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D&D Next
Tim Finnegan:
Gedankenspiel Nummer Zwei:
Subscriptions, PDFs, Bücher, Apps
Ich gehe jetzt mal ganz stark davon aus dass sich die Anzahl der Bücher grundlegend reduzieren wird. Einen Satz Core Books, einen Satz Setting Book, das wars.
Keine Ahnung wie das euch anderen so geht, ich sehe nur eine friedliche Koexistenz von Büchern und einem Subscription-Modell nicht so gegeben. Und, let´s face it, im einzigen wirklich relevanten Lands, also USA, scheint die Akzeptanz von PDFs und PoD weit höher zu sein als bei uns.
Aber: Ich glaube etwas dass ein Subscription-Modell eh vom Tisch ist und es in Richtung App-Store gehen wird, vergleiche iTunes und XBLA. Man müsste mal Leute wie Glgftz oder den Kerl hinter SWN befragen, wie es aussehen würde wenn sie ihre Sachen nicht über Lulu, etc., verkaufen würden, sondern sie gegen eine anteilige Gebührt, dafür aber mit offiziellen D&D-Kompatibel-Logo versehen, über so einen Store laufen würden. OGL done right, wenn man mich fragt.
Und damit hätten wir auch TAFKABS Punkt: Wenn jeder, der ein gutes Setting hat, etwas Red Tide oder aber auch Carcosa, etc., dieses über den Store anbieten kann, warum sollte sich also WotC/Hasbro einen abbrechen und hier selbst wirklich groß mitmischen?
Oberkampf:
Die Einschätzung ist gut durchdacht, Coldwyn.
Insbesondere, dass die D&D als Marke-Käufer ohnehin dranbleiben, habe ich als spät zu AD&D hinzugekommener Spieler überhaupt nicht bedacht, weil mir die Bindung an die Marke komplett fehlt.
Aber wie könnte eine Edition aussehen, die OSR und 4E Spieler gleichermaßen anspricht?
Wenn ich 4E spiele, dann spiele ich das wegen den tausenden von Ausbaumöglichkeiten zum Auswählen und Charakter basteln, wegen dem stark verregelten Kampfablauf und Fertigkeitsprobenablauf nach einheitlichem Grundschema (d20 hoch würfeln) und wegen des Balancings (gerade im Kampf).
Wenn ich mich nach Old School oder OS-artigen Systemen umschaue, dann wegen der schnellen Charaktererschaffung, des schnellen, leicht eingängigen Kampfsystems (und auch der hohen Sterblichkeit auf unteren Leveln) und der Offenheit für House Rules. (Die manchmal verwinkelte Mechanik der OS-Systeme schreckt mich persönlich eher ab, wäre aber sicher auch ein Punkt, der von vielen Fans geliebt wird und der nicht mit dem Konzept der 4E harmoniert).
Kurzum, das erscheinen mir zwei ganz andere Ansätze zu sein, die nicht gleichzeitig verwirklichen lassen.
Schokolade +2:
--- Zitat von: Coldwyn am 12.01.2012 | 12:34 ---Man müsste mal Leute wie Glgftz oder den Kerl hinter SWN befragen, wie es aussehen würde wenn sie ihre Sachen nicht über Lulu, etc., verkaufen würden, sondern sie gegen eine anteilige Gebührt, dafür aber mit offiziellen D&D-Kompatibel-Logo versehen, über so einen Store laufen würden. OGL done right, wenn man mich fragt.
--- Ende Zitat ---
In diese Richtung hofft wohl auch der gute Jim:
http://lotfp.blogspot.com/2012/01/i-guess-i-must-comment-do-i-care-about.html
Wormys_Queue:
--- Zitat von: TAFKAKB am 12.01.2012 | 11:47 ---Paizo macht zwar einen wirklich tollen Job, aber gerade das Setting wirkt auch mich ziemlich hohl und da können die Wizards mit einem ganzen Strauss an Alternativen extrem glänzen.
