Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Was ist bei 4E falsch gelaufen...
Arldwulf:
Die Frage ist doch was man lieber will. Dass alle mundanen Charaktere Standardangriffe haben die sie beliebig oft wiederholen können ohne Ermüdung oder dass dies Probleme bereitet - oder dass alle mundanen verschiedene Dinge mit verschiedenen Auswirkungen und Erfolgswahrscheinlichkeiten haben - dafür aber etwas Entscheidungsmoglichkeiten und Situationsbeschreibung an die Spieler abgegeben wird?
Der Punkt ist dass es keine allgemeingültige Erklärung geben sollte, weil jede Situation anders ist.
Ob das nun gameistisch ist oder nicht, wen kümmert es? Es ist besser geeignet um einen Kämpfer auszuspielen. Was ja keine Meinung ist die jeder teilen muss. Aber die Argumente dafür sich anzuhören sollte schon gehen, und zu akzeptieren dass es durchaus einigen so geht.
Low Magic in der 4e? Meine Runde war sogar No Magic und hat tierisch Spaß gemacht.Ohne eine einzige Hausregel.
@Eulenspiegel: Tatsächlich gibt es am Spieltisch durchaus häufiger mal die Situation dass eine Encounterpower je Kampf keinmal, einmal oder zweimal nutzbar ist. Einmal ist halt der Standard, oder besser 0-1x.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Glühbirne am 23.02.2014 | 20:53 ---Weil es eine Spielregel ist.
--- Ende Zitat ---
Du verwechselst hier ingame und outtime. Outtime ist völlig klar, warum man genau einmal pro Kampf treffen kann. Die Frage ist, warum man ingame genau einmal pro Kampf trifft.
Das ist auch der Unterschied zu den Würfeln: Outtime werden Würfel verwendet, weil es die Spielregeln besagen. Ingame gibt es jedoch keine Würfel. Ingame wird nicht gewürfelt. Ingame hattest du entweder Glück oder Pech.
Die Frage, ob du Würfel benutzt oder nicht, ist also eine reine outtime Frage, da ingame nicht gewürfelt wird.
Die Frage, ob man einmal oder zweimal pro Kampf treffen kann, ist jedoch auch eine ingame Frage.
--- Zitat ---Ich finde übrigens die 3e und 4e nehmen sich nicht viel, wenn es darum geht wer die schlechtere Realitätssimulation abgibt. Aber die 4e bietet die spaßigere Spielmechanik für Kämpfe, wenn man das Wort Magie nicht benutzen will.
--- Ende Zitat ---
Es geht nicht um Realismus sondern um Immersion. 3e und 4e sind in etwa gleich realistisch. Aber 3e ist dabei immersiver als 4e.
Aber mich würde deine Meinung interessieren: Warum hatte deiner Meinung nach D&D4 zu wenig Erfolg? Wieso sind mehr Leute zu Pathfinder als zu D&D4 gewechselt?
Archoangel:
@Lasercleric und AD&D: ganz einfach ... in 1/2E steht ganz klar drinn, dass jeder Kämpfende in jeder Kampfrunde unglaublich viele Manöver ausführt und auch viele Angriffe. Der eine den dur würfelst (oder die zwei, drei,...) sind deine Chancen pro Minute die Verteidigung deines Feindes zu unterlaufen UND ihn an einer ungerüsteten Stelle zu treffen bzw. seine Rüstung zu durchschlagen. DESWEGEN geht auch die Trefferchance auf Stärke und nicht auf Geschick. 2nd war somit (wegen Länge der KR und Erklärungsansatz) die LETZTE Edition, in der Kampfsystem noch halbwegs realistisch war (gemessen an der relativen Realitätskonsistenz der Spielwelt). Eigentlich hätten sie das in 3/4 E ändern müssen. Kannst du übrigens nachlesen.
@Arldwulf: langsam verstehe ich einige Leute hier, die mit dir nicht mehr debattieren wollen ... Wie ich bereits schrieb: du argumentierst tautologisch (also nicht). Für den Fall, dass deine Denkweise jedoch tatsächlich auf solchen nicht der Norm entsprechenden Bahnen verläuft ... ein weitere Versuch:
Die Fähigkeit einem Feind Abzüge zu geben, wenn er nicht mich angreift ist was? Genau - eine versteckter magischer Effekt. Eine ernsthaft logische Begründung dafür lässt sich nicht ableiten (ich bin mir zwar sicher, dass du auch dafür erneut irgendetwas an den Haaren herbeiziehen wirst, aber mit Logik wird das eben auch wieder nichts zu tun haben).
