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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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torben:
Session 120: Teil 3

Während Tinulin Radschar kurz darauf ins obere Stockwerk folgt, wo er das Zimmer des Händlers daran erkennt, dass die Türe bloss angelehnt ist, bleiben die anderen in der Gaststube, wobei Bóin II. Arrohirs Sorge um den Noldo mit einem Hinweis auf Calendin gutes Gehör zu beruhigen weiss. Als Yuzuki dann auch noch herausfindet, dass in diesem Gasthaus Met ausgeschenkt wird, gönnen sich die fünf Gefährten je einen Humpen. Arrohir stösst dabei auf Calendin und auf den Frieden an sowie darauf, dass sie es, wie Tinulin es gesagt habe, besser machen als ihre Vorfahren. Bei diesen Worten entschwindet Mos Blick erst in eine ferne Gedankenwelt, bevor sie den jungen Dunadan ganz intensiv und forschend ansieht.

Derweil klopft Tinulin an Radschars Tür und nennt dem Mann, nachdem dieser ihn mit einer einladenden Geste in sein Zimmer gebeten hat, als erstes seinen Namen sowie, dass er von Imladris komme. Sobald sie sich auf zwei bequeme Stühle gesetzt haben, fragt Tinulin, ob die Sache mit der Audienz bei der Schlange von Cyan nicht so einfach sei, wie er es sich vorstelle. Radschar erklärt ihm, dass es weniger eine Frage von leicht oder schwierig sei, sondern sich die Frage nach der Absicht für die Audienz stelle. Tinulin erklärt darauf, dass er wisse, was er wolle, indessen unsicher sei, ob es vielleicht heikler sein könnte, als er bis jetzt gedacht habe. Er fügt an, dass er ein Befürworter des Bündnisses der Schlange von Cyan in seiner Funktion als Gegenstück zur Allianz von Chey Sart sei, ihn der Preis der Teilhabe am Bündnis aber schockiere. Er sei daher gekommen, um seinen Geist anzubieten, in der Hoffung, dass das System des Bündnisses sympathischer gemacht werden könnte. Radschar erwidert darauf, dass er weder das Reich Imladris noch Tinulins Verbindung zur Schlange von Cyan oder seinen diesbezüglichen Wissensstand kenne, es ihn aber gleichwohl erstaune, dass jemand frei heraus sagen könne, er sei vom Bündnis der Schlange von Cyan begeistert. Als der Noldo seine Aussage nochmals wiederholt, sagt Radschar, es klinge aus Tinulins Mund beinahe so, als ob eine Wahl zwischen zwei Fraktionen bestehe. Diese Antwort überrascht Tinulin, und er sagt, er verstehe und begreife die Idee des Bündnisses der Schlange von Cyan nicht. Niemand habe ihm mehr darüber sagen wollen, und er könne weder die Idee des Systems verstehen noch überzeuge ihn, dass Reichtum das einzige Gegenstück zur fanatischen Religion von Chey Sart darstellen solle und könne. Radschar wiederholt, dass der weder Tinulin noch Imladris kenne und somit nicht einschätzen könne, woher er komme und ob man ihm vertrauen könne, weshalb man ihm wohl auch keine weiteren Informationen gebe. Als der Noldo dem Händler darauf erklärt, dass er in Ostron als "Oarsch" bezeichnet werde, ein durch und durch gutes Wesen, entlockt dies Radschar ein interessiertes Lächeln. Tinulin fährt fort, dass er einige Dinge über die Schlange von Cyan erfahren habe und ohne Frau und Kind in der Welt unterwegs sei, um das Licht der Welt zu schützen, weshalb ihm auch das Schicksal der Menschen hier im Osten nicht gleichgültig sei. In ihm würden sowohl Hoffnung als auch Verzweiflung und Ohnmacht wie auch Macht wirken. Er wolle daher wissen, ob er bei der Schlange von Cyan etwas bewirken könne. Radschar erklärt dem Noldo, dass die Antwort auf diese Frage davon abhänge, was er sich erhoffe. Da Tinulin dies selbst noch nicht zu wissen scheine, wolle er ihm ein paar Dinge über die Schlange von Cyan ezählen:

"Niemand weiss, wie lange die Schlange von Cyan schon in Burskadekdar regiert, vermutlich schon immer. Schon bald nachdem in den Bergen im Osten des Reiches zum ersten Mal Gold gefunden worden war, hat die Schlange von Cyan mit dessen systematischem Abbau begonnen und damit für unermesslichen Reichtum und Wohlstand in Burskadekdar gesorgt. Da es unter ihrem Regime nie zu Machtkämpfen oder gar Machtwechseln in Burskadekdar gekommen ist, hat sich hier über die Jahrhunderte eine Hochkultur entwickeln können, welche den umliegenden Steppenvölkern intellektuell und an Waffenkraft weit überlegen ist. Vor ungezählten Generationen folgte dann eines Tages der Beginn des "Kollektivs", indem die Schlange von Cyan sich an ihre Nachbarreiche wandte und ihnen von ihrem Reichtum und dem Wohlstand ihrer Gesellschaft vorschwärmte. Diesen Gegebenheiten, die für alle Reiche des Kollektivs gelten könnten, stellte sie die Sklaverei und Unterdrückung gegenüber, welche den Steppenvölkern drohen würden, wenn sie sich auf die Seite des grossen Gesandten schlagen oder von ihm eingenommen werden sollten. Im Kollektiv aber würden sich die Reiche gegenseitig Schutz vor dem Zugriff des grossen Gesandten bieten und gleichzeitig von der Macht, dem Reichtum und der Freiheit profitieren, der jedem Kollektivreich dereinst zukommen würden. Jedes Reich, welches zum Kollektiv dazustösst, ist jedoch verpflichtet, zunächst eine ganze Generation seiner Bevölkerung für die Arbeit in den Minen von Burskadekdar zur Verfügung zu stellen. Diese "verlorene Generation" muss während zwanzig Jahren Gold für die Schlange von Cyan sowie ihr Reich und die übrigen Kollektivreiche abbauen, während das eigene Reich selbst kaum etwas behalten darf. Ist dieser Dienst geleistet, müssen die Verbündeten entweder ein weiteres Reich ins Kollektiv bringen, freiwillig oder mit Zwang, oder die Aufgabe des Stollendienstes wird einer weiteren Generation eines bereits bestehenden Kollekivreichs aufgebürdet. Bei dieser Auswahl, die jeweils von der Schlange von Cyan getroffen wird, spielen verschiedene Aspekte, wie unter anderem die Menge des Goldes beim letzten Abbau oder das Mass der Loyalität eine Rolle. Ich will nicht leugnen, dass die Verheissung des Schutzes vor dem grossen Gesandten sowie die Aussicht auf ein freies Leben in Wohlstand und Reichtum, wenn gleichwohl stets unter der faktischen Führung der Schlange von Cyan, zu Beginn für das eine oder andere Reich reizvoll gewesen sein könnte. So sehr könnte es einige Herrscher gereizt haben, dass sie sich freiwillig zu einem Anschluss an das Kolletiv entschlossen. Den Preis, eine verlorene Generation des eigenen Volkes, lernten indessen viele von ihnen erst mit der Zeit richtig einzuschätzen. Hinzu kommt, dass die Schlange von Cyan mit den anderen Völkern des Kollektivs ganz so verfährt, wie es ihr beliebt. Da ist also nichts mit gleicher Beteiligung, weshalb beispielsweise fremde Händler wie ich in Burskadekdar hohe Zölle für meine Waren zahlen müssen, während die Burska-Händler in den anderen Reichen von Zulagen profitieren."

