymbol! Plötzlich ließ ein Geräusch hinter dem Küchenschrank uns herumfahren. Hinter dem Schrank verbarg sich eine Treppe in den Keller, auf der gerade ein Kind hinab in die Dunkelheit lief. Magnus kletterte hinab, um die Kleine – es war wohl Elvyras Tochter Liza – herbeizuholen. Doch flink wie Kinder sind, tauchte sie unter seinen Armen weg, und auch mir schlüpfte sie zwischen den Beinen hindurch in Richtung Ausgang. Answald bekam das Mädchen zwar zu fassen, ließ sie aber mit einem lauten Schmerzensschrei wieder los, als sie ihn kräftig in die Hand biss. Erst Richard konnte sie auf der Straße abfangen und brachte das zappelnde und um sich schlagende Mädchen wieder hinein.
Liza war völlig verängstigt. Trotzdem konnte sie uns unter Schluchzen und Tränen berichten, dass eine Gruppe böser Männer vor zwei Tagen ihre Mutter bedroht hätten. Gestern kamen die Männer wieder. Ihre Mutter konnte Liza gerade noch im Keller verstecken. Als nach viel Rumpeln und Poltern wieder alles ruhig war, fand die Kleine das Haus verlassen vor. Nach einigen Schwierigen gelang es uns, das Kind bei der Oma Hellwig von nebenan unterzubringen. Im gegenüber liegenden Gasthaus wusste der Wirt von drei Fremden zu berichten, die bis gestern bei ihm gewohnt hatten. Sie hätten erwähnt, sich morgen mit einem Flussschiffer treffen zu wollen. Ein Angestellter hatte zudem gesehen, wie sie einen Karren mit einer großen Truhe darauf in Richtung Norden gezerrt hatten. Als wir genauer nachfragten, stellte sich heraus, dass dort hinter der Kanalbrücke auch eine rote Scheune ist.
Flugs eilten wir in die angegebene Richtung, und tatsächlich: Eine Scheune mit einem großen roten Tor stand dort am Stadtrand. Wir näherten uns vorsichtig dem Gebäude und lunzten durch einen Spalt hinein. Der Karren mit der Truhe darauf stand im Inneren! Da das Tor von innen verschlossen war, postierte sich Answald vor dem Eingang, während Richard, Magnus und ich zur Hinterseite schlichen. Mit Seil und Kletterhaken gelang es uns, hinauf zur Heuluke zu kraxeln, hinter der Stimmen und Schnarchen zu hören waren. Während Answald vor dem Tor Radau machte, um die Männer im Inneren der Scheune abzulenken, öffnete ich die Luke und stürmte gemeinsam mit Magnus und Richard den Heuboden. Hier sahen wir uns zwei Gegnern gegenüber, auf die die Beschreibung des Wirtes passte, und Answald, der das Tor unten eingeschlagen hatte, fand den dritten Halunken. Elvyra lag, gefesselt und geknebelt, auf einem Strohhaufen in der Ecke.
Da Answald nicht wie tags zuvor mit dem ungewohnten Schwert arbeiten musste, sondern wieder seine Axt benutzen konnte, kehrte er auch zu seiner üblichen Kampftechnik zurück und spaltete seinen Gegner vom Scheitel bis zur Sohle. Auch mein Gegner sackte nach ein paar Hieben in sich zusammen. Während Richard seine beiden noch ungewohnten Pistolen abfeuerte und wild um sich schießend mehrere Löcher ins Scheunendach pustete, beschlossen Magnus und ich, den verbleibenden Gegner gefangen zu nehmen und anschließend zu verhören. Magnus stieß ihn mit seinem Stab über die Kante des Dachbodens hinunter ins Erdgeschoß, wo er sich laut Plan eigentlich alle Knochen hätte brechen sollen. Allerdings wurde der Sturz von einem Heuhaufen abgefedert, und der Schurke sprang auf und versuchte zu flüchten. Sowohl der Halunke als auch Magnus und ich hatten unsere Rechnung jedoch ohne Answald gemacht – die Flucht endete an der Klinge seiner Axt, und zum Befragen war nach dieser Begegnung nicht mehr genug vom Gesicht des Mannes übrig.
Die befreite Elvyra war zunächst überglücklich, als wir ihr berichten konnten, dass es Liza gut geht. Die drei Schurken hatten sie erpresst, da sie in Altdorf steckbrieflich gesucht wird (ein Schicksal, für das wir sehr gut Verständnis aufbringen konnten), daher die Entführung. Nachdem wir ihre Tochter abgeholt und die nötigsten Sachen aus dem Haus geholt hatten, gingen wir alle gemeinsam zur Anlegestelle, um auf unserem Boot die Nacht zu verbringen.
Hoffentlich taucht Bernard bald hier auf – seine Braut bedeutet irgendwie Ärger, und zwar mehr als mir lieb ist!
Die wollten doch tatsächlich den Flusskahn nicht haben. Ich hab Ihnen dann gesagt, dass es mir für den Verlauf der Kampagne lieber wäre, sie würden den Pott behalten, da ich ansonsten aufgrund der zeitlichen Abläufe erhebliche Mehrarbeit hätte. Netterweise folgten sie meinem Ansinnen :)
Drantos:
Wenig spektakuläre Taten stehen auf den nächsten Seiten des Reiseberichts. Doch nur Geduld, es kommen auch noch andere Zeiten...
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Death on the Reik" aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
12. Die Reise nach Delberz
Am nächsten Morgen war die frisch gerettete Elvyra verschwunden. Sie hinterließ Bernard einen Brief und uns eine Nachricht, dass sie sich an einem sicheren Ort verstecken werde. Cleveres Mädchen! Die Dockarbeiter von Wolleweber holten die Ballen ab, und wir waren um einen Batzen Geld reicher. Später am Vormittag legte ein Flussschiff an, von dessen Deck unser Kamerad Bernard hinabstieg. Enttäuscht, zu spät angekommen zu sein, um nochmal bei Elvyra zum Schuss zu kommen, vertiefte sich unser Sanitäter in die Lektüre des Briefes, den wir ihm überreichten.
Auch unsere geheimnisvollen Freunde aus der Pfannenverkäufer- und Bettlerfraktion mit ihren albernen Handzeichen waren wieder am Hafen, diesmal mit den farbenfrohen Gewändern von Zigeunern verkleidet und mit dem Begehr, Messer schleifen zu wollen. Ich überreichte einem von ihnen meinen Dolch und bestellte ihn für die Mittagszeit wieder ans Schiff. Derweil suchte ich die Diebesgilde auf; deren Späher war jedoch nicht in der Lage, die schrägen Gestalten zu observieren, sie waren zu gut in ihrem Geschäft. Also stellten wir den “Messerschleifern” eine Falle auf unserem Schiff, in die sie jedoch nicht tappen wollten. Schließlich willigte ich dem so sehr gewünschten Händedruck ein – schließlich war ja Bernard nun hier, um mich bei einer drohenden Vergiftung zu behandeln. Das einzige, was bei dem Händedruck jedoch passierte, war eine purpurne Färbung meiner Hand, vergleichbar mit der Tätowierung, die die Assassinin auf unserer Herreise an ihrem Körper trug.
Später legten wir ab in Richtung Altdorf. Am zweiten Tag unserer Reise kamen wir an zwei anderen Schiffen vorbei: Eine Patrouille der Flusswache kontrollierte hier ein Transportschiff. Plötzlich ging bei diesem knapp über der Wasseroberfläche eine Luke auf, und ein Flussschiffer warf eine Kiste hinaus ins Wasser. Diese fischten wir ein Stück flussabwärts aus dem Wasser und waren nun stolze Besitzer von vielen Flaschen Schmuggelschnaps! Jeder an Deck behielt eine Flasche, der Rest flog zurück in den Fluss. Abends gab es dann nochmal eine Schrecksekunde: An einem Baum neben der Anlegestelle war immer noch unser Steckbrief wegen Mordes an den beiden adeligen Bübchen in Altdorf angeschlagen – zwar schon vergilbt und zerrissen, aber dennoch blieben wir nachts auf dem Boot, beschlossen nicht mehr als geschlossene Gruppe aufzutreten und bedankten uns bei den Göttern für die Tatsache, dass unsere beiden Matrosen nicht lesen können.
In Altdorf machten wir Station, um Magnus die Möglichkeit zu geben, sich sein Zauberbuch zu beschaffen; dieses benötigte er für die Ausbildung bei seinem Meister in Delberz. Nun zeigte sich auch die Weisheit unseres Entschlusses, die Schmuggelschnäpse über Bord zu werfen: Vor dem Anlegen wurden wir von den Flusspatrouillen kontrolliert. Der Hauptmann des Kontrolltrupps erzählte uns allerhand Klatsch, unter anderem erwähnte er die Expedition in die Grey Mountains, der wir uns beinahe angeschlossen hätten. Der Urheber dieser Aktion, Kronprinz Hergard von Tassenik aus Ostland, kam bei dem Unternehmen zu Tode, was zu Grenzstreitigkeiten führte; das ganze poliotische blabla, das hierzu erwähnt wurde, konnte ich weder verstehen noch mir merken. Magnus fiel auf, dass einer der Soldaten mich intensiv musterte; zum Glück scheint er mich aber nicht erkannt zu haben (egal in welchem Zusammenhang).
Magnus, Bernard und Richard zogen nach dem Anlegen los in Richtung Akademie der Feuermagier. Im Umkreis des Gebäudes sah es aus, wie man es von einem Übungsplatz der Feuermagier erwartet... Magnus wurde der Zugang zur Akademie gewährt, und nach dem bravourösen meistern der erforderlichen Übungen (und dem Entrichten einer horrenden Prüfungsgebühr) erhielt er sein Zauberbuch.
Auf ihrem Rückweg zum Hafen bemerkten die Kameraden zwei Verfolger. Beim Schiff angekommen drehten wir den Spieß herum und verfolgten die Verfolger. Magnus lockte sie in eine dunkle Gasse, wo wir uns ungestört “unterhalten” konnten. Die beiden Männer wurden von einem Unbekannten angeheuert, uns zu verfolgen; mehr wollten sie nicht sagen. Um die ins Stocken geratene Unterhaltung wieder zum Fließen zu bringen, hackte Answald einen der Männer in Stücke. Der andere verlor die Beherrschung und outete sich und seinen Kameraden als Anhänger von Tzeentch! Obwohl Answald nun plötzlich Skrupel bekam, war dies natürlich das Todesurteil des Mannes, und wir machten kurzen Prozess mit ihm, zumal ohnehin kein brauchbares Wort mehr aus ihm herauszubekommen war. In den Taschen des einen Toten fanden wir einen Brief. In diesem wurden die beiden Männer, Loorbeer und Kuhn, davon unterrichtet dass “das Ziel” (scheinbar ich) in Begleitung seiner Gruppe in ihre Richtung reist. Sie sollten unsere Spur nicht verlieren, Bericht erstatten (leider wurde nicht genannt wo), die Purpurne Palme sei übergeben (an dieser Stelle musste ich auf meine eingefärbte Hand schauen), die Zeit des Wandels werde bald kommen blasülzlaber... Unterzeichnet war das Schreiben mit einem Symbol einer Hand, auf der ein Zeichen prangte.
In der Nacht passierte (abgesehen von der lautstarken Rückkehr unserer sturzbetrunkenen Crew) nichts. Auch die Reise in Richtung Delberz verlief ereignislos, und nach sechs langweiligen Tagen kamen wir endlich an unserem Ziel an. Hier begaben wir uns zu Magnus' Meister Hieronymus Blitzen. Das Tor in der Mauer zu seinem Grundstück schwang wie von Geisterhand auf, und die Tür zu dem leicht beifälligen Haus wurde geöffnet von Hans Peter Schiller, dem etwas doofen Studienkollegen von Magnus (der seine überschaubare Begabung bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit aufs Brot geschmiert bekam). Blitzen begrüßte uns in seinem Arbeitszimmer, und Magnus berichtete ihm von seinen Erlebnissen der letzten Monate. Bei der Erwähnung von Etelka Herzen – der Frau, die den Teugens ihre Dämonentorbeschwörungsrolle zukommen ließ – äußerte der alte Magier seine Sorgen – die Hexe müsse vernichtet werden! Sie war einst eine mächtige Magierin seines Ordens, werde aber nun schon lange wegen diverser Vergehen gesucht. Die purpurne Hand bzw. Purpurne Palme identifizierte Blitzen als Chaoskult, dessen Mitglieder wohl davon ausgehen, dass ich in der Tat Kastor Lieberung bin und in Bögenhafen 20.000 Goldkronen geerbt habe. Daher also diese Penetranz unserer Verfolger!
Hieronymus Blitzen trug uns auf, nach Grissenwald zu reisen und die verräterische Hexe zur Strecke zu bringen. Doch zuerst kümmerte er sich um Magnus' Ausbildung, die diesem alles abverlangte und über einen Monat dauern sollte. Der Rest der Gruppe war derweil Gast in Blitzens Haus und konnte sich dem Verkauf der auf unseren Reisen angehäuften Wertgegenstände widmen. Abends fielen alle erschöpft in ihre Betten – Magnus wegen der anstrengenden Ausbildung, der Rest der Gruppe aufgrund starker Trunkenheit. Doch die Mühen lohnten sich für unseren Magier: Am Tage seiner letzten Prüfungen sah er aus wie ein echter Magier mit Robe, Stab und allem was dazugehört. Der magische Ring, den Blitzen ihm schenkte, würde ihn vor Untoten schützen – ein wertvolles Geschenk, denn auf den Friedhöfen des Imperiums gehen merkwürdige Gestalten um – ich muss es ja wissen!
Und so hatten wir unser nächstes Ziel vor Augen: Auf nach Grissenwald, die Hexe ummoshen...
Drantos:
Auf gehts nach Grissenwald, den Reik hinunter. Seltsame Imperiale Dekrete, neugebaute Signaltürme und geheimnisvolle Mörder warten auf unsere Streiter. Mögen die Götter mit ihnen sein...
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Death on the Reik" aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
13. Frieden schaffen durch überlegene Feuerkraft
oder: Wo ist der verdammte Schlüssel?
Meister Blitzen kannte Etelka Herzen wohl von früher, als sie noch Mitglied der Feuermagiergilde war. Mittlerweile sei sie natürlich längst von der Gilde verstoßen, und er hegte Vermutungen, dass ihre Affinität zum Chaos mittlerweile auch zu Mutationen ihres Körpers geführt haben könnte. Sonst hatte Blitzen nichts mehr zu bieten, was uns helfen könnte, und so machten wir uns mit unserem Schiff schließlich auf in Richtung Grissenwald. Answald, sonst eigentlich von eher robuster Natur, wurde von der Reisekrankheit heimgesucht und hing die folgenden Tage permanent über der Reling, um die örtliche Unterwasserfauna mit vorverdauter Nahrung zu versorgen. Er behielt seinen Posten auch dann bei, wenn ein Landgang möglich gewesen wäre, und so überließen wir ihn seinem Schicksal in der Hoffnung, dass sein scheinbar nimmerleerer Magen doch hoffentlich bald seinen gesamten Inhalt preisgegeben haben möge.
Nach einigen Tagen erreichten wir wieder Altdorf. Kaum waren wir im Hafen an Land gegangen, da erschien ein Herold des Imperators am Hafen und verlas mit nasaler Stimme ein Dekret des Hofes. Scheinbar schien es mit der geistigen Gesundheit Karl Franz' steil bergab zu gehen, verfügte er doch, dass man ab sofort keine Mutanten mehr töten oder misshandeln dürfe, und selbst der Begriff Mutant ab sofort bei Todesstrafe verboten sei. Über das richtige Verhalten bei Mutantenangriffen, wie sie uns ja bereits mehrmals widerfahren waren, sagte die Bekanntmachung leider wenig aus.
Um unsere Reisekasse ein wenig aufzubessern, nahmen wir eine Ladung Wein des Handelshauses Hartmann an Bord, inklusive den Aufpasser Heinrich. Während unserer Wege durch Altdorf wurden wir - mal wieder – verfolgt, jedoch gelang uns der Trick mit der Rollenumkehr in der dunklen Gasse leider kein zweites Mal. Zumindest gelang es mir, die Verfolger abzuschütteln. Man ließ uns auch ansonsten in Ruhe, so dass wir am nächsten Morgen unsere Reise fortsetzen konnten. Noch während wir den Hafen verließen, sahen wir am Ufer eine Kutsche stehen, auf deren Stufen der Student hockte, der bei unserer Reise von Nuln nach Altdorf auch mit von der Partie war. Wir winkten ihm zu, aber er konnte oder wollte uns nicht erkennen und steckte seinen Rüssel rasch wieder in das obligatorische Buch in seinen Händen. Schon komisch, ich dachte eigentlich, das Imperium wäre riesig, aber irgendwie scheint es ein Dorf zu sein, in dem man jeden immer wieder trifft – erst der Bretone, dann der Bücherwurm... Mal gespannt, wann uns die zickige Adelsbraut mit ihrer maskulinen Leibwächterin wieder über den Weg stolpert!
