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[Ars Magica] Igniculus-in-Arden

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Timberwere:
Es waren tatsächlich drei Tote, und die drei Fälle spielten sich alle in und um Tanworth ab.

- Paul, fahrender Sänger, tot gefunden im Wald ein Stückchen außerhalb von Tanworth, nachdem er dort zu Gast gewesen und weitergereist war. Das war einige Tage vor Ankunft der Igniculi
- Baldwin, Spielmann des Ritters Philipp, meist auf dessen Burg zu finden und nur recht selten zuhause in Tanworth. Er starb kurz vor der Ankunft der Igniculi in Tanworth.
- Horace, Psalmist der Kirche, lebte in Tanworth und starb im Beisein der Igniculi.

Nur Baldwins Instrumente waren zerstört. Pauls Laute lag mit ihm in seinem Grab, und Horace hatte keine, sondern sang nur.

In bezug auf den Täter... ich sags mal so. Die letzte Session hat den aufgedeckt, aber an dem BEricht schreibe ich gerade noch. :)

sindar:
Ah, OK, hatte ich da was falsch im Kopf. Danke schoen! :)

Timberwere:
87. Session: 20. Oktober 2021

Nachdem die Igniculi sich von Jeremiah verabschiedet haben, sind sie einige Stunden unterwegs durch die Wälder,. Dann kommen sie an einen Bach, den Jeremiah auch beschrieben hat, und jenseits davon an eine Kate: etwas mehr als ein Unterstand, aber keine echte Hütte. Gerade kommt ein älterer Mann mit einem Eimer vom Bach zurück und geht auf die Hütte zu.

"Hallo, guter Mann!", begrüßt ihn Constantia. Der Fremde schaut auf, nickt und brummt leicht. Und tatsächlich gibt er sich auch im weiteren Verlauf des Gespräches ebenso wortkarg wie anfangs:
"Bitte entschuldigt die Störung, aber wir benötigen Eure Hilfe."
"Mhm."
"Habt Ihr einen Moment Zeit für uns?"
"Mhm."
"Wir haben im Dorf ein seltsames Phänomen und wissen nicht weiter."
"Mhm."
Constantia führt das Gespräch noch etwas weiter, aber der alte Thomas war sehr lange nicht mehr im Dorf. Er kennt kaum jemanden dort und weiß auch nichts von irgendwelchen Barden. Eigentlich wirkt das alles wieder recht unergiebig... bis die Flambeau schließlich fragt, ob er Olivia kenne, Baldwins Tochter - da zeigt der Mann nach hinten auf seine Kate.
"Oh, sie ist hier?"
"Mhm."
"Wie geht es ihr?"
"Nicht so gut."
"Darf ich mit ihr reden?"
"Klar."

Als die Maga die karge Hütte betritt, sitzt Olivia da auf der einfachen Lagerstatt, schaukelt den Oberkörper vor und zurück und summt. Sie reagiert weder auf Ansprache, noch darauf, dass Constantia mit den Händen vor ihrem Gesicht wedelt oder sie berührt. Der Einsiedler folgt ihr an die Tür und sagt trocken: "Ist schon seit Tagen so."
Cedric, der draußen geblieben ist, fragt: "Wie kam sie zu Euch?"
Thomas hat die junge Frau im Wald gefunden, sagt er, bewusstlos, und seitdem sie aufgewacht ist, sei sie so. Verletzungen hat er keine gesehen; sie schlucke, wenn er sie füttere, aber eigenständig esse sie nicht.

Constantia versucht, unter Anwendung von Intellego Mentem-Magie Olivias Geisteszustand einzuschätzen, während Cedric der von dem Mädchen gesummten Melodie nachlauscht. Sie hört sich so ähnlich an wie die wenigen Töne, die der Barde von der tödlichen Musik auf dem Friedhof hören konnte. Auf Knuts Vorschlag hin versucht Cedric, die Melodie mitzusingen und auf seiner Laute mitzuspielen - allerdings bewusst, ohne dabei seine Fähigkeit der Enchanting Music einzusetzen. Normalerweise bereitet dergleichen dem Barden keinerlei Probleme, aber diesmal merkt er, dass die Melodie sehr flüchtig ist und er sie nur näherungsweise wiedergeben kann. Dennoch reagiert Olivia erschrocken und panisch; sie weicht von der Tür zurück, vor der Cedric ja noch steht, und drückt sich gegen die Wand der Kate. Sofort hört Cedric auf zu spielen und redet beruhigend auf das Mädchen ein wie auf ein nervöses Pferd. Er hat das ganz starke Gefühl, dass er, wenn er das Ganz mit seiner zauberischen Musik versuchen würde, zwar vielleicht nicht genau denselben, aber doch zumindest einen ähnlichen Effekt erzielen würde wie die verrückt machende Musik am Friedhof. Es dauert eine ganze Weile, dann beruhigt Olivia sich wieder und kehrt in ihren vorigen Zustand zurück, in dem sie summt und schaukelt, und Cedric spricht weiter beruhigend auf sie ein.

