Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Warum wird soviel konvertiert?
Xemides:
--- Zitat von: Master Li am 10.05.2011 | 10:18 ---Und das gelingt so vielen Settings? Ich kenne sehr viele Systeme (Setting und Regeln), die sich überhaupt nicht ergänzen.
--- Ende Zitat ---
Und selbst wenn nicht, SW gelingt das sicherlich nicht besser.
Ich finde schon, dass es vielen Settings gelingt. Midgard zum Beispiel, oder Runequest und Glorantha, oder Earthdawn, oder SR.
Oberkampf:
--- Zitat von: Waldgeist am 10.05.2011 | 08:47 ---Was mich zusätzlich interessiert: Wie findet ihr die verfügbaren SW Settings? Zumindest auf mein Stammsystem bezogen, finde ich die Settings anderer Systeme immer viel interessanter. Geht es euch bei SW auch so? Ich jedenfalls finde einige SW Settings sehr schick.
--- Ende Zitat ---
Habe den Thread noch nicht ganz gelesen, aber bin an der Frage hängen geblieben. Generell kann ich mich mit jedem Setting arrangieren. Nur mit einigen Settings, die einen bestimmten genrekonformen Spielstil (z.B. reiner, richtiger "Horror", wo man als PC eher "Opfer" ist und wo es nur um Atmosphäre geht) habe ich Probleme. Aber erstmal sind mir Settings schnuppe: ob ich Himmelspirat bei Earthdawn, 7 Skies oder Sundered Skies (oder normaler Freibeuter bei PotSM, 7th Sea, 50 Fathoms oder...) bin ist mir egal, solange die Regeln ein Gefühl dafür wecken, das zum Mantel&Degen und Piratengenre mit einem Schuss Grusel passt.
Und genau das kann Savage World sehr gut, während Earthdawn es bei mir nicht hinbekommen hat, dieses Gefühl auszulösen. Darum wäre es für mich z.B. interessant, Teile von Barsaive, die mit Himmelspiraterie zu tun haben, auf SW zu konvertieren.
Von den "eigenen" Savage Settings (von denen einige ja selbst Konvertierungen sind) finde ich einige spannend (SuSkies, Evernight, Slipstream, Space 1889), andere nicht besonders faszinierend (Rippers), oder sogar doof (RunePunk), und einige kenne ich noch garnicht (Solomon Kane, Legends of Steel). Den Vorteil von SW-Settings gegenüber einer Konvertierung sehe ich darin, dass mir die meiste Arbeit schon abgenommen wurde, ich aber nicht bei eigenen kreativen Ergüssen blockiert werde (PPK sei Dank).
Nun gibts auch einige Settings, die will ich nicht in SW konvertieren, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass SW hier das angestrebte Spielgefühl anregt. Warhammer ist so ein Beispiel. Mir geht es zwar wie dem Opa, dass ich bei Warhammer-Fantasy das Schnetzeln durch Horden von Goblins, Snotlings und Untoten vor mir sehe (Felix&Gotrek), aber viel stärker sehe ich den verzweifelten Kampf gegen den Schmutz, die Korruption, die Seuchen und die Mächte des Chaos. Dieser Kampf wird nicht von Helden ausgefochten, sondern von einzelnen Individuen, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort stehen und versuchen, das Richtige zu tun und dafür kräftig Rückschläge, Narben und seelische Traumata einkassieren. Meiner Meinung nach ginge das mit anderen Rollenspielsystemen als SW besser.
Das gilt jetzt speziell für WH-Fantasy. Dagegen kann ich mir eine SW-Konvertierung von 40K (Dark Heresy oder Deathwatch) mit SW auf der Basis von Necropolis 2350 gut vorstellen: dort spielt man einen ausgebildeten Profi im Kampf gegen das Chaos, dort stört mich der Slapstick (nicht der schwarze Humor!) des WH 40K Regelwerk massiv.
Harlan:
--- Zitat von: Xemides am 10.05.2011 | 10:31 ---Und selbst wenn nicht, SW gelingt das sicherlich nicht besser.
--- Ende Zitat ---
Ich hebe das mal hervor, denn aus Deiner Taste kommen, was SW angeht nur Vermutungen, keine Erfahrungen, oder irre ich? Um Weihnachten rum hieß es noch, wenn ich recht erinnere, Du habest SW zwar gelesen, aber noch nicht gespielt.
Aber auch das ist natürlich eine Diskussionsgrundlage :d
Scorpio:
--- Zitat von: Athair ... am 10.05.2011 | 09:08 --- Du bezieht dich hier aufs Tabletop, oder?
--- Ende Zitat ---
Ich bezieh mich auch mal auf die Frage. Selbst das Tabletop kann die Romane (vor allem die neueren) zu Warhammer nicht wiedergeben. Wie sich da einzelner durch Gegnerhorden metzelt ist absurd. Gotrek und Felix oder Malus Darkblade entvölkern quasi alleine ganze Städte, die Romane lassen die Zeit 30-jährigen Krieges wie Woodstock aussehen.
@Topic:
Ich konvertiere z.B. Mutant Chronicles, weil es auf deutsch nur das Grundregelwerk des Rollenspiels bei Truant gab und das Mitte der 90er. Und das Regelsystem ist heute nicht mehr zeitgemäß und hat mich damals schon eher irritiert. Ich habe die passende Kampagne The Venusian Apocalypse zwei mal mit Savage Worlds geleitet und selbst umfangreiche Kämpfe gegen große Gegnergruppen gingen ebenso flott wie actionreich ab wie das einfache Einstellen auf unerwartete Situationen, die man aber dennoch anhand des Regelsystems und ohne Handwedeln lösen konnte.
Ein anderer Punkt, den ich via Savage Worlds sehr spannend finde ich die Konvertierung von Tabletop-Settings. Ich bediene mich bei Mutant Chronicles auch ausgebieg aus dem Tabletop-Material für Hintergrundtexte, weil es da einfach weit mehr gab. Aber auch andere Projekte wie Darklings Savage Wargods of Aegyptus sind total super, weil das Tabletop-Buch eigentlich ein Quellenband für ein Rollenspiel ist, ohne es zu wissen: interessante Orte, große Persönlichkeiten, fantastische Rassen, zahlreiche Konflikte und ja, sogar Plozhooks sind überall im Buch zu finden. Falls ich mal mit Savage Mutant Chronicles durch bin, wage ich mich auch an Savage Chronopia, weil das Setting imho auch einfach zu geil ist, um es unbespielt zu lassen.
Dash Bannon:
ich glaube es wird konvertiert um ein Setting das der Konvertierende gut/toll/interessant findet mit einem System zu bespielen das er super/interessant findet.
Oder er findet das mit dem Setting verbundene System einfach doof (was okay ist ;) ) und will es halt lieber mit nem System spielen das er gut findet (sei es Savage Worlds, Fate oder ORE)
finde ich alles nachvollziehbar
natürlich ist auch das Argument
kein Bock/keine Zeit/kein Interesse dauernd irgendein neues System zu lernen nachvollziehbar
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