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Erklärt mir das Problem mit der Kleriker-Heilung

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Feuersänger:
Soweit ich das verstanden habe, ist ja bei 4E generell die Balance zwischen den Klassen wesentlich besser als in 3.X -- allerdings eben auch auf einem relativ niedrigen Powerniveau angesiedelt. "Relativ" eben im Vergleich zu den interessanteren 3.X-Klassen. Durch die klar definierten Rollen und Kompetenzen sind die 4E-Klassen demnach alle so etwa auf T4 angesiedelt.
Dadurch ergibt sich dann ein Problem für mich: man macht immer das gleiche. Das ist auch so etwa der Tenor der Kritik von 4E-Spielern am System, und einer der Hauptgründe die mich davon abschrecken, das mal auszuprobieren. Ich habe schon in 3.X keine Lust auf one-trick-ponies, und bevorzuge darum dort das T3-Powerniveau, was heisst dass jeder Charakter noch andere Asse im Ärmel hat (ohne dabei das Spiel zu sprengen).
Damit ist es allerdings in 4E müßig, über ein "Problem der Kleriker-Heilung" zu sprechen, da die Situation ja dort für alle Klassen gleich ist: jede Rolle in der Party muss besetzt sein (manche vielleicht dringender als andere), und jeder spult immer das gleiche Programm ab.

D&D Next habe ich nicht näher verfolgt, aber ich würde mir da eine größere Flexibilität der Charaktere wünschen. Was allerdings wieder ein komplexeres Spiel bedeuten würde, und das scheint nach dem, was ich gelesen habe, nicht wirklich auf der Agenda zu stehen. (Es sei denn, meine Infos sind schon wieder veraltet.)

Selganor [n/a]:

--- Zitat von: Feuersänger am  8.03.2013 | 13:42 ---Damit ist es allerdings in 4E müßig, über ein "Problem der Kleriker-Heilung" zu sprechen, da die Situation ja dort für alle Klassen gleich ist: jede Rolle in der Party muss besetzt sein (manche vielleicht dringender als andere), und jeder spult immer das gleiche Programm ab.

--- Ende Zitat ---
Man merkt du hast noch keine 4e Spielerfahrung gehabt.
Gruppen koennen durchaus auch ohne bestimmte Roles funktionieren, man muss nur seine Taktik entsprechend anpassen. Wer mehr Defender (Schuetzt vor Angriffen bzw. reduziert Schaeden) und Leader (Boosten und heilen eigener Leute) hat wird sicher "laengere" Kaempfe haben als eine Gruppe mit Strikern (Schadensmacher) und Controllern (Gegner negativ beeinflussen). Die zweite Gruppe kann sich aber auch keinen langen Kampf leisten waehrend die erste Gruppe selten kurze Kaempfe hinkriegen wird.

--- Zitat ---D&D Next habe ich nicht näher verfolgt, aber ich würde mir da eine größere Flexibilität der Charaktere wünschen. Was allerdings wieder ein komplexeres Spiel bedeuten würde, und das scheint nach dem, was ich gelesen habe, nicht wirklich auf der Agenda zu stehen. (Es sei denn, meine Infos sind schon wieder veraltet.)

Ich hatte bisher in keiner der zweistelligen Anzahl an 4e Gruppen in denen ich gespielt oder geleitet habe genau dieselbe Verteilung an Charakteren gehabt und jede Gruppe hat sich im Kampf komplett anders verhalten.
Bloss weil die Charaktere im Grossen und Ganzen miteinander balanciert sind heisst das noch lange nicht, dass sie "gleich" sind.

Die Umstellung nachdem ich jetzt laenger einen Half-Orc Berserker gespielt habe wieder zurueck zu meinem Human Artificer/Shaman gegangen bin hat auch schon fast zu einem Schleudertrauma bei mir gefuehrt ;)

--- Ende Zitat ---
Wo ist denn dein Stand von D&D Next? Letztes Update war im Januar diesen Jahres, naechstes Update wird Ende Maerz/Anfang April erwartet.