Bevor Constantia Weiteres unternimmt, versucht sie zunächst, unter Verwendung von Intellego Vim herauszufinden, ob Magie auf Olivia liegt. Allerdings scheint gerade kein magischer Effekt auf ihr aktiv zu sein - ob dies in der Vergangenheit der Fall war, kann Constantia nicht sagen. Anschließend wirkt die Flambeau ein Perdo Mentem, das der jungen Frau das Grauen und die Panik nehmen und sie beruhigen soll. Beim ersten Mal gelingt dies nicht, doch beim zweiten Versuch wird Olivia ruhig, summt aber weiter ihr Lied vor sich hin und wiegt sich vor und zurück, ohne sonst auf irgendeine Weise zu reagieren.
Wieder kommentiert Thomas trocken: "Die ist kaputt."

Nun versucht es Cedric mit einem möglichst normalen, freundlichen Stück und spielt ein altes, bekanntes Volkslied, um Olivia von dem von ihr gesummten Melodie abzubringen. Aber offenbar hat sich diese derart tief in ihr eingebrannt, dass sie nicht einmal aus dem Takt kommt, als der Barde lauter zu spielen beginnt.

Constantia hingegen wirkt ein Intellego Mentem, um Olivias Geisteszustand einzuschätzen, sprich um herauszufinden, ob überhaupt 'jemand zuhause' ist. Und tatsächlich ist das junge Mädchen völlig dem Wahnsinn anheimgefallen: Was auch immer geschehen sein mag, hat ihren Geist zerbrochen wie einen Spiegel in Scherben. Was auch immer sie gesehen hat, war so schrecklich, dass ihr Geist in tausend kleine Stücke gebrochen ist. Die Igniculi theoretisieren, dass Olivia anwesend war, als entweder ihr Vater oder Paul, der fahrende Spielmann getötet wurden - vielleicht war sie nah genug um die Todesmelodie zu hören und wahnsinnig zu werden, aber nicht nah genug, um zu sterben. Constantia sagt ihren beiden nichtmagischen Gefährten, dass man den Zustand des Mädchens mittels Magie vielleicht heilen könnte, aber damit die Heilung von Dauer wäre, müsste ein Ritual gewirkt werden, das die zaubernden Magi erst einmal beherrschen müssten, außerdem müsste man zahlreiche Komponenten dafür besorgen und dergleichen.

Hier bei Thomas' Kate können die Sodales nichts mehr tun, und so beschließen sie, das Mädchen nach Hause zu bringen, damit dessen Mutter wenigstens weiß, was geschehen ist. Unterwegs wird Olivia von dem bärenstarken Knut getragen, aber sie ist ohnehin schon sehr abgemagert und besteht nur noch aus Haut und Knochen. Es steht zu befürchten, dass sie nicht mehr lange durchhalten wird, wenn sich an ihrem Zustand nichts ändert.

Auf dem Heimweg fragt Constantia die anderen, ob es vielleicht sinnvoll wäre, Olivia zu Pastor Richard zu bringen. Das kann nichts schaden, findet Cedric, und vielleicht hilft es ja. Allerdings vereinbaren die Gefährten, den Einsiedler nicht zu erwähnen, sondern zu erzählen, sie hätten Olivia im Wald gefunden - sonst kämen vielleicht noch Leute auf die Idee, Thomas mit Fackeln und Mistgabeln ans Leder zu wollen. Bis die Gruppe wieder in Tanworth ankommt, ist der Abend herausgebrochen - mit Olivia in Knuts Armen gehen die Igniculi auf die Kirche zu und werden dabei vielleicht auch gesehen, aber wenn dem so ist, dann kommen die Leute deswegen nicht auf die Straße gelaufen.

