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Wenn etwas nicht möglich ist, wie löst man das als SL am besten?
The_Nathan_Grey:
Wieso habe ich eigentlich gewusst, dass Mike diesen Thread eröffnet hat als ich nur den Titel gelesen hatte?
Naja egal. Also mein Lösungsvorschlag deckt sich mit denen von einigen anderen hier:
Lass sie machen und improvisiere bzw. warum zum Geier habe die anderen Spieler nix unternommen?
Als Beispiel:
Ich hatte ein kleines Zwischenabenteuer vorbereitet, da einer der Spieler nicht anwesend war und ich so seine Abwesenheit ein wenig als Abenteuer ausspielen wollte. Leider hat sich die Gruppe dagegen entschieden die Taverne zu betreten und sich lieber in die Büsche geschlagen.
Also habe ich meine ganze Planung sausen gelassen und spontan was anderes geleitet und so sind sie jetzt in der Feywild gelandet und werden demnächst eine Armee der Fomorians aufhalten müssen, bevor diese die Eladrin Zitadelle und die umliegenden Dörfer überrennt.
Wie du siehst hat sich aus der Weigerung der SC die Taverne zu betreten ein völlig neues Abenteuer ergeben, welches bestimmt gut wird. Wer weiss wo sie wären, hätten sie die Taverne betreten. Ich weiss es jedenfalls nicht und das finde ich auch grade das spannende am Job des SL.
Crimson King:
Es ist bei D&$ nicht so einfach, spontan was anderes zu leiten. Geeignete Encounter zu improvisieren, ist nicht geschenkt.
Pyromancer:
--- Zitat von: Grey am 12.07.2011 | 09:20 ---Es ist einfach nicht das, was ich würde spielen wollen. Weder als Spieler, noch als SL.
Ich betreibe unter anderem deswegen Rollenspiel, weil ich in eine phantastische, großartige Welt voller Wunder eintauchen will. Diese Welt muß sich für mich groß anfühlen, so daß sie einem Respekt bis hin zur Ehrfurcht einjagt. Das ist mein Anspruch an mich als SL, und das ist es auch, womit mich ein SL am besten in die Stimmung hineinziehen kann.
Wenn nun der SL einen Gebirgszug beschreibt und sich richtig ins Zeug legt, die erhabenen Gipfel und Höhenzüge lebendig werden zu lassen, und die Reaktion der Spieler besteht in einem: "Naja, es ist im Weg, machen wir's weg." ... sorry, dann vergeht mir alles.
Und deshalb will ich eben _nicht_, daß "alles möglich ist"; weder als Spieler, der die Großartigkeit der Spielwelt erleben will, noch als SL, der sich Mühe gibt, den Spielern eine großartige Welt zu bieten. Ja, es soll Grenzen geben. Unüberschreitbare Grenzen. Dinge, die das Vermögen eines SC einfach übersteigen. Das Gebirge ist da nur ein Extrembeispiel, für meinen Geschmack dürfen (und sollen) die Grenzen da schon deutlich niedriger liegen.
... und wenn, _wenn_ es auf dem Höhepunkt einer epischen Kampagne dann doch möglich sein soll, ein Gebirge von A nach B zu versetzen, dann sollen die Spieler wenigstens ein Gefühl dafür haben, was für ein gewaltiger Akt es ist, und ihn mit einem Schauder der Ehrfurcht durchführen.
--- Ende Zitat ---
Das sind ja zwei Dinge, die überhaupt nicht zusammengehören.
Das eine ist "Stimmung" (ich nenn's jetzt mal so).
Das andere ist, dass der SL bestimmte Aktionen verbietet.
In einer vernünftigen Runde wird ein ungefährer Konsens herrschen, was die Fähigkeiten und Möglichkeiten der SCs angeht. Die Gruppe kleiner Fantasy-Bauernlümmel, denen Orks das Heimatdorf niedergebrannt haben und die jetzt auf der Suche nach Reichtum und Rache das Reich durchstreifen werden ja gar nicht auf die Idee kommen, jetzt mal eben ein Gebirge zu versetzen. Wieso auch? Grundsätzlich erhöht es aber meiner Erfahrung nach die "Stimmung", die Bereitschaft, sich auf die Spielwelt einzulassen und die Motivation der Spieler, wenn sie wissen, dass sie prinzipiell nur von der Kreativität der Spieler und den Werten der Spielfigur eingeschränkt werden.
Wenn deine Befürchtung ist, dass die Spieler am laufenden Band hirnrissige Sinnlos-Aktionen abziehen, nur weil sie es können: Das tun sie in der Praxis nicht.
(Zumindest nicht oft: Wir haben in einem Warhammer-Zwergenabenteuer mal - statt einen kleinen unterirdischen Fluss zu überspringen oder zu durchwaten einfach eine Brücke drübergebaut, weil "Für eine anständige Brücke ist immer Zeit!" Das war aber auch sehr stimmungsvoll und charaktertypisch für die Zwerge.)
Grey:
--- Zitat von: Pyromancer am 12.07.2011 | 10:14 ---Wenn deine Befürchtung ist, dass die Spieler am laufenden Band hirnrissige Sinnlos-Aktionen abziehen, nur weil sie es können: Das tun sie in der Praxis nicht.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht bin ich da ein gebranntes Kind: ich habe diese Geisteshaltung und diese Sorte Aktion einmal zu oft erlebt.
Wenn ein Spieler mit dem Anspruch in die Gruppe kommt, daß alles, was ihm begegnet, prinzipiell überwindbar zu sein hat, stellen sich mir seitdem sämtliche Nackenhaare auf.
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Crimson King am 12.07.2011 | 10:07 ---Es ist bei D&$ nicht so einfach, spontan was anderes zu leiten. Geeignete Encounter zu improvisieren, ist nicht geschenkt.
--- Ende Zitat ---
Naja... zumindest um Laengen leichter als in jeder anderen Edition.
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