Autor Thema: Deutungshoheit über NSCs: Das Constanza-Problem (war: Charakterentwicklung durch SL gelenkt?)  (Gelesen 22279 mal)

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Eulenspiegel

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Ich erkläre nochmal, warum das logisch nicht geht.

Der Spielleiter ist eine Regel. Das steht im Regelwerk: "Es gebe einen Spielleiter."
Der Spielleiter kann daher nicht das Regelwerk überwachen, weil er ein Teil davon ist.
Es ist theoretisch möglich, dass die Person, die zufällig auch Spielleiter ist, das tut, aber eben nicht weil sie Spielleiter ist.
Die Polizei ist auch durch Gesetze befugt und geben die Rahmenbedingungen der Polizei vor. Trotzdem kann sie die Einhaltung der Gesetze überwachen.

Und der SL ist auch durch RPG-Regeln befugt und geben die Rahmenbedingungen für den SL vor Trotzdem kann er die Einhaltung der RPG-Regeln überwachen.

Klar kann das Parlament beschließen, die Regeln zu ändern. Und die Polizei kann nichts dagegen unternehmen. Aber solange das Parlament die Regeln nicht ändern, ist es Aufgabe der Polizei, die Einhaltung der Regeln zu überwachen.

Klar kann die Rollenspielgruppe beschließen, Regeln zu ändern. Und der SL kann nichts dagegen unternehmen. Aber solange die Gruppe die Regeln nicht ändert, kann es (je nach Regelwerk) Aufgabe des SLs sein, die Einhaltung der Regeln zu überwachen.

Und dann gibt es noch das Bundesverfassungsgericht, das überprüft, ob die neuen Regeln, die das Parlament aufstellt, gültig bleiben. (Auch die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichtes kann, wenn das Regelwerk dies vorsieht, durch den SL übernommen werden.)

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

Oder der Punkt, den ich hier als konkretes Beispiel in einem meiner Posts angebracht habe: Herbert und sein Steigerungsverhalten bei seinem 7te See Charakter. Neben Sven warst du es, der sich am lautesten darüber beschwert hat, das der gute Edmonde innerhalb von wenigen Wochen eine Schwertkampfschule (Rasmusen) neu erlernt hat und dann auch noch gleich auf Gesellnstatus gesteigert hat. Wenn ich mich recht erinnere fandest du meine Entscheidung, ihm das Steigern auf Meistergrad erst einmal zu verbieten, mehr als gerechtfertigt. Komm mir also jetzt nicht mit dem "Man kann den Spielern vertrauen, es bedarf keines Rettungsschirms, Kontrollinstanz oder was auch immer in Form des Spielleiters". An der Stelle war das ganz offensichtlich sehr gelegen.

das was Yellow hier schildert und das was Yellow in dieser Diskussion vertritt passt für mich nicht zusammen.
Deshalb bitte ich um Aufklärung.

Wo das Problem aus meiner Sicht liegt und welche möglichen Erklärungen ich sehe kann man unten lesen.

Für Alle die sich nicht mit 7th Sea auskennen hier Mal kurz die grundlegende Rechnung.
Eine neue Schwertkampfschule kostet 50 EP und setzt nach Regeln, Seite 179, 2 Spalte, Punkt 5 des deutschen Spieler Handbuchs, das Einverständnis des Spielleiters, die nötigen EP und einen Meister der Schwertkampfschule der bereit ist einen zu unterrichten voraus. Der Gesellenstatus setzt voraus das man die vier Fertigkeiten die man mit der Schwertkampfschule bekommt auf 4 lernt. Das würde noch Mal 80 EP bedeuten. Wenn der Charakter auch Meister hätte werden können wären das noch Mal 40 EP mehr. Zudem könnte es noch sein das er bis zu 2 Fertigkeiten für jeweils 10 EP nachlernen musste.
Das Regelbuch rechnet mit 1-5 EP pro Spielabend. Da es da noch ein paar flexible Anteile gibt bin ich Mal sehr großzügig und gehe von 10 EP pro Spielabend aus.
Das würde dann bedeuten das der Spieler mindestens 14 Spielabende lang seine EP gesammelt hat und sie dann auf einen Schlag ausgegeben hat.

Wenn man in einer Situation in der selbst der finsterste Powergamer eine Spielleiter Entscheidung akzeptieren müsste die Steigerung akzeptiert aber hier die Meinung vertritt der Spielleiter müsste die Steigerung kontrollieren passt das für mich nicht zusammen.

Der Wunsch nach Kontrolle und gleichzeitig seltsamen Entscheidungen im Spiel lässt bei mir den Verdacht aufkommen das man den noch nicht sehr Regel sicheren Spielleiter nicht das erste Mal überfahren hat.
Dazu passen dann auch die Probleme mit dem Player Employment.Hier gibt man sozusagen die letzte Bastion auf in der man sich sicher fühlte.

Oder aber in deiner Runde sind tatsächlich ein paar knüppelharte Munchkins die dir wirklich den Spaß verderben.

Oder aber du hast ein paar Spezialisten in deiner Runde und nimmst die Angaben im Regelwerk, Ergebnis 40 "Wird nie wieder erreicht werden." ernster als es ihnen statistisch gut tut. Zum Mitrechnen ein Spezialist bei 7th Sea würfelt mit 10W10,sucht sich davon die höchsten 5 aus und wenn einer dieser Würfel eine 10 zeigt kann man einen weiteren Würfel addieren.

Oder aber ich habe einfach eure Spielfrequenz unterschätzt und die mehreren Wochen waren Realzeit in der ihr 14+ Spieltermine hattet.

Oder aber es gibt bei euch bedeutend mehr EP als vorgesehen und jetzt seid ihr auf einem Level indem bei 7th Sea Probleme auftauchen.

Gruß Jochen
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Offline SeelenJägerTee

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@Jiba
Ich meine nicht, dass es von dir sozial unklug war das öffentlich anzusprechen.
Ich meinte nur, dass es unklug war das in einer Situation vorzubringen in der Yellow eh schon in diesem Verteidigungsreflex ist.

Mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen, weil ich denke, dass es sowieso in der derzeitigen Lage nichts bringt.

Offline Naldantis

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M. E. ist das Gegenteil der Fall. Player Empowerment interessiert in erster Linie Spieler, die sich aktiv an der Gestaltung der Spielwelt beteiligen möchten.

Das können sie auch bei konservativer Ausgabenverteilung - halt nur nicht bei Einzelereignissen in der Speilsituation, sondern vorher oder nachher, bei der Planung, Nachbereitung oder Kampagnensplanung.

Zitat
Wenn ihm das nicht schmeckt, sollte er vielleicht einen anderen den SL machen lassen, niemand zwingt ihn.

Naja, in den meisten Gruppem muß man schon jemanden zum Leiten zwingen - meist wollen alle lieber spielen.
Insofern sollte man seinen SL besser mit Respekt behandeln, sonst zieht man bald selbst das kürzeste Streichholz.
« Letzte Änderung: 13.06.2010 | 01:10 von Naldantis »

Offline Naldantis

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Wenn ich SL bin, ist es mir herzlich wurscht, wie die Spieler ihre Umwelt fluffmäßig gestalten, bzw übertrage ich ihnen da gerne Gestaltungskompetenzen, wenn sie das möchten.

