Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Klassensystem in SW einbauen, geht das?
Blutschrei:
--- Zitat ---Wenn Du mit "Combo-Punkten" aus einem Hit-Point-Runterklopp-REGELSYSTEM daher kommst,
--- Ende Zitat ---
Kombopunkte müssen noch lange nichts mit Hitpoint zu tun haben, wenn der Schaden abwechselnd hoch ansteigt und danach wieder stark abfällt, dann betrifft das auch die Kampftaktik in Systemen ohne Lebenspunkte. Aber vielen Dank bezüglich deines Vorschlags Kombopunkte durch gegebene Manöver und Talente darzustellen, das ist zumindest ein einfacherer Mechanismus.
Boba Fett:
Zornhau:
Verstehe ich Dich richtig?
Für "Kulturelle Zugehörigkeiten" würdest Du keine Rassenregelung nehmen (soweit stimmen wir überein),
für "Berufsgruppen, deren Grundvoraussetzung bestimmte Fähigkeiten [Skills & Edges, ggf. sogar Hindrances] darstellen" aber schon (hier meine Verwunderung!)?
Nicht falsch verstehen, ich möchte das nicht (!) in Zweifel ziehen, aber der Gedanke erscheint mir neu und daher unvertraut.
Würde bedeuteten, dass man sowas wie Charakterklassen quasi über die Rassenregelung schaffen könnte (sofern man solch ein Schubladendenken als notwendig erachtet)...
Oder hab ich Dich missverstanden?
Zornhau:
--- Zitat von: Boba Fett am 19.03.2010 | 18:12 ---Für "Kulturelle Zugehörigkeiten" würdest Du keine Rassenregelung nehmen (soweit stimmen wir überein),
für "Berufsgruppen, deren Grundvoraussetzung bestimmte Fähigkeiten [Skills & Edges, ggf. sogar Hindrances] darstellen aber schon (hier meine Verwunderung!)?
--- Ende Zitat ---
NEIN, das sind KEINE "Rassen" oder "Klassen", sondern "Job-Requirements".
Anders ausgedrückt: Wenn es in einem Setting für BESTIMMTE Charakterkonzepte klar formulierbare Anforderungen an Eigenschaften gibt, die sich mittels Spielwerten ausdrücken lassen, dann kann und dann SOLLTE man diese auch aufschreiben.
Das geht ganz einfach:
Charakterkonzept: Wheelman.
Was MUSS der einfach können? Driving. Was noch? Es wäre gut, wenn er achtsam wäre, also Notice gut und vielleicht noch Alertness. Wenn er richtig gut Fahren können will, wäre auch Ace zu empfehlen. Und als Wheelman braucht er gewisse Unterweltkontakte, somit Streetwise.
Da haben wir eine Liste:
NOTWENDIG: Driving
SEHR sinnvoll: Ace Edge
Sinnvoll: Notice, Streetwise
Nice to have: Alertness
So etwas mache ich sowieso bei JEDEM Charakter, den ich mir überlege. - SCs wie NSCs.
Als NSC ist das dann ganz leicht. Eine Experten-Kompetenz liegt bei d8 vor. Also ergibt sich der Fahrer zu:
Attribute: Agility d8 Smarts d6 Spirit d6 Strength d6 Vigor d6
Skills: Driving d8, Notice d6, Streetwise d6 (Fighting d6, Shooting d6, Repair d6)
Edges: Ace (und in Settings, wo der Fahrer auch von ihm selbst bedienbare Waffen haben mag: Steady Hands).
Fertig ist mein Wheelman-NSC.
Bei den härter vorgegebenen MINDEST-Anforderungen bei manchen Settings (wie z.B. bei Weird Wars II) gibt es eben eine ganze Handvoll solcher Listen je nach Service Brance und MOS. - Diese sind in solchen strukturierten, auf die FUNKTION des SC in der Spielwelt ausgerichteten Settings auch NOTWENDIG.
Man stelle sich einen Combat Medic vor, der KEIN Healing gelernt hat!
Solche LUSCHEN-Charaktere, die ihrer Rolle IN DER SPIELWELT nicht gerecht werden, sind in JEDER Kampagne verzichtbar und versauen den anderen Mitspielern das Spielvergnügen.
Um sicherzustellen, daß ein Wheelman fahren kann, ein Sani heilen, ein Scharfschütze schießen, usw. - sind solche "Checklisten" nicht verkehrt.
In weniger stark strukturierten Umgebungen - siehe Wheelman-Beispiel - ist die Liste der MUSS-Eigenschaften sehr kurz: Ein Wheelman sollte Fahren können. Auf W4 reicht aus (dann ist er zwar mies, aber keine totale Lusche).
Kultureller Hintergrund kann eben solche MUSS-Eigenschaften geben: z.B. der Reiternomaden-Schamane im Fantasy-Setting: der MUSS einen Arcane Background (Miracles) und einen Arcane Skill haben. Das muß NICHT JEDER Reiternomade, wohl aber JEDER Schamane der Reiternomaden haben!
Ansonsten sind dies EMPFEHLUNGEN. Ein Reiternomade sollte gut Reiten können (siehe Wheelman). Das ist aber KEINE "Rasse" oder "Klasse" sondern nur die Umsetzung eines Charakterkonzepts "Typischer Reiternomade".
