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Vergleichbarkeit von Charakteren - Wie berurteilt ihr Rassen und Klassen?

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Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Pöhlmann am 27.08.2011 | 20:03 ---Jein. In einem typischen D&D-Szenario kann der Krieger schon durchaus auch mal nützlich sein -- aber um beitragen zu können, benötigt er erstmal Ressourcen, also Ausrüstung und Zauber, die dann für nichts anderes mehr zur Verfügung stehen. Das kann eine lohnende Investition sein, da der Krieger im Gegensatz zum Summon ja nicht wieder verschwindet. Jedenfalls, wenn der Krieger ausfällt hat der Caster immer noch eine Menge anderer Optionen, trotzdem weiterzukommen. Wenn dagegen der Caster ausfällt, schauen die Krieger meist sehr dumm aus der Wäsche.

--- Ende Zitat ---

Kann ich so nicht zustimmen. Es wird bei diesen Betrachtungen immer davon asugegangen, dass Caster ALLES zaubern können, was in ihrer Spruchliste steht. Was aber meines Erachtens an der Realität weit vorbeigeht. Die Big Three müssen Zauber vorbereiten, was bedeutet, sie müssen schon arg genau wissen, was auf sie zukommt oder ihre Vorbereitung breit aufstellen, womit sie eben in einer spezifischen Situation nicht ihr volles Potential abrufen können. WENN sie wissen, was auf sie zukommt, DANN können sie natürlich rocken. Gut, sie können einige Zauber in Scrolls oder Wands oder Potions speichern, aber auch das verbrennt Ressourcen. Wobei gerade der Wizard auch erstmal Zugriff auf die Zauber bekommen muss. Mit seinen 2 Zaubern / Stufe kommt er nicht so schrecklich weit. Er ist insofern also mindestens so abhängig von Ressourcen, will heißen Scrolls oder neuen Spellbooks, wie Nichtcaster von anderem Zeugs. Bei KLeriker und Druide sieht das etwas anders aus. Das Pet des Druiden mag einen Kämpfer halbwegs ersetzen können - halbwegs! Es kann imo nicht mit einem gut gebauten Krieger mithalten. Und sowohl für Kleriker als auch Druide gilt imo, dass bewaffnete Angriffe immer die schlechtere Option gegenüber Zaubern sind. Und der schwergerüstete Kleriker ist seit Pathfinder auch mehr oder weniger Geschichte. Magier und Kleriker sind daher meines Erachtens häufig genug auf jemanden angewiesen, der ihnen Zeit zum Zaubern kauft (Timestop und Hin- und Herteleports mal ausgeklammert), Druiden meinetwegen mit ihrem Pet etwas weniger. Fehlt der Nahkämpfer müssen sie schon mit einem Gelände- oder Zeitvorteil aufwarten, um ihr volles Potential - ihre Zauber - einsetzen zu können. Ansonsten können sie nur in den Nahkampf (davon asugehend, dass die Gegner auch Nahkämpfer beinhalten), was ihre Optionen drastisch reduziert. Und die Nahkampffähigkeit des Druiden in Tiergestalt ist mit Pathfinder ja auch generft worden.

Und noch ein anderer Gedanke: Sollte es zu häufig der Fall sein, dass mundane Klassen keinen Beitrag zur Aufgabe leisten können, würde ich als SL den Spieß häufig genug umdrehen. Dafür gibt es Dinge wie Antimagic Fields, magietote Zonen oder Zonen unbändiger Magie. Oder noch besser: nimm einem Druiden oder Kleriker sein heiliges Symbol bzw. dem Magier sein Spellbook. Was dann? Ein Krieger sucht sich irgendeine Waffe und kann damit etwas machen. Notfalls findet man schnell etwas, das sich als Keule einsetzen lässt. Die Klassen haben eben eine Achillesferse als Nachteil - dieser sollte sich auch hin und wieder auswirken, sonst ist der Nachteil für die Tonne.