Ist bei mir genau umgekehrt:
Gerade solche NPCs, mit denen mein PC häufig interagiert, möchte ich NICHT selber spielen - die soll der SL gefälligst anständig führen.
Wenn ich mehrere Charaktere in einer Gruppe spiele, sorge ich auch dafür, daß diese nicht jeweils den anderen als engen Vertrauten haben.
 
Zitat
Erst wenn es direkten Einfluss auf das Spielgeschehen hat, bin ich altmodisch: ich möchte z.B., dass ein Spieler fragt "Hängt da ein Kronleuchter an der Decke?", anstatt munter daufloszubeschreiben, wie sein Charakter am eben noch nicht existierenden Kronleuchter schwingt, um mal eines der klassischsten PE-Beispiele zu bemühen.

Ein in dieser Weise "empowerte" Gruppe hatte da immer das Problem, sich auf ein 'sinnvolles' spielergeneriertes Event zu einigen; keiner wollte zu hoch greifen, keiner den anderen Stöcke zwischen die Beine werfen...
...und eigneltich wollten wir lieber die Rätsel und Proble die der SL servierte lösen, das war und Herausforderung genug.

Offline Jiba

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@Jiba
Ich meine nicht, dass es von dir sozial unklug war das öffentlich anzusprechen.
Ich meinte nur, dass es unklug war das in einer Situation vorzubringen in der Yellow eh schon in diesem Verteidigungsreflex ist.

Das habe ich auch gemeint. Es war wahrscheinlich nicht die ideale Situation, weil man sich hier bereits gegenseitig hochgeschaukelt hatte. Deswegen muss ich mich auch entschuldigen, dass ich direkt vorgeprescht bin. Ich hatte aber auch eher damit gerechnet, dass sich Leute zu Wort melden, die Yellows Meinung vielleicht unterstützen. Ich akzeptiere seine Meinung und kenne sowohl die Probleme, als auch die Vorteile, die sein Spielstil mit sich bringt. Was mich gestört hat, ist, um es auf den Punkt zu bringen, dass aus Überpauschalisierungen allgemeingültige Regeln abgeleitet wurden. Und dass, wie Kermit bemerkt hat, durchzuklingen scheint, dass sich alle Spieler irgendwie sobald das Spiel losgeht, von erwachsenen Menschen zu halbdebilden Vollidioten ohne Sinn für Dramaturgie, Plausibilität und Gruppenharmonie werden, die der starken Hand des gesetzten SLs bedürfen. Und das geht mit meiner Vorstellung eines gemeinsamen Kreativraumes nur schwerlich zusammen.

@Naldantis: Folgere aus meiner Kritik bitte nicht, dass ich meinen SL nicht respektiere. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass ich das eben tue. Ich bin auch jemand, der einem SL auch gerne mal für einen gelungenen Spielabend dankt, was in vielen Gruppen nicht selbstverständlich ist.

Und ich glaube, dass eine empowerte Gruppe nicht so sehr das Problem hat, sich auf etwas sinnvolles zu einigen... zumindest nicht, wenn man sich ganz klar über das Flair ausspricht, das man im Spiel anstrebt. Und zu Mantel-und-Degen gehören Kronleuchter eben dazu.

Interessant... spielst du in ein und derselben Runde denn mehrere Charaktere. Das passt mir persönlich gut. Und klar, unsere Spielerin wollte nicht Constanza komplett spielen... aber wir möchten bei NSCs, die unseren Charas wichtig sind auch Mitgestaltungsrechte. So vermeiden wir auch, dass wir die NSCs nicht anspielen oder sie uns nicht gefallen... wenn ich z.B. nicht mag wie der SL meinetwegen die Verlobte oder den besten Freund meines SCs darstellt, dann fällt es schwer, diesen auch eine festen Platz in der eigenen Charaktergeschichte einzuräumen. Manchmal hilft es in dieser Situation auch, dem SL einige Impulse zu geben oder Tipps, wie man selbst sich den Charakter vorstellt. Ich baue so etwas auch immer gerne in meinen Runden ein, da ich da dann auch sicher sein kann, dass meine NSCs meinen Spielern gefallen.

@Arkam: Tatsächlich wird der Spieler, wenn ich da so drüber nachdenke, wohl auch länger auf die Kampfschule hin gespart haben, denn der durchschnittliche EP-Wert bei uns pro Sitzung liegt bei 2-3 EP eventuell noch plus nicht ausgegebene Dramawürfel. Und meine Wahrnehmung ist zugegebenermaßen vielleicht auch etwas getrübt: Ich hatte ein fast ein gutes Jahr nicht mitgespielt, bevor die Situation so auftrat. Ich hatte die Anzahl an EP, die der Spieler wohl gesammelt hat, einfach unterschätzt. Im Nachhinein war das vielleicht wirklich überzogen, denn die Nischen sind bislang relativ gewahrt geblieben.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Yellow

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Ich habe mit mir wirklich gehadert, ob ich mich überhaupt derart zu Wort melden soll oder nicht (vielleicht war es im Nachhinein wirklich sozial unklug)... und habe es dann getan, da ich die Einstellung Yellows in diesen Punkten als liberaler wahrnahm, als sie tatsächlich ist.
Warum sollte ich mich liberaler geben, wenn die "Gegenseite" in dieser Diskussion (dich eingeschlossen) dies nicht ist? Jeder hier drückt seine Meinung aus. Ich habe mich zurückgehalten so gut es geht. Dann habe ich einen Beitrag mal eingehender kommentiert, weil ich es angebracht fand, da ich der Meinung war, dass Großkomtur sich mit seinen Äußerungen ein wenig im Ton vergriffen hat. Siehe dieser Beitrag:
http://tanelorn.net/index.php/topic,55879.msg1126827.html#msg1126827
Ich habe meine Meinung. Es ist mein Recht, eine eigene Meinung zu haben. Und ich darf auch erwarten, dass diese Meinung respektiert wird. Wenn jemand meine Meinung, direkt oder indirekt, angreift (was in meinen Augen durch Großkomturs Äußerungen geschehen war), dann ist es auch mein Recht, diese Meinung zu verteidigen. Und wenn dieser Versuch, sich zu verteidigen, jetzt als "nicht liberal" oder als "totalitär" (das geht auch an Kermit) bezeichnet wird, dann hat da irgendwer die Definition der Begriffe "Liberal" und "Totalitär" nicht ganz verstanden... und in diesem Zusammenhang wage ich zu behaupten, dass nicht ich diese Person bin.

Ich habe den Eindruck, dass du meine Meinung als solche schon nicht respektierst und darauf gar nicht eingehen willst, ohne, dass du dich angegriffen fühlst.
Du vermittelst mir auch nicht gerade denn Eindruck, dass du meine Meinung respektierst. Und in den bisherigen Gesprächen zu diesem Thema hast du jegliche Kritik an Player-Empowerment, Indie-Rollenspielen oder ähnlichem meist auch recht schnell persönlich genommen ...

Zu diesem Beispiel: Ich bin so frei und behaupte, dass du, Yellow, als SL dir im Vorfeld überhaupt keine Gedanken darüber gemacht hast, wie dieses Spiel ausgeht und ob der NSC nun gewinnt oder verliert, denn das Spiel war ein spontaner Einfall der Spielerin – sie hat als SC ihre Zofe Constanza und einige andere Diener, darunter ein A****loch von Haushofmeister zum Kartenspiel geladen.
Gut, dass du mich nochmal dran erinnerst. Es waren also insgesammt 3 NSC beteiligt (darunter zwei wichtige und ein, nenne wir es mal, Statist). Also noch mehr Unwägbarkeiten. Die Tatsache, dass das ganze eine spontene Idee der Spielerin war, ist dabei irrelevant. Ein Großteil der Aktionen der Spieler kommen für mich als SL ziemlich spontan. Wie wichtig jetzt diese Kartenspielaktion für den Plot war ist eigentlich unwichtig. Es war eine Interaktion mit wichtigen NSC. Da gehört es sich meiner Meinung nach, dass sie von Seiten ergebnisoffen formuliert werden. Das der SL, der die Kontrolle über diese NSC hat, in die Entscheidungsfindung eingebunden wird. Man hätte die Szene etwas ausarbeiten können. Sie hätte von Anfang an sagen können, das sie versucht, Constanza gewinnen zu lassen (was, angesichts der Tatsache, dass ja noch zwei weitere NSC beteiligt waren, nicht zwingend von Erfolg gekrönt sein muss). Die Szene hätte sich irgendwie entwickeln können. Und wenn sie die Szene nicht ausspielen wollte (um nicht zuviel Zeit für sich alleine zu beanspruchen), hätte sie die Entscheidung, wie sich das ganze darstellt, dem SL überlassen können. Satt dessen sagte sie "Constanza gewinnt". Ohne Erklärung, Begründung oder sonstwelchen ausschmückenden Text.

Der Spielerin gefiel der Gedanke einer gewinnenden Schicksalshexen-Zofe irgendwie, also ist es hart ihr ein „falsches Bild“ zu unterstellen, weil eine solche Spielsituation erstmal gar nicht in der Psychologie des NSCs festgelegt war. Auch der Nachsatz, das Constanza ja wohl besser spielen könne, bestätigt das: die Spielerin wollte wohl, dass ihre Schicksalshexe im Glücksspiel fit ist. Das war kein falsches Bild, sondern ein Wunsch. Bislang finde ich persönlich Constanza im Übrigen eher farblos und langweilig.
Constanza ist ein NSC. Es ist kein Charakter, der von der Spielerin entwickelt wurde, oder von ihr gesteuert wurde. Es ist ein Charakter, der durchaus durchdacht ist. Wenn er als graue Maus rüberkommt, dann ist das beabsichtigt. Wenn er farblos und langweilig wirkt, dann ist das beabsichtigt. Ich schreibe den Spielern nicht vor (außer, sie lassen ihren Charakter aus OT-Unwissenheit - z.B. bezüglich Etiketteregeln - unpassend reagieren. Dann gebe ich entsprechende Hinweise - Manu hatte ja z.B. an den letzten beiden Abenden mal gefragt, welche Formen des "Gunstbeweises" man in diesem Setting als "Anständig" bezeichnen kann und welche "unanständig" oder "skandalös" wären) wie sich ihr Charakter zu verhalten hat. Warum sollte ich mir also im Gegenzug vorschreiben lassen, wie die NSC sich zu verhalten haben?

Um ein (oder gleich zwei) Gegenbeispiel(e) zu nehmen:
Etienne und Nicolette gestalte ich, sofern ein entsprechendes Feedback kommt, so, wie die Spieler der SC, die mit diesen beiden NSC zu tun haben, es wünschen. Etienne habe ich vom Verhalten umgearbeitet (und mir eine halbwegs plausible Begründung dafür einfallen lassen), da er nicht 100%ig dem entsprach, was die Spielerin wollte. Diese beiden NSC (Etienne und Nicolette) wurden aber auch beide eigens für diese beiden Spieler bzw. deren SC erschaffen (in diesem Fall als "romantic interest"). Auch bei der charakterlichen Gestaltung des überaus loyalen Dieners von Mme Blanchets Diener (Jaques) hat die Spielerin weitesgehend freie Hand (er ist das, was man im Film "Sidekick" nennen würde). Constanza, oder Olivier, oder Fleaureaux, oder diverse andere Charaktere fallen aber nunmal nicht in diese Kathegorie. Sie sind weder "romantic-interest" noch "Sidekicks". Da bleibt die Kontrolle, auch über die Ausgestaltung von belanglosen Details, in meiner Hand.

Fleaureaux ist deshalb ein schlechtes Beispiel, weil er tatsächlich in der Lage ist, wie wir feststellen mussten, überall aufzutauchen, wo er will, weil er übernatürlich ist.
Die Tatsache, dass er ein schlechtes Beispiel ist, war damals aber kein Hinderungsgrund, daraus dennoch eine ziemlich lange Diskussion zu machen. Sinngemäßes Zitat deinerseits: "Ach, wenn sie will das Fleaureaux auftacht, dann sollte das auch so sein."

Wie Seelenjägertee ja schon gesagt hat, sind solche Sprüche hier Forenkultur und nicht so gemeint.
Vielleicht wäre es angebracht, dann die "Forenkultur" mal zu überdenken...

Du sprichst davon, dass Spieler nur so weit Einfluss auf die Entwicklung ihres Charakters haben, wie es stimmig ist, und da scheint die Unterstellung durchzuklingen, dass Spieler keinen Blick für Stimmigkeit haben. Zumindest kommen diese Dinge so bei mir an, und ich vermute, bei anderen auch.[/qoute]
Wie ich mehrfach gesagt habe, und sogar an einem konkreten Beispiel belegt habe, kommt es oft genug vor (mal bewusst, mal unbewusst), als dass diese Kontrolle durch den Sl durchaus seine Berechtigung hat.


Für Alle die sich nicht mit 7th Sea auskennen hier Mal kurz die grundlegende Rechnung.
Eine neue Schwertkampfschule kostet 50 EP und setzt nach Regeln, Seite 179, 2 Spalte, Punkt 5 des deutschen Spieler Handbuchs, das Einverständnis des Spielleiters, die nötigen EP und einen Meister der Schwertkampfschule der bereit ist einen zu unterrichten voraus. Der Gesellenstatus setzt voraus das man die vier Fertigkeiten die man mit der Schwertkampfschule bekommt auf 4 lernt. Das würde noch Mal 80 EP bedeuten. Wenn der Charakter auch Meister hätte werden können wären das noch Mal 40 EP mehr. Zudem könnte es noch sein das er bis zu 2 Fertigkeiten für jeweils 10 EP nachlernen musste.
Das Regelbuch rechnet mit 1-5 EP pro Spielabend. Da es da noch ein paar flexible Anteile gibt bin ich Mal sehr großzügig und gehe von 10 EP pro Spielabend aus.
Das würde dann bedeuten das der Spieler mindestens 14 Spielabende lang seine EP gesammelt hat und sie dann auf einen Schlag ausgegeben hat.

