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Planescape, Spelljammer, Chronomancer - mit AD&D durch Zeit und Raum

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Feuersänger:
Ah, Planewalking, ich liebe es.
Habe mir allerdings bisher selber weitgehend mit ad-hoc Mechanismen beholfen.

Spelljammer ist, so wie ich das in Erinnerung habe, "lediglich" eine Erweiterung der Forgotten Realms -- man kann halt von Abeir-Toril zu diversen anderen Planeten in einem Sonnensystem reisen, von denen einige mehr und andere weniger interessant sind. Aber das ganze System wird vom "Phlogiston" umschlossen, oder so zumindest die Theorie. Man kann also (as written) nicht in komplett andere Settings reisen.

Planescape: anything goes. Man braucht ein Portal und einen Schlüssel, um es zu öffnen. Damit kommt man theoretisch überall hin.
Allerdings macht D&D 3.X die Sache noch simpler, da hier alles über den Zauber "Plane Shift" läuft, der nichts weiter benötigt als eine Metallgabel, deren Legierung quasi den Zielort angibt. Es fallen keine weiteren Materialkosten an und es gibt auch sonst keine Constraints, und jeder Kleriker der 7. Stufe kann ihn wirken. Damit kann man auf Portale pfeifen.

Wer das gern etwas ausgefuchster haben mag, dem würde ich empfehlen, einen Blick auf das D20 Buch "Beyond Countless Doorways" zu werfen. Da wird eine Mechanik eingeführt, nach der Reisen zwischen zwei Ebenen nur dann möglich sind, wenn diese sich in kosmologischer Konjunktion befinden. Das ist dann ein super Plot Tool für den SL, weil man so eben nicht ganz nach Gusto zwischen allen beliebigen Ebenen zu jeder Zeit wechseln kann, sondern eine Ebene meist nur mit einer handvoll anderen verknüpft ist, und auch das nicht ständig. Um von A nach B zu gelangen, muss man unter Umständen über C, D und E reisen - und da auch jeweils wieder die passenden Portale finden.
(Nota: dieses Buch ist von diversen Leuten geschrieben, die auch schon beim original Planescape involviert waren.)

Talim:
Also bei Spelljammer sind Reisen zu anderen Settings standardmäßig vorgesehen.
Die damals etablierten Settings Greyhawk, Dragonlance und Forgotten Realms liegen sogar sehr nahe beieinander + Dutzende Welten, die allerdings nur in groben Zügen im Spelljammer Setting beschrieben waren.

Planeshift macht sicher einiges einfacher, ist aber nicht das Allheilmittel. Erstmal muss man so eine Stimmgabel finden. Ist nicht immer einfach. Des Weiteren gibt es Orte zu denen keine Stimmgabel existiert (z.B. Sigil). Die Genauigkeit lässt zu wünschen übrig (im Schnitt landet man  275 Meilen vom Ziel entfernt). Nicht alle Zielorte erlauben die Abreise mittels Planeshift (z.B. Carceri)

Talim

Celestine:
Also im Dragon Magazine Nr. 270 habe ich jetzt einen Artikel gefunden der heisst "When worlds collide- how to play all the settings you love"
Dort werden 3 Formate für World-hopping-Kampagnen angeboten:

The world-spanning organization: Erinnert mich ein bisschen an Star Treks Starfleet. Die Charaktere arbeiten für eine spelljammende und plane-shiftende Organisation und werden zu diplomatischen oder Erkundungsmissionen losgeschickt, wobei sie aber im Klinsch mit einer anderen verfeindeten Organisation liegen. Vielleicht müssen sie auch nur ein Paket zustellen. "Good news everyone!"  :D

Shifting Worlds: Star Trek - the inner light, die Flötenfolge, fällt mir da ein, wo ich schon mal bei Star Trek bin. Die Characktere gleiten zwischen verschiedenen Settings-Realitäten hin und her, wobei sich auch ihre Charackterfähigkeiten leicht den verschiedenen Kampagnen Settings angleichen z.B. ein Magier von Krynn in Athas bezieht die Kraft dort von Elementen anstatt von seinem Mond. Nach und nach könnten die Spieler rausbekommen, nachdem sie in verschiedenen Realitäten, mit leicht veränderten Identitäten, in verschiedenen Kampagnen Settings immer die gleichen Handlanger im Schmetterlingskostümen bekämpft haben (z.B.  ;) ) , dass eine gute Macht sie auf diese Weise benutzt hat um einen mächtigen Demilich zu stellen, der sich dagegen mit den Angriffen seiner Handlanger zur wehr gesetzt hat, während er  unterdessen weiterhin eigene andere Ziele verfolgt hatte.
Diese Variante kommt ohne die phantastische Spelljammer Astronomie und den Kosmopolitismus von Planescapes Sigil aus.

The Eternal Champion: Von Michael Moorcocks Multiversums Ansatz abgeschaut, handelt es sich hierbei um eine Variante, bei der der charackter tree aus Dark Sun und später Jakandor zum Einsatz kommt. Jeder Spieler macht sich zwischen 3 bis 4 Characktere die aber gemeinsam von den EP profitieren und in Stufen aufsteigen. Später gibt es einen Ort wie das für dieses Forum hier namenstiftende Tanelorn  :T: in den Michael Moorcock Romanen, der in all den verschieden Realitäten gleichzeitig existiert und in denen sich die verschieden Characktere eines oder mehrer Spieler treffen können, nach dem sie zuvor nur auf Grund von mysteriösen Träumen die Existenz der anderen varianten ihrer selbst im charackter tree erahnt hatten. Alle Characktere eines Spielers sollten zahlreiche Gemeinsamkeiten und Schicksale aufweisen, damit sie rollenspielerisch leichter zu handhaben sind. Das Böse tritt ebenso facettenreich und doch mit sich wiederholenden Ähnlichkeiten auf. Am Ende könnte es zu einer Konfrontation der Spieler und ihrer charackter trees mit dem Bösen auf einer  höheren Existenzebene kommen, wobei sich eine übergeordnete und vereinende Identität hinter den charackter trees und dem Bösen offenbart. Hier könnte dann die Kampagnen auf einem anderen Level fortgeführt werden, wobei die Spieler jetzt Proxis einer Macht in den Outer Planes sind.




Talim:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Charakter Trees nicht so viel Spaß machen. Man hat immer einen Favoriten, den man dann nur 1/4 - 1/3 der Zeit spielen kann.
Wichtig ist aber in erster Linie der Plot. Der muss gut sein.

Talim

Celestine:

--- Zitat von: Selganor am 21.05.2013 | 17:50 ---
Wie waere es mit einem magischen (und schwer bis gar nicht zu beschaedigenden) Buch dessen Seiten durch eine seltsame (und auch nicht konventionell zu entfernenden) Masse verklebt sind (man daher also nicht alle Seiten aufschlagen kann und auch gesaeuberte Seiten im Notfall wieder verkleben koennen) und die alle Leute im Umfeld des Buchs mit in die Welt transportiert die auf der Seite beschrieben ist.


--- Ende Zitat ---

Wie das wäre? Ziehmlich sweeeet würde ich sagen!! Mit der verklebten Masse stelle ich mir allerdings ein böses Buch vor, wie das Necronomicon bei Evil Dead! Es könnten auch verschiedene lebendige Bücher mit verschiedenen Persönlichkeiten und Gesinnungen existieren, mit denen dann verhandelt werden muss, damit sie einem Zugang zu einer bestimmten Welt gewehren.


--- Zitat von: Talim am 21.05.2013 | 21:38 ---Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das Charakter Trees nicht so viel Spaß machen. Man hat immer einen Favoriten, den man dann nur 1/4 - 1/3 der Zeit spielen kann.
Wichtig ist aber in erster Linie der Plot. Der muss gut sein.

Talim

--- Ende Zitat ---
Bei Dark Sun haben die den Charakter Tree wohl eingeführt, weil der Flavour von dem Setting mit ja der nackte Kampf ums Überleben ist.
Aber ich finde diese Eternal Champion Spielvariante schon spannend und ich glaube, dass sie sich auch sehr gut für die WoD und einen Shadowrun/Earthdawn Crossover eignen würde. Das sind ja auch Systeme, die einen so grossen spielübergreifenden Kosmos ausgebreitet haben, der normalerweise ja von der Spielerrunde am Tisch gar nicht ausgenutzt wird. Es ist aber natürlich immer Geschmackssache auf was man so steht.

Stichwort Plot: Da bin ich dabei verschiedene Elemente zusammenzutragen. Als Kind der 80er versuche ich da verschiedene Dinge zusammenzutragen, die damals einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht haben, um zu sehen ob man sie auf das nächste Level bringen kann.
Zu der World-Spanning-Organization Variante, vielen mir direkt  die Cartoons aus den 80ern ein sowas wie M.A.S.K. gegen Venom aber halt durch Zeit und Raum.

Dann gibt es diesen tollen Storybogen vom Stein der Macht über 7 Jan Tenner Hörspielkassetten: Eine löwenköpfige, ausserirdische Macht greift die Erde an um sich ihrer Uranvorräte zu bemächtigen, um den Feind zurrückschlagen zu können, begeben sich die Abenteurer (Professor, General, athletischer Student, heisse Asistentin) auf eine Weltraumodyssee um den Stein der Macht zu finden, dabei liefern sie sich ein Kopf an Kopf rennen mit dem wahsinnigen Professor Zweistein. Auf ihrer Fahrt begegnen sie Vogelmenschen, einem Totenschiff auf dem sie den geisterhaften Mentor Satuan kennenlernen, einem Dschungelplaneten uvm, bis sie schliesslich den Planet der 1000 Wunder erreichen auf dem sie 7 Prüfungen bestehen müssen um sich als würdig zu erweisen. Werden sie ihr Ziel vor dem wahnsinngen Professor erreichen um die Erde rechtzeitig zu befreien?

In unserem germanischen Kulturerbe gibt es ja den Weltenbaum Yggdrasil, der den gesamten Kosmos darstellt. Das griechische Wort Kosmos heisst ja auch Schmuck und so trägt dieser Baum an seinen Ästen schillernde Welten wie Christbaumkugeln. Der Kosmos der dort dargestellt wird ist der innere Microkosmos des Menschen, seine multidimensionale, schillernde Seele. Psyche heisst ja auch Schmetterling, so ein buntes, leuchtendes Flattern.

Ich würde gerne diese Kampagne so gestalten, dass die einzelnen Abenteuer auch so eine Odysee durch dieses Spektrum führen. Ich habe diese Illustration gefunden, die ich sehr nett und gelungen finde. ( siehe Anhang)

P.S.: Das meint übrigens auch Madonna, wenn sie meint, dass sie mit der Kabbala arbeitet. (mein grosses Vorbild  ;) )










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