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Sind hochstufige D&D-Charaktere Superhelden?

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ErikErikson:
Die hab ich gemeint, Danke! Ist die nun veraltet?

Naldantis:

--- Zitat von: alexandro am  9.11.2012 | 16:00 ---Wie schon gesagt: wer glaubt zwischen Elminster und Doctor Strange gäbe es einen Unterschied, der hat nichts, aber auch gar nichts, verstanden.

--- Ende Zitat ---

Nun, Elminster ist dabei in der Tat ein grenzwertiges Beispiel - nicht wegen seiner Macht, sonder lediglich aufgrund seines 'extraregulären', von PCs nicht gezielt aunzustrebenen Status des 'Erwählten von Mystra'; das ist allerdings ein Amt, also als 'Superheld' etwa wie 'Angehöriger des Green Lantern Corps'.
Es gibt in den Realms (und auch sonst in einigen Settings) solche Typen, die mit Superhelden ein solches Alleinstellungsmerkmal (exotischer Hintergrund) gemein haben.

Aber das war es auch mit der Ähnlichkeit, auch wenn beide unbestritten Heavy Hitter ihres Settings sind.

99% der Fähigkeiten von Elminster kann jeder halbwegs talentierte (Int 14+) Eingeborene von Toril erreichen, 99% seiner magischen Tricks beherrschen ganze Schulen von anderen Magiern auch, und für 99% der magischen Probleme ist Elminster ebenso anfällig wie all seine kleinen Kollegen.
Dr. Strange hingegen ist 'besonders': auch wenn er Energieblitze verschießen kann wie Starfire - stößt er mit einer Pulle Schnaps zusammen, so ist es mit seiner Zauberei Essig, eine betrunkene Kori würde nur schlechter treffen; muß Madamme Web Spidy im Stich lassen il irgendeine Macht IHRE Magie stört, so wird Dr. Strange wohl kaum etwas ungewöhnliches bemerken, etc.

Talim:
Einige der Fähigkeiten von Dr. Strange: "...creating planet-wide protective shields,....sealing black holes,...restoring universes...,...absorbing enough power to unconsciously destroy any surrounding galaxies,...helped to channel the mass of the entire Marvel Universe."

Stimmt, kein Unterschied zu Elminster  ::)

Feuersänger:
Alexandro, deine Fähigkeit, Beiträge böswillig fehlzuinterpretieren ist wirklich famos.

Ich schrieb:

--- Zitat ---Meinetwegen kann man einen level 20 Druiden aus den Forgotten Realms nach Marvelhausen teleportieren. Meinetwegen kann er mit den dortigen Superhelden mithalten oder er übertrifft sie sogar. Das macht ihn aber in den FR genausowenig zum Superhelden, wie Spiderman durch Versetzen ins antike Troja zum griechischen Sagenhelden wird.
--- Ende Zitat ---

Also dann sei der letzte Satz in Gottes Namen _nochmal_ erweitert: Spider- Bat- Super und die sonstigen Mäns werden nicht zu antiken Sagenhelden in Marvelhausen, selbst wenn man sie vielleicht in ein Mazes&Minotaurs-Setting teleportieren kann.

alexandro:

--- Zitat von: Edwin am  9.11.2012 | 18:19 ---Ich glaube, Erik meint die Prototypensemantik

http://de.wikipedia.org/wiki/Prototypensemantik
--- Ende Zitat ---

Danke. Die Kritik an dieser Disziplin gibt sehr gut wieder, warum ich diese als für eine Definition problematisch erachte.

Aber selbst wenn man sie als relevant ansieht, ist es schwer damit eine Abgrenzung der Genres Superhelden/D&D-Charaktere zu begründen:


--- Zitat ---Eines der Hauptmerkmale der Standardversion der Prototypensemantik ist vor allem das Vorhandensein eines zentralen Vertreters einer Kategorie (also eines Prototyps), der als bester derselben gilt. Von ihm ausgehend wird die Kategorie strukturiert und anhand des Ähnlichkeitsgrades zu ihm über die Zugehörigkeit eines Referenten zur Kategorie entschieden.
--- Ende Zitat ---
Da wären wir gleich beim ersten Problem: was ist ein "prototypischer" Superheld (oder ein prototypischer D&D-Charakter, for that matter)? Wo setzt man da an? Wählt man einfach willkürlich einen aus (z.B. Superman), dann hat man das Problem, den Bezug zu den Referenten herzustellen (es gibt Comic-Charaktere die weniger mit Superman gemeinsam haben, als D&D-Charaktere mit Superman), was die Kategorie noch beliebiger und subjektiver macht.

Im Grunde ist die Definition weiter vorne im Thread so eine willkürliche Auswahl, mit allen Problemen, welche das mit sich bringt. Vor allem müsste dann mal klipp und klar gesagt werden, welche Teile der Definition jetzt "notwendige" und welche "hinreichende" Bedingungen sind, denn:

--- Zitat von: [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Familien%C3%A4hnlichkeit ---Familienähnlichkeit[/url]]Es können aber durchaus notwendige Bedingungen angegeben werden, welche ein Objekt erfüllen muss, um Mitglied einer Kategorie zu sein. Erfüllt ein Objekt also eine notwendige Bedingung nicht, so kann es definitiv aus der Kategorie ausgeschlossen werden.
--- Ende Zitat ---
Das würde mich doch sehr interessieren, besonders da ALLE der in der Definition genannten "Prototypenmerkmale" innerhalb der Superheldencomics schonmal gebrochen wurden.


--- Zitat ---Ebenfalls eine bemerkenswerte Erkenntnis ist die vertikale Aufteilung mittels basic level terms. Dabei stellt sich heraus, dass es auf einer gewissen Basisebene zwischen übergeordneter beziehungsweise untergeordneter Ebene eine größtmögliche Informationsdichte bei ausreichender Allgemeinheit gibt, die zu einem weiteren prototypischen Effekt, nämlich zu einer gehäuften Verwendung dieser Lexeme im Alltag führt.
--- Ende Zitat ---

OK, das wäre jetzt eine These bezüglich des Schreibens von Superheldencomics (oder der Kommunikation innerhalb einer Rollenspielrunde). Könnte man drüber nachdenken, wie die lexikalisch strukturiert sind und da kann man durchaus auch Abweichungen darin finden, wie Superhelden Abenteuer erleben und wie D&D-Charaktere Abenteuer erleben (die allerdings aufweichen, sobald man Superhelden-Rollenspiele und D&D-Romane in die Gleichung einbezieht).

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