Pastor Richard ist gerade dabei, die Kirche auszufegen. Cedric spricht ihn an, dass sie seine Hilfe bräuchten, weil sie Olivia gefunden hätten. Zunächst ist der Geistliche erfreut, dann entsetzt über ihren Zustand, kann aber auch nicht helfen, höchstens für die junge Frau beten oder ihr vielleicht etwas zu essen einflößen. Der Pastor bietet an, eine Messe für Olivia zu lesen, mehr könne er leider nicht tun. Aber das ist ja schon einmal etwas. Constantia ist außer sich. "Wenn ich den erwische, der ihr das angetan hat!", schnaubt sie, und es stieben ihr wortwörtlich Wutfunken aus den Augen.

Der Kirchenmann legt seine geistlichen Gewänder an und hält eine vollständige Messe ab, gibt Olivia auch bereits die letzte Ölung. Außerdem sagt er, er werde weiter für sie beten, damit ihre Seele in die Seligkeit eingehen könne. Als die Igniculi Olivia dann, wieder von Knut getragen, nach Hause zu ihrer Mutter bringen, begleitet der Pater die Gruppe, um Mary seelischen Beistand leisten zu können. Es ist Cedric, der vorausgeht, bei der Witwe klopft und sie schonend vorwarnt, dass sie gefasst sein müsse, dann gehen die beiden zusammen den anderen entgegen. Als Mary ihre Tochter sieht, bricht sie zusammen, aber der Barde hat bereits damit gerechnet und fängt sie auf, dann bringen die Igniculi Mutter und Tochter ins Haus. Olivia legen sie auf ihr Bett, Mary helfen sie auf einen Stuhl und bringen ihr Wasser. Sie trinkt auch einen Schluck, ist aber kaum ansprechbar und hält die Hand ihrer Tochter krampfhaft fest.

Pater Richard verabschiedet sich kurz, weil ihm noch etwas eingefallen sei. Er verlässt das Haus, woraufhin Constantia ihm misstrauisch folgt, aber der Geistliche geht nur zu einer der Arbeiterbaracken und beauftragt einen der Knechte, die Hebamme zu holen. Zu Constantia gewandt, sagt Richard: "Ich kenne mich mit Medizin nicht aus, aber vielleicht kann die Hebamme etwas tun."

Die Hebamme ist eine alte Frau, die offenbar bereits vielen Dorfbewohnern auf die Welt geholfen hat. Sie untersucht Olivia, drückt und klopft hier und da und riecht an dem Atem des Mädchens, bevor sie befindet: "Das ist gar nicht gut. Ich hab so was noch nie gesehen, aber wenn ihr mich fragt, da sind die Säfte ganz gehörig durcheinander. Ich weiß auch nicht, wie man sowas beheben soll." Sie bietet an, einen kräftigenden Kräutertrank für Olivia zu brauen, aber mehr kann auch sie leider nicht tun.
Dummerweise wäre der nächste echte Medicus erst in Warwick zu finden, und das ist ja einige Tagesreisen entfernt.
"Was denkt Ihr denn, wie lange sie noch lebt?"
"Höchstens ein paar Tage, so mager, wie sie ist", antwortet die alte Frau. "Aber habe das Gefühl, da ist was in ihr, das an ihr nagt. Ich habe ja schon öfter Leute gesehen, deren Säfte nicht im Einklang waren, aber das äußert sich normalerweise noch einmal anders."

So schrecklich das alles ist, im Moment können die Igniculi nichts mehr tun. Constantia schlägt vor, Bartholomew zu informieren und ihn von seiner Pflicht entbinden, nach Olivia zu suchen. Cedric aber sagt unterwegs, er würde auch gerne sehen, wie die Verdächtigen auf die Nachricht reagieren würden - und bringt dann die Idee ins Spiel zu lügen und so zu tun, als sei Olivia bei vollem Bewusstsein und eine Zeugin. So zu tun, als werde sie demnächst aufwachen, um den Mörder zu ihr zu locken, um sie zu töten, wäre aber zu riskant. Lieber sollten sie so tun, als würde Olivia gerade Gustav alles erzählen, dann bekommt der Mörder vielleicht Angst und versucht zu fliehen. Und sobald irgendwer zu fliehen versucht, soll Knut ihn einkassieren, bestimmt Constantia.

