Das Tanelorn spielt > FATE of B.P.R.D
Spiel: Würfelwürfe, Kommentare - NYC
Thandbar:
--- Zitat von: Dragon am 13.04.2014 | 11:36 --- Aktionen können nicht mehr automatisch scheitern.
--- Ende Zitat ---
Hmm, also ich lese auf S.17
--- Zitat ---Sometimes, a compel means your character automatically fails at some goal,
--- Ende Zitat ---
, was ja nicht bedeutet, dass deshalb die Handlung stillstehen muss. Auch das Beispiel mit den Benimmregeln, die man nicht einhalten kann, geht ja in diese Richtung.
Was ich an den Regeln mit den Schicksalspunkten gut finde, ist, dass es dem SL bzw. der ganzen Gruppe es leichter macht, "fair" zu sein. Ich erinnere mich da an einen alten SL von mir, der unbewusst Elfen ständig mit Boni gefüttert hat, während die Zwerge aus der Röhre guckten. "ja, Elfen sind ja schön, also ist die Prinzessin ganz angetan von dir." "Mit deinen Elfenaugen kannst du die Geheimwand sofort erkennen." "Hmm... eigentlich ist das zu weit, aber da Elfen ja besondere Bögen haben, geht das noch." "Nein, du bist da zu klein, da kommst du nicht ran." "Ja, aber Zwerge stinken, vor allem in dieser Rüstung und bei dieser Hitze. Außerdem *hasst* sie Zwerge."
Dragon:
--- Zitat ---Hmm, also ich lese auf S.17
--- Ende Zitat ---
ok du hast recht^^ irgendwie hab ich deine Aussage vorhin auf "Würfelergebnisse" bezogen... also so in meinem Kopf :D
Ne ok, der Char erreicht halt ein Ziel nicht. Stimmt schon.
--- Zitat --- Ich erinnere mich da an einen alten SL von mir
--- Ende Zitat ---
grausig dein Beispiel :D da hätte ich am Tisch glaube ich auch irgendwann rebelliert
Oger:
Was für ein rassistischer EseL. ;P
--- Zitat ---Dein Beispiel könnte ja auch wie folgt lauten:
Patrick will auch weg rennen, weil er (oder der Spieler) einfach keinen Bock hat alleine sein Leben gegen das Vieh zu riskieren. Er hat war einen unterschwelligen Todeswunsch, aber seinem leibhaftigen Ende gegenüber zu stehen hat schon so manchen Selbstmordkandidaten das fürchten gelehrt.
Er will also weg rennen.
Der SL sieht das aber anders, denn immerhin schreit dieser Aspekt ja gerade zu "reiz mich" in dieser Situation und will den Aspekt reizen.
Jetzt kann Patrick entweder bleiben und bekommt einen FP. Oder er muss einen FP zahlen, quasi damit der Selbsterhaltungstrieb doch die Oberhand gewinnt.
Ohne Fatepunte und Aspekte wäre Patrick einfach weg gerannt und aus die Maus.
--- Ende Zitat ---
Genauso versteh ichs ja auch.
Und so wies Thandbar beschrieben hat.
Wenn wir Merits und Patricks Szene jetzt als Beispiel nehmen, dann wäre es doch jetzt noch zu früh, um über FP zu sprechen, oder? Würde Patrick jetzt (hypothetisch, als Beispiel, ich sag nicht dass ers so vorhat) erstmal über einen Punkt verhandeln bevor er sich zu dem einen oder dem anderen Verhalten entschließt, dann ginge es gar nicht mehr darum, seinen Charakter so wie man ihn gebastelt hat, auszuspielen und damit eine interessante Geschichte zu erzählen, sondern nur ums Punktesammeln (das wars doch was an diversen anderen Spielen so nervtötend werden konnte). Es würde andeuten, dass der Spieler das charaktergerechte Ausspielen für Punkte verkauft und nicht eigentlich zum Ziel hat, seinem Charakter gerecht zu werden.
Ich sage nicht, dass Patrick keinen Punkt bekommen darf, wenn (von wem auch immer) Unterschwelliger Todeswunsch aufgerufen wird und er dadurch genötigt wird, bei Merit zu bleiben. Nur, dass das Aufrufen des Aspekts und diese Nötigung mit dem Punkt als Vergütung noch gar nicht notwendig/angebracht sind, weil Patrick scheinbar gar nicht (durch seinen Aspekt) dazu gezwungen werden muss, bei Merit bleiben zu wollen.
Dragon:
Ne Oger, du hast da immer noch einen Denkfehler drin.
Das verhandeln über reizen ist ja der Sinn der Sache. In den wenigsten Fällen ergibt sich reizen einfach aus characterplay. Nicht weil die Spieler schlecht spielen, sondern weil es meistens eine Änderung der Situation braucht. Entweder um das reizen zu starten (Event-Compel) oder als Folge des reizens (decision compel). Und damit muss der Spielleiter natürlich einverstanden sein.
Wenn mein Charakter den Aspekt "Hexe vom Nimmersberg" hat und in dem Land in dem wir gerade sind werden Hexen verbrannt. Dann liegt es nicht an meinem Charakterspiel ob uns ein wütender Mob aus der Stadt jagd, es sei denn ich stell mich auf den Marktplatz und schreie "ich bin eine Hexe"... aber das wäre irgendwie die dämlichste Art um einen Aspekt zu triggern :D
Nein, ich sage: ich möchte gerne meinen Aspekt reizen, wie wäre es, wenn einer der Leute auf dem Marktplatz mein geheimes Symbol erkennt und weiß das ich eine Hexe bin? Dann kann der SL sich überlegen ob ihm das gerade in den Kram passt oder so überhaupt nicht.
