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Annahmen zu D&D-Spielern - Eine Hypothese
LöwenHerz:
Schön, dass ich nicht der Einzige bin, der das so sieht ;)
Ich sehe immer nur die sofortige und unnötige, missionarische Verteidigungshaltung einiger, weniger 4E-Spieler. Das kann ganz schon nervenraubend sein. Ich frage mich manches Mal, ob der Threadopener überhaupt richtig gelesen wurde. Da werden Dinge aus dem Zusammenhang gerissen und die Bitten des Erstellers ignoriert... frustrierend.
Aber die 5E kommt und dann werden die Karten neu gemischt. Vielleicht sogar im Wortsinne ;)
ErikErikson:
Also ich bin ja uch 4e Fan, aber mir ist der Edition War inzwischen relativ schnurz.Das liegt vermutlich daran, das ich 4e lang nicht mehr gespielt habe und mir Pathfinder auch relativ egal ist.
insgesamt sind solche Edition Wars aber wirklich nicht gut. man fühlt sich da leicht provoziert, und eine Einigung kann man eh vergessen.
Arldwulf:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 15.03.2012 | 01:31 ---Und richtig: Es ändert Seitenzahlen! Darum geht es hier doch die ganze Zeit! Treffen die Seitenzahlen irgendeinen Aussage über den Spielstil?
--- Ende Zitat ---
Nein, keinen. Warum sollten sie auch?
--- Zitat von: Eulenspiegel am 15.03.2012 | 01:31 ---Und jetzt verrate mir bitte:
- Wovon hängt es ab, ob eine Gruppe nun lieber Kampf oder Heimlichkeit in mehrere verschiedene Fertigkeiten aufteilt?
- Wovon hängt es ab, ob eine Gruppe lieber alle Manöver und alle Formen des Angriffes zu "Angriff" zusammenfasst oder ob man lieber alle Formen des Schleichens zu "Schleichen" zusammenfasst?
--- Ende Zitat ---
An der praktischen Verwendbarkeit und dem einfacherem Auftrennen in Charakterkonzepte. Auch daran dass einzelne Fertigkeiten zuvor mit mehr Kosten im System verbunden waren als andere und dies für das Balancing der Fertigkeiten als unschön empfunden wurde. Denkbar wäre auch der Fall dass eine Fertigkeit nicht sinnvoll über das Skillsystem abgebildet werden kann. Sondern man stattdessen andere Regelmechaniken dafür benutzt.
Was ich aber eben nicht machen kann ist anhand der Länge der Schleichenfertigkeit (und in Konsequenz daraus des Blocks "Fertigkeiten") im Vergleich zur Länge des Festhalten Kampfmanövers (und in Konsequenz daraus des Blocks "Kämpfe") darauf schliessen ob nun Kampf- oder schleichlastig gespielt wird. Im Gegenteil. Gerade häufig benutzte Regeln sind es ja die man versucht so einfach und schnell einsetzbar wie möglich zu machen.
Ein anderer Punkt ist aber die Frage ob das ganze nicht einfach eine Phantomdiskussion ist. Das Beispiel von oben steht ja. Unser Krieger hat 19 Sachen die er ausserhalb des Kampfes machen kann und 4-5 verschiedene Wege um einen Gegner zu hauen. Mit Seitenzählen komme ich nicht auf diese Werte, was einfach daran liegt dass nur die 5 Sachen an Charakterkonzepte gebunden wurden. Und dadurch bei jeder Klasse dabei stehen.
Dennoch schlagen sich die neuen Regeln zu den Fertigkeitsherausforderungen und Quests natürlich auch im Regelwerk in der Seitenzahl nieder, man hat dadurch also tatsächlich mehr Seiten zu diesen Themen als zuvor. Es ist nur einfach keine gute Idee auf dieser Basis zu argumentieren, man sollte sich die Inhalte anschauen anstatt die Seiten zu zählen. Und zu den Inhalten kann ich halt nur sagen dass diese dem Spiel mit Quests, Intrigen und Diplomatie, mit Investigation & Co. gut tun. Das es sinnvolle Mittel sind um so etwas stärker ins Spiel einzubringen, und die den SL dazu anregen verstärkt über solche Situationen und ihren möglichen Verlauf nachzudenken.
--- Zitat von: root hog or die am 15.03.2012 | 08:11 ---Sind denn D&D-Spieler/Spielgruppen wirklich so kampfversessen? Der Ruf verfolgt sie in Deutschland seit Ewigkeiten.*
Inwieweit seht ihr da ein Stück Wahrheit dran? Inwieweit ist das ein von DSA & Co in die Welt gesetztes Gerücht?
--- Ende Zitat ---
Ich seh da eigentlich überhaupt keine Wahrheit drin. Tatsächlich treffe ich gerade bei D&D sehr häufig die Einstellung an dass man Kämpfe sogar ablehnt oder als etwas wahrnimmt das nicht Teil des Rollenspiels ist. Gerade bei 3.5 war das häufig so, dort waren die für viele Spieler mit denen ich spielte eher eine Art Minispiel im Spiel. Bei dem das Rollen der Initiative ihnen plötzlich etwas in die Hand gab das mit ihren Charakteren nichts zu tun hat. Und das man dann auch gerne schnell vorbei haben möchte damit man "weiter spielen" kann. Genau so hat mir das sogar mal ein Spieler ins Gesicht geworfen.
Das ist natürlich eine Frage der Perspektive und des Vergleichs. Ich kenne durchaus Systeme bei denen Kämpfe nun die absolute Seltenheit darstellen. Verglichen damit ist D&D allein schon durch seine typische Thematik der mittelalterlichen Fantasy mit Monstern deutlich kampflastiger. Aber das die Spieler deshalb irgendwie anders wären? Eher nicht. Es sind ja zum Teil die gleichen Spieler die einfach nur verschiedene Systeme spielen.
@Luxferre: Es geht doch nicht drum die 4E zu verteidigen. Der Zug ist doch nun lange abgefahren.
Es geht darum dass es wenig Sinn macht eine Diskussion auf einer wackligen Grundannahme aufzubauen. Würde ich z.B. darüber diskutieren wollen was es über die Fans der Bayern aussagt dass ihre Mannschaft so viel Heimschwächer ist als noch in der Vorsaison so macht dies wenig Sinn wenn diese Grundannahme nicht hinhaut.
Wenn ich eine Diskussion auf so einer Grundannahme aufbaue dann muss sie stimmen. Schau, die Aussage war doch dass den (kampflastigen) 3.5er Spielern der Spiegel vorgehalten wurde in dem man ihnen ein System vorsetzte das sich auf Kampf beschränkte. (Und wenn ich mich recht erinnere ist kaprizieren sogar mehr als nur beschränken - es ist beschränken unter Ausblenden alles anderen)
Nach dem Motto man habe ihnen ein System vorgesetzt dass nur noch Kampfelemente enthält. Wie soll man darüber diskutieren wenn man nur ins Regelwerk reinschauen muss um zu sehen dass eben jenes sehr wohl andere Elemente enthält?
Das ist so als ob ich sage sie hätten in den Spiegel geschaut und sich über sich selbst erschreckt - aber am Ende war es doch eher das Fenster und draußen stand der Nachbar. Es ist einfach keine sinnvolle Diskussionsgrundlage.
LöwenHerz:
--- Zitat von: Arldwulf am 15.03.2012 | 08:32 ---Ich seh da eigentlich überhaupt keine Wahrheit drin. Tatsächlich treffe ich gerade bei D&D sehr häufig die Einstellung an dass man Kämpfe sogar ablehnt oder als etwas wahrnimmt das nicht Teil des Rollenspiels ist. Gerade bei 3.5 war das häufig so, dort waren die für viele Spieler mit denen ich spielte eher eine Art Minispiel im Spiel. Bei dem das Rollen der Initiative ihnen plötzlich etwas in die Hand gab das mit ihren Charakteren nichts zu tun hat. Und das man dann auch gerne schnell vorbei haben möchte damit man "weiter spielen" kann. Genau so hat mir das sogar mal ein Spieler ins Gesicht geworfen.
Das ist natürlich eine Frage der Perspektive und des Vergleichs. Ich kenne durchaus Systeme bei denen Kämpfe nun die absolute Seltenheit darstellen. Verglichen damit ist D&D allein schon durch seine typische Thematik der mittelalterlichen Fantasy mit Monstern deutlich kampflastiger. Aber das die Spieler deshalb irgendwie anders wären? Eher nicht. Es sind ja zum Teil die gleichen Spieler die einfach nur verschiedene Systeme spielen.
