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Kampf-Kommunikation unter Gamisten: Das Mastermind und "die andern"

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Gorilla:
Dieses Taktik-Gefeile geht mir ziemlich auf den Zeiger. Allerdings bin ich auch sowas von kein Gameist.
Für taktische Herausforderungen habe ich mein Brettspielregal oder meine Tabletops. Und ich kann kein bisschen verstehen, wieso man sowas beim RSP haben will.
Für viele Spieler macht aber genau das einen großen Reiz aus und ich wünsche viel Spaß damit.

Ich kann aber vielleicht aus meinem nicht unerheblichen Brettspiel- und Tabletop-Erfahrungsschatz etwas zum Thema beitragen: man kann nichts dagegen tun. Es gibt auch unter Viel-Brettspielern einfach Leute, die lange für einen Zug brauchen und/oder (für einen selbst) überhaupt nicht nachvollziehbare Entscheidungen treffen und/oder immer die gleiche Regelfrage stellen und/oder nie richtig aufzupassen scheinen. So ist das halt. Man muss damit leben oder sich neue Mitspieler suchen.

D. M_Athair:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 18.02.2014 | 23:42 ---Beim Rollenspiel unterbinden es einige SLs auch sehr rigoros immer dann, wenn die Charaktere gerade keine Möglichkeit haben, sich abzusprechen. Allerdings sehe ich das als eine eher schlechte Lösung an, wie es der Versuch, ein außerfiktionales Problem mit innerfiktionalen Mitteln zu lösen, eigentlich immer ist.
--- Ende Zitat ---
Das ist glaube ich neben "gesagt-getan" eine von wenigen Verhaltensweisen eines SL, die mich dazu bewegen den Spieltisch zu verlassen. Ernsthaft. Für mich ein absolutes No-Go.

Ansonsten +1 zu Sphärenwanderer.

K!aus:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 18.02.2014 | 23:42 ---Beim Rollenspiel unterbinden es einige SLs auch sehr rigoros immer dann, wenn die Charaktere gerade keine Möglichkeit haben, sich abzusprechen. Allerdings sehe ich das als eine eher schlechte Lösung an, wie es der Versuch, ein außerfiktionales Problem mit innerfiktionalen Mitteln zu lösen, eigentlich immer ist.

--- Ende Zitat ---

Um ehrlich zu sein ist dies aber ein 'elegantes' Mittel, um sich die ganzen Vorbereitungen zu Hause als SL zu sparen. Wie viele SLs klagen z.B. bei DnD und Konsorten darüber, dass sie die Kämpfe endlos lange vorbereiten, Monster basteln und Taktiken ersinnen. Und am Spieltisch hilft ihnen auch niemand, um mal das Vorgehen des Monsters zu besprechen.

Dann doch lieber ein freundliches aber direktes "Na los Leute, nicht so viel Schwätzen, sondern bitte handeln ..."

Durch solch nicht vollends perfekt abgesprochene Handlungen bringen sich die Spieler zum Teil mehr in Bedrängnis als man es als SL zu Hause hätte je planen können.

Das spart dem SL zu Hause Arbeit, beugt Frust vor und setzt die Spieler 'authentisch' unter Druck.

In diesem Sinne

Gruß,
-- Klaus.

Teylen:
Ist es tatsächlich nicht "gesellschaftsspielig"?
Bezogen auf Gesellschaftsspiele fällt mir hier die Go-Variante ein bei der man zu zweit gegen ein anderes Paar spielt.
Hierbei kann es einerseits dazu kommen das man dem Gegner nahelegen möchte einen anderen Zug zu wählen, da man die Gefahr sieht das durch schlechtes Spiel die Partie langweilig wird.
Andererseits kann es dazu kommen das man seinem Partner einen bestimmten Zug oder gar eine Zugfolge nahe legen möchte. Wobei der Eingriff in seinen Spielanteil unhöflich ist und die Offenlegung der Strategie während die Gegenspieler mithören unklug.
Dennoch ist so ein Spiel durchaus spannend und ebenso "gesellschaftsspielig".

Möchte man sich mit den Spielern austauschen sollte man ein System wählen das dies erlaubt und ggf. sogar vorsieht.
Daneben besteht die Möglichkeit sich schlicht weg vorher mit den Spielern abzusprechen das Taktik-Diskussionen durchaus erwünscht sind. Im Go wäre das z.B. bei einer Lehrpartie der Fall oder wenn man informell spielt.

Wobei die Frage ist in wie weit das den anderen Spielern noch aus gamistischer Sicht Spaß macht.
Schließlich kommen sie gerade in kritischen Situationen nicht zum Zug respektive tragen sie nicht zum eigenen Erfolg bei. Gerade wenn da ein (selbsterklärter? ) "Mastermind" ist der alles besser weiß als sie.

Nun oder Beispiel beim Go.
Wenn ich einem schwächeren Spieler erkläre wie er die Steine fängt, hat er allenfalls einen Lern- aber keinen Erfolgseffekt.

La Cipolla:
Der Ton macht auch mal wieder viel von der Musik. Wenn jemand Tipps gibt und Totalausfälle verhindert, ist das was GANZ anderes, als wenn er jede Kampfrunde einmal klugscheißerisch die Optionen durchhierarchisiert und Anekdoten aus seinem Powergamer-Leben erzählt.

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