Wie auch schon Jiba erwähnt hat: der Schnitt liegt bei uns bei 2-3 EP pro Abend. Es gab im Vorfeld einen größeren Bonus für das Lösen eines Plots (irgendwas im Breich 10-15 EP). Der Spieler hatte sich im Vorfeld einige EP angespart, da er IT und OT von besagter Schule (Rasmussen) gehört hat und sie unbedingt haben wollte. Nun kam der Spielabend, an dem der Spieler bzw. sein Charakter die Möglichkeit hatte, einen solchen Lehrer zu finden und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Da der Spieler die notwendigen EP angesammelt hatte, kaufte er sich von diesen EP die Schule, auch wenn der Unterricht eigentlich erst begonnen hatte. Ich dachte mir, fällt nicht so sehr ins Gewicht, ob das jetzt am Anfang, am Ende oder während des Lernprozesses geschiet, solange es IT auch entsprechend ausgespielt wird. Lief auch soweit ganz gut. Zwei, drei Abende später (der Lernprozess war mehr oder weniger ausgespielt) fing er dann an, besagt Fertigkeiten weiter zu steigern - ohne das ich es wirklich mitbekommen hatte. Er sprach die Steigerungen nämlich nicht ab, und da es zu dem Zeitpunkt der Kampagne kaum zu kämpfen kam, wurde auf die besagten Fertigkeiten auch nicht gewürfelt (so dass beim Würfeln einem etwas aufgefallen wäre). Zu jenem Zeitpunkt entwickelte sich die Kampagne aufgrund eines recht dichten Plots recht langsam weiter: einen einzelnen IT-Tag abzuhandeln dauerte zuweilen schonmal 2-3 Spielsitzungen. Die EP belohnunge habe ich jedoch nur minimal runtergefahren, weil trotzdem viel passiert ist, und die Spieler dennoch die Möglichkeit haben sollten, auf Ereignisse zu reagieren und dies durch Steigern von passenden Fertigkeiten zu simulieren. Wer 7te See kennt weiß, dass es wirklich unmengen von "Fertigkeiten" (eigentlich heißen sie in dem System "Kniffe") gibt. Man kann problemlos in 20 oder 30 Kniffe investieren und immer noch weit davon entfernt sein, alles zu können. Ich hätte auch statt dessen keine EP vergeben können und als Alternative fest Punkte für bestimmte Kniffe verteilen können. Das wäre mir jedoch zuviel Eingriff gewesen, denn es gab, je nach Charakter, recht viele mögliche plausible Steigerungen.

Dieser Zeitraum (also der, in dem die IT-Zeit recht langsam verflossen ist - mit sehr kurzen Zeitsprüngen) dauerte OT gut und gerne 10 - 20 Spielsitzungen. IT ist dabei etwa ein Monat vergangen. Und besagter neuer Rasmussen-Lehrling hat seine Punkte munter gehortet und sie in diesem Zeitraum ausschließlich für seine Schwertkampfkniffe investiert, völlig ignorierend dass a) jede Menge anderes passiert ist, wass sich durch die ein oder andere Wertsteigerung hätte ausdrücken können, und b) er kaum Zeit hatte, überhaupt diese Kniffe zu trainieren - die Helden waren zeitlich nämlcih ziemlich ausgelastet durch die Handlung.

Soviel nur zur Erklärung der Situation, aus der das Beispiel stammt.

Offline Jiba

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@ Moderation: Gerade weil hier wahrscheinlich keiner mehr mitliest, weil das meilenweit am Thema vorbeigeht, würde ich darum bitten, die für diesen Strang interessanten Beiträge Yellows und der anderen Forenmitglieder, einschließlich mir, in einen separaten Thread auszulagern. Da wir uns momentan stark auf das Constanza-Beispiel einschießen, schlage ich ein Thema der Art
"Sollte es Spielern erlaubt sein, Gestaltungsrechte für NSCs einzufordern?" vor.


Nun zurück zur Diskussion.

Yellow, ich habe mir die relevanten Beiträge gerade noch einmal durchgelesen. Großkomtur hat in seinen Beiträgen, auf die du zum ersten Mal reagiert hast, die Sache vielleicht überspitzt dargestellt, ja, aber was du teilweise in deiner Argumentation so tust, finde ich nicht in Ordnung. Ich liste auf:
  • Der Terminus "Munchkin-Player-Empowerment-Fascho" ist aber auf deinem Mist gewachsen, den hast du in die Diskussion erst eingebracht und auf 80% aller Befürworter des Player Empowerments angewandt. Ich muss mich als Freund des Player Empowerment nun Folgendes fragen: Rechnet mich mein langjähriger Mitspieler zu diesen 80%? Wenn ja, dann hätte ich sicher das Recht, mich persönlich zu fühlen. Wenn nicht, dann drängt sich die Frage auf, was die anderen 20% denn dann sind. Also meine Frage: Was sind diese übrigen 20%? Und welche Bewertung für den Player Empowerment-Ansatz ergibt sich, wenn man ihre Perspektive einnimmt? Beantwortest du mir das bitte.
  • Damit zusammenhängend: Du kannst nicht auf der anderen Seite behaupten, dass man die Diskussionsregeln und die Nettiquette des Forums überarbeiten müsste, auf der anderen Seite dich aber derselben Wortwahl und Sprache bedienen, nur um dann zu sagen: "Ist nicht meine Schuld, die anderen haben angefangen." Wie glaubst du wirkt das auf deine Diskussionspartner.
  • Du hast zudem wiederholt darauf hingewiesen, dass einige anderen Forenuser deine Aussagen anscheinend intellektuell nicht verarbeiten könnten (z.B. Callisto, Kermit, der Begriffe falsch anwenden würde, etc.) - sprich: du hast ihnen Dummheit unterstellt. Indiskutables Argumentationsverhalten, finde ich.
  • Du hast häufig, statt sachliche Gegenargumentationen zu führen, direkt die Diskussion ins Persönliche gezogen. Stimmt, ich habe mit einem einzelnen Beispiel aus unserer Runde argumentiert, aber dabei vermieden Namen von Spielern oder Ähnliches zu nennen. Das Beispiel diente der konkreten Verdeutlichung einer These meiner Argumentation, die zugegeben, schon was mit deinem Spielstil zu tun hat, aber eigentlich der allgemeinen Verdeutlichung diente. Beispiele aus konkreten Runden sind hier im Forum nichts seltenes. Du jedoch wirfst plötzlich mit Namen von Mitspielern und so etwas um dich. Stört mich ein wenig, habe ich aber vielleicht auch provoziert.
  • Statt meine Thesen aufzugreifen und sie zu kritisieren, beginnst du mit dem Finger auf mich zu zeigen und zu höhnen: "Aber du hast doch Herbert als schlechten Spieler bezeichnet!", "Aber du hast über diesen Punkt eine Diskussion vom Zaun gebrochen!", "Aber du hast dich beim letzten Mal direkt persönlich angegriffen gefühlt!", "Aber du bist nicht liberal!" - Darum geht es bei unserer Diskussion überhaupt nicht. Es geht nicht darum, was ich irgendwann mal gesagt, gemacht oder gefühlt habe... es geht um die Argumente, die ich jetzt vorbringe. Ich werde auf derartige Polemik von dir nicht mehr weiter eingehen. Sei versichert: Ich sitze hier keinesfalls tief beleidigt am Rechner und schreie meinen Bildschirm an. Aber dein Diskussionsverhalten stört mich schon sehr.
  • Du hast mir wiederholt böse Absicht unterstellt, obwohl ich mehrfach in meinen Beiträgen erwähne, dass ich deine Meinung respektiere, dass es mir nicht darum geht, dich persönlich fertigzumachen, etc. Kermit ist da mein Gewährsmann. Ich will mit dir diskutieren - ich will dir klarmachen, wie ich die Sache sehe und dass ich tatsächlich unzufrieden damit bin, wie die Dinge grade laufen. Ich will dich davon überzeugen, dass du meiner Sichtweise vielleicht einfach mal eine Chance gibst, bevor du sie verurteilst. Deinen Spielstil habe ich nämlich über Jahre tatsächlich ausprobiert - eben auch unter dir.
  • Ich respektiere deine Meinung, was mich aber nicht davon abhält, sie zu kritisieren. Ich glaube, dass ich in meiner Argumentation bislang sachlich deine Meinung betrachtet habe. Wenn "Meinung respektieren" für dich bedeutet, dass ich sie nicht mehr kritisieren darf, dann ist jede weitere Diskussion müßig.

Soweit die Punkte, von denen ich glaube, dass sie in der Diskussion bislang aus dem Ruder gelaufen sind. Ich bitte dich, deine Meinung zu meinem Diskussionsverhalten nochmal zu überdenken. Denn bei dem, was du mir vorwirfst, glaube ich eher, dass du meine Meinung nicht respektierst - die Gründe für diese Annahme sind aus meiner Liste wohl hervorgegangen. Beantworte auf jeden Fall mal bitte die Frage, die im ersten Punkt drinsteckt.

Solltest du aber weiter den gesunden Menschenverstand und das Urteilsvermögen deiner Mitspieler in konkreten Spielsituationen in Zweifel ziehen (was ich äußerst bedenklich finde) und weiterhin demonstrativ mit dem "Aber du"-Finger auf mich zeigen, dann glaube ich kaum, dass wir jemals wieder im Rollenspiel zusammenkommen können.

Ich jedenfalls vertrete, wie schon gesagt, die Ansicht, dass Spieler durchaus NSCs mitgestalten können und sollten - mehr kreativer Input = variantenreicherer kreativer Output.

P.S.: Hier noch drei ganz kurze Antworten auf deine Vorwürfe.

1. Wenn du Constanza in deiner Darstellung wirklich als langweilig und farblos angelegt hast, dann ist das vor allem eines: langweilig und farblos. Widerspricht mir wer?
2. Nein, die Spielerin hat nicht weitere Erläuterungen zur ihrem "Constanza gewinnt"-Vorschlag gemacht. Aber sie hat amüsiert gelächelt. Und das werte ich als eine positive Reaktion. Der "Wenn Fleaureaux auftauchen würde, wär das cool"-Vorschlag wurde von ihr mit noch viel mehr Enthusiasmus vorgebracht und sie wollte sein Auftauchen in ihre Charakterentwicklung einbauen - und gepasst hätte es auch nicht schlecht. Die Wünsche von ihr waren also durchaus aus gutem Willen und kreativem Schaffensdrang heraus formuliert gewesen.
3. Auch SLs schaffen im Spiel unplausible, übertriebene und unfaire Situationen. Sicher nicht mit Absicht, aber es passiert ihnen genauso wie den Spielern.
« Letzte Änderung: 13.06.2010 | 21:24 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

ErikErikson

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Jiba, ich geb dir vom Gefühl her recht. Aber wenn du bei Yellow eine feste Haltung in dieser Sache vermutest, warum versuchst du dann, hier mit ihm zu sprechen? Ist das nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt? Wer gibt in einem öffentlichen Forum schon gerne nach?

Dein Post ist auch zu lang und bezieht sich auf zu viel, ich blick nicht ganz durch. Es geht um Playerempowerment? Yellow mags nicht, du magst es? Wenn ich mehr klare Infos hätte, etwa ein Beispiel, könnte ich was klareres dazu sagen.
« Letzte Änderung: 13.06.2010 | 21:32 von ErikErikson »

Offline Whisper666

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Ich finde es gelinde gesagt schwierig, sich zu dieser Diskussion sinnvoll zu äußern, weil es hier um Dinge geht, die in der Gruppe passiert sind und für die man mMn dabeigewesen sein müsste. Deswegen tendiere ich dazu euch beiden zu empfehlen, dieses Gespräch persönlich bei nem Bier zu führen und nicht in nem öffentlichen Forum.

Offline Jiba

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Ich vermute diese feste Haltung besonders aus seiner Argumentation hier in diesem Thread heraus.

Ich habe in meinem Post versucht aufzulisten, was auf den letzten Seiten in der Diskussion so aus dem Ruder gelaufen ist. Es geht mir auch gar nicht darum, dass Yellow Player Empowerment nicht mag, sondern darum, auf welche Weise er das begründet - und diese lässt den Verdacht aufkommen, dass er findet, dass der SL als eine starke Kontrollinstanz notwendig ist, die die unmündigen, nicht zu rationalen Urteilen fähigen Spieler lenken muss. Und ich würde mir wünschen, dass er diese Ansicht noch einmal überdenkt und meinem Spielstil zumindest eine Chance einräumt und die Vorteile, die dieser Ansatz hat, wenigstens anerkennt - besser noch: es mal ausprobiert. Wenn er das nicht will sehe ich Schwarz: Dann werde ich einfach nicht mehr mit ihm spielen können.

@Whisper: Ich habe die Diskussion gar nicht öffentlich machen wollen, bzw. ich wollte keine Gruppeninternen Probleme ranziehen. Ich habe lediglich ein einzelnes Beispiel aus der Runde zur Illustration verwendet um allgemein gegen Yellow zu argumentieren, von dem ich mich wegen seiner Fascho-Empowerment-Tirade angegriffen fühlte. Mir geht es um allgemeines, daher habe ich auch nie Namen von Spielern eingebracht. Yellow schon. Mir geht es ums Allgemeine. mein letzter Post war ein Versuch da wieder hinzukommen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

ErikErikson

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Rauseditiert. Ist vergessen.

