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Prämissen des Lovecraftschen Horrors

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ErikErikson:
Wer Demonbane gesehen hat und Spaß dran hatte, der hat die richtige Einstellung. Wobei Demonbane zugegebenermaßen nicht soo gut ist.

Mythforger:
Ich bin persönlich der Ansicht dass es überhaupt nicht so ohne weiteres möglich ist die Stimmung aus Lovecrafts Geschichten ins Rollenspiel zu übernehmen. Jedenfalls nicht so dass es den Spielern Spaß macht. Das liegt schon alleine am Aufbau der meisten Stories, in welchen der Protagonist im Grunde nichts weiter als ein Zuschauer, ein Beobachter ist der schnell das Weite sucht noch bevor es ernstlich gefährlich wird. Für Spieler dürfte eine Kopie dieses Mechanismus für ein Rollenspielsystem ausgesprochen langweilig und fade werden.
Ich persönlich benutze Cthulhu tatsächlich für meine Pulp Runde. Die meiste Zeit über ist meine Gruppe unterwegs um klassische Abenteuer als Schatzsucher oder dergleichen zu erleben. Dann, sehr selten, schlägt die dazu gehörige leichtherzige Stimmung jedoch schleichend um und die Geheimnisse der Alten tauchen auf. Auf diese Weise kann ich die Gruppe immer wieder überraschen. Auch die Überraschung ist immer wieder Thema der Geschichten. Niemand rechnet mit dem was ihn erwartet, nicht in Horror Stories.
Meine Gruppe glaubt also sie spiele eine Pulp Runde, ahnt jedoch nicht was für ein Artefakt das ist, welches sie da aus dem merkwürdigen Tempel am anderen Ende der Welt geborgen haben.  

@Erik - Wer Demonbane gesehn hat und dabei Spaß hatte gehört meiner Ansicht nach ganz schnell in Arkham eingeliefert...

Lichtbringer:

--- Zitat von: Mythforger am  2.09.2010 | 14:43 ---Ich bin persönlich der Ansicht dass es überhaupt nicht so ohne weiteres möglich ist die Stimmung aus Lovecrafts Geschichten ins Rollenspiel zu übernehmen. Jedenfalls nicht so dass es den Spielern Spaß macht.

--- Ende Zitat ---

Ich habe es erlebt und es hat mir Spaß gemacht. Aber es ist in der Tat nicht leicht. Dazu müssen die Sterne richtig stehen. Nur gerade weil es großartig aber nicht unbedingt garantiert ist, lege ich Wert darauf, dass das Regelwerk es ermöglicht und nicht erschwert oder gar verhindert.

Achim:
Ist wohl noch keine Thread-Nekromantie - er atmet noch ganz flach.

Da mich das in weiterem Sinne interessiert:


--- Zitat von: Der_Lichtbringer am  2.09.2010 | 14:49 ---Ich habe es erlebt und es hat mir Spaß gemacht.
--- Ende Zitat ---

Beschreibe doch mal im Detail, wie du das erlebt hast, also wodurch sich die Prämissen während der Sitzung ausgewirkt haben. Das ist dann eine Basis, von der aus man die Wirkungsweise und den Umgang damit näher untersuchen kann.

Skele-Surtur:

--- Zitat von: Der_Lichtbringer am  2.09.2010 | 09:15 ---Um mal eben das Thema Kausalitätsbruch abzuschließen:

Die unendlich vielen Bennies waren nur ein Extrembeispiel, um das Prinzip zu erklären. Der Kausalitätsbruch liegt auch bei endlich vielen Bennies vor. Der Erfolg eines SC ist zwar nicht mehr garantiert, aber die Wahrscheinlichkeit verändert sich, ohne einen Grund innerhalb der Spielwelt. Es gibt eine geringe, aber endliche Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Moment ein Elefant in diesem Raum erscheint. Sie ist nur sehr, sehr klein. Wenn sich diese Wahrscheinlichkeit jetzt ohne Ursache auf 25 % verschöbe, dann wäre das eine Wirkung ohne Ursache. Ergo: Kausalität gebrochen!

--- Ende Zitat ---
Wenn der Wurf glückt, dann ist es für die Kausalität aber egal, wie gut die Chancen vorher standen - und man sieht ja dem Ergebnis nicht an, wie schwer die Sache im Endeffekt war. Wenn die Chance bei 1% war und genau diese 1% Wahrscheinlichkeit eintrifft, dann ist es völlig gleichgültig, ob die vorher dank FatePoint oder Was auch immer auf 2%, 7% oder 25% angestiegen ist. Fakt ist, dass die Wahrscheinlichkeit bestand und eingetreten ist. Das ist eben Glück und manchmal hat man Glück oder auch nicht. Ich kann also nach wie vor keinen Kausalitätsbruch erkennen.

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