Und sas ganze Problem beißt sich doch ohnehin selbst in den Schwanz. Warum sind denn die hochstufigen Szenarios so auf Magieeinsatz ausgelegt? Doch weil er möglich ist. Es ist imo alles im oberen Levelbereich nur immer so abgefahren, damit die Caster ihre abgefahrenen Zauber auch einsetzen können.

Feuersänger:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 28.08.2011 | 03:11 ---Kann ich so nicht zustimmen. Es wird bei diesen Betrachtungen immer davon asugegangen, dass Caster ALLES zaubern können, was in ihrer Spruchliste steht.
--- Ende Zitat ---

Die Erfahrung lehrt, dass man nach einiger Zeit ein Gefühl dafür bekommt, was für Zauber man brauchen wird. Vor allem, weil einig Zauber viel flexibler und nützlicher sind als andere. Es ist mir zwar schon mal, aber doch relativ selten passiert, dass ich einen benötigten Zauber nicht vorbereitet hatte.

Natürlich ist der Wizard darauf angewiesen, zusätzliche Zauber in sein Buch eintragen zu können. Das ist für den Handwerkszeug so wie der Zweihänder für den Krieger. Und man bekommt ja auch so viel Geld, das man für so wenig andere Dinge braucht, dass man über die Level ein Repertoire von mehreren hundert Zaubern anlegen kann.


--- Zitat ---Magier und Kleriker sind daher meines Erachtens häufig genug auf jemanden angewiesen, der ihnen Zeit zum Zaubern kauft (Timestop und Hin- und Herteleports mal ausgeklammert),
--- Ende Zitat ---

Instant Summoning und gut ist. Davon abgesehen, dass ein Magier noch diverse andere Möglichkeiten hat, um sich Zeit zu kaufen. Oder auch davon abgesehen, dass er sich mittels Polymorph selber in eine Kampfsau verwandeln kann, wenn er gerade mal keine anderen Zauber anzubieten hat. Du musst schon eine ganze Menge ausklammern, wenn du den Eskortkämpfer als notwendig definieren willst.


--- Zitat ---Und noch ein anderer Gedanke: Sollte es zu häufig der Fall sein, dass mundane Klassen keinen Beitrag zur Aufgabe leisten können, würde ich als SL den Spieß häufig genug umdrehen. Dafür gibt es Dinge wie Antimagic Fields,[...]
--- Ende Zitat ---

...die die Nichtcaster noch stärker in den Arsch ficken als die Caster. Newsflash: ein AMF unterdrückt auch die Funktion jeglicher magischer Items, auf die die Nichtcaster viel stärker angewiesen sind als die Caster. Hingegen kann ein Caster immer noch Conjurations mit sofortiger Wirkungsdauer wirken. Wenn der SL meint, er muss massenweise AMFs einsetzen, bereite ich eben immer ein paar von der Sorte vor. Auch wenn ein Kämpfer in einem AMF besser kämpfen kann als ein Magier, reduziert es doch seine Effektivität ebenfalls enorm und macht seine Ausrüstung nutzlos; also ich würde mich bedanken ständig auf Level 2 zurückgesetzt zu werden.


--- Zitat --- Oder noch besser: nimm einem Druiden oder Kleriker sein heiliges Symbol bzw. dem Magier sein Spellbook. Was dann?
--- Ende Zitat ---

Dann bereiten Druide und Kleriker ihre Zauber weiterhin ganz normal vor und wirken sie wie immer? Nur die wenigsten Zauber benötigen einen Divine Focus. Und wenn wirklich mal eins benötigt wird, darf das auch frisch aus Holz geschnitzt sein. Dem Magier sein Spellbook nehmen ist eine ziemliche Sauerei; man kann sich allerdings dagegen absichern. Hätte ich einen SL, bei dem ich mit derart schoflen Methoden rechnen müsste, würde ich das Feat Eideetic Memory wählen, der das Spellbook völlig überflüssig macht.
(Würde ich einen Magier spielen, und der SL will meine Zauberkraft in einem Abenteuer außen vor haben, soll er mir das lieber im voraus sagen, dann bleibe ich einfach gleich zu Hause und verplempere nicht Zeit und Sprit, um stundenlang an einem Tisch zu sitzen ohne mitmachen zu dürfen.)


