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Problematik der 4e (mal wieder)

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LöwenHerz:

--- Zitat von: Falcon am 29.08.2010 | 16:06 ---Was kann man diesen Leuten kurz und effektiv sagen, wenn man sie für D&D4 begeistern will?

--- Ende Zitat ---

"Ich habe noch folgende andere Systeme im Angebot: ... "

Wie wäre es damit? Wie willst Du jemanden davon überzeugen 4E zu spielen, der partout keine Lust darauf hat? Das wäre ja, wie Dich davon zu überzeugen, mit Deiner Überzeugungsarbeit aufzuhören... oder so ;)

Nimm mir den kleinen Seitenhieb nicht übel, aber ich kann verstehen, warum man die 4E nicht spielen will. Und überzeugen ließe ich mich auch nicht. Der einfachste Weg wäre also, weitere Systeme vorzustellen.

Falcon:
"anderes System im Angebot" ..hehe, der war gut  :d
Ich kann auch verstehen, wenn man es nicht spielen will, ich kann nur Systemvorurteile nicht leiden und würde so eine Entscheidung auf ein Vorurteil nicht akzeptieren.
Nur hat bislang jeder hier das "Vorurteil" bestätigt, insofern ist es vermutlich nicht mal eines.

Ich denke nicht, daß eine Umfrage bei Forenbenutzern irgendetwas aussagt. Ausserdem bin ich der Ansicht, daß die meisten alles vom Pferd erzählen, nur um ein Gegenargument zu haben oder ein Argument abzuwerten ("Neein, solche Spieler habe ich noch NIE in meinem Leben getroffen, die existieren gar nicht, das bildest du dir ein" - Nee, is' klar).


Wie soll ich denn die Umfrageoptionen nennen? Interessant wärs ja schonmal.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: Taysal am 30.08.2010 | 11:12 ---Wer Probleme mit den Powers hat, verlässt die Sicht des Charakters und blickt von der Metabene auf die Regeln herab. Der Charakter kennt keine Regeln, er kennt nur "kann ich" und "kann ich nicht". Das ist in der Realität auch so. Die Wenigstens fahren Auto und wissen wie und warum genau das Fahrzeug funktioniert. Auto fährt oder Auto fährt nicht. Und den meisten Leuten fehlt einfach die Neugierde zu wissen, warum das Auto fährt. Sind die nun weniger glücklich beim Fahren? Nö! Auto fährt oder Auto fährt nicht - Basta! :)
--- Ende Zitat ---

Allerdings haben die Leute, die eine gewisse Expertise auf einem Gebiet besitzen, meistens auch ein gewisses Wissen darüber, was sie da tun. Du vergleichst nun die Experten des Spiels (den Magier, den Kämpfer whatever) in meinen Augen also mit den falschen Leuten, nämlich mit dem reinen Konsumenten (und selbst die haben meistens eine wenigstens rudimentäre Ahnung, warum ein Auto funktioniert). Die Spielercharaktere sind aber die Michael Schumachers der Welt, und der hat bekanntermaßen mehr Ahnung von Autos als so mancher Automechaniker.

Ich denke persönlich, dass sich bei den Powers bemerkbar macht, dass die Designer überhaupt nicht die Absicht hatten, irgend etwas zu simulieren. Es ging einzig und alleine um das Regelsystem, aus der Perspektive der Spielwelt wurde das überhaupt nicht betrachtet. Auch Gary Gygax benutzte das vancianische Magiesystem vor allem als Regelkonstrukt, aber da konnte man natürlich wunderbar die Vance-Theorie mitverwenden, die Erklärung wurde also gleich mitgeliefert.

Das ist nicht für jeden ein Problem, aber für die, für die es ein Problem darstellt, ist es halt ein großes.

Roland:

--- Zitat von: Falcon am 30.08.2010 | 12:00 ---@Roland: wie ernst nehmen das die Leute denn, mit denen du das spielst?

--- Ende Zitat ---

Wie meinst Du (vor allem was meinst Du mit) das?

Die meisten meiner Mitspieler spielen schon seit einigen Jahren Rollenspiele, manche schon seit über 20, wir haben so ziemlich alles von Teenagern bis Leuten gut über 40 im Angebot. Spaß ziehen sie meist aus mehreren Quellen, Geselligkeit, Cleverness und Dramatik z.B.., die wenigsten würden aber für irgendwelche Traditionen oder Neuerungen in Spiel leidenschaftlich kämpfen, sondern einen Kompromiss suchen.
Wir spielen meist kurze bis mittellange Kampagnen (4-8 Monate) in manchen Runden (z.B. Savage Worlds und D&D) aber auch schon 1-2 Jahre. Ich schätze, dass ich mit ca. 20 Leuten regelmäßig spiele und insgesamt 40 Menschen häufig im Spiel beobachten kann.

Taysal:

--- Zitat von: Wormys_Queue am 30.08.2010 | 12:30 ---Allerdings haben die Leute, die eine gewisse Expertise auf einem Gebiet besitzen, meistens auch ein gewisses Wissen darüber, was sie da tun. Du vergleichst nun die Experten des Spiels (den Magier, den Kämpfer whatever) in meinen Augen also mit den falschen Leuten, nämlich mit dem reinen Konsumenten (und selbst die haben meistens eine wenigstens rudimentäre Ahnung, warum ein Auto funktioniert). Die Spielercharaktere sind aber die Michael Schumachers der Welt, und der hat bekanntermaßen mehr Ahnung von Autos als so mancher Automechaniker.

Ich denke persönlich, dass sich bei den Powers bemerkbar macht, dass die Designer überhaupt nicht die Absicht hatten, irgend etwas zu simulieren. Es ging einzig und alleine um das Regelsystem, aus der Perspektive der Spielwelt wurde das überhaupt nicht betrachtet. Auch Gary Gygax benutzte das vancianische Magiesystem vor allem als Regelkonstrukt, aber da konnte man natürlich wunderbar die Vance-Theorie mitverwenden, die Erklärung wurde also gleich mitgeliefert.

Das ist nicht für jeden ein Problem, aber für die, für die es ein Problem darstellt, ist es halt ein großes.

--- Ende Zitat ---

Nein, das Spiel ist auch keine Simulation. Das ist auch unnötig. Die 4E hat doch einen ganz anderen Ansatz, ein anderes System. Aus der Sicht der Charaktere ist das aber deren Realität in der sie Leben. Selbst falls sie es hinterfragen, würden sie ihren Maßstäben, Erfahrungen und Naturgesetzen nach feststellen, dass es so ist wie es ist. Michael Schuhmacher kann sein Auto auseinandernehmen, aber er kann die für uns geltenden Naturgesetze nicht ändern und nimmt sie so wahr, wie ein Mensch sie eben wahrnimmt. Für den Einen fällt der Apfel vom Baum und es ist eben so, der Andere fragt halt warum es so ist. Aber für beide Menschen fällt der Apfel eben vom Baum, weil es ist wie es ist.

Es ist unsinnig in einem Spiel nach der Realität zu suchen und seine eigene Sichtweise auf die Wahrnehmung einer fiktiven Figur aus einem Spiel zu übertragen. Für die Figur ist es einfach wie es ist und die Versuche eines Charakters das System des Spiels zu ergründen ist ein Wechsel in die Sicht des Spielers. Spieler die nun ihren Charakter versuchen lassen die Naturgesetze seiner Spielwelt zu ergründen, die haben einen Fetisch oder zu viel Freizeit. Ich verbringe meine Freizeit lieber damit ein Abenteuerspiel zu spielen. :)

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