Auf Tinulins Frage, was wohl wäre, wenn er die Schlange von Cyan fragen würde, ob sie diesen Zyklus beenden würde, erwidert Radschar: "Weshalb sollte sie das tun?" Darauf erklärt der Noldo: "Weil ein sympathisches System grossen Zulauf hätte, wenn König Rallah von Chey Sart erstarken und nur noch wenige Reiche frei und unabhängig sein sollten." Diese Antwort entlockt Radschar ein zynisches Schmuzeln, als er erwidert, dass Uneigennützigkeit und Sympathie sicherlich nicht die grössten Interessen der Schlange von Cyan seien. Tinulin sagt darauf, dass sie gleichwohl auf ihn hören könnte, da er ihr einen Dienst erwiesen und mit Kargagis Ahar ein weiteres Reich für ihr Kolletiv gewonnen habe. Zudem müssten Uneigennützigkeit und Sympathie die ersten Prioritäten der Schlange von Cyan werden, ansonsten würde ihr Reich früher oder später untergehen, denn schliesslich könnten die Menschen revoltieren.

Auf diese Entgegnung sagt Radschar:

"Herr Tinulin, ich muss gestehen, dass ich nicht weiss, wer Ihr seid und weshalb Ihr glaubt, der Schlange von Cyan Empfehlungen oder Ratschlägen geben zu können, aber rechnet nicht mit einer Revolte der übrigen Reiche des Kollektivs. Einen gemeinsamen Aufstand der Kollektivreiche gegen Burskadekdar wird es schon deshalb nicht geben, weil das jeweils aktuelle Stollenreich während der 20 Jahre dauernden Verpflichtung wichtige Geiseln an Burskadekdar geben muss. Zudem besteht immer die Angst, dass man dann eben doch verlieren könnte und bestraft wird, zumal Burskadekdar den übrigen Reichen so überlegen ist. Nein, die Hoffnung der Kollektivreiche besteht vielmehr darin, weitere Reiche ins Kollektiv zu holen, damit diese dann die Drecksarbeit in den Minen übernehmen müssen. Und dann stellt Euch mal die verlorene Generation vor. Diese Menschen leben während zwanzig Jahren in einer abgeriegelten Stadt, welche unmittelbar vor dem Eingang zu den Minen errichtet wurde. Die verlorene Generation organisiert und verwaltet sich praktisch selbst, wobei auch einige hochstehende Personen aus der jeweiligen Königsfamilie dort untergebracht sind und die Verantwortung für ihre Leute tragen. Es gibt aber gleichwohl eine burskadische Wache und Kontrolle, welche auf jegliches Missverhalten, das ihr gemeldet wird, mit drakonischen Kollektivstrafen antwortet. Selbst die Kinder, welche in der Minenstadt geboren werden, müssen sich schon früh an den Arbeiten beteiligen. Und damit es zu keinen Verstössen gegen die Ordnung oder zu Diebstählen von Gold oder dergleichen kommt, werden alle Mitglieder der Stollengeneration darauf getrimmt, einander zu bespitzeln und alles an die eigenen Bewacher weiterzumelden. Diese wiederum können Vorzugsbehandlungen erhalten, wenn sie ihre Erkenntnisse an die burskadische Wache weiterleiten."

Noch immer von seiner Mission überzeugt, sagt Tinulin, dass nach ihm keine weiteren Emissäre mehr von Westen hierher kommen würden. Er sei daher derjenige, der versuchen müsse, der Schlange von Cyan eine Anpassung ihres Kurses nahezulegen. Radschar erwidert darauf, dass Tinulins Worte und Einstellung ihn daran erinnern würden, was jemand offenbar vor einigen Jahren zu König Rabobar von Ralian gesagt haben soll, nämlich dass er derjenige sei, der komme, um grosse Veränderungen einzuläuten. Als Tinulin fragt, ob es sich bei dieser Person um den Feuermalasander gehandelt haben könnte, sieht ihn der Händler aus Ralian verblüfft an und sagt: "Also für einen Oarsch aus dem fernen Westen wisst Ihr wirklich sehr viel." Auf Tinulins anschliessende Feststellung, dass der Feuermalasander trotz seiner Umsturzvisionen immer noch am Leben sein dürfte, entgegnet Radschar, dass der Feuermalsander seine Pläne für Ralian allerdings höchstwahrscheinlich auch nicht der Schlange von Cyan vorgetragen haben dürfte. Als Tinulin noch immer unbeirrt daran festhält, der Schlange von Cyan einen neuen Kurs für das Kollektiv vorschlagen zu wollen, bleibt Radschar nichts Anderes übrig, als dem Noldo viel Glück zu wünschen. Nachdem sich Tinulin bei dem Händler für das Gespräch und die vielen wertvollen Informationen bedankt hat, welche bei ihm sicher seien, verabschiedet er sich und geht gleich darauf zu Calendin und weiht den Waldelben in sein neugewonnenes Wissen ein.

Anschliessend geht Tinulin nochmals in die Gaststube und bittet Mo um ein Gespräch unter vier Augen. Als die beiden Calatirnor alleine sind, fragt er die schöne Heilerin, ob sie einen Brief von Herrn Saruman für die Schlange von Cyan bei sich habe. Als er anfügt, dass ein solches Schreiben eine Unterstützung für ein schwieriges Unterfangen sein könnte, welches er vorhabe, sagt Mo, dass er sich dieser Unterstützung gewiss sein könne und es jetzt, da sie Skad erreicht hätten, ihre Aufgabe sei, das Schreiben der Schlange von Cyan zu überbringen. Tinulin ist damit einverstanden und sagt, dass er gerne auch Bóin II. bei dem Treffen dabei haben würde oder Calendin, falls der Zwerg es nicht fertigbringen sollte, einfach nur ruhig zuhören zu können. Am Ende dieser Besprechung fährt Tinulin der schönen Dunländerin zum Zeichen der Wertschätzung mit der Hand über den Rücken, worauf sie zum Zimmer der Gefährten geht und nach einem kurzen Gespräch mit Calendin ihr allabendliches Feuerritual durchführt. Als bald darauf auch die übrigen Gefährten nach und nach eintrudeln, ist Mo bereits fest eingeschlafen.

// Metageblubber:

Als ich den Spielern nach der Session gesagt habe, dass sie mir mit einer ihrer Ideen fast ein Ei gelegt hätten, vermutete Tinulins Spieler, dass es sich dabei um die Nordrouten-Frage gegangen sein könnte. Seine Vermutung war zwar richtig, seine Anschlussfrage, ob ich mir die lebende Hecke ad hoc ausgedacht hätte, um Gegenwind gegen diese Idee zu erzeugen, ist allerdings zu verneinen.
Das "Ei" war tatsächlich die Idee von Tinulin, auf der Nordroute nach Osten zu reisen und zuerst nach diesen ominösen Ost-Elben zu suchen, statt zuerst zur Schlange von Cyan zu gehen. Damit haben die Spieler meine Gedanken zur Entwicklung resp. dem Aufbau der Kampagne ganz schön durchgeschüttelt, was mir allerdings, je länger ich der ingame-Diskussion gefolgt bin, auch zu gefallen begonnen hat. Die Idee der Spieler hat auch bei mir in kürzester Zeit zu neuen Ansätzen für die Kampagne geführt, was ich spannend und irgendwie auch sehr lockernd und dadurch lockend fand - gar so lockend, dass ich es am Ende fast begrüsst hätte, wenn sie sich tatsächlich für die Nordroute entschieden hätten.

