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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe
torben:
@Chaos:
Ja da hast Du natürlich Recht, Arrohirs "Bedrohung" durch Jaala hat sich tatsächlich sehr schnell in Nichts aufgelöst. Das Modell "wehrhafte Ehefrau" ist eben bereits Arrohirs Mutter Evin. In der Kampagne, die wir vor der Isengartgruppe gespielt haben, hat Arrohirs Vater Caedmon eine ebenfalls ausnehmend schöne Frau der Rohirrim geehelicht, und es hat sich herausgestellt, dass sie so gar nicht zimperlich ist und am liebsten selbst in die Schlacht reiten würde. Dennoch war sie nicht einfach ein Eowyn-Stereotyp. Wie Jaala gewesen wäre, das hätte ich mir dann noch genauer überlegen müssen - eben, ein Stück weit eine verpasste Chance.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die "Geister"-Variante muss ich mir mal überlegen... könnte vielleicht mal noch nützlich sein. Eben, ich hätte ja diese Variante sehr lustig gefunden (der Spieler hingegen sicherlich nicht >;D):
Jaala wird durch ein schwarzes Ritual der Labban wieder zum Leben erweckt und ist nun eine Art Halb-Zombie, auch wenn man ihr das grundsätzlich nicht anmerken mag... aber irgendwas Ungutes umgibt sie... und dann ab zur Hochzeit >;D
Nur eben leider ist mir das erst eingefallen, nachdem sie nur noch ein Häufchen Asche war.
Nun wir werden sehen, wie's weitergeht und was da noch alles kommen mag... schliesslich haben ja auch noch andere Mütter hübsche Töchter, mit denen sich allerlei politische Intrigen spinnen lassen ;) >;D
Chaos:
--- Zitat von: torben am 24.06.2018 | 20:45 ---@Chaos:
Ja da hast Du natürlich Recht, Arrohirs "Bedrohung" durch Jaala hat sich tatsächlich sehr schnell in Nichts aufgelöst. Das Modell "wehrhafte Ehefrau" ist eben bereits Arrohirs Mutter Evin. In der Kampagne, die wir vor der Isengartgruppe gespielt haben, hat Arrohirs Vater Caedmon eine ebenfalls ausnehmend schöne Frau der Rohirrim geehelicht, und es hat sich herausgestellt, dass sie so gar nicht zimperlich ist und am liebsten selbst in die Schlacht reiten würde. Dennoch war sie nicht einfach ein Eowyn-Stereotyp. Wie Jaala gewesen wäre, das hätte ich mir dann noch genauer überlegen müssen - eben, ein Stück weit eine verpasste Chance.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die "Geister"-Variante muss ich mir mal überlegen... könnte vielleicht mal noch nützlich sein. Eben, ich hätte ja diese Variante sehr lustig gefunden (der Spieler hingegen sicherlich nicht >;D):
Jaala wird durch ein schwarzes Ritual der Labban wieder zum Leben erweckt und ist nun eine Art Halb-Zombie, auch wenn man ihr das grundsätzlich nicht anmerken mag... aber irgendwas Ungutes umgibt sie... und dann ab zur Hochzeit >;D
Nur eben leider ist mir das erst eingefallen, nachdem sie nur noch ein Häufchen Asche war.
Nun wir werden sehen, wie's weitergeht und was da noch alles kommen mag... schliesslich haben ja auch noch andere Mütter hübsche Töchter, mit denen sich allerlei politische Intrigen spinnen lassen ;) >;D
--- Ende Zitat ---
Na, ob die anderen Mütter so angetan sein werden von diesem potentiellen Schwiegersohn, wenn sie erfahren, was seiner vorigen Verlobten zugestoßen ist?
torben:
Jaja, seit mehr als 60 Tagen nichts mehr geschrieben, blabla, erzähl mir was Neues ::)
Aber hey, nun sind wir endlich wieder da und das Abenteuer kann weitergehen :) :)
Hier kommt sie nun also, die Session 56, viel Spass beim Lesen.