Die beiden nächsten Reisetage verliefen – abgesehen von den anhaltenden Würgegeräuschen vom Bootsheck – erstaunlich ruhig. Heinrich versorgte uns mit allerhand unnützem Klatsch und Tratsch, unter anderem behauptete er, dass in einer Burg, die wir passierten, der vom Chaos berührte Kronprinz Wolfgang gefangen gehalten werde. Diese fragwürdigen Neuigkeiten wurden nur übertroffen von dem Bauerngeschwätz in dem Ort Wachstätten; hier wurde behauptet, der Kronprinz hätte sich freiwillig in seinem Gemäuer verkrochen um dort wahlweise in Ruhe Jungfrauen fressen, auf den Tag des Jüngsten Gerichts warten oder Chaosdämonen beschwören zu können (oder so ähnlich). Die Grenzscharmützel bei Ostland und Talabecland bezüglich des Todes von dem jungen Von Tassenik waren auch hier Thema, sogar von Flüchtlingswellen war schon die Rede. In Schoppendorf im Middenland sollen angeblich Sigmarpriester vom Ulricmob gelyncht worden sein – ich sag's ja schon immer, aus übertriebenem Götterkult ist noch nichts Gutes entstanden!
Am nächsten Tag passierten wir ein halbfertiges Bauwerk am Westufer, auf dessen Gerüsten zwergische Arbeiter herum wuselten und Stein um Stein aufeinandersetzten. Zwei der kleinen Männer standen am Ufer und winkten heftig in unsere Richtung. Sie brüllten laut und baten um Passage, egal wohin. Noch bevor wir die Modalitäten klären konnten, erschien der wütende Vorarbeiter mit purpurrotem Gesicht am Ufer und scheuchte die Möchtegern-Deserteure zurück auf ihr Gerüst. Er stellte sich vor als Einjuls Isenbart. Als verantwortlicher Bauleiter für den hier entstehenden imperialen Signalturm war er in den letzten Tagen vom Pech verfolgt: bereits vier seiner Arbeiter seien des Nachts verschwunden, und nun machte sich Furcht und Aberglaube unter dem Rest der Arbeiterschaft breit. Da wir ohnehin für die Nacht anlegen mussten, sagten wir seinen Bitten um Hilfe zu. Als wir uns ein wenig in der Gegend umsahen, entdeckten wir hinter einem Gebüsch eine Wand aus schwarzem Gestein am Fuße des Hügels, auf dem der Turm errichtet wurde. Es hatte den Anschein, als sei der gesamte Hügel aus dem Material! Der herbeigeholte Isenbart hatte derartiges Gestein noch nie gesehen, und die Bemühungen der Zwerge, die Mauer mit Pickel und Hacke einzureißen, brachten nicht viel.
Da es langsam dunkel wurde, beschlossen wir, die Nacht an dem Ort zu verbringen, an dem die Zwergenarbeiter verschwanden, nämlich in der Baustelle des Turmes. Während Richard und ich es uns auf dem (wohl schon sehr alten) Fundament des Turmes bequem machten, nächtigten Magnus und Bernard im Stockwerk oben drüber. Ich muss geschlafen haben wie ein Stein, denn als ich des Nachts plötzlich erwachte, vernebelte Pulverdampf die Sicht, und meine Kameraden standen schwer atmend und mit blutverschmierten Waffen um mich herum; Richard hatte lange, tiefe Kratzer am ganzen Körper. Mein Blick fiel sodann auf eine am Boden zusammengekrümmte, dunkle Gestalt mit langen Klauen und hagerem Gesicht, dessen pupillenlose tote Augen mich leer anglotzten: Ein Ghul hatte uns angegriffen! Eine Luke im Fußboden, die vorher nicht sichtbar gewesen war, stand hinter der erschlagenen Kreatur offen: Auf diesem Wege hatte sie sich an uns herangeschlichen. Um den Hals trug das Wesen eine Kette mit einem metallenen Zylinder, den Magnus für eine Art magischen Schlüssel hielt.
Wir warfen einen Blick in die Luke, aus der der Ghul gekommen war. Dort sahen wir einen kreisrunden Raum mit stählernen Wänden. Außer einem rot glühenden sechseckigen Stern auf dem Boden sahen wir in der Kammer nichts. Nach ein wenig hin und her traute sich Bernard schließlich hinunter. Als sein Körper beim Berühren des Bodens nicht von Blitzen zerschmettert wurde, trauten sich auch andere hinab, jedoch war weiterhin nichts Besonderes im Raum zu finden, abgesehen von Vertiefungen an den Spitzen de Hexagramms. Der Zylinder des Ghules vermochte die Luke zu öffnen und zu schließen. Bei dieser Entdeckung schnappte sich Bernard flugs den Zylinder und stiefelte damit zu der schwarzen Mauer, die sich auf einen Wink damit auch sofort wie von Geisterhand öffnete. Der Fäulnisgestank und die geisterhaften Stimmen, die aus dem dahinterliegenden Raum drangen, veranlassten uns jedoch, die Erkundung erst am nächsten Tage fortzusetzen. Den Zwergen wurde derweil der Kadaver des Ghuls als Mörder ihrer Kameraden präsentiert und selbstverständlich sofort verbrannt.
