PS: Nicht das ich sowas je gemacht hätte
Machen wir doch alle niiiiiie!
Klar, den einen oder anderen "bedeutungslosen" Wurf hinterm Schirm mache ich auch. Teilweise ist das einfach Vernebelungstaktik. Wenn sich die SCs etwa einen Weg entlangbewegen, wo sie theoretisch von jemandem verfolgt werden könnten, dann würfle ich gelegentlich auf "Beschatten", selbst wenn gar kein Verfolger da ist. Das ist einfach gut für die
Paranoia Stimmung.
[EDIT:] Auch möchte ich manchmal nicht preisgeben, daß gewisse Aktionen meinem NSC so oder so gelungen wären. Extrembeispiel: für einen in menschlicher Gestalt auf die Welt herabgestiegenen Gott, der sein Inkognito wahren möchte, würde ich würfeln wie für einen Normalsterblichen, die Auswirkungen aber einfach festlegen.
Allerdings habe ich mir mittlerweile abgewöhnt, bei Würfen, die eigentlich offen sein müßten (Paradebeispiel: Kampf) was zu drehen. Wenn mein NSC mit astronomisch geringer Chance einem tollen Kämpfer-SC ordentlich einen verplättet, nun, dann verlasse ich mich einfach darauf, daß der Spieler nicht zum schmollenden Weichei mutiert, sondern akzeptiert, daß auch ein Meister einfach mal Pech haben kann. (Glücklicherweise macht es unser Regelwerk so gut wie unmöglich, daß daraus gleich eine denkbar dämliche und würdelose Sterbeszene wird.) Ich würfle trotzdem weiterhin verdeckt, aber nur, damit die Spieler nicht aus dem Würfelergebnis auf die Kampfwerte schließen können. Um den Feind einzuschätzen, sollen sie mal schön mit denselben Infos arbeiten wie ihre Charaktere.
Im übrigen darf ich halt einfach meinen Plot nicht so bauen, daß er nach einem "entscheidenden" Würfelwurf nur dann weitergehen kann, wenn der Wurf gelingt. Da muß ich halt die Eventualitäten für beide Fälle abdecken, wie in den guten, alten Gamebooks. "Wenn der Wurf mißlingt, weiter bei 347" darf eben nicht in eine Sackgasse führen.
Und überhaupt, vom Würfeldrehen loszukommen, ist ganz leicht. Die Entzugserscheinungen sind nicht der Rede wert. Und rückfällig werde ich auch fast nie.