Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Mit angezogener Handbremse spielen und sich dann wundern wenn es stinkt...
User6097:
Ich glaube, das D&D als ein Spiel konzipiert ist, das vielen verschiedenen Leuten gefallen soll. Es erlaubt daher auch verschiedene Spielstile. Das Powerniveau herunterzuschrauben ist bestimmt recht leicht möglich, wenn man ein wenig ein Gefühl für das System hat.
Auf Stufe 9 vermeidet man auch das Problem mit den übermächtigen Sprüchen höherer Stufe.
Daher würde ich sagen, es ist gar keine so schlechte Idee, Low-Power D&D zu spielen. Sicher es gibt bessere Systeme für diesen Zweck, aber D&D sollte Allrounder genug sein, um die typischen Fantasy-Spielarten zu bedienen, darunter auch solche mit eher schwachen SC.
Wenn die Spieler ihren Spaß aus Stufenanstiegen ziehen, muss man allerdings darauf achten, das diese auch stattfinden. Ansonsten würde ich sagen, das die Geschichte, welche die Spieler erzählen, einfach eher langweilig ist, und das daher kein Spaß aufkommt.
Bad Horse:
--- Zitat von: Feuersänger am 28.10.2013 | 21:44 ---Das ist momentan glaub ich eher Zufall - das Phänomen gibt es sicher auch mit anderen Systemen. Wäre aber vllt interessant zu eruieren, warum bisher v.a. d&d genannt wurde.
--- Ende Zitat ---
Nee, das ist kein Zufall. Die D&D-Charaktere wachsen extrem stark, und mit dem Machtzuwachs sind viele kleine System-Stellschrauben verknüpft, die dann aber nicht alle im Regelsystem genannt sind (Anzahl der magischen Gegenstände). Bei anderen Systemen sind die Charaktere nicht so stark von einer externen Ressource abhängig, die sich größtenteils außerhalb ihrer Kontrolle befindet. Oder ist es so gedacht, dass die Charaktere sich ihre Gegenstände alle selber bauen?
Slayn:
--- Zitat von: Bad Horse am 28.10.2013 | 21:57 ---Nee, das ist kein Zufall. Die D&D-Charaktere wachsen extrem stark, und mit dem Machtzuwachs sind viele kleine System-Stellschrauben verknüpft, die dann aber nicht alle im Regelsystem genannt sind (Anzahl der magischen Gegenstände). Bei anderen Systemen sind die Charaktere nicht so stark von einer externen Ressource abhängig, die sich größtenteils außerhalb ihrer Kontrolle befindet. Oder ist es so gedacht, dass die Charaktere sich ihre Gegenstände alle selber bauen?
--- Ende Zitat ---
So jein. So wirklich ein Thema bei D&D 3E wird das ganze erst, wenn man Monster "as is" auspackt. Erst ab der Stelle fängt das ganze an zu kippen. Also nicht die Kern-Mechanik, noch das grundsätzliche System-Design sind das Thema, es sind nur die Monster und das starre CR-System dahinter. Seltsamer und vor allem dummer Zusammenhang.
Auribiel:
--- Zitat von: User6097 am 28.10.2013 | 21:51 ---Daher würde ich sagen, es ist gar keine so schlechte Idee, Low-Power D&D zu spielen. Sicher es gibt bessere Systeme für diesen Zweck, aber D&D sollte Allrounder genug sein, um die typischen Fantasy-Spielarten zu bedienen, darunter auch solche mit eher schwachen SC.
--- Ende Zitat ---
Also gerade bei D&D (und ich hab nur AD&D 2nd gespielt) habe ich alles andere als Low-Level vor Augen, gerade auch, wenn man die Setting-Beschreibungen, Romane zu diversen D&D-Welten und die Monster-/Schätze-/Waffenhandbooks etc. so betrachtet.
Da habe ich bei Low-Level andere Systeme (DSA, Harnmaster, ev. auch Warhammer) vor Augen.
Soll nicht heißen, dass man nicht auch Low-Level mit D&D spielen kann. Aber wenn schon "Dungeons and DRAGONS" vorne drauf steht, erwarte ich doch bisschen imba-mäßiges. ;)
Feuersänger:
Uff, so viele Gedanken auf einmal...
Erstmal:
--- Zitat ---Oder ist es so gedacht, dass die Charaktere sich ihre Gegenstände alle selber bauen?
--- Ende Zitat ---
Nicht unbedingt, aber die Spieler haben die Möglichkeit dazu, wenn sie ihren SCs die entsprechenden Item Creation Feats geben. Das könnte man als Kontrollmechanismus seitens der Spieler betrachten: wenn der SL ihnen die benötigte Ausrüstung vorenthält, erlaubt ihnen das System, den Krempel selber zu machen. Klar kostet das Feats, aber der Nutzen ist entsprechend groß.
Zweitens: ich versuche mal eine Synthese des bisher gesagten.
D&D ist vom Rumpfuscher-Syndrom vielleicht auch deshalb so stark betroffen, weil es edit: ab 3E as written einen ganz anderen Spielstil vorsieht, als man von den meisten anderen gängigen Systemen gewohnt ist. Nämlich eben High Magic, High Power. Nun ist es aber bekanntlich so: was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Wer also aus anderen Ecken kommt, neigt eher dazu, neue Systeme an seinen bisherigen Spielstil anzupassen.
Erschwerend kommt eben hinzu, dass die entsprechenden Anweisungen (Herausforderungsgrad und -frequenz, Schätze etc) nur im DMG stehen, und nicht deutlich genug betont wird, wie eng die oben genannte Verzahnung der verschiedenen Mechanismen tatsächlich ist.
Drittens:
Das heisst nach wie vor nicht, dass andere Systeme davor gefeit wären. Ich weiß noch, als wir uns damals SaWo zugelegt haben, hat einer der Spieler sofort nach dem ersten Durchlesen gesagt, "Aber das mit der Karteninitiative ist blöd, ich würd sagen da würfeln wir" -- original wie in dem "We tried Baseball and it didn't work" Artikel. Ich habe ihn mit Mühe dazu überreden können, es doch erstmal mit den Karten zu probieren, ehe wir anfangen, einfach aufs Geratewohl das System zu verändern. Also auch hier wieder, klassischer Fall von Was der Bauer nicht kennt...
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