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Klassensystem in SW einbauen, geht das?

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Enpeze:

--- Zitat von: Master Li am 20.03.2010 | 10:54 ---
Insgesamt zum Thema:
Ich verstehe eh nicht, was daran so schwer ist, dass man die Charakterentwicklung mit den Spielern zusammen gestaltet. Wenn jemand einen Ritter(tm) spielen will, dann braucht man doch keine Klassenregelung. Er nimmt sich erstmal Noble und entsprechende Fertigkeiten und steigert dann entsprechend dem, was er und der Meister sich unter dem Ritter vorstellen. Zumindest mit den Spielern, die ich kenne, ist das kein Problem. Soll es ein Paladin(tm) sein, macht er das gleiche, nimmt aber noch einen AB dazu.
Bei uns braucht man z.B. auch nicht unbedingt Spruchlisten, da die Spieler auch selbst darauf achten, was zum Konzept passt oder nicht.

--- Ende Zitat ---

Ja stimmt. Aber da gehört dann auch eine vernünftige Einstellung zum Rollenspiel und eine halbwegs erwachsene Gruppe dazu. Und das gibt es in der freien rpg-Wildbahn seltener als man meint. Den hahnebüchernen Unsinn den manche Foristen von sich geben, beweisen diese Einschätzung.

Abd al Rahman:
Klassen helfen halt der gemeinsamen Vorstellungswelt auf die Sprünge. Mehr als eine Prosabeschreibung das erledigen kann. In "erwachsenen" Rollenspielrunden braucht man sowas sicherlich nicht. Ich schließe mich da Enpeze an.

smoki:
Was ist eigentlich, wenn man nicht die Regeln für das Setting anpassst sondern einfach Festlegungen macht.

Menschen vom Reitervolk xyz sollten mindestens W6 auf Reiten haben. (Damit soll ausgesagt werden, es macht sehr viel Sinn wenn man ein Mitglied dieses Volkes spielt seine Reitfähigkeit entsprechend auf W6 zu steigern oder benötigt eine gute Ausreden, falls man es nicht hat, z. B. mein Spieler ist ein Schamane des Reitervolks und hat sich daher nicht so vertraut mit den Pferden gemacht, wie der Rest seines Volkes...)

Möchte/Muss man in einem Settings eine Weiterentwicklung darstellen um Anerkennung zu erlangen, vom Knappen bis zum Ritter könnte man das ja auch beispielsweise so definieren: (Das ist ein schnell zusammengeschriebenes Beispiel das man nicht verwenden sollte...)

Ein Knappe braucht mindestens W6 auf Stärke/Geschick und Kampf und Lieblingswaffe
Ein angehender Ritter braucht zusätzlich W6 auf Reiten und Kampfreflexe
Ein Ritter W8 auf Reiten und W6 auf Verstand und Kampfsinn und 1xGefolge
Ein Feldheer dann Absolute Lieblingswaffe, 3xGefolge, Meister im Kämpfen

Diese "Titel" werden dem Charakter dann jeweils verliehen, sobald er die entsprechenden Fähigkeiten und Talente erreicht hat und ggf. auch eine entsprechende Prüfung dafür abgelegt hat (falls das Setting eines vorsieht). Sollte der Charakter sich entscheiden irgendwann doch nicht mehr "Ritter" werden zu wollen, kann er es problemlos aufgeben oder verschieben und beispielsweise sich bei der Diebesgilde einschreiben und dort versuchen "Titel" erhalten.

So ändert man die Regeln des Systems nicht, macht den Spieler einen Vorschlag wie die Karriere in entsprechenden "Berufen" aussieht/aussehen könnte.

Oder habe ich ein Problem hierbei übersehen? (Außer das die Spieler ggf. dann ja doch machen können was sie wollen, was i. R. ja in Ordnung ist)

Zornhau:

--- Zitat von: smoki am 22.03.2010 | 21:17 ---Was ist eigentlich, wenn man nicht die Regeln für das Setting anpassst sondern einfach Festlegungen macht.
...
So ändert man die Regeln des Systems nicht, macht den Spieler einen Vorschlag wie die Karriere in entsprechenden "Berufen" aussieht/aussehen könnte.
--- Ende Zitat ---
Das ist PERFEKT.

So wird es ja z.B. in Weird Wars II gehandhabt. Damit man keinen Scharfschützen bekommt, der keine Ahnung hat, wie er mit einer Waffe umgehen soll, oder damit man keinen Fallschirmjäger bekommt, der keine Ahnung hat, wie er mit einem Schirm abspringt, sind VORGABEN gemacht. - Diese sind "weich" modelliert - d.h. für die jeweiligen Charakterkonzepte in MUSS-Eigenschaften, Empfohlene Eigenschaften und "Schön, wenn man das auch noch kann"-Eigenschaften eingeteilt.

Der Fallschirmjäger MUSS das Edge zum Fallschirmspringen wählen.

Der Scharfschütze MUSS Shooting d8 können, aber er muß nicht zwingend das Marksman Edge nehmen.

So kann man auf Basis des Charakterkonzepts, welches ja unter anderem die ROLLE des SCs IN DER SPIELWELT darstellt, eben notwendige, nützliche und nette Eigenschaften festlegen, ohne das Charakterkonzept nun als "Klasse" mit lauter neuen Edges oder gar als "Rasse" zu modellieren.

Deine Idee ist meines Erachtens GENAU RICHTIG!

Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder):
Weird Wars hat das? Mist, war so stolz, das für meine WK2-Conversion entwickelt zu haben...  :(

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