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Arldwulf:
Kann man so nicht sagen. Teilweise muss man zum Beispiel überhaupt nichts mehr schrauben.

D&D 3.5 mit Monstern spielen in einer Welt die von anderen Wesen als Menschen, Elfen etc. dominiert wird? Funktioniert by the book.

AD&D? Funktioniert wenn man es komplett allein zusammenbaut.

D&D 4E? Funktioniert eingeschränkt, auch hier fehlt eigentlich noch viel.




In AD&D ein Intrigenlastiges Spiel zu spielen mit viel Diplomatie in dem die Spieler Herolde und Boten sind, Gesandte ihrer Herren die fremde Herrscher von etwas überzeugen sollen? Möglich, aber es gibt nicht viel dass dabei hilft.

D&D 3.5? Funktioniert, aber es steht gerade auf höheren Stufen viel im Weg und man braucht ein paar Alternativregeln

D&D 4E? Funktioniert ohne Anpassungen.



Und so geht das immer weiter - egal was ich nun gerade spielen will, ob nun ein besonders taktisches, ein besonders erzählerisches Spiel, ob in einem bestimmtem Setting oder sonstwie anders als der Mainstream: Immer gibt es in den einzelnen Editionen Unterschiede wie viel man eigentlich anpassen muss.

Tim Finnegan:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.10.2011 | 10:33 ---Archoangel ging aber ja explizit auf das Thema Setting ein, und da tue ich mir schwer seine Aussage zu begründen.

Balancing hat durchaus etwas damit zu tun, denn eine für die Spieler uninteressante Option wird seltener gewählt werden. Beispielsweise sorgt die Balanceentscheidung (in D&D 3.5) dass bestimmte Waffen schlechter als andere sein sollen dafür dass eben diese anderen kaum gewählt werden. Spiele ich in einem Setting in dem die Wachleute üblicherweise Piken tragen, aber diese mechanisch grosse Nachteile bieten so sorge ich letztlich für Glaubwürdigkeitsprobleme im Setting. Und in der Folge davon dafür dass sich Settings den Regelmechaniken angleichen - und damit weniger vielfältig werden. Kurzum: Regeln sollten aus sich heraus möglichst wenig der Kreativität im Weg stehen und sie nach Möglichkeit auch unterstützen. Und dazu gehört auch dass auch die Optionen abseits des Idealwegs funktionieren. Balancing ist letztlich nichts anderes.

--- Ende Zitat ---

Hm. Über diesen Punkt könnten wir, glaube ich, fast endlos reden. Die Rule of Cool.
Ich gehe immer davon aus dass es eine bestimmte Entwicklung in Sachen Waffen, Rüstungen und Kriegswesen gab, dass eben bestimmte Dinge nunmal besser sind als andere. Mich persönlich stört es eher wenn diese Fakten nicht passend abgebildet sind. Sollte der Plattenpanzer die beste Rüstung sein bis Feuerwaffen auftauchen? Ja. Sollte es Waffen geben die den Plattenpanzer trotzdem marginalisieren, gerade weil sie dafür designed wurden? Auch ja. Etc.
Ich gehe also davon aus, dass sich Charaktere, die sich oft in Gefahrensituationen befinden, das wählen würden was passt und das die regeln dieses "passen" unterstützen. Rolemasters X vs Y tabellen waren dahingegen gut, da sie versucht haben genau das abzubilden.
Wenn man jetzt aber von der Rule of Cool ausgeht, hat man eine Menge an Waffen, die nie benutzt wurden und eine Menge an Rüstungen, die man wegen der Werte gewählt hat, nicht wegen der Fakten.


--- Zitat von: 6 am 13.10.2011 | 10:40 ---Und diese Stellschrauben sind bei allen D&D-Varianten vergleichbar "gut" oder eher schlecht.

--- Ende Zitat ---

Ich neige dazu zu sagen: "Ich lasse erst würfeln wenn weder Konsens noch SL-Entscheidung die Situation lösen können". Von daher: Je komplexer die Regeln, umso komplexer auch die Stellschrauben und der jeweilige rattenschanz an Änderungen die notwendig sind. Das soll übrigends nicht bedeuten dass ich nur auf Retro stehe, das will nur aussagen dass die späteren Editionen schwierige anzupassen sind. D&D stinkt zb ab im Vergleich zum simplen 2d6 +/- mod gegen die 8 von Traveller, etc.

Sashael:

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--- Zitat von: Coldwyn am 13.10.2011 | 10:19 ---Man kann sagen dass bis AD&D 2nd der angedachte Modus war eine Kampagne von Anfang bis Ende durchzuziehen, auch mit der festen Idee der Henchmen und Hirelings, dann ein rapider Spielstilwechsel wenn man seine kleine Burg bekommen hat.
--- Ende Zitat ---
Was zeigt, dass die Designer von AD&D eine unglaubliche Monopolstellung inne hatten.

Die Entscheidung, in der 3rd Ed. mehr XP zu vergeben und wesentlich weniger für einen Stufenanstieg zu benötigen, kam ja nicht einfach so. Damalige Marktanalysen haben WotC gezeigt, dass Lvl über 12 extrem selten bespielt werden, weil die Kampagnen dafür mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Dieses Durchhaltevermögen haben die allermeisten Menschen nur dann, wenn sie keine Alternativen haben.

Das mit dem aufgezwungenen Spielstilwechsel fand ich aber schon damals blöd. Eine Kampagne um eine eigene Burg kann man doch auch schon von Anfang an spielen, wenn man denn möchte. Und Henchmen und Hirelings fand ich erst recht doof, was halt damals auch dazu beitrug, dass ich AD&D nur sehr sehr kurz angespielt habe, da mich die höheren Level nicht dazu motivierten, bis dorthin zu spielen.

Tim Finnegan:

--- Zitat von: Sashael am 13.10.2011 | 10:53 --- (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Was zeigt, dass die Designer von AD&D eine unglaubliche Monopolstellung inne hatten.

Die Entscheidung, in der 3rd Ed. mehr XP zu vergeben und wesentlich weniger für einen Stufenanstieg zu benötigen, kam ja nicht einfach so. Damalige Marktanalysen haben WotC gezeigt, dass Lvl über 12 extrem selten bespielt werden, weil die Kampagnen dafür mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Dieses Durchhaltevermögen haben die allermeisten Menschen nur dann, wenn sie keine Alternativen haben.

Das mit dem aufgezwungenen Spielstilwechsel fand ich aber schon damals blöd. Eine Kampagne um eine eigene Burg kann man doch auch schon von Anfang an spielen, wenn man denn möchte. Und Henchmen und Hirelings fand ich erst recht doof, was halt damals auch dazu beitrug, dass ich AD&D nur sehr sehr kurz angespielt habe, da mich die höheren Level nicht dazu motivierten, bis dorthin zu spielen.
--- Ende Zitat ---

Dem kann ich übrigends nur zustimmen. Hier ist klar zu sehen dass OD&D, MECMI und AD&D 1st ganz klar auf den Vorstellungen von sehr wenigen Beteiligten beruhen. Das ändert aber nur wenig. Ich schrieb bereits an anderer Stelle dass ich mich davor hüte Sachen zu werten, sie sind nur teils wichtig fürs Verständnis.

LöwenHerz:
edit>: besser so!

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