Und welche Flexibilitaet meinst du? Heilung wird (vielleicht mit der Ausnahme von Barden - aber die sind noch nicht raus) auch in D&D Next wohl in "goettlicher" (oder druidischer/...) Hand bleiben und "arkanen" Spruecheanwendern versagt bleiben. Das ist einfach zu lange und zu tief in D&D drin...
Daran was zu aendern waere ja fast als wuerde man die Magic Missile ganz abschaffen (und nicht einfach nur aendern ;) )

Crimson King:
Es gibt in DnD4 zwar One-Trick-Ponies, die eine bestimmte at-will Power optimieren und die anderen Powers nur in bestimmten Situationen einsetzen. Von diesen Situationen gibt es allerdings mehr als genug. Darüber hinaus gibt es in Bezug auf die Rollenauswahl sehr viel Freiheit. Ich würde nicht ohne Striker losziehen wollen, weil die Kämpfe dadurch länger und werden und oft in Grinding ausarten, und wenn kein Leader da ist, muss man ggf. ein bisschen Selbstheilung in petto haben (alle Klassen haben die Option dazu). Aber auch diese Rollen sind schlicht substituierbar. Und selbst das one-trickigste DnD4-One-Trick Pony hat dank mehrerer Powers inklusive Utility Powers und der generellen Basis-Handlungsoptionen mehr Auswahl als jeder DnD 3.x-Nichtcaster. Keine Ahnung, wie das in PF aussieht.

Arldwulf:

--- Zitat von: Feuersänger am  8.03.2013 | 13:42 ---Das ist auch so etwa der Tenor der Kritik von 4E-Spielern am System, und einer der Hauptgründe die mich davon abschrecken, das mal auszuprobieren. Ich habe schon in 3.X keine Lust auf one-trick-ponies, und bevorzuge darum dort das T3-Powerniveau, was heisst dass jeder Charakter noch andere Asse im Ärmel hat (ohne dabei das Spiel zu sprengen).

--- Ende Zitat ---

Diese Angst kann man dir problemlos nehmen - die Unterschiede zwischen zwei 4E Charakteren sind üblicherweise größer als die zwischen beispielsweise Barde und Magier in 3.5

Das liegt in erster Linie daran dass es keine gemeinsamen Zauberlisten mehr gibt. Auch die Angst vor One Trick Ponies ist recht unbegründet. Um das mal an einem Beispiel zu zeigen: Mein Stufe 7 Magier hat aktuell 21 Powers, 12 Rituale und 8 Alchemieformeln.

Und da ginge noch deutlich mehr, es könnten auch gut und gerne nochmal 50% mehr sein wenn man es drauf anlegt oder mehr.

Der Grund warum dieses "alle machen das gleiche" überhaupt aufkam lag in 2 Punkten begründet. Zum einem wurde häufig der Inhalt der Bücher nur überflogen und dann alles nur anhand der kleinen bunten Kästchen bewertet. Es sieht eben im Buch erstmal alles ähnlich aus - auch wenn die eine Aktion dich unsichtbar macht und die andere einen Pfeil abschießt. Inhaltlich, vom Flair und der Mechanik und dem Effekt hat beides nichts miteinander zu tun und niemand könnte es verwechseln. Aber beides steht in bunten kleinen Kästchen.

Der zweite Punkt war "alle Klassen haben die gleichen Ressourcen" und dies ist zumindest teilweise wahr. Zumindest das Grundgerüst ist für Kämpfer und Magier ähnlich. Sie tun völlig unterschiedliche Dinge - aber diese aber mit ähnlicher Ressourcenmechanik, der Krieger hat ebenfalls halt Dinge die er nur 1x am Tag machen kann, die dafür aber stärker sind als das was er sonst so den Rest des Tages treibt. Aber auch hier gibt es doch deutliche Unterschiede.

Das ist aber eine reine OOC Frage und hat nichts mit einem One Trick Pony zu tun. Im Gegenteil...gerade bei den Nichtmagischen klassen merkt man am meisten wie viel sich hier getan hat - ein Kämpfer macht eben etwas anderes als ein Schurke oder ein Waldläufer, keiner von ihnen haut einfach nur noch per Full Attack zu.

Insgesamt: Lass dich nicht abschrecken - die Nummer mit "alle machen das gleiche" ist ziemlich unhaltbar.

Crimson King:
Es ist sogar so, dass man problemlos fünf Kämpfer nebeneinanderstellen kann und die sich alle unterschiedlich spielen. Das gilt auch für viele andere Klassen.

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