Ich hatte mir tatsächlich nur Gedanken darüber gemacht, wie die Reise durch die grosse Steppe ablaufen könnte, und auch das nur im Grundsatz. Da sie den Passierschein von Katarr bei sich hatten, sollte es eigentlich nirgends zu Problemen mit der Bevölkerung von Kargagis Ahar kommen - die Konsequenz des Entscheids der Spieler, das Risiko der Passierscheinbeschaffung einzugehen. Bei dieser Ausgangslage mass ich der Reise kein sehr grosses Ereignispotential zu - zumindest bis man mal eine erste "Standard"-Begegnung mit der Bevölkerung durchexerziert hat - und wollte sie eigentlich auch nur möglichst kurz ausspielen. Dabei sollte den Spielern aber trotzdem ein Gefühl dafür bekommen, dass die Durchquerung der grossen Steppe - zumal im Spätherbst - für die Charakter durchaus eine grosse Strapaze ist. Was bleibt somit noch gross anderes als das Wetter, das die Reise erwähnenswert macht? Also einfach für jede Woche der Reise 1W100 gewürfelt, und je schlechter das Ergebnis ausfällt, desto schlechter ist das Wetter und umso grösser der Ressourcenverbrauch pro Kilometer. Ich bin mit dem Spielerlebnis der Reise eigentlich sehr zufrieden. Sie wurde nicht nur mit einem Satz abgehandelt, aber trotzdem haben die Charakter in einer Session an die 1200 Kilometer zurückgelegt und dabei die Erfahrung widriger Wetterumstände gemacht. Und am Ende ist noch genügend Spielzeit verblieben, um ihnen einen ersten Eindruck von Burskadekdar, dem Ziel der Reise, zu vermitteln.

Wir befinden uns hier im Osten Mittelerdes materialmässig ja weitgehend in unbeschriebenem Territorium, was für mich mit sich bringt, den leeren Raum selbst mit Leben befüllen zu müssen und die Umgebung für die Spieler und ihre Charakter irgendwie greif- und erfahrbar zu machen. In der Vorbereitung habe ich über mehrere Monate hinweg vergeblich versucht, ein in meinem Kopf entstandenes Bild vom See von Burskadekdar, der Insel und der Stadt Skad am Computer umzusetzen. Wenn ich die Ergebnisse der von mir dafür zunächst verwendeten AI-Bildgeneratoren betrachte, muss ich allerdings konstatieren, dass ich mit meinem Vorhaben kläglich gescheitert bin. Schliesslich habe ich nur eine Karte der Stadt Skad mit Hilfe von City-Generatoren und Photoshop erstellt und mich im Übrigen auf das mündliche Beschreiben der Umgebung beschränkt.

Gegen Ende der Session hat Yuzuki einen Teil des Geldes, welches Arrohir ihr für die Bezahlung der Komfortbehandlung der Pferde gegeben hatte, für die Kosten der Unterbringung der Calatirnor benutzt und sich ihm gegenüber somit ziemlich unredlich verhalten. Dies war der Auslöser für eine kurze aber wichtige Diskussion in der Session über diesen relativ neuen Charakter in der Gruppe, weil zunächst nicht klar war, ob allenfalls ein Missverständnis zwischen den Spielern über den Sachverhalt und die Intentionen bestehen könnte. Im Nachgang zur Session hat Arrohirs Spieler die Probleme benannt, die aus dem bisherigen Charakterspiel von Yuzuki für ihren Verbleib bei den Calatirnor entstehen könnten. Wir sind gespannt, ob und in welche Richtung sich Yuzuki entwickeln wird und wie die Reaktionen der anderen Charakter auf sie zukünftig ausfallen werden.

Durch das Gespräch von Tinulin mit Radschar hatte ich die Möglichkeit, den Spielern und ihren Charaktern einen Einblick in das System des Kollektivs der Schlange von Cyan zu geben. Zudem konnte ich so einige wichtige Informationen, auch bezüglich der Geisteshaltung der Schlange von Cyan sowie der Kolektiv-reiche, an den Noldo bringen.


Namo:
Die Momente kenn ich zu gut - wenn die Spieler eine für dich eigentlich völlig klare Handlungsmöglichkeit besprechen und die Diskussion dann plötzlich in eine ganz andere Richtung geht und du dich darum bemühst nach außen hin die Fassung zu bewahren und dir nichts anmerken zu lassen. Nur um währenddessen fest zu stellen, dass das eigentlich eine ganz coole Idee ist, über die sie da nach denken.

Ich habe auch Interesse mal nachgesehen. Es existieren ja ein paar relativ professionell erstellt Fan Module zum Osten Mittelerdes die vom ganzen Aufbau her an die alten Sourcebooks angelehnt sind. Es gibt auch ein relativ große Cheysourcebook. Zu Burskadekdar existiert leider keins. Zu Ibav im Süden allerdings. Hätte ja vielleicht interessant für dich sein können. Bei mir hat die alte Kampagne damals auch  in den Osten geführt und wir haben viel in Chey Sart gespielt. Und dahin werden wir auch irgendwann mal wieder zurück kehren. Und falls wir dort wieder anknüpfen werden, wird das erste Ziel ein kleines Exilreich der Elben im Norden südlich von Angclax sein. Hierzu existiert auch auch ein Fanbuch (Luindor) dass ich mir noch ansehen muss. Die tolle Mittelerdekarte von MERS gibt da einfach noch so viel her an Raum der gefüllt werden kann. Und dann habe ich auch noch die Idee für eine alte Zwergenkolonie im Herzen des Kontinents.  ;D

Ansonsten aber eine schöne Idee Burskadekdar und Skad auf der Insel zu nutzen. Das dürfte auch aus dem Gazetteer von Fenlon sein denke ich? Schöner Ausflug in eine der entferntesten Regionen Mittelerdes. Da dürften noch nicht allzu viel Gruppen gespielt haben.  ;D

torben:
@Namo:

Ja, die Fan-Modules und das entsprechende Forum kenne ich auch. Und natürlich den Fenlon Gazetteer, dessen Inhalte es ja auch wiki-artig ins Netz geschafft haben :)
Als meine Spieler, resp. vorallem jener von Tinulin, den Wunsch äusserte, den Osten zu erkunden, habe ich mir natürlich Gedanken darüber gemacht, was man dort erleben könnte und wie das dort alles aufgebaut sein könnte. Damals habe ich auch in den Modulen rumgestöbert, allerdinfs hat mich Vieles nicht richtig angesprochen oder es hat irgendwie nicht so recht zu unserem Spiel gepasst. Also wie immer Steinbruch-Verwendung  ;D
Nachdem ich dann mal so grob die verschiedenen "Gross-Fraktionen" und ihre Art zu denken und walten für mich festgelegt und auch ein zeitliches Grundgerüst aufgebaut hatte, konnte das Befüllen beginnen, wobei natürlich auch die verschiedenen Gerüste immer wieder abgewandelt und angepasst wurden, je konkreter etwas zum Spielinhalt wurde.
Und ja, was soll ich mir zig verschiedene Zivilisationen und Reiche ausdenken, wenn Fenlon das damals schon gemacht hat (mit mehr oder weniger Füllmaterial), also auch hier wieder Steinbruch-Arbeit  ;D
Eines der Probleme der Beschreibungen der Reiche ist oft, dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass sie Jahrtausende überdauern könnten, resp. immer da waren und auch immer noch da sind. Das ist allerdings höchst zweifelhaft, und es dürften sich viele verschiedene Reiche über die Jahre im selben Gebiet etabliert haben, bevor sie von einem anderen wieder abgelöst wurden. Jemand wie ein Nazgûl oder ein Zauberer ist da eine Möglichkeit, um für Kontinuität zu sorgen, die sonst wohl nicht herrschen würde, zumindest nicht überall.