--- Ende Zitat ---
Sprichst Du von Deiner Gruppe, den Dir bekannten Gruppen oder von allen D&D-Spielern deutschlandweit?
Ich nehme das System D&D nämlich anders wahr. Und das nciht nur bei uns zu Hause ;)
--- Zitat ---@Luxferre: Es geht doch nicht drum die 4E zu verteidigen. Der Zug ist doch nun lange abgefahren.
--- Ende Zitat ---
Offensichtlich doch.
Es hat genau zwei Posts gedauert, bis Du die These pro-4E richtig stellen wolltest. Und dabei bist Du nichtmal auf den Kern dessen eingegangen.
--- Zitat ---Es geht darum dass es wenig Sinn macht eine Diskussion auf einer wackligen Grundannahme aufzubauen. Würde ich z.B. darüber diskutieren wollen was es über die Fans der Bayern aussagt dass ihre Mannschaft so viel Heimschwächer ist als noch in der Vorsaison so macht dies wenig Sinn wenn diese Grundannahme nicht hinhaut.
Wenn ich eine Diskussion auf so einer Grundannahme aufbaue dann muss sie stimmen. Schau, die Aussage war doch dass den (kampflastigen) 3.5er Spielern der Spiegel vorgehalten wurde in dem man ihnen ein System vorsetzte das sich auf Kampf beschränkte. (Und wenn ich mich recht erinnere ist kaprizieren sogar mehr als nur beschränken - es ist beschränken unter Ausblenden alles anderen)
Nach dem Motto man habe ihnen ein System vorgesetzt dass nur noch Kampfelemente enthält. Wie soll man darüber diskutieren wenn man nur ins Regelwerk reinschauen muss um zu sehen dass eben jenes sehr wohl andere Elemente enthält?
Das ist so als ob ich sage sie hätten in den Spiegel geschaut und sich über sich selbst erschreckt - aber am Ende war es doch eher das Fenster und draußen stand der Nachbar. Es ist einfach keine sinnvolle Diskussionsgrundlage.
--- Ende Zitat ---
Die Grundannahme ist doch gar nicht verkehrt. D&D (3E, 4E, PF, whatever) ist ein Spiel für konfliktbetonte Abenteuer. Und viele der 4E-Kräfte sind schlicht und ergreifend für das Encounterdesign (grässliches Wort!) ausgelegt. Wenn Du das leugnest, unterstelle ich Dir, dass Du die 4E nie gelesen hast ;D
Und weiterhin steht die Grundannahme doch gar nicht im Widerspruch dazu, dass nicht auch andere Spielstile möglich sind. Wer hat Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt? Ich kann sogar stimmiges Lagerfeuerrollenspiel mit Ruf des Warlock spielen... ich bemerke nur, dass Du teilweise recht unentspannt it Kritik an der 4E umgehst und wirklich jede Möglichkeit nutzt, diese zu promoten oder Deiner Meinung nach richtig zu stellen.
Verstehe mich nicht falsch, ich will Dir nichts verbieten oder Dir unlautere Motive vorwerfen. Aber ein wenig mehr Kritik an der 4E solltest Du schon vertragen können ;) Außerdem fand ich das Eingangsposting weder übertrieben, noch polemisch, vielmehr lese ich da einen recht interessanten Hintergrundgedanken.
Meine These: die 4E ist die konsequente Weiterentwicklung der Vorgängereditionen, nur dass die werte Spielerschaft sich nciht eingestehen wollte, dass (Konflikte, Kämpfe, Miniaturen :P) das ihr Spielstil ist ;D
ErikErikson:
Kann sein. Allerdings reden wir über den amerikanischen markt. K.A. wie die Amis drauf sind. So wie ich Rezensionen zu Amiprodukten geleseen habe, und KOTDT, sind die tatsächlich recht kampfversessen. meine Primärquelle KOTDT parodiert die Spielerschaft ja, allerdings aus der Oldschool-Ecke heraus. Insofern weiss ich nicht, wie weit das verallgemeinerbar ist. Jedenfalls kämpfen sie in KOTDT eigentlich die meiste Zeit über.
Warscheinlich sind die Amis so sehr Kämpfer, wie die Deutschen Stimmungsspieler sind.
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