Session 56: Teil 1
6.8.-7.8.2784 3Z
Landzunge im hohen Norden westlich der Bucht von Naeseknus - Hjolgars Flüchtlingssiedlung
Gegen Mitternacht ziehen die beiden Mannschaften die Havspöke und die kleinere Skumkrona gut 20 Meter auf den Sandstrand, damit die Schiffszimmerer die Reparaturen der Lecks in Angriff nehmen können. Derweil teilt Thorol den Gefährten mit, dass der Seemann, den der zweite Krake mit voller Wucht gegen den Mast geschleudert hatte, seinen Verletzungen erlegen sei. Calendin und die anderen sind sich darin einig, dass der Leichnam verbrannt werden sollte, um zu verhindern, dass er eines Tages als untotes Wesen zurückkehren könnte. Bóin II. und Khufur machen sich sogleich mit mehreren Helutavi auf die Suche nach genügend Treibholz, um einen ordentlichen Scheiterhaufen errichten zu können. Unterdessen geht Maira mit den Elben, Arrohir, Ollo sowie den beiden vom ersten Kraken leicht verwundeten Helutavi Hauri und Erik gut 80 Meter vom Strand landeinwärts, wo sie im Schein einer Fackel mit der Behandlung ihrer Blessuren beginnt. Während sich Arrohir gleich wieder zu den Schiffen begeben möchte, um den Männern seine Hilfe anzubieten, halten Tinulin und Calendin in Mairas Nähe Wache. Plötzlich bemerken die beiden Elben, dass die schäumende Gischt der Brandung die weissschimmernden, teilweise von Eis überzogenen Panzer unzähliger Riesenkrabben an den Strand spült, worauf diese zielstrebig auf die beiden Schiffe und ihre Besatzung zuhalten. Sofort schlagen Tinulin und Calendin lautstark Alarm und rennen mit Arrohir zu den Schiffen. Dort angekommen, setzen sie sich zusammen mit Thorols Männern gegen die Riesenkrabben zur Wehr, wobei sich Calendin für diesen Kampf auf die Güte seines Schwertes Lachathol verlässt, da er nur noch wenige Pfeile in seinem Köcher hat und diese für gefährlichere Gegner aufsparen möchte. Rasch beziehen sie zwischen den Schiffen Stellung an der Backbordwand der Havspöke und versuchen zusammen mit den Helutavi, die Riesenkrabben von den Schiffen fernzuhalten. Ein wilder Kampf entbrennt, bei dem sich die Angreifer in massiver Überzahl befinden und sowohl Arrohir als auch die Elben stets mindestens zwei Gegner gleichzeitig bekämpfen müssen. Bereits bei einem der ersten Angriffe der Riesenkrabben muss Calendin erkennen, dass diese Gegner im Vergleich zu ihrem letzten Zusammentreffen wenige Wochen zuvor deutlich an Gefährlichkeit gewonnen haben. Einer Krabbe, in deren Augenhöhlen, im Gegensatz zur Mehrzahl der übrigen Gegner, ein schwaches, kaltes Glimmen zu sehen ist, gelingt es nämlich, dem Waldelben mit ihrer scharfkantigen Schere den Oberschenkel aufzuschlitzen. Im selben Augenblick durchfährt ihn eine unnatürliche und lähmende Kälte und ihn überkommt das unheimliche Gefühl, allmählich innerlich einzufrieren.
[Technisch gesprochen: Der Angriffswurf der Krabbe ist eine UM 100 + 93 + 75 Offensivbonus - 70 Defensivbonus = Maximaltreffer mit 32 Treffern und einem kritischen Streichtreffer D sowie einem kritischen Kältetreffer A, für den der Wurf zu einem Ergebnis von 63 führt. Aufgrund der speziellen untoten Kraft der Krabbe führt der kritische Kältetreffer A während 6 Runden zu einer Reduktion aller Fähigkeiten um 63 % (Einfrieren), sofern dem kälteerprobten Waldelben nicht ein Wurf gleich oder höher als 63 gelingen sollte, was zu einer Reduktion um "nur" 30 % führen würde. Mit einer UM 95 verpasst Calendin diese Chance spektakulär.]
Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis Bóin II. und Khufur auch zwischen den Schiffen auftauchen und sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die schier endlose Masse von Gegnern zu ihren Freunden durchzuschlagen versuchen. Bóin II. hatte Tinulins Alarmruf als erster der Holzsammler gehört und war sofort mit Khufur zurückgerannt, doch da hatten die Krabben schon beide Schiffe umzingelt und auch den Raum zwischen den Schiffen mit ihren Körpern geflutet. Calendin muss sich hinter Tinulin und Arrohir an die Bordwand der Havspöke zurückziehen und dort seine blutenden Wunden mit Harfyharz versorgen, während seine beiden Freunde je eine Krabbe erschlagen können. Dieser Erfolg ist jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein, denn mittlerweile befinden sich schon so viele Krabben auf dem Strand, dass es den Zwergen nicht einmal mehr gelingt, direkt zu Tinulin und Arrohir vorzudringen. Stattdessen werden sie gut zwölf Meter von ihren Freunden entfernt in den Kampf verwickelt, und auch Bóin II. bekommt schon gleich die eisigen Scheren einer Krabbe zu spüren. Glücklicherweise kann er der lähmenden Kälte, die auch durch seinen Körper fliesst, besser widerstehen. Unter Thorols Führung versuchen die Helutavi verzweifelt, die Schiffe zu verteidigen, doch es dauert nicht lange, bis die Lage der Gefährten noch brenzliger wird, denn plötzlich rufen Maira, Ollo, Erik und Hauri um Hilfe, deren weiter oben auf dem Strand gelegenes Lager von den Krabben entdeckt wurde. Im selben Augenblick erkennt Tinulin, dass einige Krabben dazu übergehen, neben dem vom Kraken getöteten Mann auch schon die ersten überwältigten Helutavi ins Meer zu transportieren. Entsetzt ruft der Noldo Thorols Männern zu, sie sollen unter allen Umständen versuchen, die Verschleppung ihrer gefallenen Kameraden zu verhindern. Arrohir hat bereits mehrere Kraftschläge ausgeführt, um sich die mörderischen Krabben vom Leib zu halten, und angesichts der akuten Bedrohung für Maira versucht er umso vehementer, seine Gegner zu erschlagen. Doch gerade als er ein weiteres Mal zu einem kraftvollen Schlag ausholen will, rutscht er auf dem mittlerweile von Krabbeninnereien glitschigen Boden aus und verfehlt seinen Gegner klar, wobei er sein Schwert nur mit Mühe festhalten kann. Bóin II. ergeht es noch schlechter, denn eine Krabbe findet eine ungepanzerte Stelle an seinem Hals und schlitzt ihn dort mit ihrer eisigen Schere auf. Erneut durchflutet ihn todbringende Kälte und lässt ihn beinahe einfrieren. Trotz seiner zahlreichen Verletzungen und der lähmenden Kälte mobilisiert der kampferprobte Zwerg nochmals seine letzten Reserven, denn mittlerweile sind Maira, Ollo, Erik und Hauri durch die Riesenkrabben in arge Bedrängnis gekommen.
[Technisch gesprochen: Arrohir macht bei seinem Angriff einen Waffenpatzer und hat Glück, dass er seine Waffe nicht verliert. Nach einem weiteren Treffer durch eine Riesenkrabbe macht Bóin II. ein Durchhalten-Manöver, um seine Verletzungen und Mali zumindest vorübergehend ignorieren zu können, wobei dies eine verlängerte Heilungsdauer nach sich zieht.]
Gemeinsam versuchen die Gefährten, sich zum höher gelegenen, von Ollos Fackel schwach beleuchteten Lager durchzuschlagen, um Maira und ihren Begleitern zu Hilfe zu kommen. Von Ollo, Erik und Hauri umgeben, hat mittlerweile selbst Maira ihr Kurzschwert und ihren Rundschild gezückt und versucht damit verzweifelt und ohne Erfolg, sich der untoten Gegner zu erwehren. Ollo und sie werden von den todbringenden Scheren der bleichen Riesenkrabben verwundet, worauf die lähmende Eiseskälte auch ihre Körper durchfliesst.
