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[4E] D&D 4te Edition ist ein Skirmish Tabletop mit Rollenspielelementen

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6:
@Fredi:
Genau das bezweifel ich.
Der "Tabletop-Crunch" wie Du es bezeichnest, ist sehr häufig Beispiele für die Spieloptionen. Das beste Beispiel dafür sind die Skills. Die sind nicht umsonst so beschrieben, dass erst eine Erklärung kommt, was sie jeweils beinhalten und dann kommen Beispiele wie sie sich auf das Tabletop auswirken können. Bei den Powers ist es eigentlich ähnlich. Nur dass es da nicht sinnvoll ausformuliert wurde.
Das da viele nur quer lesen und dann einfach nur den Crunch verwenden ist normal. Intensiver wird da nur gelesen, wenn einem etwas komisch oder falsch vorkommt. So geht es zumindest mir immer.

Scylla:
EDIT: gelöscht, da nicht zum Thema passend.

Ich begreife nach wie vor nicht, wieso einem Spiel wegen des angewendeten Kampfsystems Rollenspielelemente ab- oder zugesprochen werden. Das hat mit der Tätigkeit des Rollenspiels nicht viel zu tun. Das Ziel eines Tabletops ist, wenn ich das mal so in den Raum werfen darf, doch ganz klar auf taktischem Geschick basierender Sieg über einen Gegner, ohne eine besondere Identifikation oder Darstellung von beteiligten Charakteren, oder besonders intensiver Einbettung in eine Geschichte. Es wird gekämpft, und gut ist. Wenn ich aber Rollenspiel (D&D, DSA, whatever) spiele, dann...

- möchte ich eine spannende Geschichte mit coolen Wendungen miterleben (so spiele ich D&D),
- einen Charakter darstellen und mich in einem gewissen Maße mit ihm identifizieren (so spiele ich D&D),
- mit anderen Charakteren/NPCs der Welt weitläufig interagieren (so spiele ich D&D)
- kann ich Kämpfen aus dem Weg gehen, und meine eigene Lösung zu einem Problem finden (so spiele ich D&D),
- und sehen, wie sich mein Charakter in Interaktion mit anderen verändert, sozialisiert, und Persönlichkeit aufbaut (so spiele ich D&D).

All das bietet mir auch D&D und jedes andere gut geleitete Rollenspiel. Das Regelsystem verbietet mir keinen der oben genannten Punkten.

Ein reines Tabletop:
- Stellt ein auf reine Kampfhandlungen reduziertes Szenario oder in einer Kampagne eine Verkettung mehrere Gefechte dar, ohne aber besondere Wendungen im Sinne einer wirklichen Geschichte miterleben zu lassen. Ja, natürlich, Schlachten in Warhammer sind in eine Welt mit Geschichte eingebettet; aber es ist nicht so, als würde eine Schlacht das ändern. Ich erlebe nicht die Geschichte, sondern spiele einen kurzen Ausschnitt, während sich an der ganzen Storyline nicht viel drehen lassen wird. Ich spiele einen Kampf, aber keine Geschichte. Höchstens einen Kampf in einer Geschichte. Das ist nicht so, wie ich D&D spiele.
- Ich stelle keinen Charakter dar. Weder einen normalen Krieger noch den General/Führer, wen auch immer. Ich steuere Truppenverbände oder meinetwegen einzelne Figuren, je nach Spiel, aber ich schlüpfe in keine Rolle. Klar, einige Charaktere sind cool, und wenn sie sterben ist das ja auch schade, aber ich persönlich baue keinesfalls so starke Bindungen auf wie zu einem einzelnen RS-CHarakter. RS CHaraktere werden imho dargestellt, und eine Geschichte durch ihre Augen wahrgenommen, Tabletop Figuren (auch wenn sie mit dem Wort "Charakter" benannt werden), sind Werkzeuge, derer ich mich bediene (nicht: "die ich darstelle"), um das Spiel zu gewinnen. Das ist nicht so, wie ich D&D spiele.
- Interaktion mit anderen Spielfiguren beschränkt sich auf Kämpfe und nichts anderes. Ich kann mich nicht mit anderen befreunden, solidarisieren, streiten, Frieden schließen, besondere Beziehungen aufbauen etc. Ich bezwinge sie oder werde bezwungen, aber andere Optionen gibt´s kaum. Das ist nicht so, wie ich D&D spiele.

6:
@Ein:
Dass dem SL Guides und Tipps an die Hand gegeben werden, um die Spieler zum Rollenspiel zu animieren, finde ich ziemlich gut. Wie ich oben schon geschrieben habe, kenne ich es sehr häufig, dass Regelwerke von den Spielern gerne nur "crunchgelesen" werden.

Interessanterweise sind Storytelling und Freeplay Teil der Encountersystematik. Streng genommen (also wie es im DMG steht) gibt es keine Phase im Spiel, die kein Encounter ist. Wenn Deine Runde eine Tavernenplauderei ausspielt, dann ist das ein eigenes Encounter und wird auch als solches gezählt (Refresh der Encounterpower, usw).

Mentor:

--- Zitat von: Fredi der Elch am  6.01.2011 | 10:34 ---Aber das hatten wir eigentlich schon vor 7 Jahren geklärt.  ;)

--- Ende Zitat ---
Da gabs aber noch kein D&D vier, um das es hier im speziellen geht.

Für mich geht DnD4 sogar zur Not auch als Brettspiel durch.

Ein:
@6
Ich hab damit ja eh keine Probleme. Von mir aus kann man D&D4 ein Schwrubelwubbelbubbel-Spiel nennen. Man kann mit allem Rollenspiel betreiben, von daher ist das Geheule eh übertrieben. (Was sich jetzt nicht auf dich bezieht.)

Das ist auch der Knackpunkt, der mich an dieser oder ähnlicher Diskussionen stört, da wird Gott weiß was herangezogen, nur um irgendeine Rollenspieler-Ehre zu verteidigen und am Ende ja als Letzter in den Trümmern der Diskussion zu stehen.

Man kann D&D4 als Tabletop spielen, also dann kann man es auch so nennen. Man kann es auch als Briefbeschwerer oder Türstopper benutzen, sagen ja auch die Autoren: Machen Sie aus ihrem Spiel, was Sie wollen.

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