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[13th Age] Small Talk
DonJohnny:
Sowohl als auch. Ich habe meinen Spielleiterstil für Kampagnen vor Jahren bei einer von mir geleiteten Jäger: Die Vergeltung-Kampagne gefunden. Grundsätzlich mache ich das so, dass ich mir das ganz große Ding ausdenke, eine Verschwörung, ein finsterer Plan, in den ganz, ganz großen Dimensionen, so groß, dass es viele Ligen über den normalen Einstiegscharakteren liegt. Das ist die Rahmenhandlung. Dann spielen wir ohne große Vorgaben und ich schaue, was die Spieler so treiben.
Wenn ich genug Input bekommen habe, breche die Rahmenhandlung auf das Geschehene herunter, damit fange ich an, die Spieler mit den äußersten Auswirkungen der Verschwörung, auf unterster Ebene, zu konfrontieren.
Die Spieler spielen weiter, das was sie machen nehme ich auf und entwickle die Geschichte fort, klar, immer mit den Plänen und Zielen der Oberschurken im Blick, da das aber so weit weg ist, bin ich da dann sehr flexibel.
In diesem Wechselspiel entsteht dann der ausgestaltete Plot, nimmt unvorhergesehene Richtungen, oder aufgrund der Aktionen der Spieler werden die Pläne der Großen beeinflusst. Somit wird kaum gerailroaded und es ist auch für mich als Spielleiter unterhaltsam und spannend, weil ich ja selber noch gar nicht weiß, was alles passieren wird, trotzdem haben wir Stringenz und Tiefe.
Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für meine Spieler und mich ist es ideal, wir haben auf jeden Fall viel Spaß und 13th Age unterstützt diesen Stil halt unglaublich gut, weil es ja auch selber so aufgebaut ist (Rahmen und wichtige Punkte sind ausgestaltet, dazwischen sehr viel Freiraum für eigene Ideen).
Ich bin jetzt schon seit 20 Jahren Spielleiter, habe aber eigentlich nie Fantasy geleitet, mein Stammsystem war lange Zeit Deadlands, hab dann noch Jäger: Die Vergeltung geleitet und danach kam Star Wars. Vor zwei Jahren habe ich mir dann eines Tages gedacht: Ich hätte jetzt irgendwie Bock auf Fantasy und habe viel recherchiert bevor ich mir ein "großes" System anschaffe, das meine Wünsche erfüllt. Bin dann auf 13th Age gestoßen und froh, dass ich auf die Rezension von Teilzeithelden geschissen habe weil für mich ist 13th Age genau das, was ich gesucht habe und für meine Gruppe ist es das auch, die sind einfach nur begeistert und heiß drauf, weiter zu spielen.
Lasercleric:
Danke für Deine ausführlichen Worte. Ich habe exakt dieselben Erfahrungen gemacht, aber leider schon eine Zeit lang keine Gelegenheit mehr für eine laufende Kampagne mit 13A. Zuletzt habe ich dabei nur noch das GRW verwendet - das hierzu alles enthält.
Der unglaublich ärgerliche und dumme Verriss bei Teilzeithelden ist absurd. Schon die Leitsätze sind eine Themaverfehlung. Darüber habe ich mich schon unzählige Male geärgert und das liegt nicht an der Wertung, sondern einfach und allein an den schockierenden Fehlwahrnehmungen und Folgerungen zu dem System.
DonJohnny:
Ohje, das ist sehr schade. Bei mir ist es grad auch eher reduziert, eine meiner beiden regelmäßigen Runden ist vorläufig mal der Pandemie zum Opfer gefallen (obwohl die den mit Abstand geringsten Altersdurchnitt meiner Gruppen hat, haben wir nicht den Sprung ins Onlinemedium geschafft), an irgendwelche Experimente wie meinen Fern-Ost-Entwurf weiter zu spielen ist grad auch nicht zu denken.
...gut zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der die Rezi scheiße fand. Und das lag auch bei mir nicht daran, dass jemand ein System das ich mag, nicht mag.
Uthoroc:
@DonJohnny: Hört sich nach einer Klasse Runde an. Genau diese epischen Hooks im Hintergrund, wie z.B. mit Leichenkönig und dem Weißen Drachen, Elfenkönigin und der Grünen, usw. ist genau das was mir an 13th Age unheimlich viel Spaß macht und Inspiration bietet.
Ja, mich hat die Rezi damals auch geärgert, und ich war drauf und dran eine geharnischte Replik zu schreiben - hab's aber dann doch gelassen, weil ich dachte, es bringt nichts.
KhornedBeef:
--- Zitat von: DonJohnny am 8.05.2020 | 10:59 ---Sowohl als auch. Ich habe meinen Spielleiterstil für Kampagnen vor Jahren bei einer von mir geleiteten Jäger: Die Vergeltung-Kampagne gefunden. Grundsätzlich mache ich das so, dass ich mir das ganz große Ding ausdenke, eine Verschwörung, ein finsterer Plan, in den ganz, ganz großen Dimensionen, so groß, dass es viele Ligen über den normalen Einstiegscharakteren liegt. Das ist die Rahmenhandlung. Dann spielen wir ohne große Vorgaben und ich schaue, was die Spieler so treiben.
Wenn ich genug Input bekommen habe, breche die Rahmenhandlung auf das Geschehene herunter, damit fange ich an, die Spieler mit den äußersten Auswirkungen der Verschwörung, auf unterster Ebene, zu konfrontieren.
Die Spieler spielen weiter, das was sie machen nehme ich auf und entwickle die Geschichte fort, klar, immer mit den Plänen und Zielen der Oberschurken im Blick, da das aber so weit weg ist, bin ich da dann sehr flexibel.
In diesem Wechselspiel entsteht dann der ausgestaltete Plot, nimmt unvorhergesehene Richtungen, oder aufgrund der Aktionen der Spieler werden die Pläne der Großen beeinflusst. Somit wird kaum gerailroaded und es ist auch für mich als Spielleiter unterhaltsam und spannend, weil ich ja selber noch gar nicht weiß, was alles passieren wird, trotzdem haben wir Stringenz und Tiefe.
Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber für meine Spieler und mich ist es ideal, wir haben auf jeden Fall viel Spaß und 13th Age unterstützt diesen Stil halt unglaublich gut, weil es ja auch selber so aufgebaut ist (Rahmen und wichtige Punkte sind ausgestaltet, dazwischen sehr viel Freiraum für eigene Ideen).
Ich bin jetzt schon seit 20 Jahren Spielleiter, habe aber eigentlich nie Fantasy geleitet, mein Stammsystem war lange Zeit Deadlands, hab dann noch Jäger: Die Vergeltung geleitet und danach kam Star Wars. Vor zwei Jahren habe ich mir dann eines Tages gedacht: Ich hätte jetzt irgendwie Bock auf Fantasy und habe viel recherchiert bevor ich mir ein "großes" System anschaffe, das meine Wünsche erfüllt. Bin dann auf 13th Age gestoßen und froh, dass ich auf die Rezension von Teilzeithelden geschissen habe weil für mich ist 13th Age genau das, was ich gesucht habe und für meine Gruppe ist es das auch, die sind einfach nur begeistert und heiß drauf, weiter zu spielen.
--- Ende Zitat ---
Ich finde für diese Technik müsste es eigentlich einen Begriff geben. So ein nebulöses "Big Picture" ist ja auch eine Schreibtechnik, jedenfalls habe ich das bei Romanreihen schon bemerkt. Haben wir das im Jargonledikon?
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