@Jiba: Ich fand Yellows Argumentation auch zu absolut. Aber Leute verhalten sich in Foren auch oft anders als sies am Spieltisch machen würden. Spielstile sind immer schwierig, weil sie oft langsam gewachsen sind. Grade als Meister ist es schwer, seinen Stil anzupassen. Ich denke, in so einem Fall ist häufig ein Meisterwechsel oder ein Nachgeben auf Spielerseite sinniger. Aber vielleicht gibt sich Yellow ja doch einen Ruck und die Diskussion wird noch fruchtbar.
« Letzte Änderung: 13.06.2010 | 21:48 von ErikErikson »

Offline Darkling

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Erik, wie du vielleicht bemerkst habe ich meinen Post nach kurzem Nachdenken gelöscht, nicht wissend, dass du schon an einer Antwort schriebst.
Im Nachhinein dachte ich, er sei herzlich sinnlos. Nach deinem Post denke ich das noch immer. Also vergiss es, okay?
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Offline Joerg.D

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Also als einer der bekennenden Verfechter des Players Empowerment und sogar der Narretiv Truth möchte ich mal meinen Hut in den Ring werfen.

Wenn ein Spieler gerne einen SLC (wie ich es sage) oder NSC (wie es allgemein üblich ist) spielen will, dann soll er doch. Positives Aufnehmen von Ideen meiner Spieler stellt für mich erst einmal eine positive Bestätigung meines Leitens dar und keine Bedrohung.

Mein Spieler findet den SLC so toll, das er ihn spielen will? Toll, ich wünsche ihm viel Spaß dabei! Er macht etwas mit dem SLC, was ich so nicht gemacht hätte? Cool, dann muss ich das in meine Überlegungen als neue Tendenz mit einbeziehen und entsprechend an der Welt drehen. Im Zweifelsfall, wenn das Handeln des SLC in eine Richtung geht, die alles auf den Kopf stellt, kann ich immer noch ein Veto einlegen und den Spieler bitten näher am Charakter zu bleiben.

Das ist nicht logisch im Sinne der Spielwelt?

Äh sind Kriege logisch? Ist es logisch jemanden zu töten? Ist es logisch ein Verbrechen zu begehen?

Das ist doch relativ egal, ich kenne sehr berechenbare Leute und dennoch machen auch die mal Sachen, die nicht logisch oder zumindest für mich nicht logisch sind. Also ist es für mich nur logisch, das SLC sich ab und an auch mal unlogisch verhalten.

Ich denke, ein Spieleiter sollte seinen Spielern als aller erstes mal vertrauen und mit ihnen zusammen spielen, statt ihnen Steine in den Weg zu werfen. Ja oder Ja, aber sind die Floskeln, die ich als gute Worte für Spielleiter empfinde.

Das bedeutet nicht, dass ich für einen schwachen SL bin. Ich bin für einen starken SL, der im Spiel für das Voranschreiten des Plots sorgt.

Das bedeutet aber nicht, dass der SL nicht auf die Ideen seiner Spieler eingehen sollte. Die Kreativität meiner Spieler lässt mich bessere Abenteuer leiten, als ich es ohne ihre Hilfe könnte. Wenn meine Spieler sich einbringen kann aus dem Plot etwas werden, was die Spieler und mich gleichermaßen entzückt. Players Empowerment ist eine Chance für den SL und keine Bedrohung.

Ich mache in meinen diversen Runden die ich leite eigentlich nie schlechte Erfahrungen, wenn ich meinen Spielern gestalterische Elemente überlasse. Im Gegenteil, in 99% der Fälle sind sie härter zu sich selber alsl ich es je sein würde um zeigen mir Entwicklungsmöglichkeiten der Handlung, die ich ohne sie nie entdeckt hätte.

Und dafür bin ich meinen Spielern äußerst dankbar.



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Offline Christoph

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Ohne alles gelesen zu haben:

Diskussionen über irrational oder unlogisch sind oft unfruchtbar, da Menschen für gewöhnlich Entscheidungen treffen die aus rationaler oder emotionaler Sicht sinnvoll sind - uns aber irrational oder unlogisch vorkommen weil wir diese nicht nachvollziehen konnten.

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ErikErikson

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Offline Jiba

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Und was er sagt kann ich zu 100% unterschreiben.

@EE:
Ich fühle mich zumindest nach der Beobachtung, dass Yellow bei diesem Thema kein gutes Haar an mir zu lassen scheint und mich in einen Topf mit Usern, die autoritäre SLs als Nazis bezeichnet, wirft, nicht mehr so sehr ernstgenommen von ihm. Ich würde ihn bitten, mal "Wushu" oder "Western City" oder "PtA" zu spielen, einfach damit er seine Erfahrungen damit machen kann. Auch wenn er Recht dahingehend hat, dass Player Empowerment als Konzept nichts Neues ist, so haben doch die Systeme, die aus der Forge hervorgegangen sind dieses Konzept mit konkreten Realisationen versehen, die es wert sind, sich anzuschauen. Dann würde Yellow vielleicht besser verstehen, warum ich so drauf abfahre.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Joerg.D

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Ich habe schon 1989 mit Players Empowerment und NSCs, die von Spielern übernommen werden gespielt. So konnte ich den Kaffeebecher oder Chaos Aptom vom Unruhe Stiften abhalten, wenn ihre Charaktere bewusstlos waren.

(OK, den Kaffeebecher haben wir meistens Dürüm holen geschickt oder er musste sich einen neuen Charakter bauen)

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Offline Bad Horse

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Jiba, ich lese das sehr interessiert mit. Zum Trennen - da das eine gewisse Fieselarbeit erfordert - komme ich erst heute abend, wenn´s bis dahin kein anderer angegangen hat.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Offline Selganor [n/a]

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Alternativ koennte das Trennen auch schneller gehen wenn einer der beteiligten User eine einfache "Trennanleitung" (z.B. "Antwort #xx und die folgenden Postings, ausser #y und #z") geben koennte.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Whisper666

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Wie wärs, wenn ihr alles ab Jibas erstem langen Post bis zu Joergs Post rausschnibbelt? Das wär am einfachsten dnke ich. dann bleiben auch keine Posts anderer User hängen, die dann uU keinen Sinn mehr ergeben.

Offline Yellow

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  • Der Terminus "Munchkin-Player-Empowerment-Fascho" ist aber auf deinem Mist gewachsen, den hast du in die Diskussion erst eingebracht und auf 80% aller Befürworter des Player Empowerments angewandt.
Ich zitiere mal aus meinem Beitrag, wo ich diesen Terminus benutzt habe:

Nur weil ein paar (Achtung, ich greife einfach mal auch zu überspitzen Formulierungen) Player-Empowerment-Munkin-Faschos der Meinung sind, dass nur ihre Meinung zählt?

