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Was den Einstieg leichter macht!

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Lord Verminaard:
Ich muss mal eine Lanze für das In-Play-Kennenlernen der Charaktere brechen. Zwar ist es richtig und wichtig, dass man sich vorher so abstimmt, dass Charaktere von ihrer Persönlichkeit und Motivation her einigermaßen kompatibel sind. Wobei einigermaßen auch genau das heißt: Plausibilität ist wichtig, aber sollte auch nicht überbewertet werden. In den meisten Runden spreche ich vorher mit den Spielern ab, dass halt geplant ist, dass die Charaktere mit der Zeit Freunde werden oder zumindest lernen, einander zu vertrauen und beizustehen. Soviel zur Metaebene, also dem, was "hinter dem Rücken der Charaktere" stattfindet.

Aber ein "Kennenlernabenteuer" finde ich trotzdem sehr praktisch, weil es die Beziehung der Charaktere einfach plastischer macht, wenn man ihre erste Begegnung richtig ausspielt und sie sich nicht nur als ein Ereignis irgendwann in der Vergangenheit vorstellt. Plus: Die Spieler kennen die anderen SCs noch nicht, also ist es für sie leichter, ihre eigenen Charaktere zu spielen, wenn diese die anderen SCs auch noch nicht kennen.

Wenn der Hintergrund der einzelnen Charaktere steht, dann nehme ich mir für gewöhnlich eine große Portion Masterwillkür heraus, schreibe jedem Spieler eine Einführung, die ihm beschreibt, wo sein Charakter sich befindet, was er gerade gemacht hat und was seine augenblickliche Hauptmotivation ist, und versuche so, die Gruppe auf mehr oder weniger originelle Weise zusammenzuführen. In meiner DSA-Runde habe ich mir sogar mal eine kleine Hommage erlaubt und das Treffen der Gruppe ganz oldschool in einer Taverne inszeniert. :D

Vale waan Takis:
Also ich stimme Lord Verminaard zu.
Eine kurze Kennenlernphase ist echt kein Fehler, amn sollte es nur nicht übertreiben. Wir hatten eigentlich erst ein- oder zweimal das Problem das einzelne Gruppenmitglieder überhaupt nicht zusammen paßten oder von ihrer Motivation her zu weit auseinander gingen. Wenn das passiert ist es halt schon scheiße und ein vorher geführtes Gespräch wäre durchaus besser gewesen.
Ich würde zwar nicht so weit gehen den Spielern ne Motivation und Vorgeschichte aufzudrücken, aber vielleicht über ein Gespräch mit dem Spieler versuchen ihn etwas zum einlenken zu bringen.
Vorteil am Kennenlernen sehe ich darin das die Gruppe eben wirklich atmosphärisch zusammen wächst, dazu müssen natürlich die Grundvoraussetzungen stimmen.

Boba Fett:
Schaff eine Situation, wo alle Charaktere anwesend sind.
(Beispiel: Kneipe)
Schaffe dann eine Situation, wo sie Zeuge einer Konfliktsituation werden
(Beispiel: betrunkene Schläger provozieren wehrlose Frau in der Kneipe)
Lass die Situation solange eskalieren, bis die Charaktere eingreifen.
Lass es zum Kampf kommen...
Lass die Charaktere gewinnen.
(Die Einmischung der Charaktere entwickelt sich zur "Kneipenschlägerei".
Irgendwann bricht einer der NSC's das ungeschriebene Gesetz, dass man sich da nur mit Fäusten wehtut und zieht ein Messer. Der Kampf eskaliert und plötzlich geht es um Leben und tot.
Trotzdem können sich der Charaktere behaupten. Was von den Übeltätern noch lebt, flieht.
Wirt, Stadtwachen, und das "Opfer" danken den Charakteren...)
Sowas "schweisst zusammen".
Lass dann das "Opfer" als Auftraggeber fürs erste Abenteuer auftreten.
Vorteil: Der Auftraggeber kennt die Moral der Charaktere und weiss dass er(sie) sich auf sie verlassen kann.
Lass die Geflüchteten Schläger vom Widersacher des "Opfers" beauftragt sein.
Beim nächsten Überfall werden sie besser vorbereitet sein.
Und die Charaktere haben die Motivation, es diesen miesen Typen heimzuzahlen.
Hat bei mir bisher immer geklappt.

Raven:
Tja, was bei mir ein problem darstelt ist: Hey...also ihr sitzt alle in der Kneipe...*Helden lernen sich kennen*...Wumm zack, jeder vertraut jedem, alle kennen sich schon immer und gut...wie bringt man wachsendes Vertrauen am besten Rüber?

Lord Verminaard:

--- Zitat ---wie bringt man wachsendes Vertrauen am besten Rüber?
--- Ende Zitat ---

Am Anfang ein Auge zudrücken (die Charaktere arbeiten eben zusammen, da ist eine gewisse Chemie, vielleicht ist es auch Schicksal, wer weiß das schon? Dann ein zwei "Kennenlernabenteuer", vielleicht ein paar Zeitsprünge, und man kann davon ausgehen, dass sie Freunde geworden sind.

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