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Annahmen zu D&D-Spielern - Eine Hypothese

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Sashael:
Ardwulf, hier gings aber um die Präsentation der Encounter in den offiziellen Abenteuern. Und genau die ist eben auf die Kampf-als-Sport Linie ausgerichtet. Inklusive vorgegebener Startpositionen der SCs. Da hilft es wirklich NULL, dass man das ja auch ganz anders machen KANN. Die offiziellen Abenteuer müssen sich diese Kritik einfach gefallen lassen.

6:
@Arldwulf:
Wie der Sashael schon sagte, geht es um die Präsentation der Encounterazation in den Kaufabenteuer. Ich selber weiss sehr genau, was mit D&D4 machbar ist und was nicht. Bei meiner letzten Runde, die ich geleitet habe, gab es in 5 Stunden 2 Pippifax-Encounter. Der Rest lief über Skillchallenge oder S.42.

Falke359:
Welcher Sinn besteht eigentlich darin, munter darüber zu spekulieren, warum wie viele Rollenspielgruppen D&D auf welche Art spielen?
Dafür bräuchte man statistische Werte oder breit angelegte Umfragen und nicht einfach nur das eigene Gefühl aus der Erfahrung mit einigen wenigen Gruppen.

Zudem halte ich die Vorstellung für zu kurz gegriffen, Rollenspieler seien sich nicht bewusst, was sie eigentlich spielen wollten. Ich mag prinzipiell Aussagen nicht, in denen jemand unterstellt, er wisse besser als die anderen, was diese eigentlich meinen, denken oder empfinden, nur sei sich der andere dessen nicht bewusst.
Das untergräbt irgendwie die Vorstellung des mündigen, selbstverantwortlichen Spielers.

Arldwulf:
@Sashael: Ja, und darauf bin ich ja auch oben schon eingegangen. Ich halte das durchaus für - gerade beim drüberschauen - eine richtige Begründung. Und ich bin auch kein Freund des Delve Formats, und wie schon ein paar mal gesagt spiel ich am liebsten ohnehin ohne Battlemap.

Aber man muss eben dann auch dies hinterfragen. Du sprichst ja die vorgegebenen Positionen an. Wenn dann in diesen Abenteuern (wie eben im genanntem Keep on the Shadowfell) gleich mal drinsteht: "Das erste was der SL bei einem Kampf entscheiden muss ist wo die Gegner eigentlich stehen" dann schwächt das so eine Argumentation. Um nicht zu sagen: Eigentlich ist es dann recht nutzlos von "vorgegebenen Startpositionen" zu sprechen.

Wenn in diesen Abenteuern ganze Handlungsstränge optional sind macht auch das "man kämpft sich einfach nur von einem Raum in den anderen" nicht mehr so viel Sinn.

Auch die Beispiele mit dem explodierendem Oger oder den ineinander übergehenden Encountern sind ja aus veröffentlichten Abenteuern und nicht aus selbst ausgedachten Sachen, und die Einbeziehung des Geländes war von Anfang an als wichtige Designentscheidung verkauft worden. Wir reden hier ja explizit über die veröffentlichten Abenteuer und Regelwerke und was drin steht.

Sprich: Ich denke schon dass kleine Bildchen einer Battlemap mit Gegnern drauf diesen Eindruck erwecken können, und gerade bei "4E hat ein Problem mit der Präsentation" würd ich auch sofort zustimmen. Aber man muss den Leuten die 4E kritisieren schon zugestehen mehr als nur diese kleinen Bildchen gesehen zu haben. Es liegt ganz sicher nicht nur daran.

Eulenspiegel:
@6
Also gerade bei Vampire und DSA versteht man ja unter ROLEplay auch häufig das Sitzen in der Taverne und das Führen von ingame Smalltalk bzw. das EMO-Gelaber/Gejammer. Und all die anderen Sachen, die den Plot nicht vorwärts bringen, aber da sind, um seine Rolle auszuspielen, werden als ROLEplay aufgefasst.

OK, wenn der Magier in der 1. Runde seinen täglichen Feuerball auf die gegnerische Gruppe wirft, um sie zu töten, dann ist das "Kampf-als-Sport". Es gab keine Vorplanung, der Magier hat sich innerhalb des Kampfes dazu entschieden.

@Arldwulf
Gegen Annahmen wird nur dann argumentiert, wenn sie irgendeine Bedeutung haben. Wenn du zum Beispiel behauptest: "Eulenspiegel hat rotes Haar.", dann ist diese Annahme zwar falsch, aber ich sehe mich nicht gezwungen, dagegen zu argumentieren. Damit es also zu einem Konter kommt, damit ich aufspringe und rufe "Das stimmt gar nicht, ich habe gar kein rotes Haar.", muss also mehr dahinter stecken als dass die Behauptung falsch ist.

Bei D&D kommt noch hinzu, dass die Annahme richtig ist. Ich habe vor einigen Seiten lang und breit erklärt, woran zu erkennen ist, dass sich D&D auf den Kampf spezialisiert hat, aber andere Sachen kaum geregelt sind.

Wir haben im Fall D&D also nicht nur, dass gegen eine falsche Annahme gewettert wird. Hier wird sogar gegen eine richtige Annahme gewettert.

Desweiteren würde mich interessieren, wieso dann deiner Meinung nach D&D4 nicht so erfolgreich ist? Wieso sagen die Fans nicht einfach "Die Behauptung ist falsch, D&D4 ist nicht auf Kampf spezialisiert" und spielen D&D4. Wieso war D&D4 deiner Meinung nach nicht so erfolgreich?

Denn darum ging es ja ursprünglich: Dass D&D4 auf Kampf spezialisiert war, ist nur eine Erklärung gewesen, um den Misserfolg von D&D4 zu erklären. Wenn du jetzt diese Erklärung als nicht stichhaltig genug abweist, würde ich von dir gerne eine stichhaltigere Erklärung hören.

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