1. Mache ich klar, dass ich bewusst eine überspitzte (man könnte auch sagen: übertriebe) Formulierung verwende. Grund dafür: Großkomturs Formulierungen wie "allmächtiger Übervater", "an den Lippen hängende SPielsklaven" und "göttlicher Wille".
2. Die Tatsache, dass diese Äußerung im Absatz unter einem Zitat von Großkomtur steht sollte eigentlich klar machen, dass sich die Aussage auf eben dieses Zitat bezieht und eine direkte Reaktion auf diese Aussagen ist.
3. "Ein paar" mit "80% aller Befürworter" gleichzusetzen finde ich ein wenig seltsam. Die "80%" kamen in einem anderen Beitrag, in einem anderen Zusammenhang auf und Bezogen sich auf die jene PE-Fans, mit denen ich bisher (mehr oder weniger direkt) Kontakt habe oder hatte.

  • Du hast häufig, statt sachliche Gegenargumentationen zu führen, direkt die Diskussion ins Persönliche gezogen. Stimmt, ich habe mit einem einzelnen Beispiel aus unserer Runde argumentiert, aber dabei vermieden Namen von Spielern oder Ähnliches zu nennen. Das Beispiel diente der konkreten Verdeutlichung einer These meiner Argumentation, die zugegeben, schon was mit deinem Spielstil zu tun hat, aber eigentlich der allgemeinen Verdeutlichung diente. Beispiele aus konkreten Runden sind hier im Forum nichts seltenes. Du jedoch wirfst plötzlich mit Namen von Mitspielern und so etwas um dich. Stört mich ein wenig, habe ich aber vielleicht auch provoziert.
Wenn du mit konkreten Beispielen anfängst, werde ich mich doch wohl auf diese beziehen können. Und auch wenn ich selbst es gerne Vermeiden würde: das Nennen von Namen macht es deutlich leichter.

Es geht nicht darum, was ich irgendwann mal gesagt, gemacht oder gefühlt habe... es geht um die Argumente, die ich jetzt vorbringe. Ich werde auf derartige Polemik von dir nicht mehr weiter eingehen. Sei versichert: Ich sitze hier keinesfalls tief beleidigt am Rechner und schreie meinen Bildschirm an. Aber dein Diskussionsverhalten stört mich schon sehr.[/li][/list]
Ich nutze die gleiche Argumentationsmethodik wie du. Ich bringe Beispiele, sei es aus Spielsituationen, sei es aus vorherigen Diskussionen zu diesem Thema. Was das mit "Polemik" zu tun haben soll, weiß ich jetzt auch nicht. Und es geht durchaus auch um das, was die zu früheren Zeitpunkten zu diesem Thema gesagt hast, denn deine Meinung hat sich, soweit ich das sagen kann, nicht wirklich geändert.

Ich will mit dir diskutieren
Nein... du willst mich missionieren. Zumindest ist dass das Gefühl, dass du mir (auch in unseren vorherigen Gesprächen) vermittelst. Bei jeglichen Diskussionen über dieses Thema höre ich aus deinen Aussagen nur heraus "Das von dir bevorzugte SL / Spieler-Verhältnis ist böse, nur PE ist der einzig wahre Weg". Diesen Eindruck vermittelst du in 90% der Fälle. Jegliche Argumente meinerseits, die meine Sichtweise unterstützen sollen, werden von dir mit beständiger Regelmäßigkeit abgeschmettert oder ignoriert. Nehmen wir das vorgebrachte Beispiel mit dem Charakter Edmond und seiner Pistolen-Schule (um damit auch mal wieder auf dein eigentlichen Sin dieses Threads zurückzukommen):
Da war dir (und anderen Spielern) die Kontrollinstanz "Spielleiter" ganz recht. Das du es jetzt, im Nachhinein, anders siehst, da einige deiner Befürchtungen (Nischenschutz) nicht zutrafen, ändert nichts an der damaligen Situation. Und auch in deiner eigenen Exaklterunde erinnere ich mich daran, dass du einer Spielerin (wir hatten ja nur eine, also kann ich den Namen weglassen) nicht gestattet hast, für ihren Charakter "Kampfsport" zu steigern (von 4 auf 5), weil du es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht für passend gefunden hattest. Die Kontrollinstanz des Spielleiters beim Steigern nutzt du also durchaus auch. So gesehen teilst du also meine Meinung zu diesem Thema (in dem es in diesem Thread eigentlich geht). Hättest du z.B. mal zum Ausdruck bringen können.

  • Ich respektiere deine Meinung, was mich aber nicht davon abhält, sie zu kritisieren. Ich glaube, dass ich in meiner Argumentation bislang sachlich deine Meinung betrachtet habe. Wenn "Meinung respektieren" für dich bedeutet, dass ich sie nicht mehr kritisieren darf, dann ist jede weitere Diskussion müßig.
Soweit ich das beurteilen kann (wiederrum auch aus früheren Gesprächen über dieses Thema) hält sich deine Toleranz bezüglich Kritik an deiner Meinung zu diesem Thema auch ziemlich in Grenzen.


1. Wenn du Constanza in deiner Darstellung wirklich als langweilig und farblos angelegt hast, dann ist das vor allem eines: langweilig und farblos. Widerspricht mir wer?
Ja, und? Heißt es nicht in einem der von dir hochgelobten Büchern über Rollenspieltheorie "Sei Langweilig!"? Wo ist also das Problem?

2. Nein, die Spielerin hat nicht weitere Erläuterungen zur ihrem "Constanza gewinnt"-Vorschlag gemacht. Aber sie hat amüsiert gelächelt.
Das macht sie, ehrlich gesagt, ziemlich oft, um nicht zu sagen mit beständiger Regelmäßigkeit.

UDer "Wenn Fleaureaux auftauchen würde, wär das cool"-Vorschlag wurde von ihr mit noch viel mehr Enthusiasmus vorgebracht und sie wollte sein Auftauchen in ihre Charakterentwicklung einbauen - und gepasst hätte es auch nicht schlecht.
Wie gesagt: aus meiner Sicht, mit meinem Wissen über besagten NSC, hätte es eben nicht gepasst...

Ich würde ihn bitten, mal "Wushu" oder "Western City" oder "PtA" zu spielen, einfach damit er seine Erfahrungen damit machen kann.
Wie ich dir auch schon mehrfach mitgeteilt habe, beinhalten die dort genannten Systeme nur wenig Reiz für mich. Teilweise liegt es am Setting, teilweise an den zu minimalistischen Regeln. Da sind die PE-Elemente also noch nicht mal das einzige Problem.

Offline Teylen

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Ich persoenlich wuerde gerne dazu bitten das man zu einem vernuenftigen Ton uebergeht und den Diskussionspartner nicht aufgrund der Tatsache das er einen Spielstil mit Spielleitung und ohne Player Empowerment favourisiert nicht mit vielfaeltigen Beleidigungen eindeckt.

Womit ich explizit nicht die Scherzhafte Anmerkung Feuersaengers meine.