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem leckeren Frühstück dann auch gleich frisch ans Werk: Bernard “zauberte” die Mauer auf, und wir betraten den dahinterliegenden, verstaubten Gang, von dem drei Türen abzweigten. Wir entschieden uns für die linke Tür. Diese war zwar mit einem hochkomplizierten Schloss versehen, jedoch gelang es mir dank des hochwertigen Dietrichsets aus Bögenhafen erstaunlich einfach, das Schloss zu knacken und die Tür zu öffnen. Kaum fiel Licht in den dahinter liegenden Raum, schlurfte uns auch schon ein Zombie entgegen, um uns das Gehirn aus dem Schädel zu saugen. Ach, wäre doch Answald nur hier, er wäre immun gegen derartige Angriffe gewesen! Aber auch Richard und Bernard erwiesen sich als recht unbeeindruckt im Angesicht der verfaulten Bestie: Zweimal knallten ihre Büchsen ohrenbetäubend, und als sich der Qualm verzogen hatte, sah man nur noch den vermoderten Körper des Zombies auf dem Boden liegen, den Kopf hatten die beiden Schützen in Fetzen geballert. Der Zombie trug einen Metallzylinder beziehungsweise Schlüssel um den Hals, ähnlich dem, den wir beim Ghul gefunden hatten. Der Raum an sich war einst wohl ein Laboratorium. Magnus fand auf einem Buchständer ein altes, in Leder gebundenes Zauberbuch, welches er einsteckte (was will er bloß mit mehreren von diesen Dingern?).
Der Raum ließ den gesamten Grundriss dieser unterirdischen Anlage erahnen: Es handelte sich um einen runden Komplex, dessen äußeren Ring wir nun durchwanderten; Türen führten in regelmäßigen Abständen weiter ins Innere, wo sich auch irgendwo die Kammer mit dem sechseckigen Stern befinden musste, aber wir entschieden uns zunächst, die Räume des äußeren Ringes zu erkunden. Die nächste Tür führte uns in eine alte Bibliothek. Hier schlurften uns gleich drei Zombies entgegen. Während die Schützen wieder ihre Waffen abfeuerten (mit weniger spektakulären Ergebnissen wie zuvor, da Richard seine beiden Kugeln in die Decke feuerte), sprach Magnus einige Worte in einer unverständlichen Sprache, und plötzlich war seine Schwertklinge in lodernde Flammen gehüllt! Irgendwie schaffte er es, auf die Zombies einzuschlagen, ohne all die zundertrockenen Bücher im Raum in Brand zu setzen, und als auch Richard seine leeren Pistolen fallen ließ und mit seinem Streitkolben das faule Fleisch der Untoten weichklopfte, standen die Sieger des Kampfes recht schnell fest. Auch diese Zombies hatten jeder einen Schlüsselzylinder dabei, und nachdem Bernard einige der alten, wertvollen Bücher für den Abtransport vorbereitet hatte, wandten wir uns der nächsten Tür zu.
In diesem Raum, einem Arbeitszimmer, kam nur ein Zombie auf uns zugewankt, entsprechend kurz war auch der Kampf. Nach Einsammeln des obligatorischen Schlüssels knackte ich noch das Schloss des Schreibtisches. Darin fanden wir einige Rollen Pergament, ein Notizbuch sowie eine alte Karte des Reiklandes. Die Gemälde einer hakennasigen Adelslinie hingen an den Wänden, und in einer Ecke stöberte Magnus schließlich einen magischen Stab auf, welcher die Macht besaß, die Zombies in diesem Gemäuer zu kontrollieren. Wie witzig.
Der äußere Ring war nun erkundet, und wir wandten uns den Türen nach innen zu. Diese führten alle in einen runden Flur, dessen Innenwand aus Stahl war. Mit zwei Griffen an dieser Stahlwand ließ selbige sich in Ihrer Gänze auf unsichtbaren Lagern um das Zentrum des dahinterliegenden Raumes drehen, bei dem es sich – wer hätte das gedacht – um den Hexagrammraum handelte. Wir durchschritten den freiwerdenden Durchgang und probierten, die gesammelten Zombieschlüssel in die Vertiefungen der Hexagrammspitzen zu stecken. Alle passten – außer einem, dem Ghulschlüssel! Eine genaue Durchsuchung des Gemäuers förderte weder einen weiteren Zombie noch einen entsprechenden Schlüssel zutage, selbst bei Zuhilfenahme der Zwerge wurde die Durchsuchung nicht von Erfolg gekrönt. Auch zwei Nächte in den Katakomben brachten uns unserem Ziel nicht näher.
Nach viel Schimpfen und Zetern mussten wir uns schließlich eingestehen, dass wir lediglich fünf statt der erforderlichen sechs Schlüssel besaßen und somit quasi gar nichts hatten. Kurz vor dem Klo in die Hose geschissen! Da Heinrich mittlerweile Terminstreß wegen des Weines bekam, rieten wir den Zwergen noch, das Gemäuer zuzuschütten, kassierten unsere Belohnung für unsere Hilfe und reisten schließlich weiter flussaufwärts. Nach drei Tagen erreichten wir den Ort Totenburg. Wenn der Name hier Programm ist, hoffe ich, dass Answald seine Reisekrankheit bald überwunden hat – es ist mir lieber, wenn die Toten nicht zu uns gehören, sondern zu den anderen, egal wer die sind!
Drantos:
Totenburg, da ist der Name Programm ;D
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "The Madness Of Baron Von Richter" von Bob (leider weiß ich den Nachnamen nicht) und ist voller Spoiler.
14. Bis das der Tod uns scheidet (und noch etwas länger)
Bei unserer Annäherung an den Landungssteg Totenburgs erklärte sich der Name des Ortes rasch: Ein riesiger Friedhof grenzte an die relativ kleine Siedlung, unterhalb eines auf einem Hügel stehenden Herrenhauses. Answald stand an der Reling, begierig darauf, nach seiner überstandenen Reisekrankheit wieder ordentlich Essen und geistreiche Getränke zu fassen. Bernard und Magnus hingegen zogen sich unter Deck zurück, um sich mit einem Gläschen (aus meinem Fass gestohlenen) Wein dem Studium der Bücher zu widmen, die sie in den Katakomben unter dem Signalturm gefunden hatten. Auch die Tatsache, dass das Schiff von Josef bereits am Pier vertäut war, vermochte die beiden nicht von Bord zu locken. Wolma begrüßte uns sofort heftig winkend und wies uns den Weg in Richtung der Taverne, wo wir Josef finden würden.
