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Was ist bei 4E falsch gelaufen...

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Vendes:
Der Spielleiter bzw. Spielstil macht sowieso eine ganze Menge aus. Ich habe auch noch fast keinen der in diesem Thread angeführten "Minuspunkte" der 4E so erlebt. Ich leite es jetzt schon eine ganze Weile und keiner meiner Spieler hat z. B. auch nur den Wunsch geäußert, Klassen nachträglich miteinander zu mischen. Bei uns spielt die Spielmechanik einfach keine so große Rolle.

Skele-Surtur:
Nebenbei gesagt ergeben sich Probleme mit dem Balancing auch in Gruppen, in denen weder ausgeprägte Egomanen noch dedizierte Arschlöcher und Pro-Douchebags mitspielen. Ein gewisses Konkurrenzdenken oder zumindest das Bedürfnis, sich als wichtig für den Erfolg der Gruppe zu erleben, gibt es auch bei netten Leuten, die kooperativ miteinander spielen wollen.

Sashael:

--- Zitat von: Slayn am 21.09.2014 | 16:17 ---Habe ich irgendwo behauptet das die Umsetzung an sich gut ist? Mir gefällt nur der zugrundeliegende Gedanke dahinter, der einen x-beliebigen Schurken von einem Mitglied der Assassinengilde der Stadt Greyhawk unterscheidbar macht.

--- Ende Zitat ---
Dieser Grundgedanke wurde aber durch die Paragonpathes in der 4E viel besser und imo auch viel stimmiger umgesetzt. Vor allem, weil ich viele Prestigeklassen in 3 viel zu willkürlich und zu speziell empfand. Das waren nur aufgebohrte Klassen für bestimmte Settings, die man halt erst ab nem bestimmten Level mit bestimmten (teils vollkommen beknackten) Voraussetzungen nehmen konnte und die dann Boni verteilt haben. Die Paragonpathes in 4E waren für mich dagegen Anregungen zum Rollenspiel, die bereits Level 1 Charaktere unterschiedlich machten. Vor allem, weil sie auch nicht so feinkörnig definiert waren wie eben der Assassine der Assassinengilde der Stadt Greyhawk. Und wenn wir nicht in Greyhawk spielen? Dann kann ich mir ja (so wie ich dich verstehe) die Prestigeklasse auch in den A.... klemmen. Die anderen Prestigeklassen waren ähnlich. Viel zu ausdefiniert in Herkunft und Background, viel zu restriktiv, viel zu sehr Mechanik. Näh, da waren die Paragonpathes die weitaus bessere Lösung.

Arldwulf:

--- Zitat von: Slayn am 21.09.2014 | 15:10 ---In dem Beispiel etwa Rogue und Paladin

--- Ende Zitat ---

Mal noch einmal nachgehakt: Was genau ist da aus deiner Sicht überhaupt das Problem?  Klappt doch ganz gut, eigentlich geht dies wesentlich besser als in 3.5.

Das liegt vor allem an Sekundärattributen und dem System des Classdippings per Feats. Der Paladinschurke könnte z.B. Ein Paladin mit dem Schurkentalent sein, welches ihm Training in Heimlichkeit gibt, sowie den hinterhältigen Angriff. Er vermag einen schwächenden Schlag zu machen, und all seine "normalen Paladinsachen. Und natürlich kann er auch (per Talent oder Background) in Diebeskunst geübt sein. Auf der Stufe hat ein 3.5 Char noch nichtmal die Chance auf Multiclassing.

Nimm mal an der Charakter verehrt eine Schurkengottheit. Wie wäre es dann mit der passenden Fähigkeit wie Segen der Rabenkönigin? Aber Schurkenpaladin muss ja nicht dies heißen, es wäre nur eine Option auf Stufe 2. Wie wäre es mit einem Talent wie fähiger Meuchler, einem Bonus auf Schleichenwürfe, oder flinke Klinge? Und wenn wir schon dabei sind - als Unterstützungsgebet ein Bonus von 4 auf Diplomatiewürfe passt auch gut zu einem Paladinschurken.

Wie sieht dies aus wenn es weitergeht? Der hinterhältige Angriff wächst, und der Paladin kann Schurkenkräfte lernen. Zum Beispiel  könnte er Schurkenfinten sich beibringen, oder lernen wie er schneller Fassaden erklimmt oder besser darin ist andere zu täuschen.

Ganz so wie dies ein Paladinschurke sollte. Das ist nun rein auf PHB Basis. Mit anderen Büchern kommen Skillpowers hinzu, neue Multiclassingtalente und Kräfte für die Klassen welche das Konzept unterstützen können.

Aber der Paladinschurke in der 4e hätte selbst nur mit diesen Optionen genug Anrecht darauf zu sagen, dass er die bessere Verkörperung dieses Konzeptes ist. Er kann besser schleichen und Tricksen als sein 3.5 Gegenpart, ist in Skills besser geübt und hat viel mehr Möglichkeiten die bei Multiclassing immer breit gestreuten Attribute zu nutzen. Charisma als Angriff? Kein Problem. Kann der Schurke btw. auch gebrauchen.

Seine Fertigkeiten wachsen weiter - er bleibt nicht bloß weil er grad ein Paladinlevel nahm in seinen Fähigkeiten das schleichen betreffend stehen. Und seine Fähigkeiten sind halt nicht die eines Paladin5/Schurken 5, sondern die eines Schurkenpaladins der Stufe 10. Und wenn ihm eine tolle Paladinfahigkeit der Stufe 10 gefällt nimmt er sie.

Und genauso geht das halt auch andersherum, um auf Basis der Schurkenklasse den Paladin einzubauen.

Thandbar:

--- Zitat von: Sashael am 21.09.2014 | 17:49 ---Dieser Grundgedanke wurde aber durch die Paragonpathes in der 4E viel besser und imo auch viel stimmiger umgesetzt
--- Ende Zitat ---

Zusätzlich gibt es ja auch noch die Themes, die teilweise eng mit dem Kapagnenhintergrund verzahnt sind.

Im Ganzen kann man sich imho nicht beschweren, dass man in der 4E nicht mit genügend Optionen zugekleckert wird (mir ist es stellenweise sogar too much), aber ich kann verstehen, dass man je nach Vorerfahrung das sogenannte Multiclassing in der 4E als defizitär empfindet, weil es ganz anders funktioniert als in den anderen Editionen und einen richtigen Klassenwechsel auch gar nicht vollzieht.

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