torben:
Ha, da hab ich es doch tatsächlich mal wieder geschafft, die Sessionberichte auf den aktuellen Stand der Kampagne zu bringen. Auf geht's zur Schlange von Cyan. Ob sie wohl beisst? Lest selbst :)

Session 121: Teil 1
13.12. - 16.12.2788 3Z
Skad

Am Morgen des 14. Dezember 2788 3Z gönnen sich die Gefährten ein ausgiebiges Frühstück und haben dabei einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt Skad sowie die umliegenden, schneebedeckten Berge. Erstaunt stellen sie fest, dass die Dächer aller Gebäude golden in der Morgensonne strahlen, während über dem Palast eine riesige, ebenfalls golden glänzende Flagge mit einer grossen blauen Schlange darauf weht. Als Tinulin in die Runde fragt, ob er alleine zur Schlange von Cyan gehen soll, erklärt Mo, dass sie den Noldo auf jeden Fall begleiten werde. Bóin II. stellt Tinulin die Gegenfrage, was sie dort wohl erwarten werde, da die Schlange von Cyan immerhin ganze Völker zu versklaven scheine. Calendin fragt Mo, ob sie einen Brief von Herrn Saruman für die Schlange von Cyan dabei habe, doch die schöne Dunländerin lässt sich von ihm nicht in die Karten schauen und sagt nur, dass er bereits wisse, dass sie über solche Dinge nicht spreche. Tinulin sagt darauf, dass er beabsichtige, zur Schlange von Cyan zu gehen und sie darum zu bitten, einen menschenfreundlicheren Kurs für ihre Wirtschaft einzuschlagen. Er fügt an, dass er sich bewusst sei, dass dieses Unterfangen ähnlich gefahrvoll sein könnte wie der Gang zum Drachen Smaug. Als Calendin den Noldo fragt, weshalb er glaube, dass die Menschen hier nicht frei seien, erklärt Tinulin, er glaube, dass die Menschen von Burskadekdar im Überfluss leben und den Preis des Lebens nicht mehr kennen würden. Für diese Lebensweise seien sie bereit, über die Taten ihres Herrschers hinweg zu sehen, der allseits gefürchtet zu sein scheine. Zudem mache es den Anschein, dass die Leute von Burskadekdar eine Gleichgültigkeit gegenüber dem System der Schlange von Cyan entwickelt hätten, und das, obwohl der Preis dafür, dass die Reiche des Kollektivs nicht gegen den Westen in den Krieg ziehen, sehr hoch sei. Calendin wirft die Frage auf, ob es nicht vielleicht einfach nur eine Frage der Zeit sein könnte, bis sich auch die Schlange von Cyan nach Westen aufmache. Empört gibt Bóin II. zu Protokoll, dass sich die Zwerge unter keinen Umständen versklaven lassen werden. Er fügt an, dass er nicht wisse, was er hier vor Ort zu Tinulins Plan beitragen könne, zumal es sich um eine diplomatische Mission handle und er nicht einmal die Sprache verstehe. Mit einem Blick zu Calendin sagt der Noldo, dass er dem Waldelben das Gespräch mit der Schlange von Cyan nicht verwehren wolle, es ihm aber gleichwohl lieber wäre, wenn er nicht mitkomme. Dasselbe gelte für Yuzuki, es sei denn, sie würden ohne ihre Adek-Übersetzungen nicht vorgelassen werden. Allerdings sei es so, dass sie die Dinge, die an dem Treffen besprochen werden sollen, ohnehin nicht in der benötigten Genauigkeit übersetzen könnte oder nicht zu Ohren bekommen sollte.

Als nach dem Frühstück somit feststeht, dass Tinulin nur in Begleitung von Mo zur Schlange von Cyan gehen wird, machen sich die beiden reisefertig. Dabei sagt die Heilerin, es sei fraglich, ob sie dem Herrscher von Burskadekdar wirklich Vorschläge zur Änderung seines Wirtschaftssystems machen sollten, und wenn doch, dass sie daran einfach keinerlei Erwartungen knüpfen dürften. Tinulin erwidert darauf: "Was dies betrifft, so habe ich gar keine Erwartungen. Aber es gibt gewisse Dinge, die einfach an- und ausgesprochen werden müssen", wobei er sein Ohramulett berührt.
Wenig später reiten Tinulin und Mo los, während die übrigen Gefährten im Gasthaus "Zum güldenen Blick" bleiben. Während sie ihren Freunden nachschauen, sagt Arrohir auf Calendins Nachfrage, dass er die Schlange von Cyan für ein menschenverachtendes Arschloch halte.

Nach dem Aufbruch von Tinulin und Mo überprüfen Calendin, Arrohir und Yuzuki ihre gesamte Ausrüstung und kaufen anschliessend alle für die notwendigen Reparaturen benötigten Dinge ein. Dabei werden vor allem Calendin und Arrohir von den Einheimischen komisch angesehen, während Yuzuki bei der Übersetzung ihrer Anliegen auf Adek jeweils erklärt, dass sie aus Dyr im fernen Norden stammen.

Den nächsten Tag verbringen die Gefährten damit, ihre Ausrüstung zu reparieren und einen Ausritt in die Ebene zwischen dem See und den nördlich gelegenen Bergen zu unternehmen, nachdem sie für zwei weitere Nächte im Gasthaus "Zum güldenen Blick" gezahlt haben. Während des Essens sagt Arrohir plötzlich und ganz unvermittelt zu Bóin II.: "Ich habe beschlossen, nach der Rückkehr in den Westen von König Fréaláf die vollständige Wiedereinsetzung in meine Ehre und meinen Stand zu verlangen. Zudem möchte ich zumindest den Turm Minas Fii des alten Anwesens Zadan n'Bawâb wieder in Stand setzen. Die ganze Verbannung ist ein unerhörter Affront gegen meine Familie, insbesondere und ganz speziell aber auch gegen mich, da ich zu jener Zeit noch gar nicht auf der Welt war." Nachdem er dies gesagt hat, isst der junge Dunadan still weiter, und es dauert ein bisschen, bis Bóin II. Worte für eine Antwort gefunden hat und sagt: "Zadan n'Bawâb in Rohan war wirklich ein schöner Flecken Erde, aber mit Deinen Worten hast Du mich jetzt etwas auf dem falschen Fuss erwischt." Der Zwerg erklärt, dass Arrohirs Eltern Caedmon und Evin mit der Verbannung aus Rohan Unrecht getan worden sei. Es sei damals allerdings ihre eigene Entscheidung gewesen, entgegen dem Befehl von König Helm Hammerhand in Zadan n'Bawâb zu bleiben und dort zu kämpfen. Auch wenn er Arrohirs Wunsch versteht, sagt Bóin II., es sei fraglich, ob Caedmon und Evin nach dem Kampf gegen das schwarze Wesen Morgam an diesem Ort noch Ruhe und Frieden finden könnten. Calendin ergänzt zum Entscheid von Arrohirs Eltern, dass sie damals ein anderes Bild vom Feind gehabt hätten als der König von Rohan, und zudem seien während dieser Zeit auch immer noch zahlreiche rohirrische Flüchtlinge von Osten her nach Zadan n'Bawâb gekommen. Arrohir dankt seinen beiden Gefährten für ihre Unterstützung seiner Eltern zu jener Zeit und meint, dass König Fréaláf ihnen gar nicht abgeneigt erscheine, sondern es vielmehr der Königsrat sei, welcher gegen sie eingestellt sei. Lächelnd fügt er an, dass die Ländereien seiner Vorfahren immerhin an Heah-thane Liam von Forn Buhr gegangen seien.

Da Khufur die Hintergründe des Gesprächs seiner drei Gefährten nicht kennt, erkundigt er sich danach, was damals überhaupt vorgefallen sei, worauf Bóin II. eine Schilderung der Ereignisse rund um Zadan n'Bawâb im Langen Winter 2758/59 3Z beginnt. Dabei erzählt er vom Überfall der Balchoth, der Wagenfahrer, die aus Kykurian Kyn gekommen seien, auf Rohan. Sie seien unter der Führung des schwarzen Schattenwesens Morgam von Osten her nach Rohan eingedrungen und plündernd und mordend bis nach Zadan n'Bawâb vorgerückt, welches sie in der Folge belagert hätten. Gleichzeitig hätten von Westen her die Dunländer Rohan überfallen und das Reich so in die Zange genommen. Der Zwerg fährt damit fort, dass Tinulin bei einem Erkundungsritt nördlich von Forn Buhr den Angriff von Dunländern auf ein kleines Dorf miterlebt und eingegriffen habe. Als der Elb in das bereits lichterloh brennende Dorf geritten sei, hätte ihm eine Frau die damals erst fünfjährige Maira in die Hände gedrückt, bevor sie selbst von den Dunländern niedergemacht worden sei. Während Bóins II. Schilderung von Tinulins Flucht mit Maira aus dem brennenden Dorf läuft Arrohir eine Träne über die Wange, aber er lächelt gleichzeitig, als er Zwerg beschreibt, wie das kleine Mädchen damals in die Familie dû Anduin aufgenommen wurde. Anschliessend erzählt Bóin II. von der Belagerung des Anwesens Zadan n'Bawâb durch die Balchoth sowie durch Horden von Orks, Wölfen und Wargen. Der Druck der Angreifer sei immer grösser geworden, und Caedmon und seine Gefährten sowie die übrigen Verteidiger hätten sich immer weiter zurückziehen müssen, bis sie sich schliesslich im Turm Minas Fii verbarrikadiert hätten. Als nächstes kommt Bóin II. darauf zu sprechen, dass die Gefährten einen Hinweis darauf bekommen hätten, wo sich die Gebeine ihres Widersachers Morgam befinden, worauf sie zu einem Ort gegangen seien, an den niemand je gehen wolle. Diese Mission ins finsterste Feindesland sei ihnen nur dank der Hilfe mächtiger Freunde gelungen, und als sie aus dem schwarzen Land zurückgekehrt seien, hätten der Krieg in Rohan und die Belagerung von Zadan n'Bawâb noch immer angedauert. Bóin II. berichtet, dass König Helm Hammerhand allen verbliebenen Kräften befohlen habe, sich unverzüglich nach Edoras zurückzuziehen. Caedmon und seine Mitstreiter hätten sich dem königlichen Befehl jedoch widersetzt und in Zadan n'Bawâb die Stellung gehalten. Damit hätten sie vielen rohirrischen Flüchtlingen aus der Ostmark das Leben gerettet, denn viele dieser Nachzügler hätten dank der Wacht bei Zadan n'Bawâb noch sicher über die Entwasser gelangen und sich im Landesinneren in Sicherheit bringen können.
Als Khufur erstaunt fragt, wie es ihnen möglich gewesen sei, aus dem schwarzen Land zu entkommen, erklären Bóin II. und Arrohir, der die Geschichte von seinem Vater kennt, dass Tinulin grossen Beistand von seiner Mutter Nenwen erfahren habe, wodurch ihnen die Flucht ermöglicht worden sei. Bóin II. erzählt weiter von der Belagerung von Zadan n'Bawâb und schliesslich dem Erscheinen des Schattenwesens Morgam. Als der Zwerg sagt, dass es am Ende eines schier aussichtslosen Kampfes Caedmon und Evin gewesen seien, die den Schatten Morgam vertrieben hätten, erklärt Arrohir, dass sein Vater immer nur von "Dramborang" gesprochen habe, wie Morgams Name zu seinen Lebzeiten gelautet habe.
Bóin II. fährt fort, dass nach dieser Schlacht und dem Ende des Schattens der Winter gebrochen sei und der Schnee zu schmelzen begonnen habe. Die Entwasser habe bald darauf so viel Wasser geführt, dass ganz Zadan n'Bawâb überschwemmt worden sei und nur Minas Fii überdauert hätte. Zu jener Zeit sei Herr Saruman erschienen und habe die von Morgam tödlich verwundeten Caedmon und Evin gerettet. Später dann sei die Familie dû Anduin wegen der Verweigerung gegen König Helm Hammerhands Befehl aus Rohan verbannt worden und schliesslich nach Isengart zu Herrn Saruman gekommen.
[Die geschilderten Ereignisse sind Bestandteil der zuvor gespielten Kampagne "Die Generationen-Gruppe".]

Von dieser Geschichte sichtlich bewegt, bedankt sich Arrohir bei Bóin II. und Calendin für ihre Treue zur Familie dû Anduin. Dem Zwerg dankt er ganz besonders und insbesondere auch dafür, dass er sich bei seiner, Arrohirs, Unterstützung im hohen Norden mit Unehre beschmutzt habe, indem er sich der Tötung von Ahto, dem Anführer der Fischmenschen, der Leikkitiri, in Nunavuk mitschuldig gemacht habe.
Auch den ganzen nächsten Tag schwelgen die Gefährten in Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse in der Vergangenheit.