In der Tat fanden wir den väterlichen Freund Magnus' im Gasthaus, tauschten Neuigkeiten aus und tranken einige Becher mit ihm. Auf die “Pechsträhne” angesprochen, die Josef zufälligerweise während der Zeit unserer gemeinsamen Reise ereilte, gab er fröhlich zum Besten, dass diese seit seiner Abreise aus Bögenhafen wohl beendet sei.
Auch mit den anwesenden Bauern unterhielten wir uns. So erfuhren wir, dass Totenburg einst eine recht große Stadt gewesen sei; bei einem Orküberfall vor einigen Jahrhunderten jedoch wurde das proportionale Verhältnis zwischen den Häusern der Lebenden und dem Acker der Toten umgekehrt. Auch ein weiterer Todesfall überschattete die Stimmung im Ort: Der Wirt gab eine Lokalrunde im Gedenken an die Baronin Mathilde, welche unlängst verschieden war und ihren Gemahl, Baron Ludwig, in tiefer Trauer zurückgelassen hatte. Selbst die örtliche Heilerin Beatrix vermochte ihr nicht zu helfen, und so hat sich der gramgebeugte Baron seit Tagen in seinem Arbeitszimmer verkrochen und mit keiner Menschenseele mehr gesprochen.
Noch während wir alle an dem Trauertrunk nippten, verfinsterte sich der Himmel draußen schlagartig, und ein heftiges Unwetter mit Sturm, Hagel und Platzregen brach über den kleinen Ort hinein. Plötzlich flog die Tür zum Schankraum auf, und eine große, schwarz gekleidete Gestalt mit einem sensenförmigen Schwert stürzte ins Taverneninnere. Wir griffen zu unseren Waffen, bis wir erkannten, dass es sich um den hiesigen Morrpriester Konrad handelte. “Flieht, die Toten haben sich aus ihren Gräbern erhoben und sind hinter uns her!” rief der Geistliche, und tatsächlich: Hinter ihm wankten Dutzende Untote in verschiedensten Stadien der Verwesung durch den Ort! Gerade noch konnten wir die Tür zuwerfen und verbarrikadieren, da pochten schon die ersten Zombies mit ihren verrottenden Fäusten an das Holz. Gleichzeitig gingen splitternd die Fenster zu Bruch, und ehe wir uns versahen, stolperten bereits die ersten Gestalten durch die Öffnungen ins Innere des Gasthauses.
Verzweifelt kämpften wir Seite an Seite mit den Dorfbewohnern gegen die Zombies, doch als schließlich auch die Tür unter deren Hieben zusammenbrach, wurde die Übermacht zu groß. Immer mehr der Menschen wurden von den Untoten zu Boden gezerrt und zerfleischt, nur um sich Sekunden darauf wieder zu erheben und gemeinsam mit Ihresgleichen gegen ihre einstigen Nachbarn zu kämpfen. Der Wirt, der fassungslos die Kadaver seiner beiden Töchter betrachtete, ließ sich erst nach einigen harten Schlägen entlocken, dass sich ein Ausgang in den Kanal im Haus befindet. Nach ein wenig Suchen hatte ich die Luke hinter dem Tresen entdeckt, und nach einem erbitterten Rückzugsgefecht landeten schließlich Answald, Richard, der Wirt, Josef, Konrad und ich am Fuße der kurzen Leiter in dem stinkenden Abwasser des Kanals. Wenigstens folgten uns die Zombies nicht hinunter.
Als ich meine Laterne entzündet hatte, sahen wir den Priester zitternd im Gang stehen. Er deutete kanalaufwärts und verkündete, dass die unheimliche Kraft, die die Toten aus ihren Gräbern gerissen hat, aus dem Herrenhaus des Barons zu kommen schien. Sodann schwang er sein Schwert wüst durch die Luft und stürmte aus dem Kanal hinaus und in die Stadt, um so viele Bürger wie möglich zu retten. Wir blickten uns an und entschieden uns, das Böse an seiner Wurzel zu packen; Answald lief nochmal zum Boot, um unsere Waffen und Ausrüstung zu holen. Bernard und Magnus waren mit ihren “Studien” derweil so weit fortgeschritten, dass mein Weinfass zur Hälfte geleert war und die beiden Leseratten zum Kämpfen nicht mehr zu gebrauchen waren. Da nicht einmal Ben und Pieter derart betrunken waren wie unsere Gelehrten, übergab Answald ihnen das Kommando über das Schiff und trug ihnen auf, ans andere Ufer zu fahren und erst bei Sonnenaufgang und wenn keine Gefahr mehr drohe wiederzukommen. Josef hingegen schien schon wieder genug von unserer Anwesenheit zu haben: Mit wütendem Gebrüll scheuchte er seine Besatzung über das Deck und riskierte lieber eine Fahrt über den nächtlichen Reik, als sich länger in unserer Nähe zu befinden; seine Bordlaternen waren schon außer Sicht, da konnte man immer noch seine gebrüllten Anweisungen deutlich vernehmen.
Nachdem wir uns notdürftig vorbereitet hatten, kämpften wir uns gegen den zähen Strom des Kanals hinauf zum Herrenhaus. Ein paar Stufen führten hinauf zu einer hölzernen Tür. Sofort fiel mir die Nadelfalle am Griff auf, die jedoch mit einem raschen Hieb außer Gefecht gesetzt wurde. Die Tür führte in einen (gut sortierten) Weinkeller, dem wir eigentlich später noch einen Besuch abstatten wollten (es sollte dazu nicht mehr kommen...). Eine steile Treppe führte hinauf ins Erdgeschoß. Ich hob die Falltür am Ende der Treppe einen Spalt weit an – die Luft schien rein. Doch kaum war ich hinausgekraxelt, da hörte ich hinter meinem Rücken schlurfende Schritte – die Küchendiener des Hauses wankten mit ausgestreckten Armen auf mich zu! Den ersten konnte ich mit einem wilden Hieb niederstrecken, doch sodann befand ich mich in arger Bedrängnis. Richard und Answald brauchten erstaunlich lange, bis sie ihre breiten Schultern durch die Luke gezwängt hatten. Doch viel schien es nicht zu helfen – Richard verfehlte seinen Gegner ganz. Auch der Axthieb Answalds, der dem Monster den halben Schädel abspaltete, zeigte keine Wirkung! Erst mit seinem zweiten Hieb gelang es Richard, dem Zombie den Schädel einzuschlagen, und auch Answalds zweiter Angriff beendete das Unleben des letzten Gegners.
Durch die Küche und das leere Esszimmer gelangten wir in die große Eingangshalle. Hier wurden wir von des Hauses Butler begrüßt, allerdings auf eine Art und Weise, die nichts mit dem sonst üblichen guten Benehmen eines Hausdieners gemein hatte. Nachdem wir dem beißwütigen Hirnfresser beide Arme abgeschlagen hatten, war es ein leichtes, ihn unschädlich zu machen. In den angrenzenden Gesindequartieren nagten sich diverse Untote gegenseitig an, ließen sich jedoch ohne nennenswerte Gegenwehr von Answald abschlachten. Unsere “Säuberung” des Anwesens geriet jedoch ein wenig ins Stocken, als wir hinter einer weiteren Tür auf die Hauswachen des Barons stießen, beziehungsweise das was von ihnen übrig war. Da wir wenig Sinn darin sahen, uns der beinahe zehnfachen Übermacht, die uns hier entgegen schlurfte, zu stellen (Answalds Pulver für die Donnerbüchse war im Kanal leider nass geworden), liefen wir rasch über die große Treppe in der Eingangshalle hinauf ins Obergeschoß.
Am Ende des Flures im oberen Stockwerk konnten wir Stimmen und ein merkwürdiges Grunzen vernehmen. Zudem drang unter einem Türspalt ein ungesundes, grünes Leuchten hervor. Leise näherten wir uns dieser Tür und spähten in den Raum dahinter. Das Bild, welches sich uns bot, bestätigte unsere Vermutungen: Im Raum war ein Pentagramm auf den Boden gemalt, an dessen Ecken schwarze Kerzen brannten. Ein großes Buch, das in Menschenhaut gebunden zu sein schien, strahlte das grüne Leuchten aus. Daneben versuchte Baron Ludwig verzweifelt, sich seine zum Zombie mutierte Mathilde mit einem Kerzenständer vom Leib zu halten: Er hatte offenbar in seiner Trauer und Verzweiflung keinen anderen Ausweg mehr gewusst und versucht, seine geliebte Frau von den Toten zurückzuholen - mit durchwachsenem Erfolg, denn seine “liebe Frau” schnappte wiederholt nach seinen Fingern, und der Effekt, den die Zaubersprüche auf die Toten des Friedhofes hatte, war sicherlich auch nicht beabsichtigt.
Von gerechtem Zorn erfüllt stieß Answald die Tür auf. Der Wahnsinn des Barons wurde nun offenbar: “Liebling sieh nur, wir haben Gäste! Sag dem Zimmermädchen, sie soll ihnen Abendessen und ein Zimmer geben”, rief der alte Mann. Seine Gastfreundschaft bereute er jedoch rasch, als Answald und Richard auf die Zombiebaronin losgingen. “Erschlag den Zauberer!” schrie Answald in meine Richtung. Hektisch blickte ich mich um; außer dem gramgebeugten alten Mann und der untoten Baronin konnte ich jedoch niemanden im Raum sehen, und so entschloss ich mich, das Zauberbuch zu vernichten, da von ihm alles Böse auszugehen schien. Die Bedeutung von Answalds Worten erschloss sich aber einige Augenblicke später: Als die Waffen meiner Kameraden in den Körper seines geliebten Weibes sanken, brüllte der alte Baron zornig auf, und plötzlich verwandelte sich sein Kopf in einen überdimensionalen Totenschädel! Answald wurde von diesem Anblick derart geschockt, dass er die nächsten Augenblicke zu keiner Regung mehr fähig war. Noch bevor ich ausweichen konnte, berührte mich der Nekromant mit der Fingerspitze an der Brust – und ich sank, aller Kraft beraubt, zu Boden. Es fühlte sich an, als hätte er mir mein Herz herausgerissen!
In diesem Augenblick jedoch gelang es Richard, die untote Baronin (wieder) zu töten. Seine Waffe zerschmetterte den Brustkorb und das Rückgrat des Monsters, und in einem Regen aus schwarzem Blut sank die Kreatur zu Boden. Der Baron brüllte zornig auf, seine Augen leuchteten schwarz, und mit einem Strahl aus dunkler Energie streckte er den Mörder seiner Frau nieder. In der Zwischenzeit hatte ich es geschafft, mich aufzurappeln. Auf wackeligen Knien versuchte ich, Richard zu helfen. Doch der Baron entfesselte wieder seine Macht, und plötzlich durchzuckte ein rasender Schmerz meine rechte Hand. Das Fleisch färbte sich schwarz und quoll immer weiter auf, bis es schließlich platzte und in Fetzen von den Knochen hinabhing! Wimmernd vor Schmerz wich ich zurück. Der Baron wandte sich wieder dem am Boden liegenden Richard zu. Seine Hand umklammerte die Stirn des Bewusstlosen, und es schien, als würde der Nekromant das Gehirn meines Kameraden durch die Schädeldecke hindurch hinaussaugen. Zum Glück schien er größenbedingt zuerst eine Weile danach suchen zu müssen, was uns ein wenig Zeit verschaffte.
