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[Vergleich] Mittelerde-Rollenspiele

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Terrorbeagle:
So, ich hab eine Idee, die ich interessant fand, und die ich deswegen auf die Menschheit loslassen will: Einen Vergleich unterschiedlicher Systeme, die sich der selben Materie widmen. In diesem Fall: Der rollenspielerischen Umsetzung des Tolkienschen Mittelerde Settings.
Angefangen bei den bisher erschienenen 3 offiziellen Spielen (in chronologischer Reihenfolge: MERP/MERS, CODA/LOTR RPG, The One Ring), gibt es darüber hinaus eine ganze Reihe von Eigenproduktionen, Fan-Publikationen und, ganz stumpf, Konversionen für bestehende Systeme, die sich dem gleichen Thema widmen.

Es wird ein wenig dauern, da ich mich in eine Menge Krams einlesen muss, aber letztendlich will ich erst einmal alle möglichen Optionen zusammentragen (der Schritt ist großteils abgehakt), dann für jedes der Systeme einen kurzen Abriss einschliesslich der Stärken und Schwächen des jeweiligen Systems/Spiels bieten, um letztendlich eine relativ breite Vergleichsbasis zu bieten. Die Prioritäten liegen dabei (in der Reihenfolge) auf offiziellen Lizenzspielen>eigenständige/vollständige Fanysteme>Konvertierungen.

Ich werd irgndwann nachher, chronologisch zu Mindest etwas geordnet, mit MERS anfangen, um dann hoffentlich übers Wochenende die anderen beiden offfiziellen RPGs abzuarbeiten und zum wirklich interessanten Teil, den Fanmades, zu gelangen. 

Terrorbeagle:
Kleiner Nachtrag:

Bewertungskriterin. Sammeln und Vergleichen ist ja schön und gut, aber ich meine, dass eine Evaluation der ganzen Angelegenheit eine derartige Betrachtung erst wirklich abrundet. Ich werde daher neben einer Beschreibung der verschiedenen Systeme auch eine kleine Bewertung vornehmen, gemessen an relativ einfachen Kriterien:
1.: Stichhaltigkeit der Regeln. Sprich, wie elegant, sinnvoll, konsistent und smart sind die Regeln, wie viele oder wenige Logikfehler werden gemacht und vor allem: Wie gut oder schlecht passen die Regeln zum Hintergrund und wie gut schaffen sie es, das Abiente der Welt auch regeltechnisch einzufangen und zu übertragen. Hierfür verteile ich Null bis Drei mögliche Nazghul, was einem Drittel der Gesamtbewertung entspricht.
2.: Darbietung/Beschreibung/Wiedergabe des Hintergrunds. Sprich wie nah kommt das Spiel auch über die Beschreibung/Darbietung des Zusatzmaterials an den Hintergrund, wie viel Zusatzmaterial ausser dem Grundbuch bräuchte ich, um die Welt zu bespielen, vermitteln Texte und Beschreibungen einen brauchbaren Eindruck von Mittelerde und den Szenarien. Auch auf der Skala verteile ich Null bis Drei Mögliche Nazghul.
3. Zusatzpunkte. Jeweils einen möglichen Nazghul gibt es für Artwork und Aufmachung (was eigentlich unfair ist, wenn man Fan-Publikationen und Eigengewächse mit professionellen Produkten einerseits und Spiele aus den mittleren 80er Jahren mit Spielen aus der Gegenwart mit heutigen Spielen vergleicht, aber nichtsdestotrotz ist es meines Erachtens eine relevante Größe), Übersichtlichkeit und Zugang (wenn man den erst mal hat, sind die meisten Systeme ganz gut zu handlen, aber auch da gibt es nun mal deutliche Unterschiede. Eine relevante Frage wäre etwa das Vorhandensein eines Indexes oder einer Begriffserklärung) und letztendlich eine eher praktische Frage, nämlich wie gut oder schlecht kann ich mit den gegebenen Mitteln des Regelwerks die Gemeinschaft des Rings bauen (wobei Gandalf als quasi-göttliches Wesen da eine Ausnahme darstellt, auf die ich nicht unbedingt gesteigerten Wert lege) und wie ist das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis wenn ich diese acht Charaktere basteln würde, bzw. kann ich diese Charaktere halbwegs differenziert wiedergeben.
Somit werden pro Spiel theoretisch 0 (für ein wirklich mieses Spiel, dass keine der Anforderungen erfüllt) bis 9 (für ein nahezu perfektes Spiel, dass nichts wesentliches falsch macht) verteilt, wobei ich aber nicht davon ausgehe, dass diese Extreme wirklich relevant werden, sondern sich die meisten Spiele eher so im Mittelfeld tummeln werden.

Achamanian:
Schöne Idee, werde ich mit Interesse lesen, da ich nur MERS und One Ring kenne (und beide auf ihre Art sehr mag).
Allerdings fehlt als wichtiges Kriterium noch, ob es in dem System unsichtbare Schildkröten gibt.

Terrorbeagle:
Unsichtbare Schildkröten im Sinne von Stolperfallen oder Bremshügeln, die das System unnötig entschleunigen oder blockieren fallen für mich als Manko in der Stromlinienförmigkeit eines Systems ins Gewicht.

Achamanian:

--- Zitat von: Terrorbeagle am 10.03.2012 | 13:13 ---Unsichtbare Schildkröten im Sinne von Stolperfallen oder Bremshügeln, die das System unnötig entschleunigen oder blockieren fallen für mich als Manko in der Stromlinienförmigkeit eines Systems ins Gewicht.

--- Ende Zitat ---

Wie, hat sich das jetzt etwa schon als Begriff für so etwas etabliert?

ich wollte ja eigentlich nur einen dummen Witz machen und auf das MERS-Patzerergebnis "Sie sind über eine unsichtbare Schildkröte gestolpert" anspielen ...

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