Natürlich kann Patrick seinen Aspekt hier reizen, aber es geht ja nicht darum, dass er was dummes tut, sondern darum was passiert. Und in den meisten Fällen braucht es die Zustimmung des SL, damit das auch passiert.
Aber es gibt eben manchmal Situationen, da spielt man und merkt eben erst hinterher das da ein Aspekt gereizt wurde. Nehmen wir obiges Beispiel mit der Hexe. Nehmen wir an, auf dem Marktplatz bricht eine Frau zusammen und mein Char eilt zur Hilfe. Sie will die Frau heilen und murmelt einen Hexenspruch vor sich hin. Der SL bestimmt für die Menge das jemand dabei ist, der die Worte erkennt und hört und schreit: "Sie ist eine Hexe, fasst sie", es folgt die Verfolgungsjagd aus der Stadt. Hinterher fällt jemanden auf, dass der Aspekt "Hexe vom Nimmersberg" gereizt wurde und merkt das an. Der SL stimmt zu und gibt mir einen FP.
Es geht hier nicht um FP schachern, sondern darum die Story interessanter zu machen und zwar im Sinne des Charakters. Die Aspekte bilden ja deinen Charakter, also ist das reizen automatisch Charakterspiel. Wenn nicht, dann solltest du das reizen entweder ablehnen oder du solltest etwas vorschlagen was deinem Char mehr entspricht. ODER du hast falsche Aspekte gewählt. ODER du hast Aspekte gewählt wirklich um FP zu schachern, dann sollte der SL aber entsprechend eingreifen.
Dabei geht man natürlich davon aus, dass alle Spieler so spielen und handeln, dass alle am Tisch Spaß daran haben. Sollte das nicht der Fall sein, dann sollten die anderen Spieler das auch sagen. Z. B. das sie das reizen in dem Moment nicht für gut finden, weil...
Thandbar:
--- Zitat von: Oger am 14.04.2014 | 05:23 --- Es würde andeuten, dass der Spieler das charaktergerechte Ausspielen für Punkte verkauft und nicht eigentlich zum Ziel hat, seinem Charakter gerecht zu werden.
--- Ende Zitat ---
Das klingt sehr negativ. Ich sehe es so: Man spielt seinen Charakter immer so gut aus, wie es geht. Das hat erst einmal nichts mit Punkten zu tun, sondern einfach nur mit ganz normalem Rollenspiel.
Wenn das Ausspielen besonders positive Konsequenzen zeitigen soll ("Elfen können Geheimwände durchschauen!"), muss man dafür mit Schicksalspunkten blechen. Wenn das Ausspielen negative Konsequenzen zeitigt ("Die Prinzessin *hasst* Zwerge!"), gibt es einen Schicksalspunkt.
Dies sorgt für eine gewisse Balance. Wer rocken will, muss eben auch ein paar negative Seiten seines Charakters ausspielen. Wer das ohnehin schon immer bereitwillig tut, hat auch mehr "Stoff", um seine Exzellenzen zum Vorschein zu bringen.
Es ist die Aufgabe der Gruppe, dass dies nicht zum simplen Punktesammeln verkommt. Deshalb muss man gemeinsam kreativ sein und sich interessante, dramatische Wendungen ausdenken.
In dem Fall von Merit/Patrick sehe ich das so: Merit weiß selber nicht, wie gefährlich sie wird. Vielleicht ergreift gleich ein rachsüchtiger Geist von ihr Besitz, sie verwandelt sich in eine Venus-Fliegenfalle und beißt jedem den Kopf ab, der sich auf drei Schritte nähert, oder die Kälte der von Hass erfüllten Seele senkt die Temperatur um sie herum auf einen Wert ab, den es sonst nur im tiefsten Weltraum gibt.
Ein "normaler" Charakter würde angesichts dieser Unsicherheit auf Abstand bleiben. Er würde vielleicht in der Nähe bleiben wollen bzw. auf jeden Fall in Sichtweite, aber auf Patrick trifft das in diesem Fall nun nicht mehr zu, wenn sein Aspekt mit dem Todeswunsch gereizt wird.
Er macht halt was "Blödes": Er geht drauf zu.
Dadurch sind seine Handlungsoptionen schon mal deutlich durch den Aspekt eingeschränkt, und die negativen Konsequenzen können vielerlei Form annehmen. Wie zum Beispiel die, dass eine Psi-Entladung seinen Bampf triggert und er sich plötzlich irgendwo ganz anders wiederfindet.
Das ist dann als Folge so unangenehm, dass ein Schicksalspunkt in meinen Augen mehr als nur gerechtfertigt ist. Und dramaturgisch interessant ist es auch, weil wir nicht wissen, wo er ist und wie er da wieder rauskommt - und ob er sich nicht sogar zu einem Ort gebeamt hat, in dem weitere Indizien für unseren aktuellen Fall lauern.
EDIT:
@Dragon: Unsere Antworten überschneiden sich immer! :D
Ich lasse es jetzt trotzdem einfach mal so stehen.
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