Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Harlan am 17.05.2011 | 15:57 ---Siegchancen ... Du weißt, wie Pyrrhus darüber dachte? ;)
--- Ende Zitat ---
Klar. Aber Pyrrhus musste auch nicht nur eine einzelne Schlacht gewinnen sondern hatte einen ganzen Krieg vor sich.
Und hin und wieder kann es auch durchaus sinnvoll sein, Ressourcen auszugeben, um eine einzelne Schlacht zu gewinnen. Auch wenn dies bedeutet, dass ich folgende Schlachten nicht gewinnen kann. Aber dazu muss ich erstmal wissen, ob es sich lohnt, die Ressourcen auszugeben, oder ob ich diese eine Schlacht so oder so verlieren würde.
--- Zitat von: Opa Hoppenstedt am 17.05.2011 | 15:57 ---Eulenspiegel, was macht denn in dieser Hinsicht Savage Worlds schlechter als DSA oder meinetwegen Shadowrun?
--- Ende Zitat ---
Gar nichts. Wie ich schon in diesem Thread und auch schon in zahlreichen früheren Threads schrieb: Ob etwas ein Bug oder Feature ist, ist extrem subjektiv: Für den einen ist eine Begebenheit ein Bug und für den anderen ein Feature. Es hängt immer vom Spielstil ab.
Daher meide ich Begriffe wie "besser" oder "schlechter".
--- Zitat ---Mit wie vielen Stadtgardisten oder LoneStarbullen kann man sich denn auf einem kahlen Konzerngelände so typischerweise rumprügeln?
--- Ende Zitat ---
Keine Ahnung. Habe schon lange kein SR mehr gespielt. Aber zu SR3-Zeiten würde ich so auf 2-3 fache Übermacht tippen.
--- Zitat ---Das ist doch, aus meiner Sicht, Blödsinn, was Du hier für einen Strohmann aufbaust. Deine Kernaussage, die aus deinen Beiträgen spricht ist: Savage Worlds ist in seiner Gefährlichkeit (im Kampf) nicht vorhersehbar. Es ist nicht möglich, für einen Anfänger-eSeL angemessene Encounter zu konstruieren.
--- Ende Zitat ---
1) Bist du sicher, dass du weißt, was ein Strohmann ist?
Weil ich kann beim besten Willen keinen Strohmann erkennen.
2) Richtig. Das ist meine Kernaussage. (Wobei ich "nicht möglich" durch "nur sehr schwer möglich" ersetzen würde.)
--- Zitat ---Argumentation mit Einschätzungern aus dem realen Leben und aus den Genrekonventionen lässt Du nicht zu, also wie zum Geier soll man denn das rechnen?
--- Ende Zitat ---
1) Na man kann es zum Beispiel über das CR bei D&D rechnen. Oder über die CP bei Gurps.
2) Einschätzungen über Genrekonventionen sind natürlich auch möglich. Das funktioniert aber nur, wenn sich die Siegeschancen bei unterschiedlichen Genres auch unterscheiden.
Einschätzungen aus dem realen Leben wären natürlich auch möglich. Das funktioniert aber nur, wenn die Siegeschancen im Spiel auch den Siegeschancen im realen Leben entsprechen.
--- Zitat ---Hast Du eine Art Encounterrating, Monsterklasse oder Gefährdungsstufe erwartet, die man einfach mal Anzahl Gruppenmitglieder nimmt und aus diesem Pool zahlt man dann die Zusammenstellung der Opposition?
--- Ende Zitat ---
Nein, erwartet habe ich nichts.
Aber Encounterrating, Monsterklasse etc. wäre natürlich eine Möglichkeit.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass es ein paar Beispiele für Gegnergruppen gibt. So 2-3 mögliche Gegnergruppen pro SC-Rang wäre durchaus hilfreich.
--- Zitat ---Achso: Natürlich hast Du recht, wenn das wirklich Der Grund Deiner Enttäuschung an SW ist. Allerdings wurden "maßgeschneiderte" Encounter dank "ausgeklügeltem Gefährdungsratingssystem" nicht versprochen...
--- Ende Zitat ---
1) Nein. Aber die Werbung vermittelt den Eindruck, dass SW schnell zu erlernen sei und man "einfach so" loslegen kann.
Sobald man aber "einfach so" die SCs in eine Gegnerhorde laufen lässt (ja auch in Systemen wie PotSM), verläuft das ganze in ein Desaster: Entweder viel zu einfach oder viel zu schwer.