Aus Ottos Scheune hört man Lachen und Singen, aber im Moment musiziert niemand, da Cedric ja nicht da ist. Als die Igniculi (nur Constantia und Cedric, da Knut ja draußen Wache stehen und alle Flüchtenden aufhalten soll) den Raum betreten, sehen sie Gustav und seine beiden Schergen, die Bierhumpen in der Hand haben und singen und Bartholomew in Beschlag genommen haben. Gustav hat den Arm um den Mann gelegt, der sich sichtlich unwohl fühlt.
Sobald er die Sodales erblickt, lässt Gustav den Spielmann aber los und wendet sich an die beiden: "Ach, da seid Ihr ja, ich habe schon den ganzen Tag auf Euch gewartet!"
Constantia sagt, sie müsste ihn dringend sprechen, was Gustav, wenig verwunderlich, zu der Frage veranlasst: "Es geht um den Plan, oder?"
"Es geht um eine Planänderung. Kommt mit nach draußen. Es ist dringend."
Draußen erklärt die Flambeau, sie hätten Olivia gefunden, und er müsse dringend hin und selbst sehen, was los sei."

Sobald der Soldat abgezogen ist, kommt Constantia wieder herein und nickt Cedric zu, der in genau abgemessener Lautstärke zu Bartholomew, sagt sie hätten Olivia gefunden, und sie würde jetzt alles Gustav erzählen. "Was denn alles?", will Bartholomew wissen. Nun, dass ihr Vater ermordet worden sei.
Bartholomew springt sofort auf und sagt, er müsse Olivia sehen, woraufhin Cedric ihm folgt. Eigentlich wollte der Barde das unauffällig tun, aber das klappt so gar nicht (out-game war das ein Patzer beim Heimlichkeitswurf), woraufhin Cedric schnell entschlossen umschwenkt, ganz offen zu Bartholomew aufschließt und rundheraus sagt, er werde den Spielmann begleiten.

Derweil spricht Constantia mit Otto, der überrascht wirkt und laut vor sich hin sinniert, warum Olivia wohl weggelaufen sei, dann müsse sie den Täter ja wohl gekannt haben? Aber warum sei sie dann nicht zum Pfarrer gegangen, der hätte doch bestimmt helfen können? Er wirkt ehrlich und aufrichtig dabei und macht keinerlei Anstalten zu fliehen.

Knut, der draußen Wache steht, folgt Cedric und Bartholomew übrigens nicht. Denn obwohl er zuvor die ganze Zeit den Auftrag gehabt hatte, Cedric keinesfalls aus den Augen zu lassen, hatte er ja die neue Order erhalten, Leute aufzuhalten, die fliehen wollten, und erachtete den alten Befehl damit als erloschen. Da aber niemand flieht, sondern Bartholomew ganz offiziell mit Cedric geht, zählt dies für Knut nicht als Auslöser, und so bleibt er an der Scheune.

Als die beiden Musiker bei Marys Haus ankommen, ist Gustav in voller Aktion. Er hat Pastor Richard hinausgeschickt, da der Olivia ja bereits die letzte Ölung gegeben habe und nicht mehr viel hätte tun können. Der Soldat selbst redet gerade auf Mary und die weggetretene Olivia ein. Er zeigt kein Verständnis und gibt sich alles andere als taktvoll: "Wie jetzt, die ist Gemüse?"
Bartholomew eilt sofort an Olivias Seite und sagt nach einem Blick auf das Mädchen zu Gustav: "Du siehst doch, dass es ihr nicht gut geht! Kannst du sie nicht in Ruhe lassen?"
Der Soldat ist ungehalten: "Es geht dich gar nichts an, wie ich den Fall untersuche!"
Bartholomew versucht ihn wegzuziehen, aber Gustav ist stärker als er und nicht von der Stelle zu bewegen. Wütend scheucht der Soldat den Spielmann hinaus und redet weiter auf Olivia und Mary ein.

