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Wie schreibt man einen guten One-Shot?

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Jestocost:
Hört sich gut an. Ich würde das Abenteuer szenisch aufbereiten: Am Anfang kommt der Angriff. Schnitt. Jahre später, die Charaktere sind nun Ronin und bekommen irgendeinen lächerlichen Auftritt. Und dabei erhalten sie das Puzzlstück das ihnen zeigt, wer dahinter steckte...

Gast:
Ich hatte mir eher vorgestellt, daß alles direkt aufeinanderfolgend geschieht. Der Konflikt, Ehre und Treue gegen das nackte Überleben, soll ganz frisch entstehen.
Naja, die genauen Hintergründe gehen zu sehr ins Detail, aber der Ablauf steht schon einigermaßen fest. Wenn ich dran denke, werde ich nach dem FeenCon was darübr posten...

1of3:
Was man vielleicht noch überlegen sollte, sind teilweise oder ganz vorbereitete Charaktere. Das kann abhängig vom System eine Menge Zeit ersparen.

Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass die Konflikte zwischen den Charakteren wegfallen und mehr über NSCs läuft, ganz einfach weil es noch nicht viel Zeit gab diese Konflikte aufzubauen und Neulinge bei einem System auf solche Feinheiten anfangs oft nicht achten. Das erledigt sich natürlich, wenn man One-Shots mit erfahrenen Spielern durchzieht.

Gast:
Du wirst lachen, Lord Verminaard, aber ich bin momentan in einer Vampire-Gruppe, wo wir in den Dark Ages eine Setitin, einen Lasombra und einen Assamiten spielen. Naja, eine Nosferatu ist auch noch dabei. Zufälle gibt's...
Das ganze wird aber sogar zur Kampagne.

Aber zurück zum Thema:

Die anfangs genannten Tipps zum One Shot sind sehr treffend. Ich finde außerdem auch, dass man bei One Shots gut die Gelegenheit hat, einiges an "Ballast" abzuwerfen. Stundenlange Einkäufe, Vorbereitungen und Planungen haben hier nichts zu suchen. Ob man nun jemandem ein Sytem näherbringen will, jemanden ins Rollenspiel einführen will oder ob man einfach ein Zwischendurch-Abenteuer mit der üblichen Gruppe spielen möchte, man sollte in jedem Fall Action bieten, dazu ruhig wie vorgeschlagen direkt in die Handlung einsteigen und möglichst schnell spielen.
Es bietet sich auch an, bei Aktionen, die man in der Kampagne nicht zulassen würde, hier mal ein Auge zuzudrücken. Klar will man nicht, dass durch einen unrealistischen Schußwaffentreffer der lange vorbereitete Bösewicht ausradiert wird, aber bei einem One Shot: Was soll's? Der Spaß steht noch mehr als sonst im Vordergrund.
Zu lange (Planungs)pausen und ähnliches sollte man durch plötzliche Ereignisse unterbrechen, um das Spiel am Laufen zu halten. Dabei ist gerade beim One Shot die Improvisation noch wichtiger als sonst. Meistens konnte man sich ja eh nicht großartig vorbereiten. Wenn dann am Ende storymäßig nicht alles so zusammenpaßt wie es bei einer geplanten Kampagne sein sollte, wird einem das keiner übelnehmen, wenn man nur Spaß beim Spielen hatte.

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