Sondern das ich es nett faende hier nicht direkt oder indirekt vorgeworfen zu bekommen das der jeweilige Spielleiter ein despotisch wie totalitaerer Fachist ist und wahlweise seine Machtgelueste, Allmachtsphantasien oder Minderwertigkeitskomplexe auf Kosten, bzw. mittels der Versklavung, der Spieler verarbeitet.
Das man der Gruppe nicht unterstellt das es sich Personen handelt die sich in der Entwicklung auf dem Niveau von Kindern, Jugendlichen oder problematischen Erwachsenen handelt.
Das darauf verzichtet wird den Spielern nach zu tragen das sie sich entmuendigen liessen, nicht selbststaendig genug waeren, zu faul oder unkreativ zu einem vernuenftigen Spiel beizutragen, authoritaetshoerig oder authoritaetsglaeubig zu sein.

Diese Vorwuerfe die hier bei Grosskomtur, Kermit, Markus und anderen mehrfach vor gebracht und wiederholt wurden regen mich mehr auf bzw. beleidigen mich eher als die kleine WW2 Frotzelei.


Nu und bevor nun kommt das Yellow und meiner einer auch was boeses zu den jenigen sagten die einen Player Empowerment gepraegten Spielstil moegen. Das war eine Ueberzeichnung der jeweiligen Argumente in andere Richtung mit dem Versuch zu verdeutlichen wieso man nicht so ausfallend werden sollte.
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Offline Lyonesse

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Der Argumentationsaustausch zwischen Yellow und Jiba ist doch nicht uninteressant, auch wenn keiner der beiden auch nur einen Fußbreit Boden abgeben will. Aus dieser Pattsituation heraus kann man aber sehen, daß das alles anscheinend eine Stilfrage ist und daher kann es auch kein richtig oder falsch geben.
Dennoch, was spricht dagegen, einfach mal etwas neues auszuprobieren, und auch mal abseits der ausgetretenen vertrauten Pfade zu wandern? Niemand muß ja in seine Runde das totale Player Empowerment einführen, aber man kann ja mal ein paar Zugeständnisse machen: zB. führt ein Spieler einen unwichtigen NPC für eine Szene oder jeder Spieler darf einmal pro Sitzung einen kreativen Einwurf machen (und dann gewinnt Constanza halt - scheiß drauf). Wenn das dann in die Hose gehen sollte, was solls, dann geht man eben wieder davon ab.  

Edit: Um nochmal aufs Thema zu kommen, ich finde, dazu ist eigentlich schon alles gesagt worden in diesem Thread. Imho geht dieser Punkt den SL eigentlich nichts an, aber der Spieler kann ja trotzdem für Vorschläge und Ideen des SLs offen sein (wenn dieser welche auf Lager hat). Zumindest sollte der SL aber darüber informiert werden, was sich konkret beim Charakter geändert hat und gut.
« Letzte Änderung: 14.06.2010 | 17:46 von Lyonesse »
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Offline Teylen

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Die Frage ob Yellow und Jiba zukuenftig noch miteinander spielen, mit welchen Spielstil und was mit Constanza passiert geht aber doch etwas sehr am Thema vorbei, oder?


In Bezug auf den Thread ist doch die Frage:
"Soll die Charakterentwicklung durch den SL kontrolliert/gelenkt werden?"

Die Frage, wuerde ich behaupten, bedingt schonmal das sie einer Runde gestellt wird die mit einem Spielleiter spielt. Also keine komplett freie RPG Variation wo es vielleicht keinen Spielleiter gibt.

Wenn es einen Spielleiter gibt hat der ja nach Spielstil bestimmte Aufgaben.
Nun zaehlt meiner Meinung nach dazu den Spielern ein Abenteuer zu geben, ein gerailroadetes oder ein (ergebnis) offenes, je nach Geschmack beziehungsweise vorlieben.

Einen Anspruch den ich als Spieler an so ein Abenteuer stelle ist, das es spannend ist, irgendwo auch fair, ausgeglichen in der Gruppe und entsprechend dem gewuenschten Spielstil. Das heisst es richten sich mir just als Beispiel leicht als Spieler die Nackenhaare hoch wenn ich erfahre das der Spielleiter sich mein Charakterblatt nicht angeschaut hat und / oder einen Kampfencounter rein auf gut Glueck definiert.
Das eine, weil er dann auch nicht entsprechend mit den Plot Hooks auf die Charaktere eingehen kann und Spotlights verteilen bzw. den Plot um Charakter relevante Dinge drehen. Er bei Wuerfelproben nicht entsprechend Umsichtig sein kann.
Das andere, weil es anti-klimatisch werden koennte da entweder der Gegner wahrscheinlich viel zu stark oder viel zu schwach ist.

Naja und als Spielleiter werde ich ungluecklich wenn mir ein Spieler das Blatt nicht gibt. Einerseits weil die Plotgestaltung damit potentiell weniger spannend fuer den Spieler ist, andererseits die Weltsimulation so nicht mehr klappt und letztendes ich nicht weiss ob es gerade eine unfaire oder faire Herausforderung fuer den Charakter ist was ich aufbaue.

Daher muss m.E. der Spielleiter nicht nur die Charaktererschaffung quasi mit machen sondern auch die Entwicklung kontrollieren und im entsprechenden Fall lenken. Insbesondere imho wenn man sowas spielt wie V:tM.

Darueber kann man dann ganz normal mit dem jeweiligen Spieler reden oder mit der gesamten Gruppe, aber im ernstfall liegt imho die Entscheidungskarte beim Spielleiter. Was fuer diesen ja nicht unbedingt (nur) positiv ist.


Wegen des Zitat von Markus die Aussage meinerseits:
//Nun und wenn man dann nicht jeden Konflikt durch exessives Labern loesen kann braucht man wer der zur Not dann halt sagen kann "da lang".//

Hat nichts mit "Authoritätsgläubigkeit", "Powergamerangst" oder "Allmachtsphantasie" zu schaffen. Und die Hervorhebung von "braucht man" ist sinnentstellt.

Es geht um eine Konflikt Situation.
Das Konflikte entstehen koennen beweist dieses Forum.
Es geht darum das die Konflikt Situation nicht durch den austausch von Argumenten - umgangssprachlich als labern bezeichnet - zu loesen ist.
Diesen Fall kann man im Forum auch ab und an beobachten.
Es gibt unter der Praemisse dem Spielleiter als Loesung der Situation eine entsprechende Handlungsbefugniss.
Was ich fuer konstruktiver halte als die hier oft sehr schnell herbei zitierte Regel den jeweils anderen als vermeintlichen Idioten vom Spiel auszuschliessen.


Da du den Abschnitt:
//Nun und es ist imho Job des SL neben den NSCs, die Umgebung der Welt und etwaigen Plothooks und sowas auch die SCs im Ueberblick zu behalten. Weil sonst klappt das nicht mit der richtigen Stimmung und Spannung//

Zitiertest und ihm widersprachst wuerde es mich doch interessieren wie bei einer RPG Runde mit einem Spielleiter der die Charakterblaetter der SCs nicht im Auge behaelt mit der Stimmung und Spannung abseits des Zufalls funktionieren soll.
Geringes bis kein Player Empowerment vorausgesetzt.
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