Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS
Fencing / Parry: Problematisch? Realistisch?
Samael:
Mit Fechtwaffen bekommt man nur konsekutives -2 auf fortgesetztes Parieren. Mit Weapon Master sogar nur -1.
Genügend hohen Skill-Wert vorausgesetzt, kann man sich auch so gegen eine ziemliche Überzahl schwächerer Gegner gut zur Wehr setzen (was ansonsten in GURPS ja sehr sehr schwer ist).
Findet ihr das angemessen im Vergleich zu anderen Waffentypen? Findet ihr es realistisch?
Ich habe sowieso so meine Schwierigkeiten mit vorzustellen, wie man mit dem Rapier einen Zweihänder oder eine Streitaxt pariert - und dann auch noch zwei, drei oder mehr solcher Hiebe in Sekundenbruchteilen?
Wäre es problematisch, dass man die Halbierung des Abzuges nur für Waffen zulässt, die etwa gleichwscher oder leichter wie die parierende Fechtwaffe ist? (Oder die Halbierung einfach nicht mit Weapon master stacken lässt?)
Gummibär:
Wie viele Gegner können einen denn überhaupt gleichzeitig angreifen? Die brauchen ja alle Bewegungsfreiheit.
Imion:
Halte ich nicht für unangemessen. Waffen die eben Fencing Weapons sind sind leichter und damit auch 'schneller' zu handhaben.
Wenn man sich mal den typischen Mantel-und-Degen Film zu Gemüte führt wirbelt der Protagonist da auch gehörig durch eine Überzahl an Gegner.
Ansonsten siehe B376, Parrying Heavy Weapons; MA121, Cross Parry; und MA 122, Fencing Parries.
YY:
--- Zitat von: Samael am 24.09.2012 | 22:03 ---Findet ihr das angemessen im Vergleich zu anderen Waffentypen? Findet ihr es realistisch?
--- Ende Zitat ---
Nein und nein.
Zum Ersten leuchtet es mir im Vergleich z.B. nicht ein, dass man nur einen einzigen Angriff blocken kann. Aber auch andere Waffenarten sind nicht so viel langsamer, dass man da einen großartigen Unterschied postulieren könnte/müsste.
Zum Zweiten kommt der Abzug von -4 in meinen Augen hauptsächlich dadurch zustande, dass zu einer Parade schon etwas mehr gehört, als mit der Waffe bzw. deren Ende zu fuchteln. Das ist auch mit Fechtwaffen eine Wahrnehmungs- und Reaktionsfrage und oft eine Ganzkörperaktion.
Es ist aber dahingehend gewollt, um mit Fechtwaffen ein bisschen glänzen zu können (s. Imion).
Insofern solls mir erst mal recht sein.
--- Zitat von: Samael am 24.09.2012 | 22:03 ---Ich habe sowieso so meine Schwierigkeiten mit vorzustellen, wie man mit dem Rapier einen Zweihänder oder eine Streitaxt pariert - und dann auch noch zwei, drei oder mehr solcher Hiebe in Sekundenbruchteilen?
--- Ende Zitat ---
Siehe dazu B376: Schwere Waffen können eine leichte Fechtwaffe recht schnell zerbrechen.
Ansonsten findet sich in MA (122) die Option, Angriffe von den Seiten als vollen Abzug auf weitere Paraden zu berechnen, weil die Waffe entsprechend mehr Weg zurücklegen muss.
Mit deinen Varianten könnte ich mich auch anfreunden, wobei gerade der Gewichtsvergleich nicht zwingend realistisch(er) ist. Das ist ja auch immer eine Frage der Hebelverhältnisse etc., die auch bei GURPS im Rauschen untergehen.
--- Zitat von: Gummibär am 24.09.2012 | 22:52 ---Wie viele Gegner können einen denn überhaupt gleichzeitig angreifen? Die brauchen ja alle Bewegungsfreiheit.
--- Ende Zitat ---
Das kommt vor Allem auf deren Bewaffnung an; theoretisch eine ganze Menge, praktisch wohl selten mehr als 3 oder 4, wenn überhaupt.
Schließlich bewegt man sich so, dass man möglichst wenige Gegner gleichzeitig vor sich hat.
Wenn man sich mitten rein stellt, geht das auch mit dem Weapon Master-Fencing-Chef nicht lang gut.
OldSam:
Die Parade mit den Fechtwaffen ist auf jeden Fall nur als leichtes Ablenken der Klinge gedacht, kein richtiger Block oder sowas, das wäre aussichtslos. Wie man hört sollen früher für den richtigen Kampf genutzte Rapiere - im Gegensatz zu modernen sportlichen Fechtwaffen - auch relativ solide gewesen sein und somit in der Lage z.B. einen Schwertschnitt etwas aus der Bahn zu bringen (aber eben nicht aufzuhalten).
Was die hohen Boni für die Fencing-Parade-Geschwindigkeit angeht scheinen die auf jeden Fall ziemlich großzügig festgelegt zu sein, vielleicht findet sich ja eine "Designer's Notes"-Info oder sowas um die Hintergründe besser beurteilen zu können...
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