Erst nach einer Weile gelingt es Cedric, den Mann soweit einzufordern, dass er sich tatsächlich etwas betreten zeigt und sich für seine Taktlosigkeit schämt. Tatsächlich wirkt Gustav ziemlich hilflos, als er sagt: "Aber was soll ich denn machen?"
Bevor Cedric antworten kann, ertönt von draußen eine unheimliche Flötenmelodie, die den Barden trifft wie ein Schlag in die Magengrube. Während alle Puzzleteile mit schrecklicher Klarheit auf einmal ineinander fallen, erkennt er: Es ist genau die Melodie, die Olivia die ganze Zeit über summt... die Melodie, die auch die anderen drei Musiker getötet hat.

Timberwere:
88. Session: 03. November 2021

Die Melodie, die Cedric von draußen hören kann, erzeugt in dem Barden nicht nur Angst, sondern regelrechten Schrecken. In der Tonfolge befinden sich einige seltsame Töne, die einerseits so wirken, als könne der Musikant nicht richtig spielen, aber dennoch so, als würden die Töne genau an diese Stelle gehören - eine ganz merkwürdige Kombination.

In einem schrecklichen Herzschlag versteht Cedric, dass Bartholomew der Mörder ist und dass das Instrument die Flöte ohne Mundstück sein muss, die er selbst bereits in den Händen hatte. Er steckt sich die Finger in die Ohren und rennt los, doch die Tür ist von außen verperrt worden. Und ohnehin hilft es nur bedingt, die Finger in den Ohren zu haben, da die Musik Cedrics ganzen Körper durchschüttelt. "Mach die Tür auf!", ruft Gustav, aber Cedric erwidert: "Versperrt! Fenster!"
Mit der Schulter wirft Gustav sich gegen die Tür, wieder und wieder, aber ohne Erfolg. Weil es aber Sommer ist, sind die Läden der Fenster nicht vorgelegt, so dass man hinausklettern kann, was Cedric jetzt auch tut.

Derweil hat Mary ihre Tochter zum Fenster gebracht und versucht, sie dazu zu bewegen, ebenfalls aus dem Fenster zu steigen. Olivia hat begonnen, wie eine Irre zu lachen, und wehrt sich gegen ihre Mutter. Cedric ruft Mary zu: "Wir müssen ihn stoppen, lasst sie, raus hier!"

Als Cedric aus dem Fenster geklettert ist, kann er den mörderischen Spielmann nicht sehen, aber die Musik kommt vom Dach. Dort sitzt Bartholomew und spielt auf der Flöte. Jetzt, wo er die Melodie so direkt aus der Nähe hört, wird Cedrics Körper noch viel mehr durchgeschüttelt. Sein Magen verknotet sich regelrecht, und er kann spüren, wie er, wenn auch bis lang noch leichte, innere Verletzungen nimmt.

Der Barde klettert auf das Dach, was ihm einigermaßen leicht fällt, da es sich um ein Schindeldach, nicht um ein Strohdach handelt. Bartholomew springt auf und bewegt sich von Cedric weg. Dabei flötet der Mörder weiter, und er scheint so daran gewöhnt zu sein, in der Bewegung zu spielen, dass ihm dies nicht die geringsten Schwierigkeiten bereitet. Der Mann hat einen völlig irren Blick und wirkt wie weggetreten.

Cedric eilt Bartholomew über das Dach nach, was trotz seiner Verletzung sogar einigermaßen klappt. Dummerweise ist Bartholomew ebenso gewandt auf den Beinen und weicht Cedric aus, indem er geschickt auf dem Dachfirst entlang balanciert. Um Bartholomew aus seiner Trance zu holen, versucht Cedric nun, mit seiner eigenen Enchanting Music dagegenzuhalten. Das gelingt ihm zwar nicht, aber dafür merkt der Barde, dass die mörderische Musik jetzt nicht mehr derart auf ihn einstürmt und ihn nicht weiter verletzen kann.

Bartholomew scheint das zu bemerken und springt vom Dach, ohne dabei sein Spiel zu unterbrechen. Als er auf dem Erdboden aufkommt, ist kurz ein schriller Misston aus der Flöte zu hören - anders als die anderen Misstöne, die ja doch irgendwie zu der Melodie zu gehören scheinen. Kurz unterbricht der Mörder sein Spiel, fängt sich aber sofort wieder und spielt weiter, während er sich um das Haus herumbewegt. Falls er sich bei dem Sprung verletzt hat, scheint Bartholomew es nicht zu spüren. Indessen ist auch Gustav aus dem Fenster gesprungen und geht nun mit gezogenem Schwert auf Bartholomew zu. Der zieht sich von Gustav zurück, unterbricht sein Spiel aber nicht. Nun wird deutlich, dass die tödliche Musik auch Gustav verletzt, denn der Soldat stolpert und hält sich den Magen, und sein Schwert gerät ins Schwanken.