--- Ende Zitat ---
Ehrlich? Gerade das Settingproblem sehe ich als den größten Felsbrocken für eine Wiedervereinigung der Fangemeinden an. Das Problem für WotC ist ja, dass die einzigen beiden Settings, die sie wirklich im Sinne eingefleischter Settingfans bedient haben, die Realms und Eberron waren, und das gilt auch nur für die 3E-Zeiten. In der 4E sind sie mit den Realms Amok gelaufen und Eberron haben sie zwar pfleglicher behandelt aber auch nur in dem Sinne, dass sie weitestgehend die Finger davon gelassen haben (ist ja nicht so, als wäre in den letzten paar Jahren viel Nennenswertes an Kanon dazugekommen). Und für den Rest hat sich im Bereich der Paizo-Kundschaft eh kaum jemand interessiert, zumal sie sich da ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben.
Golarion hingegen hat bei den meisten Paizo-Fans inzwischen einen gleichberechtigten Platz neben Greyhawk und den (alten) Vergessenen Reichen eingenommen, und WotC sind in den letzten Jahren jeglichen Beweis schuldig geblieben, dass sie auch nur annähernd Gleichwertiges zustande bringen können.
Ich geb dir Recht, die Alternativen sind natürlich da, die Frage ist nur, ob die Wizards von heute wirklich damit glänzen "können". Da bin ich nicht nur etwas skeptisch, ich halte das ehrlich gesagt mit dem aktuellen Personal sogar für nahezu unmöglich. Da müssten sie schon Ed Greenwood wieder die kreative Kontrolle über die Realms zurückgeben (oder Monte Cooks Ptolus lizenzieren und den Chef selbst steuern lassen^^).
Das gilt analog für die Abenteuer, und da geht es sogar noch in 3E-Zeiten zurück. Wenn man es genau nimmt, sind die einzigen Abenteuer, die aus dieser Zeit ernsthaft positiv in der Erinnerung und im Gespräch geblieben sind, Red Hand of Doom und die Abenteuerpfade im alten Dungeon Magazine. Also Zeug, bei dem Paizo entweder federführend war oder wenigstens mit einem Co-Author beteiligt war. Von den 4E-Abenteuern red ich gar nicht erst, da haben sich bei vielen davon ja sogar eingefleischte 4E-Anhänger schwer getan, allzuviel positives zu finden.
Immerhin: Wenn sie es gut anstellen, können sie es sicher schaffen, dass D&D 5 in den Reigen der Spiele aufgenommen wird, die man neben Pathfinder auch ganz gerne mal spielt. Da hatte die 4E deutliche Defizite und das zu ändern ist sicherlich schaffbar. Und würde ja auch reichen.
Tim Finnegan:
@Tümpelritter:
Ich denke, du fällst hier einem typischen Fehler anheim. Die früheren Editionen hatten eher einen Toolbox-Charakter, hier sind die Grundbausteine für alles, legt mal los. Ich kenne praktisch niemanden, der das Zeugs nicht stark gehausregelt hat, denn ohne kommt man nicht sehr weit.
Je später die Editionen, umso mehr kommt der Aspekt ein "Vollständiges" Spiel zu sein hinzu, bis zu der Stelle dass etwa die 4E so starr ist, dass sich kaum etwas wirklich hausregeln lässt ohne wirklich weite Wellen zu schlagen.
Das gleiche trifft auf auf den Aspekt "Wie man spielt" zu. Auch hier gillt: Je später die Edition, umso klarer der Fokus au einen bestimmten Spielstil. 3E rief ja laut "Back to the Dungeon!", wärend es bei der 4E "Onward to Combat!" ist.
Ich kann den zugrunde liegenden Gedanken ja verstehen, so ist es nicht, finde ihn aber langfristig unglaublich konraproduktiv.
--- Zitat von: Lecker ThAC0! am 12.01.2012 | 12:56 ---In diese Richtung hofft wohl auch der gute Jim:
http://lotfp.blogspot.com/2012/01/i-guess-i-must-comment-do-i-care-about.html
--- Ende Zitat ---
Schlauer Mann. Wenn so etwas klappt, ist das Win-Win für alle beteiligten.
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