Es geht auch ANDERS: "Untypischer Reiternomade": Kann NICHT Reiten, weil er ängstlich ist, Angst vor großen Tieren wie Pferden hat (Phobia Minor), und lieber zu Fuß oder mit einem Wagen unterwegs war. Seine Angst hat ihm bei anderen einen schlechten Ruf eingebracht (Outsider). Als "unnütz" für den Stamm beinahe ausgestoßen, wurde er vom Schamanen als Lehrling aufgenommen. Dieser hatte Mitleid mit dem schmächtigen Jungen, der aber ein guter Läufer wurde (Fleetfooted). Er verkündete, die Ahnengeister hätten ihm ein TABU auferlegt, daß ihm den Umgang mit Pferden verböte. Das hatte die meisten im Stamme zwar nicht wirklich herzlicher gemacht, aber er wurde wenigstens toleriert (die Schamanen sind sowieso alle ein wenig seltsam). Dafür mußte er die langwierige Ausbildung zum Schamanen über sich ergehen lassen (AB: Miracles, Arcane Skill).
Da haben wir einen "Reiternomaden", der einen IN-GAME-Grund hat, wieso er nicht wie andere auch reiten kann, und der KEINE LUSCHE darstellt, sondern einen starken Charakter, der seinen eigenen Weg geht.
Als "Rasse" Reiternomade hätte man den "Untypischen" nicht abgebildet bekommen, weil ja die Rasse wirklich JEDEM Individuum die Rassen-Eigenschaften verpaßt. - Daher ist Rasse einfach UNTAUGLICH um Kulturen zu modellieren.
Die "Klasse" ist in SW sowieso das Charakterkonzept. - Die Klasse sagt nur aus, was es denn für ein Charakter ist: "Ich bin ein Level 2 Gunhand und Level 1 Law Man". - Was ist das für ein Charakter? - Einer der Schießen kann und der sich als Deputy hat engagieren lassen. - In SW: Shooting sollte vorhanden sein (vielleicht besser als d4), eventuell Quickdraw, Knowledge (Law) auf d4 sollte sein, und - so im Setting vorhanden - das Law Man Edge (was ihm Autorität verleiht andere zu verhaften, was regelmäßiges Einkommen gibt und einen Charisma-Bonus bei "law abiding citizen").
Statt über "Klassen" in SW als SW-FREMDES Regelkonzept zu reden, sollte man sich eher mal überlegen, wie man denn mit dem Charakterkonzept UMGEHT. Wie ein Charakter aus dem Konzept heraus zustande kommt. - Das hilft deutlich weiter, meine ich.
Auribiel:
--- Zitat von: Zornhau am 19.03.2010 | 16:11 ---Wenn Du mit "Combo-Punkten" aus einem Hit-Point-Runterklopp-REGELSYSTEM daher kommst, dann versuchst Du fremde REGELMECHANISMEN nach SW zu "transplantieren". - Das geht noch nicht einmal beim Versuch Mechaniken vom "Ahnen" Deadlands Classic nach SW zu übernehmen ohne AUFWENDIGE Umarbeitung, die nachher kaum noch etwas mit den Deadlands Classic Mechaniken zu tun hat. - Das geht bei Systemen, wo man ENDLOS VIELE Hitpoints runterkloppen muß, und wo die Combos nichts anderes als die "Fast Forward Taste" für dieses ÖDE Runterkloppen darstellen, überhaupt nicht!
Wenn Du die FUNKTION der Combos anschaust, dann siehst Du, daß sie dem entsprechen, was man mit Trick plus dessen Ausnutzung, was man mit Wild Attack, mit Frenzy, mit Sweep, mit Giant Slayer, usw. erreicht. - Man macht mehr Schaden, den der Gegner nicht einfach wegsteckt oder der den Gegner nicht einfach nur Shaken macht, sondern der ihm WEH tut.
Das liefert einem das SW-Kampfsystem schon VON ANFANG AN. Das kann letztlich JEDER erlernen.
Wenn Du hier mehr "Exklusivität" haben willst, dann schau Dir man Dirty Fighter und Really Dirty Fighter an. - Das eine gibt einen (zu Acrobat kumulativen!) Bonus auf Tricks, und das andere läßt einen Charakter für einen Bennie "The Drop" kaufen.
--- Ende Zitat ---
Du siehst mich verwundert ob deiner Antwort, ich sagte doch schon im ersten Satz, dass man dieses Combo-System NICHT auf SW übertragen kann. Ich habe es nicht befürwortet und ich habe es auch nicht gefordert. Daher danke für die Antwort, aber du solltest sie besser an Blutschrei richten, der die Frage nach der Übertragbarkeit aufgebracht hat.
Zornhau:
--- Zitat von: Auribiel am 19.03.2010 | 19:01 ---Daher danke für die Antwort, aber du solltest sie besser an Blutschrei richten, der die Frage nach der Übertragbarkeit aufgebracht hat.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch so ein Punkt zur "Thread-Hygiene": Durch unterschiedliche Beitragende kommen Punkte auf, an denen der Threaderöffner kein Interesse hat. Mit der Zeit weiß man aber nicht mehr so genau, WEM man eigentlich mit WELCHEN Interessen antwortet, denn immer wieder den Eingangsbeitrag zu lesen, abzugleichen, ob Beitragender XY nun außerhalb des Themas etwas aufgebracht hat, zu dem man jetzt gerade eigentlich antworten wollte, dann eine Abspaltung/Trennung des Thread anzufragen, nach der Trennung dann die Antwort schreiben - so sie einem dann noch präsent ist...
Das ist schon ziemlich unübersichtlich ODER umständlich.
Die Kombo-Punkte sind in diesem kurzen Thread ein BREIT diskutiertes Thema geworden. - Hier ist entweder FRÜHES Einschreiten des Threaderstellers angezeigt, oder ein Tolerieren der Antworten, die nicht alle nur auf SEINE EIGENEN Beiträge abzielen.
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