Derweil haben Tinulin und Mo gegen Mittag des 14. Dezember 2788 3Z die Befestigung bei der Brücke über den See erreicht. Um seiner herrschaftlichen Erscheinung noch mehr Ausdruck zu verleihen, zog Tinulin sein Diadem an, bevor sie zur Brücke ritten, wo sie von einer Wache nach ihrem Namen und Begehr gefragt wurden. Tinulin sagte auf Ostron: "Ich bin Tinulin von Imladris, und dies ist Lady Mo von Dunland. Wir wollen in Skad um eine Audienz beim Kaiser ersuchen." Der Wachhabende betrachtete den adlig dreinschauenden Noldo und seine liebreizende Begleitung eine Weile nachdenklich, bevor er schliesslich sagte, der Preis für die Überquerung der Brücke betrage ein Silberstück pro Person und fünf Bronzestücke für jedes ihrer Reittiere. Tinulin bezahlte die genannte Summe, ohne mit der Wimper zu zucken, und war insgeheim froh darüber, dass in dieser Situation nicht Bóin II. an seiner Seite stand. Gleich darauf ritten Tinulin und Mo über die fast 20 Kilometer lange, teilweise auf schwimmenden Stützen stehende Holzbrücke und erreichten so die Insel im See von Burskadekdar. Auf dem Ritt zur Südspitze der Insel hatten sie einen eindrücklichen Blick auf die Stadt Skad, die sich vor ihnen den gesamten Hügel entlang in die Höhe erstreckt. Der Anblick der in der Sonne golden glänzenden Dächer wurde durch das riesige, ebenfalls golden leuchtende Schlangenbanner auf der Spitze der goldenen Palastkuppel noch ehrfurchtgebietender. Erstaunt stellte Tinulin fest, dass die Stadt nur am Fuss des Hügels von einer mächtigen Stadtmauer umgeben ist.
Am Haupttor von Skad angekommen, wurden die beiden Calatirnor erneut nach ihren Namen und dem Grund für ihr Erscheinen gefragt. Wie schon bei der Brücke nannte Tinulin seinen und Mos Namen sowie ihre Herkunft. Als er anfügte, dass sie in Skad um eine Audienz beim Kaiser ersuchen wollen, gab Mo dem Wachhabenden einen Zettel, auf dem sich das Zeichen von Herrn Saruman befand. Nachdem Tinulin der Wache auf deren Frage zudem mitteilte, dass sie noch nie zuvor in Skad gewesen seien, erfuhr er, dass es ihnen frei stehe, in der untersten Ebene von Skad Quartier zu beziehen. Wenn sie wüssten, wo sie unterkommen, sollten sie ihren Aufenthaltsort der Wache melden, damit man sie darüber informieren könne, ob und wann ihnen eine Audienz gewährt werde. Auf Tinulins Frage empfahl ihnen die Wache das an der Hauptstrasse, welche sich vom Haupttor kerzengerade durch die ganze Stadt bis zum Palast auf der Spitze des Hügels zieht, gelegene Gasthaus "Zum Schlangenschwanz".
Nachdem die beiden Calatirnor in dem besagten Gasthaus ein Zimmer für die Nacht geordert und die entsprechende Meldung beim Haupttor gemacht hatten, gönnten sie sich ein ausgiebiges Bad. Während des anschliessenden Abendessens sagte Mo noch immer tief beeindruckt, dass sie nie für möglich gehalten hätte, dass es eine derart grosse und prunkvolle Stadt wie Skad geben könnte, geschweige denn dass sie einen solchen Ort einmal persönlich besuchen würde. Tinulin verstand Mos Faszination und sagte, er fühle sich an die Städte Minas Tirith und Pelargir in Gondor erinnert, worauf er der Heilerin von der Schönheit dieser Orte erzählte.

Am Morgen des 15. Dezember 2788 3Z kam ein Bote zu Tinulin und Mo und übergab ihnen ein kurzes Schreiben, gemäss welchem ihnen bereits am nächsten Morgen zur zehnten Stunde am Morgen eine Audienz bei der Schlange von Cyan gewährt wurde. Den Tag verbrachten die beiden Calatirnor mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die unterste und grösste Ebene von Skad, bei dem sie sich nochmals von der Erhabenheit der Stadt und der Kultur ihrer Bewohner überzeugen konnten.

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torben:
Session 121: Teil 2

Rechtzeitig vor der 10. Stunde am Morgen des 16. Dezember 2788 3Z finden sich Tinulin und Mo auf der Spitze des Stadthügels ein, nachdem sie jeder Wache, die sie auf dem Weg hierher angehalten hat, das Schreiben des Boten gezeigt haben. Oben angekommen, sehen sie, dass der Palast der Schlange von Cyan auf einer grossen ebenen Fläche am höchsten Punkt des Hügels errichtet wurde und von einem offenen Garten mit verschiedenen Wegen umgeben ist. Während Tinulin und Mo von einer Wache zu einem grossen Saal geführt werden, dessen Wände bis zur riesigen und wundervoll verzierten Kuppel hinauf reichen, fällt dem Noldo auf, dass sie nicht gebeten wurden, ihre Waffen abzulegen. Als der Noldo den beeindruckenden Saal betritt, bemerkt er, dass der prunkvolle Raum auch ohne sichtbare Fenster auf raffinierte Weise von offensichtlich weit oben angelegten, nicht direkt einsehbaren Lichtöffnungen sanft erhellt wird. Mo ist ob des Reichtums und der Grösse der Halle kurz sprachlos, denn sie hat noch nie zuvor auch nur etwas annähernd Vergleichbares gesehen. Gleich darauf gilt die volle Aufmerksamkeit der beiden Calatirnor aber einem älteren Mann mit einem flüchtigen weissen Bart, der sie, in ein schlichtes aber sehr elegantes Gewand gekleidet, in der Mitte des Raumes erwartet. Sein langes weisses Haupthaar ist zu einem kunstvollen Zopf geflochten, dessen Ende zu Tinulins und Mos Erstaunen ansatzlos in den Kopf einer lebenden weissen Schlange übergeht. Auch wenn Tinulin es nicht genau benennen kann, erkennt er gleichwohl, dass gerade etwas Bemerkenswertes vor sich geht, denn der Mann erscheint trotz der Distanz und Grösse des Raumes nicht so klein, wie es normalerweise zu erwarten wäre. Und auch als sie ihm näherkommen, verändert sich seine Grösse nicht der üblichen Perspektive entsprechend, sondern seine Gestalt bleibt auf wundersame Weise immer etwa gleich gross, bis sie sich schliesslich direkt gegenüberstehen. Während Tinulin dem Mann geradewegs in die neugierigen, dunklen, mandelförmigen Augen blickt, kann Mo nicht umhin, immer wieder einen verstohlenen Blick zum Schlangenkopf am Ende des Haarzopfes zu werfen. Nachdem sie sich einen Moment angesehen haben, sagt der Mann auf Ostron: "Willkommen in Skad und bei mir, dem Herrn von Burskadekdar und dem Kollektiv der Schlange von Cyan." Sich leicht verneigend, antwortet Tinulin auf diese Begrüssung zunächst in der hochelbischen Sprache Quenya und anschliessend auf Ostron: "Wir danken für die Audienz, Hochkönig von Burskadekdar, es ist uns eine Ehre. Mein Name ist Tinulin von Imladris, Sohn von Elvëanwe, aus dem Hause Turulin, und dies ist Lady Mo von Dunland." TinulinsVerwendung von Quenya lässt ein kurzes Schmunzeln über das Gesicht des Mannes huschen, welches der Noldo als Zeichen der Belustigung darüber interpretiert, dass er etwas auf seinen Stand und seine Herkunft hält. Tinulin fügt daher in Quenya an: "Ich masse mir nicht an, Euch das Wasser zu reichen." Der alte Mann lächelt auch auf diese Worte hin nur, ohne etwas zu sagen, bevor er seinen Blick Mo zuwendet und sie freundlich ansieht. Die schöne Dunländerin verneigt sich tief, bevor sie einige offensichtlich auswendig gelernte Worte in Adek spricht und dem Mann dazu einen Brief von Herrn Saruman übergibt. Während der Mann sich darauf kurz von seinen Gästen abwendet, um das Siegel des Briefes zu brechen und seinen Inhalt zu überfliegen, sieht sie der Schlangenkopf stets unverwandt und aufmerksam an. Als der Mann beim Lesen des Briefes mit einem scheinbar belustigten Schmunzeln auf Quenya sagt: "Ach, das junge Brüderchen Curumo", fragt Tinulin erstaunt, ob er in Verbindung mit Herrn Sarumans Bezeichnung auf Quenya gerade wirklich das Wort "jung" verwendet habe, was der Alte bestätigt, indem er es wiederholt. Ohne diesen Punkt weiter zu vertiefen, sagt der Mann, dass sie das Gespräch lieber auf Ostron fortführen sollten, da Mo des Hochelbischen offensichtlich nicht mächtig sei.

Mit einer einladenden Geste führt sie der Alte zu einem Tisch, der sich so gut in den Raum eingefügt haben muss, dass ihn weder Tinulin noch Mo zuvor wahrgenommen haben. Nachdem sie alle auf bequemen Stühlen Platz genommen und ein Getränk erhalten haben, sagt der Mann: "Es ist schon lange her, seit ich zuletzt einen Elben gesehen habe, und die Kunde von Euren Taten sind Eurem tatsächlichen Erscheinen vorausgeeilt. Ich durfte erfahren, dass sich die Calatirnor am Steppenturnier von Chey Sart für die Stärkung des Kollektivs der Schlange von Cyan eingesetzt haben. Leider war aber auch zu erfahren, dass sich Euer Einsatz wegen Eures frühzeitigen Aufbruchs nicht ausgezahlt hat, aber es ist Euer Wille, der zählt und mich Euch danken lässt. Nun sagt mir, was führt Euch zu mir?"
Tinulins Gedanken kreisen aber noch zu fest um die neue Information über den Fehlschlag der Verkuppelungsbemühungen, weshalb er fragt, ob Kargagis Ahar etwa doch noch von der Verbindung mit Alduryaknar abgesprungen sei. Als der Mann erklärt, dass Kargagis Ahar eher "abgesprungen worden sei", sagt Tinulin: "In diesem Fall hätte unser Verbleib am Steppenturnier wohl auch nichts an diesem Ausgang ändern können, zumal es unseren Tod bedeutet hätte. König Rallah hat uns nämlich mit dem Tod gedroht, falls wir die Verbindung zwischen Alduryaknar und Kargagis Ahar nicht wieder auflösen würden. Ich verstehe einfach den Wert eines einmal gegebenen Wortes hier im Osten nicht. Wie kann es Rallah gelingen, die Verbindung aufzulösen, ohne dabei einen Gesichtsverlust zu riskieren oder zumindest seine Reputation zu schmälern?"
Der alte Mann erklärt darauf: "Wie mir zugetragen wurde, hat König Rallah verlauten lassen, dass sich Prinzessin Karassa ihm bei einem zweiten Abendessen anvertraut und mitgeteilt habe, dass ihr von Prinz Almaro schwere Misshandlungen drohen würden und sie um ihr Leben fürchte. Da habe er, Rallah, seine schützende Hand über die Prinzessin gehalten, die Verlobung in seinem Reich für nichtig erklärt und der Delegation von Kargagis Ahar im Anschluss an das Turnier Zuflucht gewährt, während Alduryaknar abreisen musste - das Übliche eben. Gemäss den letzten Informationen strebt König Rallah nun eine Verbindung zwischen Kargagis Ahar und Orgothraath an. Gleichwohl möchte ich mich nochmals für Eure Unterstützung und Euren Einsatz für das Kollektiv der Schlange von Cyan bedanken."
Als Tinulin auf diese Erklärung hin sagt, dass König Rallah und der hinter ihm stehende Nazgûl Ren auch König Almarant von Alduryaknar umbringen werden, blickt ihn der alte Mann mit einem Gesichtsausdruck an, der besagt, dass er daran nichts ändern könne. Schliesslich sagt Tinulin: "Hochkönig, erlaubt Ihr mir ein offenes Wort?", worauf der Alte mit einem freundlichen Lächeln und einer einladenden Geste erwidert: "Ihr seid aus einem bestimmten Grund zu mir gekommen." Da fasst sich der Noldo ein Herz und sagt: "Wir, die Calatirnor, hätten am Steppenturnier noch viel mehr bis jetzt neutrale Reiche für das Kollektiv der Schlange von Cyan gewinnen, ja begeistern, können, wenn nur die Bedingungen für den Beitritt nicht so grässlich wären. Was wir über Eure Minen gehört haben, lässt in mir Erinnerungen an das wach werden, was wir im hohen Norden am Eingang zu Utumno hinter einem Siegel Aulës gesehen haben."
Ohne seinen Gesichtsausdruck zu verändern oder inhaltlich auf die Äusserungen des Noldos einzugehen, sagt der alte Mann: "Für Euer junges Alter scheint Ihr weit herumgekommen zu sein in der Welt." Tinulin pflichtet ihm bei, indem er sagt: "Wenn nicht gar zu weit", wobei er sein Ohramulett hochhält. Auch hierauf erwidert der alte Mann indessen nur: "Auch hinter diesem Ding wird sicher eine interessante Geschichte stecken. Was nun aber die Organisation des Kollektivs der Schlange von Cyan betrifft, so haben der Wohlstand und die Sicherheit, welche Ihr hier sehen könnt, ihren Preis. Gemessen am Wohlstand und der Sicherheit, welche allen anderen Reichen des Kollektivs zu Gute kommt, ist dieser Preis sicherlich nicht zu hoch, zumal Vielen auf Kosten von nur Wenigen ein solches Leben ermöglicht wird." Während ihn der Mann mit einem weiterhin freundlichen und von seiner Sache überzeugten Lächeln ansieht, sagt Tinulin: "Das stimmt, und doch könnten die Kraft von Liebe und Loyalität mehr bewegen und könnten deshalb das Risiko wert sein, der Sache noch mehr Macht zu verleihen, um gar Berge zu versetzen und Zeitalter zu überdauern. Das musste ich hier einfach sagen."
Als ihn der alte Mann noch immer freundlich anlächelt, ohne sonst eine Regung zu zeigen, sagt Tinulin schliesslich: "Prinz Almaro von Alduryaknar trägt viel von dieser Kraft in sich." Während Tinulin nach diesen Worten einen ersten Schluck von seinem Getränk nimmt und sogleich die verschiedensten Aromen, sich wunderbar abwechselnd, seine Sinne verführen, erwidert der Alte freundlich: "Es ist zu begrüssen, dass der Prinz von Alduryaknar diese Kraft besitzt, die es ihm ermöglichen mag, ein neues Reich für das Kollektiv gewinnen zu können." Als Tinulin ob der unverrückbaren Einstellung des Alten desillusioniert und traurig nickend sagt: "Ihr habt meinen Rat natürlich nicht nötig", erwidert der Mann nach wie vor lächelnd: "Und doch höre ich ihn mir an." Diese kleine Geste erfreut Tinulin und ermuntert ihn zu sagen: "Und dafür danke ich Euch. Mir ist bewusst, dass ich hier etwas predige, von dem sicher auch Ihr wisst, dass sich meine Vorfahren nicht daran gehalten haben. Gleichwohl bin ich aus tiefstem Herzen von der Richtigkeit überzeugt und bekomme die Kraft von Liebe und Loyalität von den Calatirnor tagtäglich zu spüren. Sie hatten auch die Kraft, Elben, Zwerge und Menschen geeint bis ganz hierher in den Osten zu führen." Noch immer lächelnd sagt der Alte darauf: "Herr Tinulin, Ihr hört Euch an, als hättet Ihr Eure ganz eigene Agenda. Oder vielleicht wollt Ihr diesem Feuermalasander nachschlagen, von dem man hört, dass er ein hoffnungsloser Aufrührer und Wirrkopf ist?" Mit ernstem Blick erwidert der Noldo: "Hoffnungslos vielleicht, Wirrkopf ganz sicher nicht. Ich habe weniger eine Agenda, als dass ich mich von meinem Herzen leiten lassen muss. Von diesem Feuermalasander haben wir auf unserer Reise aber auch schon mehrfach gehört, und etwas in meinem Herzen sagt mir, dass sein Ansinnen gut ist."

