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Suche fiktionsgetriebenes Kampfsystem
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Tharbad am 15.01.2014 | 00:04 ---In einer Runde haben wir auch gute Erfahrung mit HârnMaster gemacht, obwohl es eher zu den realistischen Regelsystemen gehört.
--- Ende Zitat ---
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade realistische Systeme sehr gut fiktionsgetriebene Kämpfe zulassen.
Aus dem einfachen Grund:
Du überlegst dir in der Fiktion, was die sinnvollste Aktion ist.
Dann schaust du im Regelwerk nach, wie diese Aktion geregelt ist.
Dabei stellst du fest, dass diese Aktion auch regeltechnisch die sinnvollste Aktion ist.
Von daher empfehle ich Gurps:
Du kannst dir dort fiktionsgetrieben Aktionen überlegen, die sich dann auch regeltechnisch als sehr effektiv erweisen.
1of3:
--- Zitat von: Tharbad am 15.01.2014 | 00:04 ---Wenn man einen SL hat, der mit der Situation umgehen kann, dann ist das System eher unerheblich. Man muss halt das Gleichgewicht halt, den Spielern Freiheiten zu geben, und drauf zu achten, das sie es nicht ausnützen.
--- Ende Zitat ---
Wenn man Spieler hat, die mit der Situation umgehen können, ist das System eher unerheblich. Man muss halt das Gleichgewicht halten, der SL Freiheiten geben und darauf achten, dass sie sie nicht ausnützt.
Im Ernst, wie kommen eigentlich Leute darauf, dass sich das kompetente Personal ausgerechnet in der SL-Rolle sammelt? Ich mein, meine Mitspieler*innen sind handverlesen. Für alle anderen Fälle Wick Vaporup. Es ist nicht die Aufgabe der SL für eine gute Runde zu sorgen, sie soll nur alle Fraggle spielen, die den übrigen Teilnehmern zu irrelevant schienen, sie zu Protagonisten zu machen. Fucking NPC Player wäre die akzeptable Bezeichnung.
Sid:
@ Wick Vaporup
sehr amüsant. :) (Video schauen empfielt sich, dann macht meine Antwort mehr Sinn.)
Antwort: Weil die schlechten Spieler meine Kumpels und Kumpelienen sind.
Klar könnte man auch andere Dinge mit ihnen machen als Rollenspiel spielen.
Doch bedenke man:
a) theoretisch könnte einem am Herzen liegen diese unglaublich coole Rollenspielerei seinem sozialem Umfeld näher zu bringen.
b) es sind noch keine Meister vom Himmel gefallen (außer bei DSA). Selbst alten Hunden kann man noch neue Tricks beibringen.
@1of3
Ich fürchte man mutet einem SL einen Kompetenzvorsprung zu, da er für gewöhnlich der regelfestere, Initiator und "Spielweltgott" ist.
Er bestimmt klassischerweise wie die Physik funktioniert, wie NSCs motiviert sind, ergo alles außer die SCs. (klassicherweise)
Ich denke, es liegt vor allem im Kommunikationsverhältnis SL/Spieler begründet. Die Spieler haben etwa akzeptiert, dass
der SL das letzte Wort hat, die Umwelt abbildet und sie sich in dem Kosmos bewegen, den der SL abbildet. Der SL ist immer
die Schnittstelle zu Welt und bestimmt in letzter Instanz den gemeinsamen Vorstellungsraum.
Deshalb sind Systeme mit wechselnden Erzählrechten für manche Spieler auch so schwierig.
Am Anfang ist es eine neue Lernerfahrung, selbt das Erzählrecht zu erhalten. Das kann schonmal überfordernd sein, besonders
wenn die anderen Augenpaare am Tisch auf einen gerichtet sind.
Persönlich bevorzuge ich als SL die Funktion des Moderators. Ich moderiere das Erzählrecht. Derjenige, der die Probe schafft, bestimmt was passiert. Er erzählt, er ist für einen winzigen Moment Spielleiter, wenn man so will.
Das funktioniert fabelhaft. Er kann, falls er möchte das Erzährecht selbstverständlich weitergeben. Vielleicht an jemanden der eine coole Idee hat. Das wichtige ist, er hat das letzte Wort (im narrativen Sinne). Die klassischen SL werden jetzt vielleicht aufschreien und agumentieren:
Ja, was ist wenn der Spieler zu abgefreakte Sachen macht oder die Physik außer acht lasst? Also auf Deutsch: Scheiße baut. Das will ich nicht,
das macht alles kaput?
a) Regel 0, Spiel nicht mit Idioten. Wichtig: Idioten ungleich schlechte Spieler.
b) Nur weil sich die klassichen Runden daran gewöhnt haben, dass der SL bestimmt was logisch ist und was nicht, macht es das nicht richtig.
Beispiel: Der SL entscheidet, dass Spieler X seinen Verwandlungszauber nicht in den üblichen 30 Sekunden schafft, sondern schneller oder dass er eine Distanz von 500 Metern in 3 Kampfrunden überwindet, damit er noch am Kampf teilnehmen kann. Der SL`sche Imperative gibt vor: Alle sind damit einverstanden, wir wollen ja zusammen spielen und Spieler X soll sich nicht ausgeschlossen fühlen. Aber wehe der Spieler X würde das nach der fanzy neuen Erzählrechtverteilung selbst bestimmen und unrealistischerweise 500 Meter in 3 Kampfrunden zurück legen um noch rechtzeitig am Kampfgeschehen teilzunehmen. Das würde ja sowas von ein Beweis dafür sein, dass die fanzy Erzählrechtsache Schrott ist
und Spieler damit nicht umkönnen und das schamlos ausnutzen, (Achtung das war nur ein doofes Beispiel) Wer soll die Spieler aufhalten, wenn der SL das Erzählrecht aus der Hand gibt. Antwort: Die Spieler selbst. Der SL hat es doch auch all die Jahre geschafft es auf die Reihe zu kriegen, einigermaßen die Grenzen des Menschenverstanden und der Physik zu beachten. Ich postuliere voller Zuversicht, das können die Spieler auch.
Ich liebe jedenfalls die Moderatorposition. :) Man kann sich zwischendurch einfach mal zurück lehnen und genießen und den wirklich sehr coolen Ideen und Beschreibungen der Mitspieler lauschen. Ha, hab mich dabei erwischt: Sehr gut! Genau, es sind schließlich Mitspieler, man spielt gemeinsam.
Arldwulf:
--- Zitat von: Sid am 15.01.2014 | 09:06 ---Die klassischen SL werden jetzt vielleicht aufschreien und agumentieren:
Ja, was ist wenn der Spieler zu abgefreakte Sachen macht oder die Physik außer acht lasst? Also auf Deutsch: Scheiße baut. Das will ich nicht, das macht alles kaput?
--- Ende Zitat ---
Ich denke das bessere Argument ist: Beschreiben sollte stets derjenige der die Hintergründe am besten kennt, da bei ihm am besten die Details zueinander passen. Erzählrechte haben den Nachteil dass die Ergebnisse oft schlecht zusammenpassen, und es schwierig ist Dinge im geheimen zu belassen.
Blödsinn machen können Spieler immer, das ist nicht das Problem. Das Problem ist wenn sie etwas sinnvolles machen wollen, aber es nicht können weil ihnen Informationen fehlen.
Oak:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 15.01.2014 | 00:35 ---Du überlegst dir in der Fiktion, was die sinnvollste Aktion ist.
Dann schaust du im Regelwerk nach, wie diese Aktion geregelt ist.
Dabei stellst du fest, dass diese Aktion auch regeltechnisch die sinnvollste Aktion ist.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich in diesen Fred schon mal gelesen und dazu fällt mir folgendes ein:
Vermutlich mache ich das in der Art ein paar mal. Aber irgendwann komme ich an die Stelle, wo ich weiß, welche Aktion wie abgehandelt wird und ich beziehe das bereits in meine initialen Aktionsüberlegungen mit ein und bin - schwuppdiwupp - an der Stelle, wo ich angefangen habe.
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