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Ist D&D 4 "back to the roots"?
Humpty Dumpty:
Na siehste, das klingt doch schon versöhnlicher. Bei Deinem Post oben hatte ich den Eindruck, dass 4E-Spielern indirekt Niveau- und Anspruchslosigkeit unterstellt wird und das fand ich ziemlich blöd. Wie Du es nun ausdrückst, geht das selbstverständlich vollkommen in Ordnung. Aber wie gesagt: aus einer Perspektive reinen Regeldesigns kann man bei der 4E sicherlich nicht von "back to the roots" sprechen. Das ist allerdings schon deutlich weniger der Fall beim Hintergrund, wo 4E absichtlich vieles im Vagen lässt, was eher den "roots" entspricht. Ich finde das wie gesagt schlecht, weil ich den Fluffoverkill von AD&D und (mit Einschränkungen) 3E spitze fand und das bei 4E ganz eindeutig vermisse. Aber ich finde ja auch OldSchool langweilig bis unsinnig und kann sogar Aventurien eine Menge abgewinnen. Insofern: schert Euch nicht um meine Meinung, denn ich bin da ganz Teil des Mainstream.
Mike:
Was ist "Fluff" bzw. "Fluffoverkill" ?
Der Oger (Im Exil):
Der Oger lässt dies Anhänger von 4E selbst sprechen:
--- Zitat von: TAFKAKB am 2.04.2010 | 12:40 ---Hirn auf abwesend bzw. in den taktischen Modus schalten, Monster bashen, Süßigkeiten futtern, Spaß an coolen Moves haben. Ergo: Das SPIEL im Rollenspiel mit Kumpels abfeiern. Klappt ausgezeichnet ;D
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: Skidz am 2.04.2010 | 12:58 ---:d
Bier & Brezel Dungeoncrawling, und sich nur drum kümmern wie man durch die Encounter kommt. Feine Abwechslung zum sonstigen Rollenspiel. Einfach mal die Kampfsau rauslassen.
--- Ende Zitat ---
Du siehst, Löwenherz, wir sind alle deiner Meinung.
Humpty Dumpty:
@ Mike: Hintergrund bzw. Hintergrundmaterial.
Mein Lieblingshintergrund bei D&D ist beispielsweise Planescape. Dazu gab es bei AD&D nicht nur extrem viel, sondern auch extrem hochwertiges Spielmaterial. Eine Liste findest Du hier.
D&D4 wird das wohl weitgehend ignorieren, ein paar Rassen, Feats und Monster extrahieren und das wars dann. So ähnlich war das bereits bei den Forgotten Realms der Fall. Hier siehst Du die Liste des Materials vor der 4E. Für die 4E hingegen sind nur 2 dürre Bändchen erschienen, die mich zudem qualitativ so gar nicht überzeugen.
Das hat die 4E aber wieder mit den Anfängen gemeinsam. Damals gab es meines Wissens (die versammelten Weisen, allen voran Glfgfnz mögen mich korrigieren) nämlich auch keine wirklichen Kampagnenwelten für D&D. Mit Greyhawk (bzw. Blackmoor, für das übrigens kürzlich eine 4E-Version erschienen ist, die ich aber wenig überzeugend fand) gab es zwar eine Kampagnenwelt, welche von den Urvätern von D&D in ihrer Heimrunde entwickelt, aber erst in den 80ern im Zuge von AD&D auch kommerziell genutzt wurde. Das ist für ich insofern kein "OldSchool" mehr, sondern schon der Beginn der neuen und mit 4E beendeten Strategie, zusätzlich zum Regelset auch massiv Material für vorgefertigte Kampagnenwelten zu liefern. Damit bricht die 4E also und deshalb ist das so ein kleines bisschen "back to the roots". Ich finde das wie gesagt schade, auch wenn mir die 4E ansonsten ausgesprochen gut gefällt.
--- Zitat von: Der Oger am 8.04.2010 | 21:56 ---Der Oger lässt dies Anhänger von 4E selbst sprechen:
--- Ende Zitat ---
Damit meine ich, und ich hatte gedacht, dass das allgemein deutlich wird, vor allem eine Qualität eskapistischen Spiels. Du hast da außerdem "bzw. in den taktischen Modus" nicht markiert, Herr Troll, äh Oger. Im übrigen bin ich keineswegs ein "Anhänger der 4E". Vielmehr bediene ich mich eklektisch in den verschiedensten Versionen und sehe da bei mir eine Flexibilität, die ich beispielsweise auch Dir wünschen würde.
Mike:
Mein Lieblingshintergrund ist ebenfalls Planescape ;)
Wobei ich gerade in der Menge des Hintergrundmaterials einen enormen Fortschritt im Sinne von "back to the roots" entdecken kann. Denn wenn man sich beispielsweise die beiden Guides zu den Forgotten Realms in D&D 4.0 anschaut, so kann man feststellen: Es ist unspielbar. Kein einziger nicht kartographierter Fleck, unzähliche Zusammenhänge zwischen Königreichen, Göttern, Personen, etc. Da kann man einfach nicht spielen, da man zwangsläufig gegen vorgegebene Fakten und Hintergründe verstoßen würde. Man kann nicht mal mehr ein Dorf in die Landschaft pflanzen ohne dass der FR-kundige-Spieler protestierend seine Stimme erhebt und die Gebietsansprüche dieses Landstrichts dreier verschiedener Herschaftsgebiete erläutert und im Fazit erklärt, dass es aus 101 Gründen an dieser Stelle kein Dorf geben kann.
Dahingehend ist das reine D&D 4.0 mit seinem "Points of Light"-Prinzip wirklich angenhemes "back to the roots", denn endlich kann man wieder spielen ohne auf unzählige vorgegebene Fakten Rücksicht nehmen zu müssen. Weniger Hintergrundmaterial --> Mehr Spaß!
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