[Maira zieht ihr Kurzschwert nur in den allerseltensten Fällen und hält einen Schild in erster Linie für sperriges Gepäck, das sie bei ihrer Heilarbeit behindert. Spieler von Tinulin, als der Spielleiter sagt, dass sie ihr Schwert zieht und ebenfalls angreift: "Was? Sie zieht wirklich ihr Schwert? Ok, als das Schwert gezogen wird, sagt es 'Nanü?!' Spieler von Bóin II.: "Ja, und dann sagt es 'brrrrr, und was mache ich jetzt?' Das Ding hat ja schon Standschäden. {Das "Nanü" ist ein Zitat aus einem Bud Spencer-Film, als ein Bösewicht seine Knarre ziehen will und das nicht geht, weil sie von unten im Holster festgehalten wird.}
Als Maira angegriffen wird, weist der Spieler von Bóin II. darauf hin, dass sie einen Schild hat. Spieler von Tinulin: "Und als Maira ihr Schwert zieht, sagt dieses zum Schild 'Und wer bist denn Du?'"]
Noch bevor Tinulin, Calendin, Arrohir, Bóin II. und Khufur einen Ausbruch in Mairas Richtung unternehmen können, werden Ollo und sie gar je noch ein zweites Mal von den bleichen Riesenkrabben mit den kalt schimmernden Augen verletzt. Maira wird übel am Fuss getroffen und so schwer verwundet, dass sie schon im nächsten Moment steif gefroren zu Boden geht und wie Ollo, dem es ähnlich übel ergeht, bläulich anzulaufen beginnt. Von der Kälte gelähmt, hören ihre Herzen auf zu schlagen, und schon bald drohen ihre Seelen ihre Körper zu verlassen.
[Technisch gesprochen: Maira und Ollo haben bei der ersten Angriffswelle beide je einen kritischen Kältetreffer A erhalten, der die Menschen zusätzlich während 6 Runden lähmt und ihnen 60 % ihrer Aktionsmöglichkeiten nimmt. Führen weitere Kältetreffer zu einer Reduktion der Leistungsfähigkeit von mehr als 100 %, ist das Opfer steif gefroren und stirbt, worauf die Seele innerhalb von 6 Runden den Körper verlässt, sofern die Lähmungsreduktion bis dahin nicht wieder unter 100 % gefallen ist. Hier haben Maira und Ollo Glück. Der erste Treffer führt zu 6 Runden mit einer Reduktion um 60 %. In der nächsten Runde erhalten sie beide je einen weiteren Kältetreffer, der zu 8 Runden mit einer 80 % Reduktion führt, insgesamt also über 100 %, weshalb sie steif gefroren sind und sterben. In der letzten Runde, bevor die Seele den Körper verlassen wird, sind jedoch die 6 Runden mit 60 % Reduktion abgelaufen, womit sie unter 100 % kommen und langsam wieder auftauen. Die Spieler wissen davon allerdings nichts und rechnen mit dem Schlimmsten, zumal Calendin und Bóin II. ebenfalls solche Lähmungstreffer erhalten haben.]
// Metageblubber:
Es war die erste Session nach einer längeren Pause aufgrund Vaterschaft meinerseits. Ich hielt einen Kampf für einen guten Wiedereinstieg ins Geschehen - ein bisschen die Würfel rollen lassen, bevor man sich wieder der "hochstehenden" Darstellung der Helden widmen würde. Als Gegner boten sich einmal mehr die Riesenkrabben an, welche ich noch bedrohlicher machen wollte, als sie beim letzten Zusammentreffen gewesen waren. Mittel hierfür war das "untote Gift" in ihren Scheren, welches seine Wirkung auch ohne Widerstandswurf entfaltete, sobald das Opfer einen kritischen Treffer einstecken musste. Lediglich wenn das Opfer elbischer oder zwergischer Natur war, konnte die Wirkung aufgrund der natürlichen Kälteresistenz dieser Völker geringer ausfallen. Um die Auswirkungen des "Gifts" festzulegen, habe ich eigene Regeln entworfen. Das "Upgrade" der Riesenkrabben (es betraf nicht alle Gegner) versuchte ich durch die Beschreibung kenntlich zu machen, dass die Augenhöhlen dieser spezifischen Gegner nicht mehr schwarz waren, sondern dass ein kaltes Glimmen in ihnen lag.