Cedric ruft Gustav zu: "Treib ihn zur Scheune!" und brüllt dann aus Leibeskräften: "Knuuuuuut! Constantia!!!!", bevor er wieder mit seiner Enchanting Music beginnt, um sich vor der Todesmelodie zu schützen. Dann klettert er vom Dach, um Gustav und Bartholomew zu folgen.

An Ottos Scheune hört Knut tatsächlich Cedrics Ruf, und die beiden Sodales rennen los in Richtung des Rufs, die Nordmanntanne voraus, Constantia ein Stück dahinter. Als Knut sieht, wie Cedric singend vom Dach klettert, packt er den Barden und will ihn in Richtung Bach aus dem Dorf tragen. Wieder hält Cedric für einen Moment von seinem Singen inne und ruft: "Es ist Bartholomew, wir müssen ihn aufhalten, da entlang!", gerade noch rechtzeitig, damit Knut ihn nicht unter Wasser tunkt.

Constantia, die ein Stück hinter Knut am Ort des Geschehens ankommt, wird voll von Bartholomews verletzender Melodie getroffen. Die Musik löst panischen Schrecken in ihr aus, und ihr Magen verkrampft sich regelrecht davon. Dennoch läuft sie auf die Musik zu und sieht in einiger Entfernung Gustav, der sich vor Schmerz zusammenkrümmt, aber dem mörderischen Flötenspieler weiter folgt. Bartholomew weicht vor ihm zurück, ungefähr im selben Tempo wie der Soldat.

Cedric warnt Knut, dass er nicht besessen sei, dann nimmt er seinen Gesang wieder auf*. Die Enchanting Music schützt tatsächlich auch Knut, aber Constantia ist leider zu weit entfernt, um davon profitieren zu können. Dann rennen beide Männer dem mörderischen Spielmann hinterher.

Constantia kommt indessen so nah an Bartholomew heran, dass sie ihn mit ihrer Magie erreichen kann. Eine rote Feuerlanze - ein Pilum of Fire - jagt durch die Nacht und verfehlt den Mörder, trifft aber zum Glück auch niemand anderen.

Bei ihrer Verfolgung von Bartholomew holen die beiden Männer langsam auf. Knut ist der schnellere von beiden, sodass er den Mörder erreicht, gleichzeitig aber auch aus der Reichweite von Cedrics schützendem Gesang gerät und von Bartholomews tödlicher Melodie ebenfalls eine innere Verletzung davonträgt. Auch Gustav ist inzwischen herangekommen, doch der Soldat bleibt plötzlich stehen, legt den Kopf schief und lauscht fasziniert der Musik.

Constantia schießt ein weiteres Pilum of Fire ab, und diesmal findet das magische Geschoss sein Ziel. Die Feuerlanze fügt Bartholomew durchaus eine Verbrennung zu, aber der Maga fällt auf, dass der Spielmann offenbar von irgendetwas geschützt wird, da ihr Flammenstrahl ihm weniger Schaden zufügt, als Constantia das erwartet hätte. Auch lässt Bartholomew sich von dem Treffer nicht aus dem Takt bringen - er spielt weiter und wirkt weiterhin völlig weggetreten.

Knut erreicht den Mörder und schlägt kurzerhand zu, frei nach dem Motto: Jemand, der bewusstlos ist, kann nicht mehr spielen. Bartholomew aber weicht Knuts Schlag recht problemlos aus, ohne mit dem Spielen aufzuhören. Gustav hingegen steht weiterhin nur da und lauscht. Er hustet Blut, scheint dies aber gar nicht zu bemerken. Auch Cedric kommt näher, sodass Knut sich jetzt wieder im Schutz von dessen Enchanting Music befindet. Constantia ist allerdings immer noch zu weit entfernt, und trägt jetzt ebenfalls eine Verletzung davon. Aber im Gegenzug verwundet das Pilum of Fire, das sie nun abschießt, den Mörder deutlich.