Mein Blick fiel wieder auf das Zauberbuch. Es musste vernichtet werden – wenn ich den Magier schon nicht im offenen Kampf besiegen konnte, dann würde die Zerstörung des Buches diesem Albtraum vielleicht ein Ende bereiten. Kaum legte ich meine linke Hand an den alten Schinken, da ruckte der Magier herum und ließ von Richard ab. Ich schnappte das Buch und rannte damit in Richtung des Kaminfeuers. Drohend richtete der Alte wieder seine zur Klaue verkrümmte Hand auf mich und murmelte die finsteren Worte eines Zaubers. Jeden Moment rechnete ich damit, von den schwarzen Energien zu Asche verbrannt zu werden. Doch plötzlich gerieten die ihm wohl Silben des Zauberspruches durcheinander, und mit einem lauten Fluchen des Magiers verflüchtigte sich die unheilige Kraft in der Luft. Von dieser Schwäche des Nekromanten mit neuem Mut erfüllt, erwachte auch Answald endlich aus seiner Starre. Mit wütenden Hieben ging er auf den Mann los, schaffte es jedoch nicht, ihn wie sonst üblich einfach zu fällen. Derweil hatte ich es geschafft, das schwere Buch mit nur einer Hand bis zum Feuer zu zerren und hineinfallen zu lassen. Sofort begann es in den Flammen zu pulsieren und immer heller zu leuchten. Answald und der Zauberer waren immer noch in ihren tödlichen Kampf verwickelt. Die Ablenkung ausnutzend, fischte ich mein Brecheisen aus dem Rucksack und schlich mich an den Baron heran. Mit viel Glück ließ ich das Werkzeug auf den kahlen Schädel hinabkrachen, und tödlich getroffen sank der Nekromant zu Boden.
Das Pulsieren des Zauberbuches in den Flammen wurde derweil immer schneller und verursachte im gleichen Rhythmus stechende Kopfschmerzen. Irgendwie verhieß das nichts Gutes... Wir schnappten uns den immer noch bewusstlosen Richard und rannten aus dem Zimmer und die Treppe hinab. Hier lagen die Zombies der Hauswache reglos auf den Stufen – der Tod ihres Meisters hatte wohl auch sie endgültig sterben lassen. Allerdings verhakte sich bei der wilden Flucht mein Fuß zwischen den Leichen, und ich strauchelte und stürzte zu Boden. Answald zerrte Richard hinter sich her ins Freie, während ich mich mühsam aufrappelte. Doch kaum stand ich wieder auf meinen Beinen, da zerriss eine unvorstellbar mächtige Explosion die Stille der Nacht. Die unheiligen Energien, welche in dem Zauberbuch gespeichert waren, wurden durch das Feuer freigesetzt und zerfetzten das gesamte Herrenhaus. Ich wurde – ähnlich den Verrückten, die sich auf den Jahrmärkten als menschliche Kanonenkugeln durch die Luft schießen lassen – aus dem Eingangsportal hinausgeschleudert. Während ich mit Schallgeschwindigkeit kopfüber den Hof überquerte, konnte ich unten Answald und Richard in ihrer Deckung hocken sehen. Ihre dümmlichen Blicke, mit der sie meine kleine Flugshow beobachteten, wären beinahe der letzte Anblick meines doch noch so jungen Lebens gewesen. Bei dem Aufprall mehrere dutzend Meter vom Haus entfernt hörte ich das laute Knacken meines Genicks, und mir wurde schwarz vor Augen. Doch Ranald schien in dieser Nacht bei mir zu sein: Als ich wenige Augenblicke später wieder zu mir kam, war mein Kopf noch da, wo er sein sollte, und abgesehen von meiner zerfetzten Hand (wie soll ich denn damit meinem Beruf nachgehen können?) ging es mir erstaunlich gut.
Gemeinsam gingen wir zurück zum Dorf. Es war ein Anblick des Grauens: Der gesamte Friedhof hatte seine Toten ausgespuckt, und die verwesten Leichen und Skelette sowie die frisch ermordeten Dorfbewohner lagen kniehoch auf den Straßen verstreut. Fast blieb uns das Herz stehen, als der Morrpriester Konrad sowie knapp zwei Dutzend Überlebende sich aus einem Keller, in dem sie sich verbarrikadiert hatten, ihren Weg ins Freie bahnten. Wir erstattetem dem Priester Bericht über die Ereignisse im Hause des Barons. Er besah sich auch unsere Verletzungen; meine Hand stufte er als Fleischwunde ein; auch wenn es momentan nicht so aussah, würde die Verletzung folgenlos verheilen. Im Gegensatz dazu würde sich der Ort Totenburg niemals von dieser Nacht erholen können – die überlebenden Bewohner suchten ihre wenigen Sachen zusammen und machten sich bereit, ihr ausgelöschtes Heimatdorf zu verlassen. Zum Abschied und als Dank für die Vernichtung des Nekromanten schenkte mit Konrad noch ein Amulett aus einem mir unbekannten schwarzen Metall, auf dem eine zwergische Rune prangte. Dieses, so versicherte er mir, würde mich vor jeglicher Magie beschützen.
Apropos Magie und Schutz: Wo zum Henker sind Bernard und Magnus? Wenn der einzige Kamerad, der immun gegen Untote ist, sich schon eine gemütliche Nacht weit weg von drohenden Gefahren gemacht hat, könnte er uns nach getaner Arbeit wenigstens pünktlich mit dem Schiff abholen kommen!
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