Zum Gift und seiner Wirkung:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich wollte, dass die Riesenkrabben einen ähnlich gefährlichen Effekt auf Lebende bekommen, wie dies bei anderen untoten Wesen, insbesondere Grabunholden oder gar Nazgul, der Fall ist. Verletzungen sollten daher ähnlich wie bei den Nazgul eine Starre, hier in Form eines Einfrierens, verursachen, welche bis zum Tod des Opfers führen kann. Der Hintergrund: Das Wesen, welches die Krabben "steuert", hat Kontakt zur schwärzesten Kreatur auf Mittelerde... (dazu bald mehr). Maira hätte notfalls den Zauber "Erhalten" auf ein eingefrorenes Opfer wirken können, um so seine Seele daran zu hindern, den Körper zu verlassen, solange dieser noch gefroren ist. Da Maira im Kampf aber selbst Opfer der Krabben wurde, bekam der Kampf plötzlich eine neue Brisanz, denn es hätte leicht geschehen können, dass sie, selbst eingefroren, den Spruch nicht rechtzeitig auf andere Gruppenmitglieder hätte wirken können.
Weiter geht's bei Teil 2
torben:
Session 56: Teil 2
Als Tinulin versucht, zusammen mit Calendin und Arrohir zu Maira zu laufen, kann er nicht verhindern, dass ihn eine Krabbe am Oberschenkel erwischt und schon im nächsten Moment lähmende Kälte seinen benommenen Körper durchfährt. Arrohir und Calendin haben mehr Glück und können ihren Gegnern rechtzeitig entfliehen. Khufurs Verteidigung wird derweil ebenfalls von einer Krabbenschere durchbrochen, der Treffer behindert den Zwerg aber kaum, sodass er die gut 60 Meter bis zu Mairas Lager ohne weiteres zurücklegen kann. Auch Bóin II. wird auf seinem Weg zu Maira noch einmal von einer Krabbe getroffen, doch seine hervorragende Kettenrüstung, die ihn wie ein Plattenpanzer schützt, verhindert glücklicherweise Schlimmeres. Gleichwohl ist er etwas benommen und muss zu Khufurs Entsetzen, denn er wird von seinem Meister weitergeschickt, auf halbem Weg zu Mairas Lager innehalten. Immerhin befindet sich Bóin II. hier ausserhalb der beiden Kampfzonen und kann seinen Weg nach einer kurzen Verschnaufpause fortsetzen. Angesichts der erdrückenden Übermacht des Gegners ruft Tinulin den Helutavi zu, sie sollen sich von den Schiffen zurückziehen. Doch erst als Thorol seinen Männern vom Bug der Havspöke aus mit gebieterischer Stimme den Befehl zum Rückzug erteilt, setzen sie sich in Bewegung, und wer von ihnen noch laufen kann, sucht so schnell wie möglich das Weite. Trotz seiner Kältelähmung gelingt es schliesslich auch Tinulin, zu Maira vorzudringen, und schon auf dem Weg zu ihr ruft er Erik und Hauri zu, sie sollen Maira mit ihren Körpern und ihrem Leben beschützen, denn ohne sie wären sie alle verloren. In der Schwärze der Nacht kann sich Arrohir an Ollos zu Boden gefallener Fackel orientieren und so zusammen mit Tinulin, Calendin und Khufur zu seiner Schwester und ihren Begleitern finden, die noch immer von sechs Krabben bedrängt werden. Während die Gefährten den Kampf an dieser Front erneut aufnehmen, hallen vom Strand die qualvollen und verzweifelten Schreie jener Helutavi herüber, welche im Kampf verwundet wurden und nun von den Krabben überrannt werden. Calendin führt sein Schwert Lachathol zwar voller Innbrunst, kann seinen Gegner aber dennoch nicht erschlagen. Auch Arrohir schlägt mit voller Wut und Wucht auf eine Krabbe ein, doch bleibt auch dieses Exemplar, das wie all diese Riesenkrabben nicht benommen zu werden scheint und auch nicht blutet, von der Attacke weitgehend unbeeindruckt. Während Calendin noch immer die grässlichen Schreie der Unglücklichen bei den Schiffen in den Ohren klingen, vernimmt er auch Thorols klare Stimme, der seine Männer ein Stück