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Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?

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Yehodan ben Dracon:
Zum Glück hat das von Kardohan beschrieben Feature eigentlich nichts mit einem Regelwerk zu tun, sondern ist ein Spielstil. Statt angepasster Schwierigkeit des Encounters richtet sich diese nur nach der Spielweltplausibilität.

Die Frage, im Sinne dieses Fadens, wäre eher:
"Lässt Savage Worlds den eSeL bei der Erschaffung von Encountern eher im Stich als andere RPG?"

Antwort: "Ja, eine Skalierung der Gegner kommt nur mit Erfahrung."
Dafür macht es SW einem sehr leicht, Monste rund NSC zu bauen. Man darf also gerne und leicht viel versuchen.

Feuersänger:
Die Schaffbarkeit von "Encountern" lässt sich eigentlich bei SW ganz passabel einschätzen, aber dazu muss man sich halt auch die Mühe machen und die Werte anschauen. Was übrigens auch bei D&D nie schaden kann, weil hier die offizielle CR in nicht wenigen Fällen rettungslos daneben ist.
Wir hingegen hatten in SW einen quasi-TPK, weil der SL sich nicht die Mühe gemacht hat, bei gewissen Bestiarium-Gegnern die Advancements zu zählen. Da hat er unseren drei Heroic-SCs drei Quasi-Werwölfe nebst Extras entgegengeworfen, die mit uns richtig schön den Boden aufgewischt haben. Und da rechtfertigt er sich noch "Wieso, das sind doch Standardmonster aus dem Buch". Dass diese "Standardmonster" umgerechnet auf SC-Advancements tief im Legendary-Bereich wären, will er nicht gemerkt haben. Und dazu dann noch das extrem zufällige Würfelsystem, hat's nicht besser gemacht.

Yehodan ben Dracon:

--- Zitat von: Feuersänger am 17.05.2011 | 09:32 ---Wir hingegen hatten in SW einen quasi-TPK, weil der SL sich nicht die Mühe gemacht hat, bei gewissen Bestiarium-Gegnern die Advancements zu zählen.
--- Ende Zitat ---

Wie macht man denn das? Jede Monsterfähigkeit und jede Fertigkeit (1/2) und jedes Attribut über W6 zählt dann als fiktiver Aufstieg?

Das beißt sich irgendwie in meinem Kopf gerade mit der Ansage, dass NSC und Kreaturen nicht wie SCs erschaffen werden sollen, sondern nach GMV  wtf?
Aber vielleicht ist das ja eine gute Richtlinie?

Feuersänger:
Japp, ziemlich genau so. Du zählst halt, wieviele Aufstiege ein SC bräuchte, um auf die gleichen Werte zu kommen.
Und berücksichtigst dabei auch die besonderen Schwellen für Werte über d12. Wer Fighting d12+2 hat, _muss_ tief im Legendary-Bereich sein.

Die "Ansage" mit der Erschaffung nach GMV ist imho nur eine Marscherleichterung für den SL, dass man nicht alles exakt durchexerzieren muss, sondern einfach sagt "Tracking d8" usw.. Nichtsdestotrotz sollte man sich wenigstens die Werte für Toughness und Fighting genauer anschauen. Der o.g. SL hat leider viel zu oft selbst dahergelaufenen Extras Fighting d12 verpasst, was ich ziemlich unglaubwürdig finde.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Kardohan am 17.05.2011 | 06:18 ---Für mich als alter D20er, RuneQuester und D&Dler war SW jedenfalls die Befreiung aus dem stringenten Schaffbarkeitskorsett,
--- Ende Zitat ---
Also bei D6D muss man sich auch kein Schaffbarkeitskorsett anlegen: Man weiß zwar, wie stark ein Encounter sein muss, damit die Spieler ihn besiegen können. Aber niemand hindert einen daran, den Encounter stärker zu machen.

Du kannst die Encounterstärke auch einfach ignorieren und willkürlich irgendeinen Gegner präsentieren.


--- Zitat ---Rollenspielen ist ein Lernprozess, gerade als Spielleiter. Da muß man durch! Zugegeben manche Untiefe muss man nicht allein meistern, aber Begegnungsbalancing ist ein ZENTRALER Punkt den eigentlich jeder SL selber schaffen muss, sonst wird das am Ende nix gescheites.
--- Ende Zitat ---
Wieso?
Was ist so schlimm daran, wenn dir der Regelbuchautor dies abnimmt?


--- Zitat von: Dolge am 17.05.2011 | 07:29 ---
--- Zitat von: Kardohan am 17.05.2011 | 06:18 ---It's not a bug, it's a FEATURE.
--- Ende Zitat ---
Sorry, aber es gibt sogar Leute, die behaupten das vom DSA-Würfelsystem. Insofern ist dieses Argument nicht nur ausgelutscht und abgeschmackt, ihm haftet sogar eine leichter Fanboy-Verwesungsgeruch an.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich nicht so.
Nehmen wir z.B. die Aussage: "SW ist total schlecht und unrealistisch, weil zwischen WildCards und Statisten unterschieden wird."

Meinst du nicht, die angemessene Antwort darauf wäre: "Die Unterscheidung von WildCards und Statisten ist kein Bug sondern ein Feature."

Oder auch das Argument: "SW hat mir viel zu wenig Fertigkeiten."
Darauf wäre es vollkommen legitim zu antworten: "Die wenigen Fertigkeiten sind kein Bug sondern ein Feature."

Ein und die gleiche Sache kann nunmal je nach Gesichtspunkt entweder ein Bug oder ein Feature sein. (Ich kenne viele Leute, für die sind wenige Fertigkeiten ein Bug. Ich kenne aber auch viele Leute, für die ist das ein Feature.)

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