--- Zitat --- Ein Krieger sucht sich irgendeine Waffe und kann damit etwas machen.
--- Ende Zitat ---

Na, dann viel Glück dabei, mit  einer improvisierten Keule die auf höheren Leveln üblichen DRs zu überwinden. :p


--- Zitat ---Und sas ganze Problem beißt sich doch ohnehin selbst in den Schwanz. Warum sind denn die hochstufigen Szenarios so auf Magieeinsatz ausgelegt? Doch weil er möglich ist. Es ist imo alles im oberen Levelbereich nur immer so abgefahren, damit die Caster ihre abgefahrenen Zauber auch einsetzen können.
--- Ende Zitat ---

Und das ist schon aus der Not eine Tugend gemacht. Ein "konventionell" gestaltetes Abenteur ohne Berücksichtigung der Magie hätte jeder beliebige Caster in 5 Minuten mit einem Fingerschnippen im Alleingang gelöst.

Das ist aber auch der eingebaute Verjüngungseffekt des Spiels, der die D&D-Familie von vielen anderen RPGs unterscheidet. Bevor du das rauskastrierst, kannst du dir die Sache auch einfacher machen und ein System verwenden, das von vornherein magieärmer ausgelegt ist. Das kann ja auch Spaß machen; wie gesagt ist Conan sehr magiearm und ich hab es jahrelang gezockt, aber D&D ist eben für einen Spielstil gemacht, bei dem die übernatürlichen Elemente aufgedreht werden bis der Knopf abgeht. The right tool for the right job, ganz einfach.

Sashael:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 28.08.2011 | 03:11 ---Gut, sie können einige Zauber in Scrolls oder Wands oder Potions speichern, aber auch das verbrennt Ressourcen.

--- Ende Zitat ---
Naja, kann mich an einen Lvl 4 Magier erinnern, der irgendwie immer den passenden Utility-Zauber auf einer selbst geschriebenen Rolle dabei hatte.
So teuer war das dann auch nicht.

Feuersänger:
Kommt drauf an, welcher Art. Die Kosten für die Scrolls dürften zwischen 12,5GP und 100GP gelegen haben. Eine Grad 2 Scroll mindestens 75GP in der Eigenherstellung. Das hört sich einerseits nicht nach so viel an, aber in der Praxis kann sich das ganz schön summieren. Aber in manchen Situationen sind sie freilich ihr Gold wert.

ElfenLied:

--- Zitat von: Naldantis am 28.08.2011 | 02:10 ---Aber solche Gegner kommen eigentlich immer mal wieder vor.

--- Ende Zitat ---

Und sie sind nicht die Norm.


--- Zitat von: Naldantis am 28.08.2011 | 02:10 ---Dazu viel Kroppzeug, das mit einer 20 auch mal ohne Willensbonus den Save schafft.

--- Ende Zitat ---

Klar, das ist eine 5% Chance, die es halt gibt. Genauso wie selbst epische Superkämpfer mit einer 5% Chance verfehlen können.


--- Zitat von: Naldantis am 28.08.2011 | 02:10 ---...und ohne Kämpfer, der überlegt handelt 8oder VIELE Tierbegleiter) reicht eine solche situation aus, um den Magier zu exen.
Es Geht ja nciht darum, welcher Char im Trainingsraum die beste Show hinlegt, sondern wer mit 50 auf Level 20 im Leben so richtig was gerissen hat - und dazu braucht es eben auch Fehlertoleranz.

--- Ende Zitat ---

Richtig, es braucht Fehlertoleranz. Und als Magier ist das auf den ersten 4 Stufen zwar etwas schwieriger, aber wenn wie bei dir beschrieben wirklich viele Meatshields notwendig sind, um den Magier am Leben zu erhalten, dann macht der d6 des Magier auch keinen großen Unterschied mehr zum d8 des Druiden/Klerikers.

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