landeinwärts zu sammeln versucht. Schliesslich kommt auch Bóin II. beim Lager an und kann dem angeschlagenen Erik eine Verschnaufpause verschaffen, welche dieser sogleich nutzt, um eine blutende Wunde notdürftig zu verbinden. Arrohirs Schwert Farongyrth wird seinem Namen doch noch gerecht, als der junge Dunadan mit einem Kraftschlag das bleiche Glimmen der untoten Augen seines Gegners auslöscht. Auch Khufur, der zum Ende dieses Kampfes nochmals zur Höchstform aufläuft, kann eine Krabbe mit einem gewaltigen Hieb seiner zweihändigen Schwarzmetallaxt erschlagen. Auch wenn der Zwerg von der Expertise seines Meisters betreffend das Material und die Güte seiner Waffe noch immer felsenfest überzeugt ist, wundert er sich dennoch ein wenig darüber, wie ungewöhnlich widerstandsfähig diese Gegner sind. Noch immer regen sich Maira und Ollo nicht, sondern laufen immer bläulicher an und werden teilweise gar von einer leichten Frostschicht überzogen. Sobald Arrohir seinen letzten direkten Gegner erschlagen hat, zieht er seine Handschuhe aus, hält seine Hände wärmend an Mairas Gesicht und beschwört sie, an die wärmende Sonne Gondors und an ihren Ehemann Ivradil zu denken. Da Calendin die ihm und Bóin II. gegenüberstehende Krabbe erledigt, bricht der Zwerg seinen Angriff ab und wendet sich Tinulins Gegner zu, dem er zu Khufurs erneutem Entsetzen mit den Worten "Uzbad Khufur", was in der Sprache der Zwerge so viel bedeutet sie "Meister Khufur", noch einigen Schaden zufügen kann. Der junge Zwerg ist ob Bóins II. Worten völlig von der Rolle und sagt ihm, während er eine Krabbe mit einem panzerbrechenden Hieb auf den Rücken wirbelt, Bóin II. könne ihn doch nicht "Meister" nennen. Als schliesslich nur noch eine Krabbe übrig ist, wendet sich Tinulin Ollo zu, dessen Gesichtsfarbe, wie auch jene Mairas, zu ihrer Freude ganz allmählich wieder rosiger wird. Gleichwohl reibt Tinulin Ollos Gesicht, um den Prozess noch weiter zu beschleunigen. Kurz darauf sind alle Krabben in der unmittelbaren Nähe erschlagen, und Khufur sieht, dass sich die übrigen Gegner mittlerweile von den Schiffen zum Meer zurückgezogen haben, allerdings nicht ohne fette Beute gemacht zu haben. Wenig später kommen Maira und Ollo wieder zu sich, die junge Heilerin wird aber noch eine Weile von einer inneren Kälte geschüttelt, bis der böse Zauber der untoten Krabben schliesslich zu verfliegen scheint. Während sich Thorol mit seinen Männern dem Lager der Gefährten nähert, schauen sich die Elben um und erkennen ebenfalls, dass die Schiffe, bis auf die bleichen Körper einiger erschlagener Riesenkrabben, verlassen sind. Von den getöteten Helutavi fehlt hingegen jede Spur, weshalb Tinulin Thorol fragt, wie viele Männer er noch bei sich habe. Während der Jelf seine Mannschaft zählt, schaffen Bóin II. und Khufur Holz für ein grosses Feuer herbei. Maira behandelt derweil die Erfrierung an ihrem Fuss und kümmert sich anschliessend um Ollos Verletzungen. Nachdem Thorol seine Zählung abgeschlossen hat, nimmt er Tinulin, Calendin und Arrohir beiseite, um ihnen zu sagen, dass er 12 eigene und 19 von Kjornirs Männern verloren habe. Ob dieser Nachricht schockiert und ernüchtert, sagt der Noldo, gegen solch starke und zahlreiche Gegner hätten sie keine Chance und müssten dringend weitere Verbündete finden. Trotzdem oder grade umso mehr lobt Tinulin Thorols Führung seiner Männer während des Kampfes. Auch Arrohir kann kaum glauben, was hier gerade Schreckliches vorgefallen ist, aber dennoch müssen sie sich schon gleich darauf konzentrieren, die nächsten Schritte zu besprechen. Der weitere Weg zu Wasser scheint für Bóin II. und Calendin aufgrund ihrer Widersacher ausgeschlossen. Thorol hält es dagegen für unmöglich, Hjolgars Flüchtlingssiedlung auf dem Landweg zu erreichen, da es ihnen hierfür nicht nur an Nahrung und Wasser mangele, sondern ihr Weg auch an den zerstörten Überresten von Naeseknus vorbeiführen würde. Tinulin denkt derweil über die eine mögliche Teilung der Kräfte nach, wobei die Aufgabe der einen Gruppe darin bestehen würde, die Kleinzwerge aufzusuchen. Thorol gibt jedoch zu bedenken, dass ausser Hjolgar und vielleicht einem oder zwei seiner Männer niemandem der Weg zu diesem Volk bekannt sei, weshalb eine Aufteilung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei. Calendin vermutet den Ursprung und die Heimstatt des Bösen beim Gletscher am Kopfende des nördlichsten Fjords der Eisbucht von Forochel, wo sie nur wenige Stunden zuvor von den Kraken angegriffen worden waren. Tinulin hält diese Vermutung zwar durchaus für plausibel, aber selbst wenn dem so sein sollte, führt für ihn dennoch kein Weg an den Kleinzwergen vorbei, auf deren Hilfe sie angewiesen seien. Thorol glaubt, sie könnten die Havspöke vielleicht seetüchtig machen und wären mit ihr auch einigermassen schnell unterwegs, wenn sie dafür die Skumkrona zurücklassen würden. Tinulin ist ebenfalls dafür, es auf dem Seeweg zu versuchen, möchte zuerst aber beide Schiffe noch weiter auf den Strand ziehen lassen.
Als Thorol wenig später mit seinen Helutavi und den Gefährten zu den Schiffen kommt, sehen sie zahlreiche Splitter von Krabbenpanzern, aber auch einen Stiefel, in dem noch ein abgetrennter Fuss steckt. Es scheint, als hätten die Krabben es dieses Mal nicht auf die Schiffe abgesehen, sondern auf ihre Besatzung. Mit vereinten Kräften gelingt es den Verbündeten, die beiden Schiffe ungefähr 30 Meter auf den Strand zu ziehen, wobei sie von keinen Gegnern behelligt werden. Trotz der nächtlichen Stunde machen sich Thorols Schiffszimmerer sogleich an die Ausbesserung der Havspöke und können sie unter den wachsamen Augen der Elben und Zwerge bis zum Morgengrauen wieder seetüchtig machen.
Gegen neun Uhr morgens am 7. August 2784 3Z sind die Reparaturen abgeschlossen, und nachdem die Havspöke zurück ins Wasser geschoben wurde, bricht die vereinte Mannschaft erneut auf. Von den zurückliegenden Kämpfen und der Nachtwache erschöpft, vertäuen sich die Zwerge sicher beim Mast und schlafen kurz darauf ein, während auch Calendin sich zur Meditation zurückzieht. Maira geht es inzwischen zwar schon wieder einigermassen gut, der eisige Angriff der letzten Nacht hat sie aber sichtlich schockiert. Gleichwohl legt sie den abgekämpften Zwergen im Schlaf die Hand auf und kann ihnen so allmählich zusätzliche Kraft zurückgeben. Das Wetter scheint es mit den Gefährten nicht allzu gut zu meinen, denn das Meer ist zwar ruhig, dafür zieht schon bald Nebel auf und nimmt ihnen Sicht, sodass sie sich noch mehr auf ihr Gehör verlassen müssen. Als sie schon bald den südlichsten Zipfel der Landzunge westlich der Bucht von Naeseknus erreicht haben, welche sich in zwei Fjorde unterteilt, von denen der östliche zur zerstörten Heimstatt Hjolgars führt, besprechen Thorol, Tinulin, Calendin und Arrohir das weitere Vorgehen. Um zu Hjolgars Flüchtlingssiedlung zu gelangen, müssen sie die Bucht von Naeseknus überqueren, doch an ihrer äussersten Stelle, wo sich die Havspöke jetzt befindet, beträgt die Distanz über 30 Kilometer übers offene Meer. Trotz des Nebels und der teils starken Strömungen hält es Tinulin für zu gefährlich, tiefer in die Bucht von Naeseknus vorzudringen, weshalb er für die direkte Überquerung ist. Calendin gibt zu bedenken, dass sie in dieser Bucht bei ihrer letzten Passage von zwei riesigen Schwertwalen attackiert worden seien und hält daher dafür, noch ein Stück in die Bucht zu rudern, um sie nahe der Landzunge zu überqueren, welche die beiden Fjorde unterteilt. So könnten sie sich bei einem erneuten Angriff notfalls auf halber Strecke über die Bucht an Land retten. Thorol bespricht sich kurz mit Talvar und sagt schliesslich, wenn der Eisenmensch Arrohir Tinulin zutraue, das andere Ende der Bucht durch den Nebel zu finden, dann wolle er ihm ebenfalls vertrauen. Arrohir erwidert, dass er Tinulin sehr wohl vertraue, allerdings würde er in dieser Angelegenheit auch Bóin II. vertrauen, der jedoch tief und fest schläft. So entscheidet sich Thorol für Tinulins Weg, und der Noldo bezieht Stellung im Bug der Havspöke, wo er sich ganz auf seine feinen Sinne konzentriert und versucht, den Stand der Sonne durch den Nebel zu erspüren. Schon nach wenigen Ruderschlägen ist das Schiff im dichten Nebel verschwunden und von der Küste ist nichts mehr zu sehen. Es vergehen bange Stunden, bis schliesslich wieder der Klang brechender Wellen an die Ohren der Helutavi dringt. Zu ihrer Freude beginnt sich nun auch der Nebel zu lichten, und während vor ihnen die Küste des südlichen Endes der Bucht von Naeseknus auftaucht, frischt auch plötzlich der Wind auf. Unter dem Jubel der Helutavi lässt Thorol das Segel setzen, und nachdem der Jelf und Tinulin sich gegenseitig auf die Schultern geklopft haben, zieht sich der Noldo, von der andauernden Konzentration erschöpft, zurück, um etwas zu ruhen. Vom aufkommenden Wellengang wachen Bóin II. und Khufur kurz auf, beschliessen angesichts des Geschaukels allerdings schnell, lieber noch weiterzuschlafen. Ohne weitere Zwischenfälle erreicht die Havspöke gegen elf Uhr abends die kleine Bucht, an deren Ende Hjolgar seine Flüchtlingssiedlung errichtet hat. Erfreut stellen sie fest, dass die einfachen Barracken noch immer stehen. Völlig erschöpft aber froh, steuern sie das Schiff zur Siedlung, und nach der Landung ziehen es Thorols Männer noch ein ganzes Stück auf den Strand.
// Metageblubber:
Zu Beginn der Session hatte ich ziemlich Mühe, den Einstieg in den Kampf zu finden, also zu sagen "Da kommen jetzt die Gegner und die gehen hier, da und dort hin. Was macht ihr?" Das lag zu einem grossen Teil an der Quasi-Massenkampf-Situation, denn neben den Charaktern befanden sich ja auch noch alle Helutavi im Kampf gegen die Riesenkrabben. Dabei festzulegen, wo man kämpft und wie viele Gegner man "abbekommt", das fand ich im ersten Moment schwierig. Sobald die Positionierung dann aber mal gemacht war, lief alles wieder ganz normal. Der Kampf dauerte den grössten Teil der ganzen Session, welche allerdings auch durch zwei Unterbrüche und zahlreiche Outgame-Gespräche geprägt war, was jedoch keinen von uns störte, zumal wir uns lange nicht in dieser Konstellation gesehen oder gesprochen hatten und es somit einiges aufzuholen gab. Am Ende sollte es dann aber doch noch ein bisschen vorwärts gehen, und die kampflose aber dennoch kritische Überquerung der Bucht von Naeseknus bei Nebel war da eine gute, auf meiner Seite improvisierte Abwechslung.
Jetzt sind die Charakter in Hjolgars Flüchtlingssiedlung angekommen, und es stehen einige schwierige Entscheidungen für ihren weiteren Weg an.
Chaos:
Er ist wieder da!!! :d
--- Zitat von: torben am 29.09.2018 | 21:57 ---Es war die erste Session nach einer längeren Pause aufgrund Vaterschaft meinerseits.
--- Ende Zitat ---
Jetzt hätte ich das vor lauter Schlachtgetümmel fast überlesen... Glückwunsch!!!
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