Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
Initiative und Bennies
Yehodan ben Dracon:
Das Talent wird natürlich WENGER wert, weil der Abstand zu denen, die sich nicht für das Talent entschieden haben, kleiner wird. Aber gleich von ENTWERTUNG zu sprechen, mh...müsste man ausprobieren, wie sich das konkret auswirkt. Natürlich kann man mit der Gruppe einfach absprechen, dass die entsprechenden Talente gestrichen werden und jeder hat diesen Vorteil des Bennieeinsatzes.
Wichtig ist doch nur, dass niemand, der einen Aufstieg in ein Talent investiert enttäuscht ist, weil der Aufstieg "wenig wert" ist.
Zornhau:
--- Zitat von: Edwin am 18.08.2010 | 09:36 ---Bei uns ist es jetzt schon öfters vorgekommendass ein Spieler unbedingt vor seinem Gegner drankommen wollte, z.B. um dessen Shaken Zustand ausnutzen zu können.
--- Ende Zitat ---
Habt Ihr für diesen Fall schon die von den SW-Regeln vorgesehen Lösung genutzt: Gruppen-Taktik?
Ein SC geht On Hold.
Ein anderer SC macht durch Trick, Test of Will, Suppressive Fire oder einen Angriff einen Gegner Shaken.
Der SC On Hold agiert noch BEVOR sich der Gegner erholen (so er nicht mittels Spielleiter-Benie oder als Wildcard-NSC mit einem eigenen Bennie SOFORT nicht mehr Shaken ist).
Das ist die ÜBLICHE Vorgehensweise, um per Gruppen-Taktik solche Shaken-Resultate nutzen zu können.
Dazu sind keine Regeländerungen notwendig.
Zornhau:
--- Zitat von: Edwin am 18.08.2010 | 10:50 ---Die Edge wirkt immer, der Bennie muss rausgehauen werden.
--- Ende Zitat ---
Das Edge wirkt tatsächlich NICHT IMMER, sondern nur, wenn die BEDINGUNGEN, unter denen es wirkt, erfüllt sind.
So ist das Marksman-Edge nur unter der Bedingung, daß sich der Charakter nicht bewegt und er mit einer RoF-1-Waffe feuert, wirksam.
Und jetzt kommt noch ein Punkt: Eine Bedingung kann auch sein, daß der Edge-Inhaber einen BENNIE ausgeben muß, um den Effekt zu erhalten.
Really Dirty Fighter - Gib einen Bennie aus, um The Drop auf einen Gegner zu bekommen.
No Mercy - Gib einen Bennie aus, um einen Schadenswurf zu wiederholen.
Und eben mein obiger Vorschlag: Gib einen Bennie aus, um als On Hold zu gelten, auch wenn Du eine erst später kommende Karte hast. - Das ist auch EIN VOLLES EDGE WERT.
Mal im Ernst: Nach Belieben (und gegen Bennie) On Hold gehen zu können, IST schon ein heftiger Effekt! Den "always on" zu haben, wäre ein Hartholzharnisch.
Andererseits: Für einen Bennie eine neue Karte "einfach so" zu bekommen, IST eine Entwertung der teuer erkauften Edges zur Initiative. - Quick ist ein Background Edge und somit später als bei der Charaktererschaffung kaum noch zu erwerben. Level Headed erfordert Seasoned Rank UND Smarts d8+ und ebenfalls einen ganzen Level-Up.
Wenn ich eine Kreuz-2 bekommen habe, und mir paßt das nicht, und ich kann für einen popeligen Bennie einfach SICHER sein, daß ich eine bessere Karte bekommen kann, und ich muß dazu weder einen bestimmten Rank haben, noch mich schon bei Charaktererschaffung entschieden haben, noch bestimmte Attributswerte aufweisen, dann ist das für mich ein "no brainer" diesen Bennie einzusetzen.
Bennies erspielt man sich mit Leichtigkeit immer wieder. - Neue Edges gibt es SELTEN (seltener als jede zweite Spielsitzung, da man mit Level-Ups ja auch noch Attribute steigern und Fertigkeiten verbessern möchte).
Wenn JEDER SC also seine Karten "umtauschen" kann, dann WERDEN die Edges Quick, Level Headed und Improved Level Headed ENTWERTET.
Und: Die Edges, welche nur auf einen Joker funktionieren, werden plötzlich wertvoller, weil der Spieler ja zur Steuerung nicht nur die drei Initiative-Edges erwerben kann/muß, um seine Chance auf einen Joker zu verbessern, sondern auch einfach nur einen Bennie ausgeben könnte. Das läßt die Balance, die in diesen "Verdopplungs"-Edges enthalten ist, kippen.
Außerdem: Was ist mit den ZUSATZEFFEKTEN je nach Kartenfarbe? - Wird in einem Chase eine Kreuz-Karte ausgeteilt, gibt es Sondereffekte. Kann man diese einfach so durch einen Bennie-Einsatz vermeiden?
Ich VERSTEHE den Wunsch nachträglich noch Einfluß auf die Initiativreihenfolge ausüben zu können.
Aber zum einen ist gerade die nur über Wahrscheinlichkeiten (mehr Karten) beeinflußbare Initiative eines der Mittel, mit dem SW das Chaos, die Hektik, das Hin und Her in einer Kampfszene umsetzt. Zum anderen bietet die Bennie-Ausgabe für eine neue Karte einfach eine Möglichkeit für die NICHT am Gruppenzusammenspiel interessierten Spieler, aus dem gesamten Konzept der Gruppentaktik auszusteigen.
Es ist bei SW GEWOLLT, daß viele Shaken-Effekte ANDEREN SCs zugute kommen! - Dieses Teamplay, diese Gruppen-Taktik, das ist eines der gruppenbildenden Alleinstellungsmerkmale von SW, das andere Rollenspiele, die das "Einzelkämpfertum" fördern, eben nicht haben.
Wolf Sturmklinge:
Ich gehe da konform mit Zornhau's Aussage. Edges > Bennies. Wenn ein Bennie ein Talent simulieren kann, kommt ein Ungleichgewicht in mehrere Talente.
Nicht nur Quick Draw und (Improved) Levelheaded werden weniger wert, Luck und Great Luck werden mehr wert.
Am besten verdeutlicht sich das ganze wie folgt:
Bossgegner (WC) hat Quick und Levelheaded. Er zieht 2 Karten, wählt die bessere und wenn diese eine 5 oder weniger ist, zieht er weiter Karten bis er mindestens eine 6 auf der Hand hat.
Spieler 1 hat Luck und Great Luck, desweiteren hat er einen Bennie während des Abends bekommen:
Er zieht eine 3 und fängt an Bennies auszugeben. Theoretisch könnte er 6 neue Karten ziehen. Das ist in meinen Augen nicht korrekt, aber wenn andere Leute das nicht so sehen, dann macht es wie es Euch gefällt.
Yehodan ben Dracon:
Zornhau hat mich auch überzeugt. Die Hausregel wäre wohl wirklich allenfalls etwas für ganz bestimmte, rasante Settings unter Streichung der entsprechenden Talente. Wer´s mag...
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