Als der Alte schliesslich weiterhin lächelnd sagt: "Was nun die Gefahr der Minen von Burskadekdar betrifft, so wurde sich um dieses Problem gekümmert", erkennt Tinulin, dass er auch in dieser Hinsicht nichts erreichen können wird und nickt nur. Auf seine Frage, ob es noch etwas gebe, was der Grosskönig ihm oder den Calatirnor mit auf den Weg geben wolle, sagt der alte Mann: "Das hängt davon ab, welchen Weg Ihr einzuschlagen gedenkt." Tinulin erklärt darauf, dass sie in Richtung Norden reisen und nach den "Luchsmenschen" suchen wollen, bei denen es sich um Elben aus ganz alter Zeit handeln könnte. Als er den Alten fragt, ob er etwas über diese Sache wisse, sagt der Mann: "Der Luchs ist ein scheues Wesen. Deshalb sollte man sich ihm immer mit Vorsicht und Bedacht nähern und sich nicht wundern, wenn man dabei eine Überraschung erlebt." Als Tinulin überzeugt entgegnet, dass er auf alles gefasst sei, sagt der Alte lächelnd: "Dann seid Ihr ein Meister der Voraussicht." Als Tinulin im nächsten Moment bemerkt, dass der Blick des Mannes schon bei seinen letzten Worten auf seinem Ohramulett lag, berührt er es und sagt: "Damals war ich es noch, ein Meister der Voraussicht. Ich hätte nie gedacht, dass "er" mich entdeckt. Ich dachte, ich sei perfekt verborgen." Auf diese Worte sagt der Alte: "In diesem Fall beglückwünsche ich Euch zur seither dazugewonnenen Weisheit und Weitsicht." Diese Antwort entlockt dem Noldo ein kurzes Lachen, bevor er wieder ernst wird und "Dankeschön" sagt.

Anschliessend holt Tinulin einen seiner drei ihm noch verbliebenen blauen Steine hervor und schiebt ihn mit den Worten "Dies ist ein Gruss aus dem Blauen Gebirge ganz im fernen Westen Mittelerdes. Mich dünkt, seine Farbe passt zu Eurem Banner" über den Tisch. Noch immer unverändert lächelnd, dankt ihm der Mann mit einem Nicken und holt darauf zwei mit dem Siegel der Schlange Cyan geprägte Goldbarren aus einer Schublade des Tisches hervor, die je 1 Kilogramm Gewicht und damit einen Wert von je rund 200 Goldstücken haben. Dazu sagt er: "Und dies ist ein Dank für Euren Besuch und ein Geschenk von Burskadekdar." Während er den einen Barren Mo übergibt, erklärt er: "Dieser Barren ist für Herrn Saruman bestimmt, wie er bei Euch genannt wird", worauf ihn die schöne Dunländerin mit einer Verneigung einsteckt. Als Tinulin gleich darauf den anderen Goldbarren entgegennimmt, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln: "Vielen Dank für dieses Geschenk. Die Calatirnor werden damit das Licht, die Liebe und die Loyalität fördern." Anschliessend erhebt sich der alte Mann, und Tinulin und Mo tun es ihm gleich.
Dann wendet sich Tinulin doch nochmals an die Schlange von Cyan und fragt: "Sind sie böse geworden, unsere kleinen Brüder, oder extrem vorsichtig?" Lächelnd gibt ihm der alte Mann zur Antwort: "Wie es auch sein mag, wenn Ihr Beides in Betracht zieht, werdet Ihr, wenn Ihr es erfahren solltet, zumindest darüber nicht überrascht sein." Bei diesen Worten berührt Tinulin abermals sein Ohramulett und verneigt sich. Schliesslich verabschiedet der Alte seine Gäste, indem er sagt: "Ich wünsche Euch und den Calatirnor eine gute Reise, wo auch immer sie Euch am Ende hinführen mag." Nachdem sich Tinulin verneigt und entgegnet hat: "Hochkönig, möge Euer Reich in Glück und Pracht gedeihen", verneigt sich auch Mo und sagt: "Ich danke Euch für die Audienz und Eure Gastfreundschaft." Während sich Tinulin und Mo zur Türe des Saales begeben, sehen ihnen der alte Mann und der auf seiner Schulter ruhende Schlangenkopf am Ende seines geflochtenen Haares nach.

Gleich darauf verlassen Tinulin und Mo den Palast und folgen einem breiten Weg durch den Garten zur Haupttreppe, welche in die unteren Ebenen der Stadt führt. Dabei bemerkt der Noldo eine nicht nach der Art von Burskadekdar gekleidete Frau, welche mit zwei Bediensteten von der Seite auf die beiden Calatirnor zukommt und ihnen dabei neugierige Blicke zuwirft. Beim genaueren Hinsehen erinnert die Kleidung der Bediensteten Tinulin an die Kleidung der Frauen der Delegation von Ubain am Steppenturnier. Da ihre Herrin den Noldo beim Näherkommen interessiert ansieht, geht Tinulin das Wagnis ein und sagt auf Ostron: "Das hohe Ubain sei gegrüsst."

// Metageblubber:

Nun ist Tinulin also endlich mit der Schlange von Cyan zusammengetroffen. Der Spieler von Tinulin ist ja der festen Überzeugung, dass es sich bei dem alten Mann mit der Schlange, die aus seinem geflochtenen Haar kommt, um Alatar, den zweiten der beiden blauen Zauberer handelt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Damit hat er natürlich recht, und es ist ja auch ziemlich offensichtlich, nur schon von der Namensgebung her.
Auch mit Maglor als Feuermalasander liegt Tinulins Spieler richtig, zumal er es war, vor der Expedition in den Osten eine Begegnung mit Maglor begrüsst und spannend gefunden hätte... Mal sehen, was geschieht, falls sie dem Feuermalasander wirklich mal begegnen sollten - worauf ich mich natürlich schon jetzt sehr genau vorbereitet habe :-)
Inhaltlich hat sich die Schlange von Cyan nicht sehr tief in die Karten schauen lassen, aber vielleicht weiss Tinulin ja auch damit etwas anzufangen.
Ich habe versucht, auch von der Schlange von Cyan ein Bild durch AI erstellen zu lassen. Am Ende musste ich aber noch etwas selbst in Photoshop nacharbeiten, bis mir das Portrait zusagte.

Ansonsten war der Rückblick von Bóin II. auf die Geschehnisse rund um die Belagerung von Zadan n'Bawâb in Rohan während des Langen Winters 2758/59 3Z eine sehr schöne Erinnerung an die letzte Kampagne, welche wir vor 13 Jahren Real-Zeit gespielt haben.

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