In 4E machen alle Charakterklasse Dinge, in denen in Vorgängereditionen Magie als Erklärungsansatz gewählt wurde. Deshalb sind letztlich alles auch magietechnische Effekte. Das ist auch gar nicht schlimm, wenn man die 4E als neues Rollesnpiel betrachtet und sie nicht in die Tradition von D&D einzuordnen versucht. Was du gerade tust ist Vampirkräfte aus VtM umzubenennen und anschließend zu sagen:"Guckt mal her - die können normale Menschen haben, also sind sie keine Vampirkräfte mehr!" Gib dem menschen Presence 1 weil er ein übernatürliches Charisma hat und Presence 2 weil er "wirklich bedrohlich gucken kann", Dominate 1-3 mittels Hypnose und Protean 2 weil er sich die Fingernägel nicht schneidet ... solange die Kräfte effektiv den selben Effekt machen bleiben sie Supernatural abbilities ... egal wie oft duc dich auch auf die Zehenspitzen stellen magst und brüllst "aber nein - das sind doch mundane Sachen!"
Wie erklärst du ein Shiften in Höhe des CHA-Modifers, wenn du mit einer leichten Waffe angreifst? Am besten gar nicht!
Wie erklärst du, dass du einen Marked Effekt einfach abschüttelst UND dich anschließend nochmals bewegst - und das Ganze nur einmal am Tag kannst??? Besser auch nicht ...
Wie erklärst du, dass Leute die direkt vor dich stehen dich nicht sehen können (wenn sie nicht mindestens deinen Wurf erreichen) ... und das wenn du magst jede Runde, oder gar nachdem du ihnen gerade eine in die Fresse gehauen hast ...? Ähm ... reden wir nicht drüber ...
DAS ist KEINE Magie? Du lieber Himmel ... was ist Magie dann? Mit Bergen werfen?
Archoangel:
Ach ja ... und mit "keine Magie in meiner 4E Kampagne" meinst du nun genau was? Keine Arkane Power Source? Prima ... bleiben ja nur vier-fünf andere magische Quellen üblich, die aus Designgründen nicht Magie heissen. Und da wären wir wieder bei meinem Beispiel vom AKW ...
Klar: ich kann auch 3rd ohne Magie spielen. Ich moddel einfach alle magischen gegenstände per Definition in mundane rum und sag, dass Heiler eben soundsooft am Tag mit Hilfe eines Heilsets CLW/CMW/CCW können und der Ressurection nur innerhalb von 72h nach dem Tod geht und man damit Scheintote erweckt. Gift wird soundsooft am Tag rausgesaugt ... dann gehts halt nicht mehr weil man erschöpft ist und Feuerbälle werden vom ex-Magier durch massiven Verzehr der nichtmagischen Magmabohnen aus dem Arsch gefurzt und mittels Fackel entflammt ... und meine wunderbahre nichtmagische 3.X Kampagne kann anfangen :) . Eher nicht.
Lasercleric:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 23.02.2014 | 21:02 ---Aber mich würde deine Meinung interessieren: Warum hatte deiner Meinung nach D&D4 zu wenig Erfolg? Wieso sind mehr Leute zu Pathfinder als zu D&D4 gewechselt?
--- Ende Zitat ---
Ich glaube Du sprichst da ein sehr wichtiges Thema an: Immersion fällt den meisten Spielern bei D&D4 zugegebenermaßen schwer. "Warum soll eine andere Spielfigur vorhersehbar durch mein Manöver vier Felder sliden/einen healing surge verwenden etc. dürfen, wenn ich meinen Angriff ausführe?" Welche in-game Logik soll den da dahinter sein? Das lässt sich in manchen Fällen anhand der Power Beschreibung erklären, in vielen Fällen aber nicht. Ich kenne ein paar Leutchen, die schon allein wegen der bloßen Existenz von "powers" keine Lust auf D&D4 haben.
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