Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

Erinnerungen an (A)D&D Zeiten: Einzelfall oder kollektives Gedächtnis?

<< < (2/16) > >>

Archoangel:
Nein, einfach für mich, nicht für alle, könnte hier des Pudels Kern liegen. Zum einen muss ich keine Systeme mehr verschlimmbessern, wenn ich mich nicht selbst dem Zwang unterwerfe, nur noch dauerhafte Kampagnen zu spielen - da mir natürlich in jedem System Sachen auf die Säcke gehen. Zum anderen muss ich auch kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich nach 4-12 mal spielen einfach keine Lust mehr empfinde noch irgendwie weiterzumachen. Und als Bonus kann ich auch noch die gerade aufgekommene gute Idee einfach umsetzen, ohne mir sagen zu müssen: "das geht nicht", "nicht schon wieder was neues anfangen" usw.

Für mich persönlich wäre es die ideale Lösung von Abend zu Abend zu entscheiden, was gespielt wird, anstatt einer Idealform von Regeln und Kampagne hinterherzueifern. Ob das für meine Spieler auch gilt, wird sich nun wohl demnächst klären ...

Trollkongen:

--- Zitat von: Archoangel am 18.02.2014 | 23:19 ---... und gerade EBEN ... just in diesem Moment ... habe ich meine Rollenspielkrise überwunden (denke ich).

Was war denn früher anders?
--- Ende Zitat ---

Also ICH habe mich da schon geändert.

Die Zeiten früher waren ja toll. Sinnlose Dungeons, irgendwelche Bücher nachgespielt, sich (im Spiel) völlig Banane benommen ... Das war alles geil. Da hat einen das System und seine Macken auch nicht sonderlich gestört. (In meinem Fall DSA3 und AD&D 2nd.)

Aber ich bin eben nicht mehr 17 oder 19. Man wurde eben doch was anspruchsvoller. Man wollte eine plausiblere Geschichte, plausibleres Charakterverhalten - und ein System, das den Ansprüchen auch entgegenkommt. Gerade beim Charakterspiel sind wir manchmal übers Ziel hinausgeschossen - in dem Sinn, dass man erstmal erkennen muss, welche Spielweise einem Spaß macht -, aber auch generell musste man herausfinden, wie man Rollenspiel betreiben will und wie nicht.

Natürlich gab es Momente, wo ich dachte: Ach, wär's mal wieder so wie früher, aber das ist halt diese "Gute, alte Zeit"-Illusion. Der Rückblick ist meist nostalgisch verklärt. So wie früher will und kann ich gar nicht mehr spielen.

Richtig ist aber vielleicht, zu hinterfragen, ob man das, was man macht, das ist, was man will. Und wenn das D&D-System (oder DSA oder ...) einem nichts mehr gibt, dann soll man ruhig mal weitergehen.

Archoangel:
Na gut ... auch wenn dieses "früher" eben schon 18 Jährchen her ist (auch wenn es vor 9-7 Jahren bei genauerer Betrachtung nochmal eine Art Revival gab, was auch ziemlich geil war) hat sich am Stil zumindest meiner Art zu leiten nicht viel geändert - da war man ja auch schon über 20 ...

Und sicher: nach bald 14 Jahren 3.X ist die Luft auch sicher draußen.

Aber irgendwie scheint mir, dass mein persönliches Problemchen mit diesem Rückblick irgendwie verknüpft ist ... mal schauen!

Sphärenwanderer:
Vielleicht einfach mal die Voyager/Elric von Melnibone-Hauruck-Schiene fahren. Die Charaktere verschiedenster Kampagnen werden durch einen irgendeinen Dimensionsriss/ ein fremdes mächtiges Wesen an einen Ort teleportiert und müssen dort irgendwas erledigen, um wieder zurück zu kommen. Schon hat man sein kleines Nebenanteuer, das auch innerweltlich nicht mit der Kampagne bricht. ;)

In Dungeonslayers z.B. gibt es extra für sowas einen legendären Dungeon, den man nur im Traum aufsuchen kann.

Archoangel:
Ja, die Idee ist nicht schlecht ...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln