Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Was versteht ihr unter einem guten Massenkampf-System?
pharyon:
Bezüglich Tick-Systemen finde ich die dort stattfindende Diskussion sehr fruchtbar. Mich interessieren aber auch eure Vorstellungen/Meinungen zu Massenkampf-Systemen. Ich habe zwar bisher einige Regelwerke (z.B. SaWo, L5R 4.Ed., Reign) gelesen, die solche Regeln besitzen, wirklich gespielt aber meines Wissens nach nicht. Daher traue ich mir jetzt nicht zu diese zu bewerten. Hier kommt ihr ins Spiel.
Das Thema des Threads gemäß der Hausordnung ist "Was ist für euch für ein gutes Massenkampf-System?" und "Warum findet ihr ein bestimmtes Massenkampf-System gut?". Darüber hinaus darf der Faden verwandt werden um ggf. Massenkampf-Systeme zu benennen (und auf Wunsch sammeln) oder auch auf Umsetzungs-"Probleme" hinweisen. Auch können wir hier in der Diskussion klären, was ihr unter dem Begriff versteht.
Im Thread erwünscht sind Meinungen und Ratschläge für jeden Bereich, der mit Massenkampf-Systemen im Rollenspiel zusammenhängt.
Im Thread nicht erwünscht sind Diskussion über alternative Mechanismen zur Ausgestaltung von Kämpfen im Rollenspiel sowie Herabsetzungen jeglicher Art. Von Beleidigungen, Unterstellungen und Spitzen gegenüber Einzelnen oder Gruppen bitte ich abzusehen, ebenso von sich aufschaukelnden Argumentationsgefechten einzelner Teilnehmer.
Insbesondere interessiert mich eine passende Umsetzung solcher Szenen, wie sie in Musketierfilmen, den neueren Star Wars-Filmen, oder den Herr der Ringe-Filmszenen zu sehen sind. Welche bekannten Systeme können das denn gut?
p^^
1of3:
OK. Dann mach ich mal den Hotzenplotz.
Vielleicht wäre zunächst eine Erklärung hilfreich. Was ist ein "Massenkampf"-System?
;)
Thandbar:
Ich kenne zwei Massenkampfsysteme genauer, nämlich das von Legend of the Five Rings (zweite Edition) und das von Exalted (ebenfalls zweite Edition).
Beide wollen mit dem jeweiligen System aber etwas ganz anderes erreichen, und sie sind auch sehr unterschiedlich.
L5R bildet eher ein Schlachtengemälde ab (das mich immer an Kagemusha erinnert). Die Spieler gehen als Einzelfiguren in dem hin- und herwogenden Gewühl beinahe verloren. Es gibt Belagerungsfeuer und Flächenbombardement, aber die Spieler haben immer wieder die Möglichkeit, eine besonders heldenhafte Aktion zu reißen, die ihnen Ruhm und Ehre einbringen kann - oder den Tod.
Zentrale Punkte können eingenommen werden, wichtige Kommandanten des Gegners im Zweikampf besiegt. Der Spielleiter muss hier ein wenig Vorarbeit leisten, um die passenden Ereignisse in die Tabellen zu übertragen (eine Schlacht gegen das Schattenland bietet ganz eigene Chancen und Risiken im Vergleich zu einem Konflikt zweier Klans.)
Der Ausgang der Schlacht hängt von verschiedenen Faktoren ab - die Kriegskunst-Würfe der jeweiligen Heerführer sind ebenso entscheidend wie Truppengröße, Terrain und Ausrüstung, aber auch die Handlungen der Spieler können den Ausgang der Schlacht in die eine oder die andere Richtung bewegen. Für die Spieler selbst wirkt das Geschehen meist etwas chaotisch und unvorhersehbar.
Der Reiz liegt hier oft weniger in der strategischen Planung als in dem Erfolgssystem, da Schlachten sich, was Ehre angeht, wie Riesenkühe ausmelken lassen.
Exalted versucht, die Regeln des normalen Gefechts auf Heeresbewegungen anzuwenden. Ein Trupp dient dabei gewissermaßen als "Rüstung" des Heerführers, der sich seine eigene Armee sozusagen "anzieht". Dadurch soll erreicht werden, dass der extrem wichtige Spielercharakter - in der Regel ein halbgotthafter Exalted - das wichtigste handelnde Organ bleibt.
Leider hat das System viele Sonderregeln, die ich nie ganz auswendig gelernt habe und die mich immer wieder zum Nachschlagen veranlassten. Auch finde ich, dass sich die mit dem System dargestellten Massenschlachten nie nach solchen angefühlt haben, da normale Strategien für solche Auseinandersetzungen (Flächenangriffe etc.) nicht so richtig funktionieren wollten.
Vielleicht lag es an mir, aber ich wurde mit dem System nicht warm, da es einerseits nicht wirklich taktisch war und es erzählerisch oft keinen Sinn mehr ergeben hat.
Glühbirne:
Ich er erhoffe mir immer noch von mittelkomplexen bis komplexen, klassisch angelegten Rollenspielen das man verschiedene Größen von Gefechten darstellen kann. Also Egal ob es um ein Duell, einen Kampf mit 20 Beteiligte, mit 200 oder 20.000. Nicht unbedingt detaillierte Simulation sondern als Ressourcen Management. Also als grobe Simulation.
SaWo macht das irgendwie. Geht aber bestimmt noch viel besser.
Dark_Tigger:
* Es muss gut Skalieren (egal ob ich 500 5000 oder 500000 Leute im Gefecht habe es sollte nicht wesentlich langsamer ablaufen).
* Es sollte taktische Elemente beinhalten (kein Stumpfes runterwürfeln)
* Es sollte irgendwie die Charaktäre mit einbeziehen
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln