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Vergleichbarkeit von Charakteren - Wie berurteilt ihr Rassen und Klassen?
Skele-Surtur:
Ist ja auch gut gemeint. Nur ist das Problem auf Stufe 4 das Selbe. Dann gibt es einen Sweetspot, in dem die Charaktere alle ihren Spaß haben und danach rocken die Caster das Haus. Und jetzt wird es nämlich interessant: Hat sich da mit PF was geändert?
D. M_Athair:
Wenn's zuweit wegführt mach ich nen eigenen Thread dafür auf. Versprochen.
Die Balancing-Schwierigkeiten - ziehen sich die durch die ganzen 3.X-Bücher?
Kann man - durch gezielte Auswahl von Zusatzbüchern das Problem einigermaßen in den Griff kriegen?
Was ist mit den d20-Spielen? Acana Evolved, Iron Heroes, Lone Wolf, d20 Modern, Conan?
Und mit angepassten Klassen in den Settings (Ptolus, Wilderlands, Ghostwalk, ...) ?
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Athair ... am 28.08.2011 | 00:23 ---Wenn's zuweit wegführt mach ich nen eigenen Thread dafür auf. Versprochen.
Die Balancing-Schwierigkeiten - ziehen sich die durch die ganzen 3.X-Bücher?
Kann man - durch gezielte Auswahl von Zusatzbüchern das Problem einigermaßen in den Griff kriegen?
--- Ende Zitat ---
Nein, das kann man nur durch Weglassen der Core Classes und Spells in den Griff kriegen. Das ist ja das Dilemma.
Feuersänger:
--- Zitat von: Athair ... am 28.08.2011 | 00:23 ---Die Balancing-Schwierigkeiten - ziehen sich die durch die ganzen 3.X-Bücher?
--- Ende Zitat ---
Ja. Allerdings verschiebt sich der Fokus dabei. Erstens sind die Zusatzbücher (kurz "Splats") insgesamt nicht auf einem Powerniveau. Zweitens ist auch innerhalb der meisten Splats ein starkes Gefälle vorhanden. Will heißen, es gibt einige wenige starke Optionen, versteckt inmitten jeder Menge Müll. Sozusagen wie wenn du ein Magic-Boosterpack kaufst. Dabei ist es dem Spieler überlassen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
--- Zitat ---Kann man - durch gezielte Auswahl von Zusatzbüchern das Problem einigermaßen in den Griff kriegen?
--- Ende Zitat ---
Das ist nicht so leicht zu beantworten. Fakt ist: wenn man sich mit dem System eingehend beschäftigt, kann man das Balancing in den Griff bekommen. Dieses kniffeln und knobeln ist für Hardcore-D&Dler durchaus auch eine Spaßquelle.
Mit den Jahren wurde das Balancing insgesamt besser, insbesondere das Tome of Battle hat großes geleistet, Nahkampfcharaktere attraktiv zu machen. Da gerate ich wirklich leicht ins Schwärmen. Es gibt auch noch andere "late fixes", z.B. wird der Ranger in Verbindung mit dem Scout dank des Swift-Hunter Feats richtig spielbar.
Neue Casterklassen sind auch oft besser gebalanced als die des PHB. (Aber nicht immer; der Archivist z.B. setzt oben noch einen drauf.) Das heisst aber andersrum ganz einfach: sie (z.B. Dread Necromancer, Beguiler oder Warmage) sind deutlich schwächer als die "Big Three". Da hat man eben das Problem, dass der einmal angerichtete Schaden (viel zu mächtige Casterklassen im PHB) kaum wieder gut zu machen ist, weil niemand gerne Privilegien aufgibt.
Es kommt natürlich immer drauf an, wieviel der jeweilige Spieler aus seiner Klasse herausholt. Ein Magier, der mit Feuerbällen um sich schmeisst, und ein Kleriker, der seine Sprüche opfert um Wunden zu heilen, sowas ist balancetechnisch harmlos. Wenn die Nichtcaster halbwegs ordentlich geskillt sind, graben ihnen diese Bauergamer-Caster nicht das Wasser ab. Aber wenn wir davon mal absehen, und quasi mit dem Schlimmsten rechnen müssen, ist es in der Tat gescheiter, diese Klassen von vornherein zu sperren.
--- Zitat ---Was ist mit den d20-Spielen? Acana Evolved, Iron Heroes, Lone Wolf, d20 Modern, Conan?
--- Ende Zitat ---
Ich kann nur zu Conan was sagen. Da ist das Balancing auch nicht so dolle. Es gibt da zwar keine Gamebreaker, aber de fakto sind drei Klassen, nämlich Barbarian, Scholar und Thief, deutlich attraktiver als der Rest. Der Barbar, weil er die beste Kampfmaschine ist und Wildnisfertigkeiten hat, der Gelehrte weil er als einziger zaubern lernen kann, und der Dieb weil er als einziger Fallen entschärfen kann und eben der Skillmonkey ist. Der Pirat ist auch noch recht schön ausgewogen, aber alles andere (Soldat, Grenzsiedler, Nomade etc.) fällt im Vergleich dazu stark ab.
Naldantis:
Balance wird überschätzt, zum einen ist sie eh nicht wirklich meßbar (weil Spieler eine unterschiedliche Tendenz haben, die Möglichkeiten ihrer Charaktere auszunutzen), zum anderen schwankt sie zu sehr mit den Umständen (die sozialen Unfähigkeit des Minotauren-Barbaren mögen ein einem Abenteuer am Hofe frappant sein, aber wenn damit eine Söldner-Kampagne im Grenzland gespielt werden soll, wiegen die Kampf-Vorteile dafür weit schwerer), und schließlich wird auch die Performance überschätzt, denn wenn ein Char die Gruppenleistung merklich verbessert oder reduziert, so wird entweder der SL die Aufgaben an die neue Gesamtleistung anpassen, oder die Gruppe wird ihr Vorgehen ändern und ihre Augaben anders bewerten.
--- Zitat ---Stören euch stark unterschiedlich starke Charaktere? Oder genießt ihr auch schon Mal wenn ein starker Charakter dafür sorgt das euer Charakter nicht gefährdet wird oder ihr als Spieler Mal einen schlechten Tag haben könnt.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich stört das nciht, weil sich in der Regel die Rolle in dieser Hinsicht immer mal wieder ändern.
Zum anderen treibt es nciht jeden Spieler zum Schwanzvergleich über den Killfaktor des Charakters.
Zudem ist die Problemlösungs- oder gar Kampfeffizienz nur ein Teil des Spieles, letztere in vielen Gruppen sogar ein recht kleiner.
Allerdings önnen dauerhaft dominante Charaktere gespielt von Posern und schlechten Gewinnern sehr anstrengend sein - das muß ich nicht haben, insofern plädiere ich für ein ungefähr gleiches Niveau der Charaktere, bei dem der SL dafür sorgt, daß bei niemandem schlechte Laue aufkommt (indem zu hinterherhängende Chars etwas geboostet werden und zu übermächtige etwas ausgebremst).
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