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Woher kommt eigentlich das ganze Bashing?

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alexandro:
Stimme meinen Vorrednern (besonders Selganor, Boomslang und Waldgeist) zu.

Mich hat die Illusion der Gleichwertigkeit, also dass mit der gleichen Anzahl von CP gebaute Charaktere auch ungefähr gleich viel reißen, immer gestört. Es gibt einfach zuviele Nulloptionen, so dass ein anhand seiner Hintergrundgeschichte gebauter Charakter viel zu dünn gestreut ist, um auch nur ansatzweise einen (hintergrundtechnisch) angemessenen Kompetenzgrad zu erreichen.

Man ist schon fast gezwungen seine Charaktere immer wieder zu optimieren und nachzurechnen, einfach damit keine Luschen rauskommen, was eine nicht zu unterschätzende Hürde für Einsteiger darstellt. Obendrein muss man immer MinMaxern eins auf den Deckel geben, weil es einfach verdammt einfach ist, ein One-Trick-Pony zu bauen, welches nur eine Sache kann, die dafür unschlagbar gut.

Organischere Charakterentwicklung (vielleicht über ein Lifepath-System?) würde dem Spiel gut tun (und nebenbei die Charaktererschaffung beschleunigen).

Thot:
Wie soll denn ein Universalsystem Lifepaths anbieten?!?

OldSam:

--- Zitat von: alexandro am  8.09.2010 | 11:08 ---Mich hat die Illusion der Gleichwertigkeit, also dass mit der gleichen Anzahl von CP gebaute Charaktere auch ungefähr gleich viel reißen, immer gestört.

--- Ende Zitat ---

Bevor man über Balance redet, muss man wirklich bedenken, dass es immer sehr stark darauf ankommt wie die Story nachher verläuft! (daher kann eine Pauschal-Abwertung von "Nullvorteilen" nie gültig sein ;))
Beispiel: Ein Super-Pro-Schwertfighter, Güte 1A mit allen Tricks tritt neben einem "Face"-Charakter praktisch nur mit sozialen Sachen an. Wie spielen ein Detektivabenteuer... Tja...  Moral von der Geschichte:
Spielleiter und Spieler sollten sich natürlich absprechen was von der Kampagne erwartet wird! Kommt viel Kampf, viel Soziales, Ermittlung o.ä. - D.h. welche Anforderungen sollte jeder Char mindest erfüllen, bzw. wo müsste er/sie Defizite <bewusst> in Kauf nehmen ;-)

One-Trick-Ponies sind gut möglich und das finde ich auch grundsätzlich gut so, weil es ja auch Situationen geben kann und wird in denen solche Charaktere gefragt sind... Diese Chars sind dann Spotlight-Helden auf Zeit, wichtig ist nur, dass der Spieler weiss, dass er abseits dieses Spotlights nichts kann und vom GM auch mit ungewöhnlicheren "Angriffen" / Konfrontationen kalt erwischt würde... Wenn damit alle einverstanden sind - go ahead! ;)  (Ansonsten Spieler ermutigen sich auf ein paar mehr Herausforderungen einzustellen)

Waldgeist:

--- Zitat von: Pyromancer am  8.09.2010 | 11:05 ---Bei GURPS muss man auch noch multiplizieren, z.B. beim Schadenswurf. Das fand ich nervig, zumal der Faktor ja auch schwankt. Klar, man gewöhnt sich daran, aber zumindest die ersten paar Male war das doch ziemlich extrem, so von wegen: "Breitschwert gegen den Kopf, 7 Schaden gewürfelt, minus Helm, mal 1,5 crushing, mal 2 wegen Krit, müssen wir da nicht noch 4 wegen Schädeldecke abziehen? eins hin, zwei im Sinn, gehen 8 durch."  wtf?

--- Ende Zitat ---

Hehe, das stimmt! Meine Spieler gucken meist leicht verwirrt, wenn ich das runterratter, aber einige machen es inzwischen schon selbst. Das ist echt ne witzige Eigenheit von GURPS.

Woodman:

--- Zitat ---Wie soll denn ein Universalsystem Lifepaths anbieten?!?
--- Ende Zitat ---
Als Option in Settingbänden, Templates und Lenses, die ausgewürfelt werden und sich dann zusammenfügen. Das fände ich auch eine sehr geile Idee, ist nur auch extrem arbeitsaufwändig.

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