Cedric versetzt jetzt Bartholomew einen Kopfstoß, um den Spielmann von den Füßen zu holen, aber vor allem, um ihn von seiner Flöte zu trennen. Dank eines guten Wurfs und Einsatz eines Confidence Points gelingt es dem Barden, Bartholomews Hände von dessen Mund wegzubewegen - der Mörder lässt die Flöte nicht los, hört aber kurz auf zu spielen. Knut versucht, Bartholomew die Flöte aus der Hand zu reißen, und dank seiner großen Stärke (und ebenfalls dank Einsatz eines Confidence Points) gelingt es ihm gerade so, obwohl der Mann in seinem Wahn Riesenkräfte entwickelt.

In dem Moment, als Knut die Flöte in der Hand hat, sackt Bartholomew in sich zusammen. Der menschliche Baum will die Flöte zerbrechen, aber sie lässt sich nicht einmal verbiegen, ganz gleich, wie stark Knut ist oder wie zerbrechlich das Holz aussehen mag. Nach ein, zwei vergeblichen Versuchen wirft Knut die Flöte zu Constantia, woraufhin Bartholomew, stark mitgenommen, wie er ist, versucht, hinter seinem Instrument herzukriechen. Dabei murmelt er die ganze Zeit irre vor sich hin: "Es muss aufhören, es muss aufhören, ich muss sie zum Schweigen bringen!"
Gustav scheint indessen enttäuscht zu sein, dass die Musik geendet hat. Er schaut in Richtung Flöte, macht aber ansonsten erst einmal keine Anstalten, sich zu bewegen.

Cedric eilt zu Bartholomew hin, packt ihn an der Schulter und schüttelt ihn: "Was muss auf hören und warum?"
Der Spielmann antwortet zwar, aber so richtig hilfreich ist das nicht: ""Die Musik muss aufhören, alle, auch deine!" "Warum?" "Weil eben, weil, weil!!"
Mehr ist aus dem Mann auf diese Weise nicht herauszubekommen. Cedric schaut frustriert zu Constantia, ob die vielleicht mehr in Erfahrung bringen kann, und geht dann zu Gustav hinüber, der rasselnd atmet und Blut spuckt. Das sieht gar nicht gut aus, aber da es hier im Ort keinen echten Medicus gibt, kann hoffentlich die Hebamme dem Soldaten helfen.

Nachdem die Igniculi Bartholomew gefesselt und geknebelt haben und Constantia und Cedric ihn bewachen, bringt Knut Gustav zur Hebamme. Die ist geschockt, als der menschliche Baum berichtet, was geschehen ist, untersucht Gustav aber und verspricht, sich um den Soldaten zu kümmern, auch wenn sie nicht sicher ist, was sie jenseits eines Tees oder einer Tinktur für ihn tun kann.

Indessen sitzt Bartholomew gefesselt und geknebelt da, ist aber unter dem Knebel sehr aufgeregt. Constantia beruhigt ihn mit einem Perdo Mentem-Zauberspruch, "Calm the Emotion of the Heart", woraufhin er in sich zusammensackt und vor sich hin brütet.
Nun haben die beiden Sodales Zeit, sich die Flöte genauer anzusehen. Wie Cedric bereits vermutet hatte, ist das Instrument genau das, das Bartholomew zu Anfang ihrer Bekanntschaft in der Scheune in den Händen hielt, dem aber damals das Mundstück fehlte, weswegen Cedric damals geschlossen hatte, dass die Flöte unbrauchbar sei. Aber offenbar hatte der Spielmann das Mundstück einfach getrennt vom Flötenkörper aufbewahrt.

Die Maga untersucht das Instrument mit Intellego Vim, und tatsächlich stellt sich die Flöte als magisch heraus. Mittels Perdo Vim versucht Constantia nun, deren magische Eigenschaften zu zerstören, aber hierbei geschieht nicht viel. Die Flöte bleibt eine Flöte, beginnt nicht zu brennen, und eine weitere Anwendung von Intellego Vim zeigt der Flambeau, dass die Magie noch immer in dem Instrument vorhanden ist.

Daraufhin wickelt Constantia die Flöte eng in ein Tuch ein und will sich dieses ins Mieder stecken. Barde Cedric äußert allerdings die Sorge, dass die Flöte auch sie beeinflussen könnte, und schlägt vor, das Mundstück zu entfernen. Die Maga folgt diesem Rat und wickelt Flötenkörper und Mundstück separat ein.

