Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Fragen zum Steigern
Zornhau:
--- Zitat von: JohnBoy am 25.05.2010 | 18:03 ---Ansonsten stimme ich dem Rest deines Posts zu, da könnte man auch glatt den Ad&d Magier anbringen mit seinen W4 Trefferpunkten. Viel Aussagekraft über den Machtgewinn bei SW erkenne ich da aber nicht.
--- Ende Zitat ---
Könnte man wirklich. - Denn der Vigor D4 Magier bei SW hält immer noch genausoviele Wunden aus, wie der Vigor D10 + Brawny Kämpfer. SCs (Wildcards) sterben in SW nicht so schnell wie in vielen anderen Regelsystemen üblich.
Und: Da SW sowieso mit D&D als Vergleichsbasis entwickelt wurde, ist IMMER ein Vergleich mit D&D angezeigt.
Klar könnte man sagen, ein SW-Anfängercharakter ist ja längst nicht so mächtig wie ein Superheld in Mutants&Masterminds. Und wenn man unbedingt NUR das Superhelden/Überpowered-Niveau für Anfänger-SCs als Maßstab gelten läßt, dann ist solch ein Vergleich natürlich sowieso sinnlos.
SW-Charaktere sind vom Start weg kompetenter als solche bei WHFRP, bei RuneQuest, bei D&D (außer 4E, aber samt OD&D/AD&D-Klonen), bei Midgard, bei DSA, bei ...
Das bedeutet, daß man bei SW nicht erst einige Charaktere "verschleißen" muß, um sich einen halbwegs überlebensfähigen SC per Survival-of-the-Luckiest zu erspielen. - Aber verglichen mit Rollenspielen, wo die SCs schon SEHR kompetent starten, wie BoL oder HQ 2.0, ist das Start-Niveau bei SW noch ganz klar eines von Anfängern.
JohnBoy:
Zornhau, du hast mit deinem Post natürlich Recht.
Ich habe den Teil mit der Kompetenz aber so verstanden, das um das Machtgefälle zwischen SW Chars geht. Nicht zwischen (Novice) Chars verschiedener System. Unter dem Aspekt empfinde ich deinen Post einfach grundlegend am Thema vorbei, wobei natürlich auch ich derjenige sein kann, der daneben liegt.
Gruß
Johnboy
alexandro:
Deswegen sagte ich ja, dass SW-Charaktere auf höheren Stufen eher "in die Breite" wachsen, statt (wie bei vielen anderen Systemen) "in die Höhe".
Selten bekommen sie (von Charisma mal abgesehen) einen Bonus der größer als +2 ist (und selbst den oft nur in eng eingegrenzten Situationen), d.h. eine einfache Komplikation (-2) reicht oft schon aus, um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen und den Ausgang wieder spannend zu machen, wo man woanders schon Halbgötter auffahren muss, um den Spielern mehr als ein müdes Lächeln zu entlocken.
Feuersänger:
Ja, sie halten relativ viel aus, aber sie können auch nicht so wahnsinnig viel, was jetzt die Fertigkeiten angeht.
- Über die Wahrscheinlichkeiten und Fehlschlagchancen haben wir uns ja neulich schonmal unterhalten.
- 15 Fertigkeitspunkte sind nicht so wahnsinnig viel; davon sind 3-5 Punkte in Kampffertigkeiten quasi Pflicht; ein d4 ist auch nur eine Notlösung; da muss man sich dann schon überlegen, worauf man verzichten will.
- die Anfangsattribute sind grundsätzlich ganz banaler Durchschnitt. Die 1, 2 Steigerungen, die man zusätzlich rausholen kann, machen den Kohl auch nicht so fett, um da von "besonders hoher Kompetenz" sprechen zu können.
- ein bis zwei Edges zu Spielbeginn sind zwar nett, aber fühlen sich für mich mehr nach "One Trick Pony" an als nach "kompetenter Actionheld" oder dergleichen.
Man muss auch zum Vergleich nicht gleich die Superheldenkeule auspacken. Vergleiche z.B. mit Shadowrun. Da hat man deutlich überdurchschnittliche Attribute, mehr Fertigkeiten, mehr Ressourcen; kurzum, mehr von allem als in SW. Nur dass es in SR kein Äquivalent zu den Edges gibt. (Die SR-Edges wirken sich ja anders aus, ist so nicht vergleichbar).
Bei der Charakterentwicklung muss man halt die richtige Balance zwischen Breite und Tiefe finden. Bei vielen zweistufigen Edges fände ich es unsinnig, nur die erste Stufe zu nehmen und die Improved-Stufe nicht mehr.
Dr. Shoggoth:
Danke, Fragen sind beantwortet :)
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