2) Desweiteren baust du hier einen Strohmann auf: Nicht ich war davon enttäuscht sondern Nomex in #357 war vom Kampfsystem enttäuscht, was sich nunmal letztendlich darauf zurückführen lässt, dass man die Gefahrenstufe von SW-Gegner als Neuling-SL nicht einschätzen kann.
Yehodan ben Dracon:
Der Strohmannsucher nochmal ;)
Also wenn die Enttäuschungen "nur" die normal schwere Berechenbarkeit von Kämpfen beinhalten, dann sind sie keine vorwerfbare. Man kann ja nur enttäuscht sein, wenn vorher eine Täuschung bestanden hat. Ein solches Ratingsystem ist mir völlig fremd und würde ich nirgends erwarten. Alles rein subjetkiv natürlich.
Allerdings wäre das vielleicht eine schöne Anregung, auch für die GE. Ein Mehrwert für die deutsche Edition von Savage Worlds?
Gebt den Gegnern grobe Stufen, die es dem Anfänger leichter machen, die Gefährlichkeit eines Monsters/NSCs zu erkennen!
Denn, da stimme ich zu, auch für Erfahrenere ist es nicht immer einfach einzuschätzen, wie sich bestimmte Talente und Fähigkeiten nun konkret auf die Gefährlichkeit auswirken.
Abd al Rahman:
Ist eigentlich einfach.
Man fängt langsam an und steigert sich. Zuerst leitet man einen kleinen Minikampf. Räuber oder ähnliches. Die werden von den SC weggeputzt. Danach mischt man mal 'ne Wildcard drunter. Als nächstes werden es Orcs.
So kriegt man schnell ein Gefühl dafür was machbar ist und nicht.
Mach ich bei jedem neuen System so. Ging noch nie schief.
Kardohan:
Blöde Idee und wie schon öfters gesagt, einfach unrealistisch, da eine gute Initiative, eine gute Talentkombo bzw. ein explodierender Schadenswurf zur richtigen Zeit ALLES über Kopf werfen.
Mal davon abgesehen gibt es für NPCs KEINE Erschaffungsregeln, die baut man nach eigenem Gusto und den Geboten der Geschichte zusammen.
Die einfache Maxime bei SW ist: SCHAFFBARKEIT IST NICHT GARANTIERT.
Und diese Maxime wird einem ja in den SL-Tipps auch immer wieder dargelegt.
Wenn man am Anfang noch nicht den Dreh raus hat, ist es doch nicht so schlimm. Rollenspiel ist für jeden ein stetiger Lernprozess - nicht nur bei SW.
alexandro:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 17.05.2011 | 16:30 ---1) Na man kann es zum Beispiel über das CR bei D&D rechnen.
--- Ende Zitat ---
Das kaputte CR von D&D.
--- Zitat ---Oder über die CP bei Gurps.
--- Ende Zitat ---
Klar, ich fange besser keinen Kampf mit meinem Uni-Prof. an - der ist zwar 1,50m, übergewichtig und etwa 60 Jahre alt, aber er hat GARANTIERT mehr CP als ich, also habe ich keine Chance. ;D
--- Zitat ---2) Einschätzungen über Genrekonventionen sind natürlich auch möglich. Das funktioniert aber nur, wenn sich die Siegeschancen bei unterschiedlichen Genres auch unterscheiden.
--- Ende Zitat ---
Und wenn sich die Chancen INNERHALB des Genres unterscheiden? Wenn Indy sich einmal durch 20 Nazis durchprügelt und ein anderes Mal von besagten 20 Nazis gefangen genommen wird (woran liegt das? - Richtig, an den Rahmenbedingungen)?
--- Zitat ---Einschätzungen aus dem realen Leben wären natürlich auch möglich. Das funktioniert aber nur, wenn die Siegeschancen im Spiel auch den Siegeschancen im realen Leben entsprechen.
--- Ende Zitat ---
Im realen Leben gibt es keine Siegchancen, es gibt nur stärkere und schwächere Gegner. Folglich müsste bei einem (in dieser Hinsicht) realistischen Rollenspiel, der stärkere Gegner IMMER über den schwächeren triumphieren (nicht einmal in 0,0001% der Fälle dürfte der Schwächere gewinnen). Was ausgewürfelt wird wäre nicht, wer gewinnt, sondern wie lange der Stärkere braucht, um zu gewinnen.
Aber Rollenspiel muss ja zum Glück nicht realistisch sein.
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