Sobald Knut von der Hebamme zurück ist, stellt sich den drei Igniculi die Frage, was jetzt geschehen soll. Gustav ist nicht einsatzfähig, und momentan kann niemand sagen, für wie lange - hoffentlich hat ihn die tödliche Musik nicht dauerhaft beeinflusst. Aber mit Bartholomew muss jetzt etwas geschehen, das kann nicht warten. Auf Constantias Anweisung hin holt Knut die beiden Schergen hinzu, die sich bei den Igniculi bedanken und beschließen, den mörderischen Spielmann zu Lord Philip zu bringen. Allerdings würden die Sodales doch sehr gerne noch wissen, warum Bartholomew so gehandelt hat, was seine Motivation für die Morde war. Die beiden Soldaten erwidern, Lord Philip werde wohl versuchen, alles herauszufinden, was in diesem Zusammenhang herauszufinden sei, aber das könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Wo man die Reisenden denn erreichen könne? Da es ja im Dorf bereits bekannt und auch sonst kein Geheimnis ist, dass die Gruppe aus Igniculus-in-Arden stammt, gibt Constantia den Soldaten die entsprechende Auskunft.

Cedrics Arbeitshypothese ist indessen, dass die Flöte ein gewisses Eigenleben hat, eifersüchtig ist und keine andere Musik neben sich dulden will. Das Instrument ist dem Barden zutiefst unheimlich, und er will es am liebsten gar nicht anfassen - auch wenn die Flöte doch irgendwie etwas an sich hat, das ihn wie magisch anzieht. Aber genau diese Tatsache macht den Barden nur noch misstrauischer.

Constantia erklärt zur allgemeiner Zustimmung ihrer beiden Gefährten, dass sie nur noch nach Hause möchte und fährt seufzend fort: "Eigentlich wollten wir doch nur unsere Kohle holen!", - aber dafür ist es jetzt zu spät, das muss bis zum nächsten Tag warten.

Während Knut und Constantia in Ottos Scheune zurückkehren, sucht Cedric Elizabeth auf. Er verbringt die Nacht mit ihr und fragt am nächsten Morgen, ob sie sich wiedersehen werden. Elizabeth erklärt lächelnd, dass sie sich sehr darüber freuen würde, wenn Cedric sie öfter als nur einmal im Jahr besuchen kommen würde. Der Barde erwidert, dass dieser Ort, nachdem man versucht hat, ihn darin umzubringen, einige schlechte Erinnerungen geschaffen hat - aber vielleicht könne Elizabeth ihm ja dabei helfen, sie abzubauen. Die junge Frau grinst breit und stimmt zu.

Anschließend holen die Igniculi ihr Ignem-Vis ab und reisen heim. Für die nächste Season plant Constantia, die Flöte zu untersuchen, während Cedric in der Folgezeit tatsächlich durchaus häufiger mal Elizabeth besuchen geht. Auf diesem Wege erfährt er auch, dass Olivia nicht mehr aus ihrer Umnachtung findet und schließlich stirbt. Der Soldat Gustav erholt sich einigermaßen, wird aber nicht mehr so richtig der Alte, da er von der Musik Langzeitschäden davongetragen hat. Bartholomew wird von Lord Philip zum Tode verurteilt. Aus dem Mann war vor seiner Hinrichtung nicht mehr viel herauszubekommen, erfahren die Igniculi: nur, dass er einen absoluten Hass auf Musik hatte und alle Musik vernichten wollte. Dass er dies tat, indem er selbst Musik spielte, ist natürlich paradox, aber er war ja immerhin auch wahnsinnig. Diese Informationen stützen aber durchaus Cedrics Arbeitshypothese, dass die Flöte eifersüchtig auf andere Musik war und ihren Spieler entsprechend beeinflusste.


* Blöder Spruch zu dieser Gelegenheit: "Cedric ist ein Wiedersänger!"

Timberwere:
Sorry, irgendwie bin ich bisher nicht richtig dazu bekommen, den letzten Teil unseres Mördermusik-Abenteuers zu posten, aber hier ist er nun.
Damit pausieren wir mit Ars Magica jetzt erst einmal wieder und spielen etwas anderes - aber irgendwann geht es bestimmt weiter! :)

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